Verpflichtung und Verantwortung innerhalb einer Beziehung

Davon einmal abgesehen, dass es momentan sehr vielen Leuten nachvollziehbar auch um das Thema "Gesundheit" geht, wenn sie ihre Neigungen ausleben und Verantwortung für ihr Handeln wahrnehmen wollen, @****_75 , sehe ich ein paar Grundregeln im Umgang mit zugewandten Menschen als Selbstverständlichkeit an. Da gebe ich Dir Recht, gegenseitige Rücksichtnahme gehört da mit zu.

Beherzigt man die, ist es obsolet, über Verpflichtungen, Gebräuche etc. sich auszutauschen. Wobei ich sich gegenseitig bekundete Treue auch akzeptieren kann, wenn das zwei so fühlen und sich damit etwas geben.

Ich hatte eine Freundschaft Plus, die hatte eine Ausstiegsklausel. Sobald jemand den Partner seiner Träume findet, ist Ende mit dem Plus. Wir trafen uns aber eh auch ohne das Plus. Das war allein unsere Definition. Faktisch kann es aber sein, dass eine "normale" Beziehung auch nur eine Freundschaft Plus ist, was dem einen oder auch allen beiden nicht bewusst ist. Manchmal zeigt es sich ab einem gewissen Punkt. Kann trotzdem voller Respekt und sehr schön sein. Nicht jeder spielt mit diesen Definitionen.

Regeln sollen Garantien bieten. Tun sie niemals. Man muss klug sein und man muss wissen, wann der Punkt zum Gehen erreicht ist. Menschen ändern ihre Gewohnheiten und ihr Äußeres, sich selbst aber nicht. Es gibt keine Garantien.

@*******rau Sorry, der mittlere Absatz ist von mir. Ich habe mich da beim antworten vertippt.

Vielleicht solltest du deine Gedanken besser darstellen. Geht es dir in einer Beziehung, egal welcher Art, um deine eigene Gesundheit oder um Treue? Es sind nämlich zwei unterschiedliche Anliegen.

Und nein. Sexuelle Treue wird selten ausdrücklich, in Wortlaut und Sinn vereinbart. Auch nicht in einer festen Beziehung. Bei einer Eheschließung zum Beispiel, wird sie nicht einmal erwähnt. Meistens wird sie nur von einem Partner als selbstverständlich erwartet.

Dann heben meine Partnerin und ich uns von den meisten ab. Jeder Paar Psychologe empfiehlt das in der Anfangszeit beim Kennenlernen Prinzipien gemeinsam zu vereinbaren.

Ich hoffe doch immer sehr stark, dass sich Leute ausgiebig über Präferenzen austauschen, bevor sie anfangen, sich Schatzi, Mausi oder Menne zu nennen.

Ich hasse diese Kosenamen

Ich sehe beide Beziehungsformen Freundschaft(+) und Liebesbeziehungin Bezug auf Verantwortung gleichgestellt an.

Bei beiden sollte meiner Meinung nach kein Gefühl der Verpflichtung sein. Eher "ich mache das gern für dich". Sonst ist das doch wieder der erste Schritt, dass es nicht passt - egal welche von beiden Arten es betrifft.

Verantwortung ist für mich z. B. auch ganz klar mal ein Lebenszeichen. Ich bin ein sehr fürsorglicher Mensch und mache mir schnell Sorgen um jemanden, den ich mag.
Und egal wie es immer abgetan wird: "es passiert schon nix" bla bla bla
Ich habe es schon anders erlebt.
Gerade vor Kurzem wieder.

Für mich bleibt so also nur:
Ich kann mich nur mit Menschen umgeben bzw. Menschen nahe an mich ranlassen, die auf einigen Ebenen genauso ticken wie ich.
Davon haben bisher zwei Menschen meinen Lebensweg gekreuzt. Es gibt sie also.

Um es für Dich, lieber TE, zusammenzufassen:
• Offenheit - ich erzähle schon von mir aus, was mich beschäftigt oder wer mir schreibt (da muss der andere gar nicht groß fragen )
• Ehrlichkeit - ich kann sowieso nicht gut lügen
• ich bin stolz auf Freunde, Partner und Familie ... das dürfen dann auch alle anderen in meinem Umfeld wissen, wen ich kenne und ich stelle diese/n gerne auch vor

Und genau diese Menschen bereichern auch mein Leben.


Möchte ich meinem Partner jederzeit Einblick in meine Kommunikation mit dem Handy oder meine private Post gewähren?


Möchte ich Rechenschaft darüber ablegen, wo ich mich gerade befinde?


Möchte ich jederzeit für meinen Partner erreichbar sein?


Möchte ich meine gesamte freie Zeit mit meinem Partner verbringen?
Gerne, aber dann würde ich meine Freunde ja vernachlässigen.

Möchte ich mit meinem Partner zusammen leben?
, ich mag das
Besonders, wenn man sich durch z. B. Arbeit eh kaum sieht.

@****ody völlig deiner Meinung.

In meinem Beitrag ging es allgemein um den Sinn von sexuellen Exklusivität innerhalb einer Partnerschaft. Der Zusammenhang mit der aktuellen Corona Lage ist für mich nicht relevant. Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen halte ich persönlich für Selbstverständlichkeit. Nicht nur unter den aktuellen Umständen, sondern immer.

@****_75 Ich verstehe und stimme Dir zu.

nein muss ich nicht, weil es immer noch sowas wie Privatsphäre gibt, früher bekannt unter Postgeheimniss.
Ich sie aber daran teilhaben lassen auch wenn sie es nicht so halten will von ihrer Seite.
Vertrauen heißt glauben ohne Beweise dafür zu bekommen
Muss ich nicht
Aber ich tue es weil es Sicherheit schafft
Nein
Während meiner Arbeitszeit zB muss ich für den erreichbar sein der mir den Lohn zahlt
Und wenn ich meine Ruhe haben will dann bedeutet das das ich für niemanden erreichbar bin.
Ich komme aus einer Zeit da war das durchaus gang und gäbe das man nicht ständig "online" war und da ist auch niemand durch früher oder später gestorben weil ich nicht zu erreichen war, für so wichtig halte ich mich nicht un das zu ändern, für niemanden.
Muss ich meine gesamte freie Zeit mit meinem Partner verbringen?
Muss ich mit meinem Partner zusammen leben?

Und nein ich möchte nicht nur mit meiner Partnerin die gesamte Freizeit teilen.

Bei Freundschaft+ habe ich eine Bereitschaft, mit einem sympathischen, liebenswerten Menschen Zeit in welcher Form auch immer zu verbringen, sich gegenseitig Helfen – würde mit ihm aber keine langfristigen Pläne schmieden oder größere gemeinsame Projekte angehen.

Wenn ich mit jemand eine Beziehung eingehen wollte, wünsche ich mir ein anderes Level von Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrautheit, Tiefgang, Langfristigkeit, Harmonie, Geborgenheit, Wertschätzung, sich ergänzen, voneinander Lernen, zusammen neue Erfahrungen machen, die man alleine vielleicht gar nicht gemacht hätte. Ideal wäre, freiwillig & gerne alles Mögliche zu WOLLEN - ich muß nichts …

Verpflichtung & Verantwortung sehe ich eher in mir selbst verankert, unabhängig von der Form der Beziehung.

Ich glaube viele Menschen sehen eine Beziehung lediglich nur noch als sicheren Hafen, um nicht abzusaufen in den Wirren ihres eigenen Lebens und leiten daraus ab, dass der Partner eine Verantwortung und Verpflichtung ihnen gegenüber hat. Mir ist vor Kurzem eine Geburtstagskarte meiner Ex an mich in die Hände gefallen. Mein lieber Scholli...Ich dachte mir " Oha, eindeutiger geht's ja nicht ". Sätze wie
" Du tust all das was niemand für mich tun will " habe ich da gelesen. Und exakt deswegen sind Menschen aus meiner Sicht häufig mit anderen Menschen zusammen. Die Sicherstellung der eigenen Bedürfnisse und Wünsche hat da oftmals oberste Priorität. Für mich war das jetzt kein Aha Erlebnis, es hat mich lediglich einmal wieder darin bestätigt auch zukünftig ganz genau hinzusehen wenn eine Frau unbedingt eine Beziehung im konventionellen Sinne mit mir führen möchte.