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Wie ticken Frauenverachter eigentlich wirklich?

Das Beispiel bot sich aus zweierlei Gründen an.

1. Hier auf dem Board gibt es viele Menschen, die sich mit der Materie intensiv auseinandersetzen.
2. Im BDSM Bereich ist der Kontrast zwischen Tat und dahinterliegender Motivation besonders stark. Daß dies kein Widerspruch sein muss, ist dem halbwegs gebildeten JCler durchaus bewusst, deswegen müssen wir es (ausnahmsweise) hier mal nicht diskutieren.

Es ist also ein guter Aufhänger, deswegen mal kurz den Reflex runterschlucken im Dienste des Threads
***af Paar
1.078 Beiträge
Ich denke, die treiben sich überall herum *g*
Aber ich gehe mal noch einen Schritt weiter und werfe die Frage in den Raum, ob man das Objekt seiner Verachtung gleichzeitig lieben kann?

Ich habe mich gerade im BDSM-Bereich schon öfter mal gefragt, ob da nicht in manchem DOM eigentlich ein Verachter steckt, dem es mit den vereinbarten Regeln gestattet wird seine Verachtung aktiv auszuleben?

Und jetzt bitte keine Belehrung, daß das ja immer GANZ ANDERS gemeint ist und natürlich NIEMALS auftritt, denn das würde ein ECHTER Dom nie machen.

Warum thematisierst du es dann überhaupt erst?
1. s.o.
2. Ich thematisiere es, weil ich persönlich glaube(leider nicht weiß), daß durch das Reglement die verachtende Aggression sinnvoll abfliessen kann und wo sie das kann, auch Platz für mehr wie z.B. Liebe ist.





disclaimer:
Nicht alle männlichen DOMS sind Frauenverachter. Hinsetzen, durchatmen, bis 10 zählen.
*******_he Mann
1.293 Beiträge
@******uit...erst wirfst Du so...dann möchtest Du keine weitergehende Erörterung...dann versuchst Du das Thema differenzierter aufzugreifen... Eröffne doch einen neuen Thread...aber wahrscheinlich ist es schon zu spät...grins
***af Paar
1.078 Beiträge
2. Ich thematisiere es, weil ich persönlich glaube(leider nicht weiß), daß durch das Reglement die verachtende Aggression sinnvoll abfliessen kann und wo sie das kann, auch Platz für mehr wie z.B. Liebe ist.

Würde da tatsächlich "verachtende Aggression" eine Rolle spielen oder auch nur mitschwingen, welcher Dom würde sich denn dann überhaupt jemals ausgerechnet gegenüber der Frau, in der verliebt ist bzw. die er liebt, outen?

Er würde sich stattdessen wohl eher beim Therapeuten anmelden oder?

Reden wir jetzt auch noch über Militär, Kleintierzüchtervereine und Karnevalsgruppierungen? *mrgreen*
*******_he Mann
1.293 Beiträge
Kicher...wie zu befürchten war...
@rau
Nene *g*

Ich vermute, daß wir an genau dieser Frage wesentlich eher zum Kern des Thread stoßen, als wenn wir uns ewig gegenseitig versichern, daß die Kindheit schuld ist.

Wenn ich lieben kann was ich verachte, beneide ich es? Scheitere ich an meiner Idealisierung?
Wenn ich verachte was ich liebe, habe ich Angst vor meinen Gefühlen? Vor mir selbst?

Kurz, wenn beides gleichzeitig möglich ist- Liebe und Verachtung- wird eines der beiden Gefühle dadurch unwirklich/unecht? Oder besetzt das Objekt(in diesem Fall eine Frau und ich vermute nur bestimmte Frauen können das auslösen) beide Kanäle a) durch ihr Frausein und b)durch ihre Person(inkl. Aussehen/Auftreten)?
@Kraaf
Er würde sich nicht outen, sondern freuen, daß er sein Objekt der Verachtung mit Genehmigung bestrafen/fesseln/erniedrigen usw. darf. Warum zum Therapeut?

Und ganz sicherlich würde er seine Verachtung nicht mehr hinterfragen, sondern sich hinter dem Freiwilligkeitsaspekt verstecken.

Aber das war ja nicht die Frage, sondern wie es sich verhält, wenn man gleichzeitig liebt und verachtet. Und ob das überhaupt denkbar ist.

Wenn alle sagen...GEHT NICHT...dann fällt vom Stamm der echten Fraunverachter auch noch der Teil weg, der die Frauen um etwas beneidet, sie idealisiert und deswegen zum Himmel hoch emporheben und gleichzeitg mit Füssen treten möchte, weil er das Idealisierte nie haben/erreichen kann.

Ok..jetzt ist es raus..es ging mir um idealisierte Liebe. Mit euch macht es keinen Spass *pueh*
***af Paar
1.078 Beiträge
Er würde sich nicht outen, sondern freuen, daß er sein Objekt der Verachtung mit Genehmigung bestrafen/fesseln/erniedrigen usw. darf. Warum zum Therapeut?

Und ganz sicherlich würde er seine Verachtung nicht mehr hinterfragen, sondern sich hinter dem Freiwilligkeitsaspekt verstecken.

Irgendetwas verwechselst du da. Du kannst dir nicht vorstellen, dass die meisten BDSM-Beziehungen, so wie andere auch, Liebesbeziehungen sind, hm?
Da wird jetzt aber heftig gemischt, sorry.

Liebe und BDSM , ja klar.

Dies jetzt mit den hier gemeinten Frauenverachtern gleich zu setzen wird mir zu verschwommen.

Es gibt unter den Doms ganz sicher genau so viel Frauenverachter wie unter den ewig Sexsuchenden hier. *schulterzuckt

Auf allen Ebenen gibt es Frauen die sich auf sie einlassen oder gar auf sie herein fallen.

BDSM hat nichts mit Verachtung zu tun.

LG Emy
*******_he Mann
1.293 Beiträge
Verachtung ist kalt, abweisend, verletzend...vernichtend...

Liebe, Lust und Leidenschaft...gleich welcher Coluer, gleich welchen Spannungsbogens und welcher Medien und Mitteln...ist befreiend, verbindend und zu uns selbst führend...so düster und heiss der Pfad mitunter auch sein mag...
@***af
Doch, kann ich.

@***ly
Weiß ich.

Kommt vom BDSM weg..das wird nicht diskutiert oder von mir in irgendeiner Weise negativ besetzt. Es war ein Aufhänger! s.o. *g*
@rau
Jetzt stell dir für einen Moment vor, ein Mann braucht, um zu sich selbst zu finden(was ja in diversen Zirkeln als das höchste Gut angesehen wird) die kalte, vernichtende Verachtung. Sozusagen als Kontrastprogramm zu seiner eigenen Gefühlswelt, die er gerne mit Liebe, Lust und Leidenschaft füllen möchte.
Der Mann, der hier schon erwähnt wurde..der einige Frauen verachtet und andere wie rohe Eier behandelt.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Argh. Ihr seid heute zu schnell für mich... *schwitz*

Also:

sicherlich kenne ich nicht jeden Frauenverachter aus eigener Erfahrung. Zum Glück.

Ich mag diejenigen nicht, die ich kennenlernen "durfte".

Und ich weiß aus Erzählungen und Beobachtungen, dass es weitere gibt wie die, die ich kennenlernen "durfte".

Also mag ich die auch nicht.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere. Die nicht zu mögen, OK, ich räume es ein, beruht dann auf einem Vorurteil.

Aber das ist doch etwas anstrengend formuliert, oder? Ich meine, ich weiß auch, dass ich keinen Rosenkohl mag, OHNE allen Rosenkohl dieser Welt verspeist zu haben. Ich habe einen geringen Teil Rosenkohl probiert, fand ihn widerlich und gehe nun davon aus, dass der Rest des Rosenkohls dieser Welt ähnlich schmecken wird und lehne den auch ab.

Habe ich jetzt Vorurteile gegen Rosenkohl??? *gruebel*

Was ist falsch daran oder nicht richtig oder bemerkenswert, dass es mich wütend macht, wenn mir Menschen begegnen, die andere Menschen missachten oder diskriminieren?

Wieso darf mich das nach Eurer Auffassung nicht wütend machen?

Neuerliche Erklärungsversuche bitte...
Niemand hat gesagt, daß dich das nicht wütend machen darf, aber ich verweise auf den Thread weiter oben...Es ist eine vorurteilsbeladene Bewertung. Die wiederum kann man als schlecht oder nicht schlecht beurteilen. Ich gehe da pragmatisch vor...

Und ganz nebenbei Sina..wenn jemand sagt er hasst Nigger, würdest du ihn auch nicht mit der Rosenkohlerläuterung entkommen lassen *zwinker*
****e69 Frau
481 Beiträge
Liebe und BDSM , ja klar.

Manchmal auch "klar" wie Kloßbrühe ... *mrgreen*

Sorry für meinen Sarkasmus, aber mir fiel gerade der Thread: Mein Dilemma - Dominanz vs. Liebe - Geilheit oder ECHTE.. zu dieser "Nebenschauplatz-Diskussion" ein ... *sternchen*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ SinasTraum
Indiesem Fall von Wut, liebe Sina, ist man auf etwas wütend, das man aus irgendwelchen Gründen nicht mag oder ablehnt.

Um etwas nicht zu mögen oder gar abzulehnen, muss man es erstmal für sich "bewerten", möglicherweise ein Vorurteil pflegen.

Dich darf wütend machen, wonach immer Dir ist. Es wäre nur unsinnig, gleichzeitig zu behaupten, dass Du das, was Du nicht magst oder ablehnst, niemals bewerten würdest.

Das ist - zumindest aus meiner Sicht - schon alles. Sei ruhig wütend auf Frauenverachter, ich bin es manchmal auch.

*fiesgrins*

(Der Antaghar)
***an Frau
10.907 Beiträge
Nur um es mal zu sagen, einige, viele, ich weiß es nicht ganz so genau, aber da ich ja oft polarisiere und gerade gegen ein bestimmtes männliches Klientel hier, ich also wohl dann zu den Männerverachtern gehöre, schon alleine daraus hat sich bei einigen ganz deutliche ihre Meinung als Frauenverachter herauskristallisiert.

Ursache und Wirkung?

Ich kann damit leben.*

*falls ich hier ungewollt Schreibfehler gemacht habe, ich leide an präseniler Demenz



PS
Birkenbihl kann gar nicht genug gelesen werden *zwinker*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@******uit:

das mit den Niggern... da hast Du mich ganz schön erwischt.

Nein, natürlich würde ich das so nicht gelten lassen.

Aber ich sehe da einen feinen Unterschied, ich weiß nur nicht ob ich ihn gut in Worte fassen kann.

Wenn einer sagt, er mag keine Schwarzen, die seien alle soundso aus demunddem Grund, dann ist das natürlich ein fettes Vorurteil, das außer Acht lässt, dass Menschen nicht alle soundso sind nur weil sie zufällig die gleiche Hautfarbe haben. Es ignoriert die Tatsache, dass es gute, schlechte, böse und nette Menschen gibt, völlig ungeachtet ihrer Hautfarbe.

Ganz so sehe ich es nicht, wenn es um Frauenverachter geht.

Denn im Gegensatz zu der Gruppe der "Nigger" oder Schwarzen, die erst mal eine neutrale Gruppe ist und als einzige Bezeichnung die andere Hautfarbe hat, ist die Gruppe der Frauenverachter bereits durch ihre Bezeichnung bewertet. Mit dem Begriff Frauenverachter ist bereits im Groben beschrieben, was die Kardinaleigenschaft dieser Gruppe ist. Alle ihr Angehörigen verachten Frauen.

Muss ich denn da im Einzelnen die Gründe für die Verachtung kennen? Darf ich nicht sagen, dass es mir egal ist, aus welchen Gründen dort im Einzelnen Frauen verachtet werden? Kann ich es nicht pauschal falsch finden, 50% der Weltbevölkerung als minderwertig zu betrachten?

Was ist mit der Gruppe der Mörder, der Rechtsradikalen, der ichweißnichtwasnoch? Kann ich nicht sagen, ich mag es nicht, zu morden oder rechtes Gedankengut zu verbreiten, ohne die Gründe des Einzelnen zu kennen?

Ich finde es scheiße, rechts zu denken. Ist das ein Vorurteil?

Ich finde es ebenso scheiße, Frauen zu verachten. Nur ein Vorurteil?

Ich gehe gar nicht so weit, Mörder, Rechte, Frauenverachter selbst zu verachten. Das wäre sicherlich ein üble Gedankenfalle. Aber ich kann sagen, ich mag solche Denk- und Handlungsweise nicht, ich bewerte sie negativ, ich lehne sie ab.

Ich weiß nicht, ich denke, das ist etwas anderes als ein Vorurteil.
ist die Gruppe der Frauenverachter bereits durch ihre Bezeichnung bewertet.

Stimmt...vorschnell, denn an den Menschen ist ja noch mehr dran als nur diese Eigenschaft, aber so urteilt man eben. Ein Rassist könnte sagen, ihm gefällt die dunkle Haut nicht. Dann ist es ebenfalls unerheblich, welche weiteren Eigenschaften noch mitschwingen könnten.

Aber wir wollen(oder?) ja herausfinden, wie Frauenverachter ticken...
*zwinker*

Irgendwie fällt mir kein neuer Ansatz ein, um der Frage Herr zu werden. Eventuell wenn man sich vom speziellen Typ des Verachtens löst und sich generell fragt, wie Verachter ticken?
Auf einer globalen Ebene kann ich das schon beantworten. Ich habe einen Anspruch an mich und den übertrage ich auf andere Menschen und wenn sie ihr Leben diametral zu diesem Anspruch zubringen(aktiv&passiv), verachte ich sie. Dies ist allerdings eine Verachtung jenseits aller Äusserlichkeiten.
Doch eventuell ist sie gerade deshalb als Hinweis für den speziellen Typ des Frauenverachters geeignet. Denn er verachtet ja global jede Frau ungeachtet weiterer Faktoren.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ SinasTraum & @ Ripefruit
Wenn ich nochmal kurz darf:

Hier greift der Begriff der Differenzierung (u. a. lt. David Schnarch):

Man kann Dinge oder Menschen pauschal und in ihrer Gesamtheit sehen und verurteilen - und einen einzigen Aspekt dabei so überhöht wahrnehmen, dass man deswegen den ganzen Menchen ablehnt. Man kann aber auch nur sein Verhalten, bestimmte Handlungen und Denkweisen verurteilen - aber nicht gleich den ganzen Menschen. Man nimmt ihn also differenziert wahr.

Ich mag Nazis z. B. überhaupt nicht. Aber ich kenne einige in der Nachbarschaft, die haben u. a. auch erstaunliche positive und warmherzige Eigenschaften. Ihr politisches Denken ist verquer, keine Frage, aber als Menschen schätze ich sie trotzdem, ihre erstaunliche Zuverlässigkeit, Kameradschaft und Hilfbereitschaft - auch wenn ich ihre Politik und ihr abstruses Denken bis aufs Blut bekämpfen würde.

Oder ein befreundeter Physiker und Mathematiker ist Moslem. Sobald die Sprache auf seinen Glauben und auf Frauen kommt, ist der Kerl sowas von vernagelt und blöd, das ist kaum auszuhalten. Ansonsten ist er ein wundervoller Mensch, den ich nicht missen möchte.

Und so weiter. Ich könnte beide, die Nazis und den Moslem, auch einfach grundsätzlich ablehnen und verachten - oder auch nicht. Und das gilt auch für Frauenverachter.

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich mag Nazis z. B. überhaupt nicht. Aber ich kenne einige in der Nachbarschaft, die haben u. a. auch erstaunliche positive und warmherzige Eigenschaften. Ihr politisches Denken ist verquer, keine Frage, aber als Menschen schätze ich sie trotzdem, ihre erstaunliche Zuverlässigkeit, Kameradschaft und Hilfbereitschaft - auch wenn ich ihre Politik und ihr abstruses Denken bis aufs Blut bekämpfen würde.

Schau, und das zum Beispiel könnte ich nicht. Darüber hinwegsehen, was diese Menschen in ihrem Inneren tragen und sie trotzdem irgendwo für nett und liebenswert halten.

Das mag eine große Schwäche von mir sein, aber gerade in diesem speziellen Fall könnte ich es nicht ignorieren.

Mit Frauenverachtern geht mir das ebenso. Ich könnte, in dem Wissen was dieser Mann für eine generelle Meinung über Frauen hat, ihn nicht trotzdem für einen netten Menschen halten.

Ich halte das Beispiel mit den Moslems hier nicht für passend, denn in seiner Eigenschaft als Moslem ist ein Mensch noch lange kein schlechter Mensch. Er hat nur einen anderen Glauben. Natürlich kann ich ihn trotzdem mögen und ihn in seinem anderen Glauben respektieren. Aber ein Frauenverachter "denkt nicht einfach anders über Frauen", er missachtet sie und entwertet sie gedanklich. Ein Nazi "hat nicht nur einfach eine andere politische Anschauung" sondern er befürwortet Diskriminierung und Fremdenhass. Unter anderem. (Mit was für Slogans hier in der Gegend zum Beispiel die NPD in den Wahlkampf zieht, möchte ich hier gar nicht weiter erwähnen.)

Ich hoffe, ich konnte erklären, wo da nach meiner Auffassung der Unterschied liegt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ SinasTraum
Das verstehe ich sehr gut. Und früher erging es mir nicht anders. Und Du musst ja diese Menschen auch nicht mögen, liebe Sina, es ist nur eine Erklärung.

Und es wird den jeweiligen Menschen unter Umständen nicht gerecht ...

Den Knackpunkt gab es bei mir, als ich erfuhr, dass der wirklich überaus sympathische, warmherzige und liebenswürdige Opa eines Freundes im Dritten Reich ein brutaler, skrupelloser und sadistischer KZ-Aufseher gewesen war (und deshalb auch noch verurteilt wurde). Ich hatte den Mann aber stets sehr gemocht. Doch was er getan hat, finde ich immer noch abscheulich und unerklärlich.

So hab ich begriffen, dass Menschen manchmal zwei Seiten in sich haben, so wie wir alle wohl auch eine dunkle, böse Seite in uns haben, die wir natürlich (hoffentlich) kontrollieren können. Aber wie oft ich schon erlebt und erfahren habe, dass die liebenswertesten Frauen und Männer in bestimmten Situationen total ausrasten, völlig unvernünftig und zu menschlichen Bestien werden können ...

In unserer Nachbarschaft hat neulich eine Frau ihre beiden kleinen Kinder eiskalt in der Badewanne ersäuft. Entsetzlich! Ist sie deshalb rundum ein Monster? Vielleicht - vielleicht aber auch nicht ...

(Der Antaghar)
In welcher Gegend wohnst du eigentlich nochmal...? *zwinker*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nein, lieber Antaghar, ein Monster ist diese Frau wohl nicht. Eher eine wirklich tragische Gestalt, gesteuert von Überforderung und/oder unkontrollierbarem Jähzorn.

So eine Tat begeht eine Frau wohl im totalen psychischen Affekt.

So meine Vermutung aus der Ferne.

Und wieder finde ich es schwierig, da Vergleiche zu ziehen zu unseren Frauenverachtern. Die verachten Frauen ja nicht im Affekt oder aus akuter totaler Überforderung heraus.

Diese Menschen legen sich ihre Überzeugung, Frauen seien es nicht wert, respektiert zu werden, schon eher in einer ruhigen Minute zurecht und handeln dann konsequent danach. In den meisten Fällen besitzen sie eine Überzeugung, aber kein Unrechtsbewusstsein.

Diese Dinge sehe ich bei dieser Frau nicht gegeben. Sie hat ihre Kinder kaum ersäuft, weil sie eine Kinderhasserin ist. Die Beobachtung solcher Fälle zeigt, dass das wirklich zu allermeist nicht der Grund ist.

Die Psychogramme dieser Frauen sind geprägt von Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit und einer großen inneren Einsamkeit.

Das ist bei Frauenverachtern eher nicht der Fall.
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