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Rosenkrieg bei Trennung - wie sind eure Erfahrungen?

*******schi Frau
14.591 Beiträge
ein beispiel aus meinem umfeld:

ehepaar - 20 jahre verheiratet - 4 kinder
er hat ca. 4 jahre heimlich eine affäre mit einem mann
er beichtet seiner frau und möchte die scheidung
mittlerweile hat er seine affäre geheiratet

naja - wenn da nicht ein rosen-krieg vorprogrammiert ist?!

ist das verheih-bar?

das (dicke) ende der (selbst)-täuschung!

ist ein besonders guter nährboden, nicht nur für rosen-kriege...
********e954 Mann
73 Beiträge
Wenn die Beziehung zu Ende geht, dann geht sie zu Ende.

Ich mag es aber, wenn man wenigstens klar Tisch macht, so viel Fairness sollte schon sein.

Nachträglicher Krieg ist nicht meins, ich denke da auch an die möglichen Folgen und die sind es absolut nicht wert. Vor allem zählt das für mich auch als Zeitverschwendung und davon halte ich rein gar nichts.

Jede Beziehung, die bei mir zu Ende ging war dann auch zu Ende. Kein Kontakt mehr, kein Krieg, einfach nur Ende und jeder lebt sein Leben.
Von meiner Seite aus kann ich auf "Rosenkrieg" verzichten. Finde es unsouverän.
Zum Glück kam es nur zweimal im Leben vor - denn normalerweise bleiben Partnerinnen und ich gute Freunde und treffen uns auch ab und zu zum Grillen oder zu Ausflügen (alles manchmal auch mit dem neuen Partner).
Es gibt im Leben genug Stress und Negativismus.
*******nzi Paar
1.220 Beiträge
Hallo in die Runde!

Ich (der männliche Teil unseres Profils) habe meine ganz eigene Geschichte rund um dieses Thema und nach rund 14 Jahren erbittertem Rosenkrieg habe ich in den letzten 4 Jahren endlich die Ruhe gefunden, alles zu verarbeiten und hinter mir zu lassen.

Wie einige hier schon geschrieben haben, gibt es auch meiner Ansicht nach nur wenige "echte" Ursachen für eine Trennung aber was letztendlich auch immer dazu führt: Jeder empfindet das Verhalten des jeweils anderen auf seine ganz eigene Weise. Neben den üblichen Themen, die bei einer Trennung immer abzuarbeiten sind (Aufteilung der Güter, Unterhaltszahlungen, Sorgerechtsfragen, etc.), hat es bei uns bedauerlicherweise sehr viele, sehr unschöne und teils auch handgreifliche Situationen gegeben.

Es wäre jetzt sehr einfach, meiner Ex die Schuld an allem zuzuschreiben, wie es ein sehr großer Teil unserer gemeinsamen Freunde und auch meine Familie gerne sehen würden aber zu einem Streit gehören immer mindestens zwei und ganz so einfach ist das nicht!

Alles in Allem gibt es in einem Rosenkrieg immer nur Verlierer und vor Allem Kinder nehmen das Erlebte auf ihre ganz eigene Art wahr und tragen hierbei die größten Schäden davon - darauf hier näher einzugehen, würde jedoch den Rahmen dieses Threads sprengen und daher versuche ich, mich auf das Wesentliche zu beschränken.

Meine Ex hatte bereits zwei Söhne als wir uns kennenlernten, von denen einer acht und der andere erst wenige Monate alt war und neun Jahre später kam dann noch ein gemeinsamer Sohn hinzu. Alle drei haben die Geschehnisse aus dieser Zeit sehr unterschiedlich wahrgenommen und anders als ich kämpfen alle drei immer noch sehr intensiv mit den Nachwirkungen der 15 Jahre dauernden Ehe und dem anschließenden, 14 Jahre dauernden Rosenkrieg.

Zu den Fragestellungen der TE, ob sich Liebe so extrem wandeln kann bzw. ob eher Unsicherheit oder Kalkül eine Rolle spielen, kann ich nur eindeutig feststellen:

Sowohl als auch!

Im Nachhinein betrachtet spielten Liebe und Zuneigung in meiner Ehe vermutlich nur einseitig eine wirkliche Rolle und beleuchtet man die verschiedenen Entwicklungsstufen dieser Beziehung genauer, merkt man schnell, dass von Beginn an - zumindest von Seiten meiner Ex - vermutlich finanzielle Aspekte eine weit größere Rolle gespielt haben, als alles andere.

Anfangs hat sie sehr gerne von meinem sicheren Gehalt als Zeitsoldat profitiert aber je mehr sie es vermeintlich geschafft hatte, auf eigenen Beinen zu stehen und je näher das Ende meines Zeitvertrages kam, umso weniger Bedeutung hatte ihre Familie für sie.

Die schier unendlichen Konflikte nach der Trennung waren für sie meiner Auffassung nach lediglich ihre Art, Macht zu demonstrieren - auch wenn sie zwischenzeitlich ihren teuren Sportwagen verloren hatte und ihre Existenz mehrfach gescheitert war.

Als Frührentnerin ohne Einkommen hat sie für jedes unserer 27 Gerichtsverfahren Verfahrenskostenhilfe erhalten und somit quasi von öffentlicher Hand subventioniert nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, mir und ihren Kindern das Leben schwer zu machen.

Ich kann nur jedem wärmstens empfehlen, alles möglichst sachlich anzugehen (ja, das ist schwer - aber es ist möglich!) und sich lieber vollkommen zurückzuziehen, als sich auf einen Streit mit dem/der Ex einzulassen.

Ist man einmal in einem Hamsterrad gefangen, kommt man nicht mehr heraus und das schadet am Ende weit mehr, als es dem gekränkten Ego vielleicht helfen könnte!

Ciao
J.
Zitat von *****a42:
Meine persönliche Sichtweise dazu:

Für manche Menschen ändert sich das ganze Leben gegen ihr Willen.

Ich glaube das beschreibt am allerbesten warum sich ein Partner dann so verhält, wie er sich eben verhält.
Denn damit gehen all die anderen Ängste und Einsichten einher. Kann ich sehr gut nachvollziehen.


lg
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
@***ca
Sei doch so lieb und führe deine Meinung ein bisschen genauer aus. Es würde mich durchaus interessieren, wie dein Urteil zustande kommt.
Wut und Schuldzuweisung, Hass und Vorwürfe sind einerseits verständliche Schmerzreaktionen, andererseits aber auch eine Abwehr gegen selbstkritische Reflexion. Ich illustriere es mal am Beispiel einer langjährigen guten Freundin, deren Mann nach 30 Jahren Ehe plötzlich fremd ging und Monate lang jedes Wochenende zu seiner Affäre verschwand.

Sie rief mich stundenlang an, machte ihn vor mir herunter, machte seine Affäre herunter, und dabei wiederholte sie stereotyp immer wieder die gleichen Vorwürfe, wie sie das auch ihrem Mann gegenüber tat. Als ich ihr sagte: "Hanna, überleg dir doch auch mal, WARUM er das tut! Was hat ihm gefehlt bei dir?" kam als Antwort ein wutschäumendes "Das hilft mir jetzt!"
"Ja", sagte ich, "das würde dir helfen bei der Ursachensuche."
Als die Eskalation nicht mehr zu steigern war, gingen sie so aufeinander los, dass sie sich beide besannen und erstmalig ernsthaft redeten über die Hintergründe ihres Bruchs. - Und siehe da: "Ich hab einsehen müssen, dass ich viel zu bestimmend war. Ich hab ihn nicht mehr als Mann behandelt, sondern wie einen Mitarbeiter." - Tatsächlich haben sie sich dann wieder zusammengerauft, obwohl es ihr lange Zeit sehr schwer fiel, wieder Vertrauen zu fassen.

Das Fatale an solchen Konflikten ist, dass Gefühlsargumente des anderen nicht angenommen und überdacht werden, sondern nur allzu häufig missbraucht werden als Waffe im Kampf. Dann werden sie dem Gegenüber um die Ohren gehauen, womit die Verletzungen immer größer werden. Ich sage das aus der Erfahrung heraus, dass ich während meiner ehelichen Trennung noch Monate lang zu Bett ging ohne zu wissen, ob ich heute Nacht nicht erstochen würde.

Besser ist es wohl insgesamt, eine Zeit lang die eigenen Wunden zu lecken und danach den Austausch (!) zu suchen. Keine Erfolgsgarantie, indeed, aber eine Möglichkeit Klarheit zu schaffen ohne gegenseitig den Respekt voreinander vollends zu verlieren.
*******i123 Mann
4.112 Beiträge
Zitat von ********arEF:
Sie schreibt:

Manchmal verwandelt sich im Laufe der Jahre die Liebe in Hass. Menschen verändert sich und das nicht unbedingt zum Vorteil. Irgendwann geht es einfach nicht mehr und dann ist Trennung das einzig richtige. Wenn das nur ein Partner so sieht, kann das in einem großen Rosenkrieg enden.

Nicht nur manchmal @********arEF. Bei einer nahezu 50-Prozentigen Trennungs- und Scheidungsrate wäre die tatsächächliche Rate zwar ein Anhalt, aber nur statistikger Art.

Warum?

Weil kaum jemand weiß, wie Trennung und in der Folge das Procetere von Statten ging???

Weiter oben habe ich gelesen, man müsse sich nicht trennen - dieses überdenken.
Eine wahrhaft holde Einstellung.
Kann funktionieren bei Partnern die stabil und vernüftig sind.

Fraglich, dass das auch nur ein Bruchteil ( vermutlich unter 10 Prozent) hinbekommen.

Habe mich dahingehend nicht eingelesen, sondern stellte meine eigene Statistik auf!

Leider ist der Mensch kein Vernuftwesen!
@**********lavin

Nö! Kinder spüren und bekommen mit ob ihre Eltern unglücklich sind und nichts ist schlimmer als das ein Kind denkt es müsse sich um die Eltern kümmern weil sie unglücklich sind oder sich ständig streiten! Das kann fatale Folgen für die eigene Entwicklung des Kindes haben! Von daher lieber "glücklich getrennte" Eltern.


Wieso benutzt du deine kinder um deine trennung zu begründen?
*******nzi Paar
1.220 Beiträge
Zitat von ***ca:
Wieso benutzt du deine kinder um deine trennung zu begründen?

@***ca
Das tut @**********lavin doch gar nicht ... *gruebel*

Sie beschreibt lediglich, dass es Paare gibt, die sich angeblich nur der Kinder wegen nicht trennen.

Wenn ich das richtig lese, wollte sie genau das eben nicht und hat sich - wenn man es denn so formulieren möchte - trotz der Kinder getrennt.

Aus meiner heutigen Sicht eine durchaus vernünftige Einstellung, wenn beide damit umgehen können!
@***ca Das tue ich doch gar nicht. Sondern reagiere nur auf den EP in dem steht das man gerade wenn Kinder da sind, Kompromisse eingehen sollte, könnte oder wie auch immer.

Das sehe ich einfach nicht so weil die Paarbeziehung das eine und Elternschaft das andere ist.

Wenn du anderer Meinung bist, ist das doch ok und dein gutes Recht. *zwinker*

Sklavin S
*******i123 Mann
4.112 Beiträge
Andere zu instrumentalisieren und schlimmer noch beutzen um ein Ziel zu erreichen ist schäbig.

Zu meiner Situation der Trennung:
Meine Kinder waren zu dieser Zeit 10 und 12 Jahre alt und meine Exfrau und ich fanden nach Reibungsprozessen Lösungen.

Kinder hatten höchste Priorität.

Eigentum Geld und moralische Argument stellten wir jahrelang zurück.

Rate dazu es auf dieser Schiene zu bewerkstelligen!
****nic Mann
13 Beiträge
Im Februar 2018 sagte ich ihm, er soll ausziehen. Um August war es endlich soweit. Um für unsre Tochter die Trennung zu erleichtern, hatten wir noch eine Weile Familienausflüge und spielenachmittage. Bis ich merkte, DAS TUT MIR NICHT GUT
Ich wollte einen sauberen Cut und sprach es dann auch an. Er fiel aus allen Wolken, dachte er doch tatsächlich, wir hätten noch eine gute Ehe, nur halt in getrennten Wohnungen

Genau so habe ich meine Trennung auch erlebt. Ich wohnte noch einige Monate, in denen ich meinen Auszug vorbereitet habe, bei ihr. Da hätte mir eigentlich schon auffallen müssen, dass es für eine Trennung sehr harmonisch zuging. Bis zu dem Tag, als ich dann wirklich auszog ... es folgte ein Rosenkrieg apokalyptischen Ausmaßes.
Verleumdungen, Schlechtmachen bei gemeinsamen Freunden, substanzloses "anschwärzen" bei diversen Behörden. Eine Unterhaltsklage nach der nächsten, obwohl ich ihr bereits mehr zahlte, als ich musste. Das habe ich ausgesessen, da sich zu diesem Zeitpunkt bei mir doch irgendwie ein schlechtes Gewissen bemerkbar machte, da ICH derjenige war, der die Beziehung beendete.
Die Strategie änderte sich dann, als ich eine neue Partnerin kennenlernte. Nun begannen laufende Anrufe und der Versuch, bei allen gemeinsamen Bekannten den Eindruck zu erwecken, ich hätte wieder etwas mit ihr. Der letzte Coup war dann, nicht in die von mir eingereichte Scheidung einzuwilligen. Hat drei Jahre gedauert, bis ein Gericht bereit war, einen Termin anzuberaumen.
Im Prozess erklärte sie der Richterin, unsere Ehe wäre völlig intakt und auf die Frage der Richterin, ob ihr aufgefallen wäre, dass ich bereits mehrere Jahre eine eigene Wohnung hätte, antwortete sie mit: "nein"
Wir sprechen bis heute kein Wort mehr miteinander, was sicherlich nicht hätte sein müssen.

Ich beneide Leute in meinem Umfeld nicht, wenn sie sich trennen ... allerdings für den Umgang miteinander danach. Ein Schlachtfeld wie bei mir, gibts zum Glück nicht oft ...
*********acht Frau
7.944 Beiträge
Einen Rosenkrieg gab es nicht bei meiner Trennung und Scheidung, dazu gehören immer zwei. Ich aber wollte mich in erster Linie nicht mehr mit ihm befassen müssen und habe Reaktionen daher aufs Allernotwendigste beschränkt und selbst kein Öl ins Feuer gegossen. Es war mir nach vielen ergebnislosen Jahren des Ehe-retten-Wollens einfach egal, was er von mir hielt, er sollte sein Leben haben und ich meines.

Hacken tut derjenige, den die Trennung mehr verletzt. Das ist wohl oft der/die Verlassene, und da Trennungen selten ohne Vorspiel vonstatten gehen, ist das ziemlich irrational. Und aus dieser Irrationalität kann dann ein Rosenkrieg entstehen, sofern der andere Part mit einsteigt.

Ich hab Geld draufgelegt, obwohl das nicht "gerecht" war, um ihn und das ganze Gedöns möglichst schnell loszuwerden. Weg und gut.
****nLo Mann
3.696 Beiträge
Zitat von *********tsex:
Rosenkrieg bei Trennung - wie sind eure Erfahrungen?
Trennung einer Beziehung - warum ist oft Rosenkrieg angesagt?

...mich würde interessieren, warum - bzw was sind Gründe für einen sogenannten "Rosenkrieg"?
man hat sich doch mal geliebt - was kann es für Gründe geben, sich urplötzlich (oder vielleicht auch über einen längeren Zeitraum erstreckt) nicht mehr zu lieben...

Meine persönliche Sicht dazu ist: man kann doch reden und Kompromisse finden - speziell auch dann oder erst recht, wenn Kinder da sind!

Im Vordergrund meiner Frage steht: Kann sich Liebe denn so extrem wandeln, dass es sich ins Gegenteil verkehrt? oder war da von Vorneherein ein Kalkül oder Unsicherheit im Spiel???

ich wäre an Antworten interessiert, die nicht auf Vermutungen basieren, sondern echt erlebt wurden... danke
Verletztes, gekränktes Ego.
Andere übervorteilen wollen/es tun.
Unhöflichkeit, Unsachlichkeit.
Individuelle Charakteristika Beider oder einer Person.

Bspw.
@********hool

Das ist eine Katastrophe.
Mir bleibt es ein Rätsel warum man so drauf ist. Hat ja schon mit Vernichtung zu tun.
*****ica Frau
363 Beiträge
Ich stecke mitten in einer Trennung. Ich war diejenige, die die Trennung wollte und wünschte. Somit hatte ich es bereits verinnerlicht, verarbeitet. Für ihn kam es überraschend, wie er meinte (SEINE Sicht der Dinge, denn darauf denke ich mir nur mehr:" wozu habe ich jahrelang gesprochen? Nichts ist angekommen!").
Meine Sicht der Dinge, wir passen einfach nicht (mehr) zusammen. Wir leben wie in einer WG zusammen und nicht wie ein Ehepaar. Daher Trennung, alles soll fair geteilt werden. So viel zur Theorie. Die Wirklichkeit sieht natürlich ein wenig anders aus.
Ich will endlich weg. Will also Ergebnisse, will viel und schnell schaffen, dass endlich die Scheidung fixiert ist. Und nein, ich habe keinen anderen. Ich bin unglücklich, so wie es jetzt ist. Ich will so nicht mehr weitermachen.
Seine Sicht: er ist verletzt, ich zerstöre ihm sein Leben, er will nichts (finanzielles) verlieren, Ängste, anfangs Ahnungslosigkeit, wie es weitergehen kann....
Reden funktioniert bei uns nicht mehr. Es endet immer ohne Ergebnis und im Streit.
Tja, um schlimmes zu vermeiden, gehen wir nun zur Mediation. Dieser Schritt war gut und richtig.
Aber ich hoffe sehr, dass seine Gekränktheit weniger wird und wir es schaffen, uns zu einigen und es nie zu einem richtigen Rosenkrieg kommt. Manchmal sind wir nahe dran, aber die tolle Mediatoren bewirkt da großartiges und reißt uns immer wieder zurück.

Ich will damit sagen, dass manchmal Emotionen einfach zu stark sind und schlimmes verursachen können, va dann, wenn man sich noch nicht aus dem Weg gehen KANN.
*******nzi Paar
1.220 Beiträge
Zitat von *******017:
Ich aber wollte mich in erster Linie nicht mehr mit ihm befassen müssen und habe Reaktionen daher aufs Allernotwendigste beschränkt und selbst kein Öl ins Feuer gegossen.

Dann schätze dich glücklich, dass dein Gegenüber sich friedlich verhalten hat und so lange ignorieren funktioniert, ist das wohl die eine der besten Strategien nach einer Trennung. *zwinker*

Wenn dich aber andauernd die Schule an deine elterlichen Pflichten erinnert, weil dein Kind, das nicht bei dir lebt, verwahrlost, übermüdet oder ständig ohne Hausaufgaben in der Grundschule erscheint, dann stehst du unter Zugzwang, wenn du nicht möchtest, dass das Jugendamt dir zwangsweise die Rechte an deinen Kindern entzieht ... *zwinker*

Zitat von *******017:
Hacken tut derjenige, den die Trennung mehr verletzt. Das ist wohl oft der/die Verlassene, und da Trennungen selten ohne Vorspiel vonstatten gehen, ist das ziemlich irrational.

Nunja, in meinem Fall hatte sie sich von mir getrennt, weil sie nen anderen hatte und es war ebenfalls sie, die keine Ruhe hat einkehren lassen.

Deine Annahme stimmt also nur bedingt. *zwinker*

Wenn's emotional wird, weil dein Partner sich nicht um eure Kinder kümmert oder sie gar als Waffe gegen dich einsetzt, ist es auch dann mit der Rationalität schnell vorbei, wenn du dich selbst als ziemlich abgeklärt einstufst.

Zitat von *******017:
Ich hab Geld draufgelegt, obwohl das nicht "gerecht" war, um ihn und das ganze Gedöns möglichst schnell loszuwerden. Weg und gut.

Ich hab mich für "gerecht" gehalten, als ich ihr ein Jahr nach der Trennung mehrere Tage lang uneingeschränkten Zugang zum gemeinsamen Haus gewährt hatte, damit sie alles mitnehmen konnte, was sie haben wollte.

Die Bank und ich hielten es ebenfalls für gerecht, dass wir alle Immobilienwerte und Schulden auf einen Haufen geworfen und sauber durch zwei geteilt hatten - am Ende hat's mich trotzdem einen fünfstelligen Betrag, mein Haus und fast auch meinen Job gekostet aber da pfeif ich inzwischen drauf!

Was länger erhalten bleibt, sind die psychischen Folgen (vor Allem bei den Kindern) und die lassen sich auch mit noch so viel Geld nicht so einfach der Welt schaffen ...
****100 Mann
3.425 Beiträge
Ja, leider alles auch schon real erlebt- immer geht es dann ums Geld, den anderen fertigmachen zu wollen- oft auf dem Rücken der Kinder...plötzlich ist Hass, Neid oder Eifersucht im Spiel...ich versteh das auch nicht, dass Menschen sich so ändern können, ist aber oft leider so!!!
****jo Mann
13 Beiträge
In meinem erweiterten Bekanntenkreis höre ich extrem häufig davon dass man den/die Ex zumindest hasst und nichts mehr von ihm/ihr wissen will. Da wird dann über die Person immer nur schlecht geredet und gelästert.

Letztlich endet aber keine Beziehung nur wegen einem der beiden, es sind immer beide am Ende beteiligt. Von daher finde ich das immer sehr unschön und kann es auch kaum nachvollziehen. So fair sollte man sein können, dass man sich unter Umständen trennt wenn es nicht mehr klappt und trotzdem nicht den anderen runtermacht und verteufelt.

Bei mir gab es keine solche Rosenkriege, da ist dann schlimmstenfalls einfach Ende und man hat keinen Kontakt mehr.
Zitat von ********hool:
Im Februar 2018 sagte ich ihm, er soll ausziehen. Um August war es endlich soweit. Um für unsre Tochter die Trennung zu erleichtern, hatten wir noch eine Weile Familienausflüge und spielenachmittage. Bis ich merkte, DAS TUT MIR NICHT GUT
Ich wollte einen sauberen Cut und sprach es dann auch an. Er fiel aus allen Wolken, dachte er doch tatsächlich, wir hätten noch eine gute Ehe, nur halt in getrennten Wohnungen

Genau so habe ich meine Trennung auch erlebt. Ich wohnte noch einige Monate, in denen ich meinen Auszug vorbereitet habe, bei ihr. Da hätte mir eigentlich schon auffallen müssen, dass es für eine Trennung sehr harmonisch zuging. Bis zu dem Tag, als ich dann wirklich auszog ... es folgte ein Rosenkrieg apokalyptischen Ausmaßes.
Verleumdungen, Schlechtmachen bei gemeinsamen Freunden, substanzloses "anschwärzen" bei diversen Behörden. Eine Unterhaltsklage nach der nächsten, obwohl ich ihr bereits mehr zahlte, als ich musste. Das habe ich ausgesessen, da sich zu diesem Zeitpunkt bei mir doch irgendwie ein schlechtes Gewissen bemerkbar machte, da ICH derjenige war, der die Beziehung beendete.
Die Strategie änderte sich dann, als ich eine neue Partnerin kennenlernte. Nun begannen laufende Anrufe und der Versuch, bei allen gemeinsamen Bekannten den Eindruck zu erwecken, ich hätte wieder etwas mit ihr. Der letzte Coup war dann, nicht in die von mir eingereichte Scheidung einzuwilligen. Hat drei Jahre gedauert, bis ein Gericht bereit war, einen Termin anzuberaumen.
Im Prozess erklärte sie der Richterin, unsere Ehe wäre völlig intakt und auf die Frage der Richterin, ob ihr aufgefallen wäre, dass ich bereits mehrere Jahre eine eigene Wohnung hätte, antwortete sie mit: "nein"
Wir sprechen bis heute kein Wort mehr miteinander, was sicherlich nicht hätte sein müssen.

Ich beneide Leute in meinem Umfeld nicht, wenn sie sich trennen ... allerdings für den Umgang miteinander danach. Ein Schlachtfeld wie bei mir, gibts zum Glück nicht oft ...

Ich hab echt überlegt was ich dazu schreiben will. Es bleibt bei:

Übelst Krass.Ach du Scheisse. Mein tiefstes Mitgefühl, du warst ja bestimmt auch emotional mitgenommen durch die Scheidung überhaupt und dann geht so ein Horror los. Hut ab, das muss Hart gewesen sein. Vorallem die Nummer vor Gericht, nach 3 oder mehr Jahren. Einfach nur Krass.
Kurzer Einwurf meiner Mejnung:
Rosenkrieg/Trennungsschmerz hat seinen Ursprung darin, dass (fast) alle Menschen sich de Glückseligkeit nur in Abhängigkeit von einem Menschen (DER Eine, der Deckel zum Topf, die bessere Hälfte, mein Seelenverwandter, etc.). Kommt es zu einer Trennung, verfallen auch (fast) alle Menschen der Illusion nun diese Glückseligkeit neu "aufbauen" zu müssen, werden unreflektiert unglücklich und sind so unselbstständg, dass sie andere für den Mangel, den ihre eigene Geisteshaltung hervorbringt, "die Schuld" geben.
*********acht Frau
7.944 Beiträge
Zitat von *******nzi:
Zitat von *******017:
Ich aber wollte mich in erster Linie nicht mehr mit ihm befassen müssen und habe Reaktionen daher aufs Allernotwendigste beschränkt und selbst kein Öl ins Feuer gegossen.

Dann schätze dich glücklich, dass dein Gegenüber sich friedlich verhalten hat und so lange ignorieren funktioniert, ist das wohl die eine der besten Strategien nach einer Trennung. ;-)

Er hat sich nicht friedlich verhalten, im Gegenteil habe ich nicht ohne Grund sofort alle Türschlösser ausgetauscht. Aber gerade bei solchen Zeitgenossen ist es kontraproduktiv, sich auf ihre verqueren Aktionen einzulassen. Ich habe meine Energie alleine darauf ausgerichtet, alles schön sauber zu trennen, egal was von der anderen Seite kam. Was immer er von mir hielt, sollte nicht länger mein Problem sein.

Die Kinder waren 14 und 16, die waren froh, dass ich die Trennung durchgezogen habe. So kehrte wieder Ruhe ein in das Leben aller Beteiligten und die Chance, aufzuräumen und was aus der kommenden Zeit zu machen.
*******en_X Frau
4.367 Beiträge
Bei uns ging es damals nur um Geld. Alles andere waren Nebenkriegsschauplätze.
Das Haus stand notariell auf meinen Namen und er wollte davon etwas abhaben. Da wir aber aufwendig umgebaut hatten, konnte er außer Schulden nichts bekommen. Daraufhin hat er dann ein paar materielle Dinge eingefordert, die er auch gern haben durfte und dann war das Kapitel geschrieben.
*********7982 Paar
293 Beiträge
Es hängt auf jeden Fall davon ab, wie die Trennung ablief und was alles dazu gehört. Bei gemeinsamen Kindern wird es leider oft schwierig, sich sofort vernünftig zu einigen. Man hört leider oft, dass einer versucht, das Kind für sich zu beanspruchen und selbst beim Wechselmodell läuft es anfangs schwierig.

Ansonsten kommt es wie gesagt darauf an, wie man sich bei der Trennung und in den Wochen und Monaten davor verhalten hat. Mit meiner ersten langjährigen Partnerin bin ich heute noch befreundet. Die Trennung ist fast 14 Jahre her und es gab nie eine Phase, wo der Kontakt unterbrochen war. Funktioniert aber nur, wenn man fair miteinander umgeht, während der Beziehung alles versucht hat Probleme zu lösen und irgendwann erkennt, dass es nicht mehr geht.

Da negative Gegenbeispiel ist die letzte Beziehung. Scheinbar war alles schön, sie ist bis zum Schluss noch überall mit hingekommen, hat sich auch vor anderen Leuten nichts anmerken lassen und beim Sex war auch nicht zu merken, dass irgendwas nicht stimmt. Plötzlich steht sie vor mir und will sich trennen, weil sie Probleme sieht, die sie nie angesprochen hat. Nach gründlicher Aussprache zweiter Versuch, mit dem Ergebnis, dass scheinbar alles wichtige geklärt ist und sie 4 Wochen später sich schon wieder trennen will,ohne vorher zu sagen, dass ja doch nicht alles in Ordnung ist. Die dreiwöchige Auszeit war wahrscheinlich nur Alibi, die Trennung war in dem Moment wohl schon beschlossen. Weitere Begründungen klangen wie Ausreden, waren teilweise sehr suspekt.

Ergebnis des Ganzen: sie wollte tatsächlich mit mir befreundet bleiben. Ich habe 2 Wochen später den Kontakt abgebrochen. Wenn man mich in dem Glauben lässt, daß alles toll ist, was dazu führt, dass ich mich sicher und geborgen fühle, um mir dann plötzlich Dinge mitzuteilen, die vorher nie erwähnt wurden, wer erst über Probleme redet, wenn es zu spät ist, anstatt im dem Moment, wo man was lösen kann, wer plötzlich alle gemeinsamen Entscheidungen auf mich abwälzt und wahrscheinlich schon viel früher abgeschlossen hat, wer nicht nur mich sondern auch mein Kind enttäuscht, der soll mir gestohlen bleiben. In einer Freundschaft muss man auch über Probleme reden, sonst ist es keine Freundschaft. Leute, die in schwierigen Phasen nicht mal die grundlegenden Dinge der zwischenmenschlichen Kommunikation beherrschen, sich den einfachen Weg suchen und nur ihre eigene heile Welt erhalten wollen, ohne Rücksicht auf andere, sind bei mir falsch. Außerdem hat sich herausgestellt, dass sie bei meinem Vorgänger das Gleiche gemacht hat. Nach außen war alles gut und plötzlich wollte sie nicht mehr. Entweder ist der Charakter völlig verkorkst oder sie braucht nen Psychologem um irgendein Trauma zu verarbeiten. Aber das ist nicht mehr mein Problem, sondern ihr Problem. Ja ich bin immer noch sauer!!!
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