Vom Holocaust über Statistik, von HIV zu Weltkrieg Geschädigten , von Tod auf Straßen bis Proportionsberechnungen… was 2-3 Sekunden und ein 3cm Oberlippenbärtchen bei Erwachsenen doch anstoßen können.
Zunächst, wer aus diesem Spot HIV Infizierte mit Adolf gleichsetzt oder interpretiert, oder in Vergleich führt, hat in der Tat recht wenig Aufnahmefähigkeit bewiesen.
Die Kreativen waren mit anzunehmender Sicherheit nicht darüber informiert, dass dieses Thema explizit im Joyclub ein anhaltendes- und immer währendes ist, 1000x diskutiert & debattiert wurde und wird.
Das u.a. eigentliche Zielpublikum wurde jedoch beispiel- und konkurrenzlos erreicht:
Die breite Öffentlichkeit, welche nicht zwingend Mitglied im Joyclub ist
Wer sachbezogen darauf achtet, wie stark das Thema in den letzten Jahren, in der Öffentlichkeit,
überhaupt noch Thema war, muss anerkennen, dass weder süß noch nett , sondern
nur -Provokation- wachrüttelt, Diskussionen auslöst, Fragen aufwirft und Bezugnahme garantiert.
Bedauerlicher Weise bedarf es des deutschen Achillesferse, da er selbst nach bald 65 Jahren noch nicht lernte damit umzugehen.
Wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, dass eine Wiederholung des „
wo sind die Kondome-Spot“ selbst hier im Joy die erkenntliche Kontroverse ausgelöst hätte, geschweige denn in der Öffentlichkeit - ausserhalb des Joy.
Auch hier im Joy ist das Ziel erreicht: Diskussion und Kontroverse.
Erwachsene schlagen sich wg. einem 2-3 Sekunden zu sehenden Doppelgänger teilweise den Schädel ein
Auf das Thema HIV muss täglich und öffentlich hingewiesen werden, denn nicht jeder ist Swinger oder der erotischen Mehrsamkeit gegenüber aufgeschlossen.
Wer eine offizielle Wissens-Umfrage unter 14-17 jährigen zum Thema HIV veranlassen würde, wäre über die Ergebnisse schockiert. Resultierend aus mangelhafter Aufklärung, Unwissenheit und Ignoranz.
Wie hättet Ihr Euch über das Thema HIV Wissen aneignen können, sofern es nahezu kaum öffentlich präsent wäre um Euch anzustoßen? Es gab vor vielen Jahren eine Zeit , wo dieses Thema auch tatsächlich öffentliches Thema war.
Vielleicht sollte man nicht nur in seiner Generation und Neigung denken, sondern auch an jene, welche nachrücken und aufgrund mangelhafter Informationen die Opfer von morgen darstellen.
Es wird kein Produkt angepriesen, sondern richtiger Weise ein Gedanke angestoßen.
Ferner, erinnern wir uns der Schockbilder von 'Benetton' oder des Infarkt-Spot von ‚K-FEE‘. Was bewirkten diese: Erinnerung.
Aber, dies ist nur unsere Meinung
VG Eroticsins