Hauptsache ist doch ...
Ich möchte mich mal als Frauenverachter outen.
Nein, nicht alle Frauen verachte ich,
sondern die, welche sich besaufen und in der Gegend rumtorkeln.
Dennoch hoffe ich, nicht an einer Persönlichkeitsstörung zu leiden.
... dass sturzbetrunkene, torkelnde Männer achtenswert sind!
Gestern Abend habe ich etwas nachgedacht. Da kam mir ein
respektive mehrere Gespräche in den Kopf, die ich vor langer
Zeit mit einem wunderbaren Menschen geführt habe ...
Dieser Mensch erzählte aus seinem Familienkreis.
Da gab es einen Mann, der eher klein gewachsen war (ca. 165cm),
seit frühem Erwachsenenalter recht spärliches Haupthaar, fünf
Kinder und eine herzensgute Ehefrau "besaß".
Dieser Mann war definitiv krank. Dem Alkohol sehr zugeneigt,
legte er äußerst viel Egoismus an den Tag, wenn es darum
ging, seinem "Hobby" nachzugehen. Da waren ihm Frau (und
Kinder) ziemlich wurscht. Die Frau hatte zu arbeiten, die Kinder
zu versorgen, den Haushalt zu machen und unter der Woche
die Einkäufe zu erledigen (sofern sie dabei keine Unterstützung
von den Kindern erhalten konnte) ...
Den Sex, den er von ihr nicht bekam, "holte" er sich in zweit-
oder drittklassigen Bars.
Auf Kritik, und sei sie auch noch so klein und harmlos an ihn
herangetragen worden, reagierte er stets zunächst mit Flucht.
Er zog sich also seine Jacke an und machte eine Kneipentour,
die häufig bis in die tiefe Nacht dauerte.
Mit reichlich "Mut" inside, schrie er seine Frau an, sodass für
den Rest der Nacht an Schlaf gar nicht zu denken war.
Nach solchen Nächten "strafte" er sie meistens für mehrere
Tage mit absoluter Nichtbeachtung ...
Natürlich verlor er regelmäßig seinen Job, denn entweder war
er gar nicht in der Lage zu arbeiten oder mit entsprechendem
Pegel an Restalkohol ausgestattet ..
War ja egal, wozu hat er denn geheiratet? Warum also was
gegen diese Krankheit unternehmen, wo es doch so bequem
sein kann ...?
Musste seine Frau mal zur Kur, hat er sich für dieselbe Zeit im
selben Ort ein Zimmer gemietet, um sicherzustellen, dass sie
auch nicht fremd geht. Läutete Wochen später dass Telefon
daheim, er nahm den Hörer von der Gabel und am anderen
Ende der Leitung wurde wortlos wieder eingehängt, war das
natürlich der Kurschatten, was wiederum ein willkommener
Anlass war, sich zu besaufen.
Lange, unvollendete Rede mit relativ kurzem Sinn:
Der Typ litt meines Erachtens an Minderwertigkeitskomplexen,
verbunden mit enormer Verlustangst und Alkoholismus. Dieses
wirft nach außen ein Licht, welches ihn schon einen ziemlich
verachtenden Menschen dastehen lässt.
Man muss fast von Glück sprechen, dass er nicht sonderlich als
geworden ist (man möge mich erschlagen - ist mir wurscht) ...
Wie
azha schon erwähnte:
über einen Kamm scheren ist immer gefährlich und unklug
Ursachen und Form von Frauenverachtung/Hass sind sicher
vielfältig. Und genau darum geht es mir in diesem Thread.
Ein durchaus ernst gemeintes Thema, wo vielleicht nicht
wirklich jeder den Zugang zu findet ...
Aus den Rekationen, die mich per CM erreichen, spricht aber,
dass durchaus der Wunsch nach mehr Inhalt innerhalb dieses
Fadens besteht.