Ich finde, dass Rosenkriege absolut nicht notwendig sind und halte von Ihnen auch recht wenig.
Allerdings hängt es auch immer davon ab, was passiert ist, wie die Trennung verlief und vollzogen wurde und was im Nachhinein geschieht bzw. rauskommt.
Wenn Ich mir hier die Geschichte einer Frau durchlese, die gemeinsam mit ihrem zeugungsunfähigen Mann ein gemeinsames Haus gekauft hat, nur um anschließend sich hinter dem Rücken ihres Mannes einen Anderen zu suchen und sich kurz nach der Trennung von Ihm (ungewollt: ja ne ist klar....) schwängern zu lassen und damit hausieren zu gehen, dann kann Ich sehr gut verstehen, dass ein Rosenkrieg entsteht. In meinen Augen ist sowas nichts weiter als reine Verarsche und Ich finde auch nicht, dass es anschließend etwas mit einem verletzten Ego zu tun hat, sondern viel mehr mit der Tatsache sich nicht alles bieten lassen zu müssen, da es Grenzen gibt.
In den meisten Fällen gibt es bei einer Trennung ja den aktiven Part, denjenigen der sich trennt und die andere Person somit zurücklässt. Natürlich macht es wenig Sinn eine Beziehung fortzuführen, wenn die Gefühle so weit zurückgegangen sind, dass Hopfen und Malz verloren sind.
Doch Ich finde es ein wenig schade, wenn Verlasser nach dem Motto "Und nach mir die Sinnflut" handeln, sich trennen und lediglich mit "ich will glücklich sein" argumentieren. So leicht kann man es sich natürlich machen, doch es zeugt in meinen Augen nicht grad davon, dass diese Menschen viel Rückgrat besitzen.
Dem verlassenen Part wird nicht selten der Boden unter den Füßen weggerissen - Gelübde, Liebesbekundungen und Sätze die einen binden können sind plötzlich nicht mehr viel Wert und gehören der Vergangenheit an. Etwas mehr Empathie und Verständnis, vielleicht auch mehr Achtung, Wertschätzung und Respekt dem Verlassenen gegenüber wären hier meiner Meinung nach angebracht, wodurch es sicherlich weniger Rosenkriege geben würde....
Ich denke nicht wenige von uns haben schon mal jemanden verlassen. Genauso wie man selbst verlassen wurde.
Sowas ist schwer und alles andere als angenehm, doch grad der aktive Part kann zumindest sein Bestes tun um den "Schaden" so gering wie möglich zu halten.
Wenn Ich zurückdenke, an meine erste große Liebe mit der Ich 5 Jahre lang zusammen war, so muss Ich ihr ein großes Kompliment aussprechen. Sie trennte sich, da wir uns unterschiedlich entwickelt haben und zudem auch noch sehr jung waren. Doch sie trennte sich auf eine wirklich würdevolle Art und Weise, welche mir das Gefühl gab, dass es zwar sehr schade ist, doch Ich als Mensch einen großen Wert besitze.
Heute sind wir immer noch sehr gut befreundet und schätzen uns ungemein, können uns auf den jeweils anderen verlassen und wissen um den Wert der anderen Person ohne sich regelmäßig sehen zu müssen.
Gleichzeitig gibt es aber auch eine Frau, der Ich die Pest an den Hals wünsche. Nicht aufgrund von verletzter Eitelkeit oder einem gekränkten Ego, sondern weil sie kein Rückgrat besitzt, Schuldumkehr betrieb, Tatsachen massiv verfälschte und der Meinung war die Muschi der Welt zu sein.
Meine Meinung also: Das WIE ist entscheidender als das WAS
Eine Trennung kann sauber und fair ablaufen. Man muss es nur wollen und Empathievermögen aufbringen