„Macht dich ein sich deutlich abzeichnender großer Penis in der Hose deines Gegenübers eher an oder bist du peinlich berührt?
Bei einem Mann, auf den ich stehe, finde ich das durchaus reizvoll – vor allem, wenn ich weiß, dass es eine Erektion ist, die sich da abzeichnet, und dass diese durch mich hervorgerufen wurde.
Bei einem fremden Mann finde ich es einfach auffällig, und ich würde auch interessiert hinschauen, wenn das halbwegs diskret möglich ist (und der Typ einigermaßen attraktiv). Aber das hat eher mit Sensationslust zu tun als mit erotischem Interesse. Und wenn es ein bestimmtes Maß übersteigt, finde ich es eher zum Fremdschämen – sei es die Dicke, die Länge, die Position oder die Enge der Hose, ohne dass es dafür einen triftigen Grund gibt (wie z.B. Fahrradmontur).
„Was nützt es, wenn der Schwanz schlaff in einer Hose vermeintlich gut aussieht, dann aber, wenn er zum Einsatz kommen soll, so viele Nachteile mit sich bringt?
Das finde ich auch das Schlimmste an der Geschichte. Und so deplatziert ich den wiederkehrenden Vergleich mit den Brüsten (sekundären!, nicht primären Geschlechtsmerkmalen) finde, so passt der Fokus auf die Optik doch gut zu meiner generellen Meinung über Schönheits-OPs, die ich für eine gefährliche Auswirkung des Selfie- und Selbstdarstellungstrends halte, den die sozialen Medien hervorgebracht haben.
(Wobei im Fall der Brüste die Fähigkeit zur Milchproduktion immerhin heutzutage nur noch im Leben weniger Frauen länger als ein paar Monate lang eine Rolle spielt!)
Hoden mit Implantaten wie Tennisbälle, eine künstlich vergrößerte Eichel und einen operativ verdickten Makropenis, der zum Ficken nicht mehr taugt, finde ich jedenfalls nicht mehr schön. Weder in der Hose noch außerhalb.