Ich denke, als erstes muss vielleicht mal geklärt werden, was "normal" ist.
Für Jeden ist "Normal" doch anders definiert, oder?
@*******411
Ich komme nochmal auf meinen Beitrag oben zurück. Man kann klären, was "normal" ist. Dabei kommt es aber nicht darauf an, was der einzelne unter normal versteht, sondern darauf, wie das Wort allgemein verstanden wird und was es bedeutet.
Daher ist dieses Beispiel mit dem Restaurant meiner Meinung nach genau die Erklärung für das, was normal ist. Was normal ist und was nicht entscheidet das Empfinden der Mehrheit eines Gersellschafts- und Kulturkreises, niemals der einzelne. Nur von diesem Punkt aus kann man überhaupt über das Wort "Normal" diskutieren.
Im Bereich Sex ist das nicht schwierig. Jeder von uns weiß bzw. hat eine Ahnung davon, wie die überwiegende Mehrheit der Menschen unserer Gesellschaft in Einvernehmen über bestimmte Sexuelle Praktiken denkt. Das ist dann die so genannte "Norm". Alles, was davon abweicht ist eben nicht die Norm.
So einfach ist das
Wenn man sich ernsthaft fragt, wie die überwiegende Mehrheit wohl denkt, wird man zu dem Ergebnis kommen, dass jedenfalls "Harter Sex" nicht die die Norm ist und dem Sittlichkeitsempfinden der Mehrheit entspricht. Die Mehrheit der Bevölkerung wird außerdem sagen (denke ich jedenfalls): Es entspricht der Norm, dass man sexuelle Aktivität nur zu zweit und INNERHALB einer eigenen Beziehung pflegt - alles andere sind schon Ausnahmen, zB Fremdgehen, Affären, Swingerclub-Besuche, ONS etc. - also ist auch das nicht mehr die Norm und damit nicht normal.
Die Mehrheit trennt zum Beispiel in ihrer Anschauung auch nicht Sex von Gefühl. Da gibt bes empirische Studien und wissenschaftliche Umfragen, die festellen, dass Menschen die Sexualität von der Emotion oder gar ihr eigenen Partnerschaft trennen, die Ausnahme sind.
Frag dich mal, wie wohl eine Umfrage in deinem Bekanntenkreis oder eben hypothetisch auch in ganz Deutschland ausgehen würde, wenn man folgende Frage stellen würde:
"Finden Sie, dass Analverkehr zum Sex zwischen zwei Menschen als Praktik dazugehört? Finden sie Analverkehr anregend?"
Ich für meinen Teil gehe mal davon aus, ohne das natürlich beweisen zu können, dass auf diese Frage 3 von 4 Befragten in der Bevölkerung mit NEIN antworten würden.
Tja, und daraus folgt, dass es nicht nicht mehr der Norm entspricht und damit eben auch nicht normal ist.
Ich denke eher, wir müssen alle endlich damit aufhören, in dem Wort "unnormal" etwas negatives zu sehen und im Wort "normal" etwas positives. Nicht normal zu sein hat für viele immer so ein bisschen den faden Beigeschmack: da tickt jemand nicht ganz sauber.
Das ist aber nicht so. Wer sich sexuell nicht normal verhält, verhält sich lediglich anders als die meisten es tun