„Negativ ins Auge stechen die Namen, die sofort sexuelle Neigungen, die derjenige unbedingt ausleben möchte, preisgeben. Dabei ist es erstmal zweitrangig, ob es eine Vorliebe ist, die ich zufällig mag oder nicht, ein Mann, der schon im Profilnamen kundtun, dass er unbedingt lecken will, eine Frau zum squirten bringen will, ein Cuckold sein will oder ein superdom ist genauso unten durch wie alle Männer, die irgendwas mit XXL oder Bigdick im Namen haben.
Ich habe auch stark den Eindruck, dass man sich durch solche Nicknamen "selbst ins Knie schießt". Man hat doch im Profil genug Möglichkeiten zu zeigen, worauf man steht, und was man sucht. Wenn man das aber direkt schon im Profilnamen macht, erweckt man den Eindruck, als könne man so gar nicht abwarten. Das erinnert mich stark an einen Spruch aus den 90ern, dass jemand beim Baggern "schon das F auf der Stirn stehen hatte" - das ging meist schief. Bei einem Profilnamen mit der Vorliebe drin, erwartet man bzw. frau ja schon förmlich, dass die Mail ein niveauloser Einzeiler oder eine Copypaste-Wunschliste ist.
Ich würde also deutlich davon abraten, genauso wie davon nur Profilbilder zu haben, die diese Vorliebe zeigen. Man reduziert sich damit so derart darauf, dass die Leserin des Profils denkt "der will echt nur das, und wie die Frau so ist, die ihm das gibt, ist ihm völlig egal". Dem ist vielleicht nicht so, es erweckt aber den Anschein. Ich wundere mich zB immer wieder über Männerprofile mit Namen wie "Gummiobjekt" o.ä., die nur Bilder in Vollgummierung zeigen, und dann im Latex-Forum fragen: "Warum ist es so schwer, eine Frau kennenzulernen, die Latex mag?" Die Antwort wäre schlicht: Weil die meisten dieser Frauen auch noch was anderes mögen außer Latex, du dich aber (völlig unnötig) darauf reduzierst!