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Der Konstruktivismus und die narrative Identität...

Der Cortex ist ein Teil des Gehirns, der auch ein Organ ist. Dann stellt sich hier die Frage, was die Essenz der menschlichen Existenz überhaupt ist. Ist ein Mensch (oder ein Lebewesen) nur seine Organe? Also nur Materie? Ich finde den ganze Thread im diesen Sinne gar nicht "konstruktiv".

Außerdem habe ich den Eindruck dass der TE eher versucht, seine eigene "Sichtweise" für absolute Wahrheit zu verkaufen. Widerspricht das irgendwie nicht die Lehre des "Konstruktivismus"?

Gut dass ich weiter mit meinen " Augen" sehe und nicht mit seinen.
******din Mann
1.704 Beiträge
Zitat von ****_75:
Außerdem habe ich den Eindruck dass der TE eher versucht, seine eigene "Sichtweise" für absolute Wahrheit zu verkaufen. Widerspricht das irgendwie nicht die Lehre des "Konstruktivismus"?

Geht es in den sozialen Netzwerken nicht seit bestehen darum Meinungshoheit mit allen rhetorischen Tricks auch tief unter der Gürtellinie zu erlangen und zu erhalten?
Weltweit sind wohl sehr viele Menschen in irgendeinem Netzwerk aktiv, und ich glaube wir sollten die Tragweite dieses Tuns nicht unterschätzen.
Bis Dato hatten die Hetzer und Hasser das Heft in der Hand, aber sind wir anderen User nicht selber aufgerufen das nicht länger zuzulassen?
Meine *my2cents* zum heutigen Mittwoch
*********ebell Mann
2.722 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****_75:
Gut dass ich weiter mit meinen " Augen" sehe und nicht mit seinen.

Stimmt. Darüber bin ich auch froh, denn damit hat du ja die Hoheit über deine Interpretation. *g*
Für mich ist "einen Menschen kennenlernen" genauso schriftlich, telefonisch oder in einer physischen Wirklichkeit möglich.
Sehr gut möglich, stimme da weitgehend @****ide zu.

Meine persönliche Einstellung zu Onlinekontakten hat sich im Laufe der Jahrzehnte gewandelt und dieses, obwohl ich durchweg schöne Stunden mit Menschen verbracht habe und verbringe, die ich irgendwo im "virtuellen Raum" kennengelernt habe.

Mir fehlt die Intention.
@*****ron spricht mir da fast aus der Seele.
Ich lasse das jetzt mal so stehen. *g*
*******uit Frau
165 Beiträge
Ich danke Euch für diesen durchaus interessanten Thread. Äußern kann ich mich dazu, wenn der "loading... please wait" Balken gänzlich eingefärbt ist *g* Aber ich finde schön, dass, wie kontrovers auch immer, hier auch über so etwas geredet wird.

Würde mal interessant finden, wie Ihr denken definiert. Also per se gleichsetzt mit Bewusstsein / Großhirnrinde? Denn das andere ist ja eher Reflex denn Reflexion... oder? (Ladebalken lädt und lädt... so langsam wie Windows-Updates... *ggg* ).
*****ver Mann
28 Beiträge
Der präfrontale Cortex ist - biologisch gesehen - der Part des Gehirns, an dem man das bewusste Eingreifen ins Bewusstsein festmachen kann. Zumindest nach dem aktuellen neurologischen Erkenntnisstand. Denken tun auch andere Teile des Gehirns. Genau genommen ist bei den anderen Teilen deutlich mehr power dahinter, weswegen der präfrontale Cortex zumeist dafür genutzt wird, das zu Rationalisieren, was vom Rest vorgegeben wird.
*********ebell Mann
2.722 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ver:
Der präfrontale Cortex ist - biologisch gesehen - der Part des Gehirns, an dem man das bewusste Eingreifen ins Bewusstsein festmachen kann. Zumindest nach dem aktuellen neurologischen Erkenntnisstand. Denken tun auch andere Teile des Gehirns. Genau genommen ist bei den anderen Teilen deutlich mehr power dahinter, weswegen der präfrontale Cortex zumeist dafür genutzt wird, das zu Rationalisieren, was vom Rest vorgegeben wird.

Jein. Ganz, ganz, ganz grob dargestellt: Es ist eher derjenige Teil, der für moralische Bewertung bzw. das "Ausbremsen" einer Affekthandlung zuständig ist. Wenn du also gerade so richtig stinksauer bist und jemand anderem am liebsten den Schädel spalten willst, wird der präfrontale Cortex in Verbindung mit dem Gyrus Cinguli aktiv und sorgt für ein "Stopp mal.. Sekündchen, Sekündchen... das ist jetzt keine gute Idee, das zu tun. Das sorgt nur für Schreibkram und Blutflecken auf dem Teppich... lass mal lieber..."
*****ver Mann
28 Beiträge
Zitat von *********ebell:
Zitat von *****ver:
Der präfrontale Cortex ist - biologisch gesehen - der Part des Gehirns, an dem man das bewusste Eingreifen ins Bewusstsein festmachen kann. Zumindest nach dem aktuellen neurologischen Erkenntnisstand. Denken tun auch andere Teile des Gehirns. Genau genommen ist bei den anderen Teilen deutlich mehr power dahinter, weswegen der präfrontale Cortex zumeist dafür genutzt wird, das zu Rationalisieren, was vom Rest vorgegeben wird.

Jein. Ganz, ganz, ganz grob dargestellt: Es ist eher derjenige Teil, der für moralische Bewertung bzw. das "Ausbremsen" einer Affekthandlung zuständig ist. Wenn du also gerade so richtig stinksauer bist und jemand anderem am liebsten den Schädel spalten willst, wird der präfrontale Cortex in Verbindung mit dem Gyrus Cinguli aktiv und sorgt für ein "Stopp mal.. Sekündchen, Sekündchen... das ist jetzt keine gute Idee, das zu tun. Das sorgt nur für Schreibkram und Blutflecken auf dem Teppich... lass mal lieber..."

Das ist nur ein Teil dessen, was er zu leisten im Stande ist. Sozusagen das, was er tut, wenn er auf autopilot läuft.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Wenn man der Meinung ist dass man genau wüsste was wo und wie im Gehirn ablaufen würde ist es ungemein erheiternd, Vorträge von Manfred Spitzer zu hören in denen er erklärt dass es Menschen ohne jegliche Auffälligkeit gibt bei denen man nur durch Zufall festgestellt hat dass ihnen drei Viertel des Gehirns fehlen ... *g*
Die Wissenschaft wird auch nie alle Fragen rund um das Bewusstsein beantworten können.

Sogar der Mensch selber weißt bestenfalls immer nur woran er ist, jedoch nicht wer er ist.
Zitat von *********ebell:
Ich habe KI-Systeme gesehen, die sehr nah an dem sind, was wir Menschen als "denken" interpretieren würden. Dem fehlt die Ebene des Bewusstseins.

Die KI-Systeme, die ich kenne, werden von Menschen trainiert. D.h. sie sind dann in der Lage hochkomplexe Aufgaben, für welche sie trainiert wurden, mit hoher Präzision zu erfüllen. Bsp. Diagnosen im Bereich der optischen Tumorerkennung. Aber diese KIs sind weit davon entfernt Aufgaben zu übernehmen für die sie nicht geschaffen (trainiert) wurden. Eine KI, die aus intrinsischer Motivation heraus versucht neues zu Schaffen oder im allgemeinen Sinne bestehendes zu Verstehen habe ich noch nicht gesehen. Nicht nur Gewichtung der Übertagungsfunktion jedes einzeln Neurons der KI adaptiert sich an die Aufgabe, sondern auch die strukturelle Vernetzung untereinander. Daher ist es m.E. so gut wie unmöglich nach heutigen Stand der Technik, dass eine KI so etwas wie Bewusstsein überhaupt entwickeln kann.
*********ebell Mann
2.722 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ger:
Daher ist es m.E. so gut wie unmöglich nach heutigen Stand der Technik, dass eine KI so etwas wie Bewusstsein überhaupt entwickeln kann.
Genau. Besser hätte ich's kaum ausdrücken können. Danke. *g*
Allerdings sind sowohl neuronale Netze als auch Gehirne, sehr wohl in der Lage, ausgefallene Strukturen (Neuronen und Synapsen) durch entsprechendes Training zu umgehen (Rekonfiguration), um somit trotzdem ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden. Das ist gerade für Apoplex Patienten von enormer Bedeutung, solange die lebenserhaltenden Funktionen nur marginal betroffen sind und die gesamte Struktur an eine fortwährende Rekonfiguration (lebenslanges Lernen) adaptiert ist.

Das hat dann aber immer noch nichts mit „Denken“ zu tun, sondern mit „Training“
*****ver Mann
28 Beiträge
Zitat von *****ger:
Allerdings sind sowohl neuronale Netze als auch Gehirne, sehr wohl in der Lage, ausgefallene Strukturen (Neuronen und Synapsen) durch entsprechendes Training zu umgehen (Rekonfiguration), um somit trotzdem ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden. Das ist gerade für Apoplex Patienten von enormer Bedeutung, solange die lebenserhaltenden Funktionen nur marginal betroffen sind und die gesamte Struktur an eine fortwährende Rekonfiguration (lebenslanges Lernen) adaptiert ist.

Das hat dann aber immer noch nichts mit „Denken“ zu tun, sondern mit „Training“

Der Mensch hat die Fähigkeit sich nicht nur entsprechend einer eigentlichen Aufgabe zu adaptieren, sondern auch die Fähigkeit die Aufgabe an sich zu hinterfragen. Die eigentliche Funktion der einzelnen Teile des Gehirns und des Körpers (der ja mit diesem vernetzt ist und auch "Denktätigkeit" ausübt) ist natürlich im Hinblick auf das Ganze schwer zu trennen. Es ist eben ein komplexes Zusammenspiel. Aber sehen wir mal im Cortex das Epizentrum. Jeder Mensch hat potentiell die Fähigkeit zu hinterfragen, warum er sich gerade etwas fragt. Eine Beobachtung zweiter Ordnung. Er kann sich entscheiden die Gedächtnis- und Bewertungsstrukturen, die ihn dazu gebracht haben, neu zu bewerten und sich auch ebenso dazu entscheiden sich ein - der frei gewählten Zielsetzung entsprechendes - Gedächtnis- und Bewertungssystem rein zu programmieren. Und das kann vollkommen unabhängig von einem externen Zwang im Sinne von Überlebensnotwendigkeit geschehen. Diesen Akt der Willkür vollzieht eine KI nie, die passt sich immer notwendigerweise einer entsprechenden Nützlichkeit an und modifiziert sich dadurch.
Zitat von *****ver:
Der Mensch hat die Fähigkeit sich nicht nur entsprechend einer eigentlichen Aufgabe zu adaptieren, sondern auch die Fähigkeit die Aufgabe an sich zu hinterfragen. Die eigentliche Funktion der einzelnen Teile des Gehirns und des Körpers (der ja mit diesem vernetzt ist und auch "Denktätigkeit" ausübt) ist natürlich im Hinblick auf das Ganze schwer zu trennen. Es ist eben ein komplexes Zusammenspiel. Aber sehen wir mal im Cortex das Epizentrum. Jeder Mensch hat potentiell die Fähigkeit zu hinterfragen, warum er sich gerade etwas fragt. Eine Beobachtung zweiter Ordnung. Er kann sich entscheiden die Gedächtnis- und Bewertungsstrukturen, die ihn dazu gebracht haben, neu zu bewerten und sich auch ebenso dazu entscheiden sich ein - der frei gewählten Zielsetzung entsprechendes - Gedächtnis- und Bewertungssystem rein zu programmieren. Und das kann vollkommen unabhängig von einem externen Zwang im Sinne von Überlebensnotwendigkeit geschehen. Diesen Akt der Willkür vollzieht eine KI nie, die passt sich immer notwendigerweise einer entsprechenden Nützlichkeit an und modifiziert sich dadurch.

meinte ich mit :
Eine KI, die aus intrinsischer Motivation heraus versucht neues zu Schaffen oder im allgemeinen Sinne bestehendes zu Verstehen habe ich noch nicht gesehen.

*****ver Mann
28 Beiträge
Hab ich auch so aufgefasst, aber ich wollte es noch etwas deutlicher betonen. Wobei intrinsisch dann auch wieder umstritten ist. Spinoza, der diese Fähigkeit als Mittel zur Synchronisierung mit dem göttlichen Plan aufgefasst hat, meinte die Motivation wäre nicht intrinsisch, sondern würde durch den göttlichen Willen aktiviert werden, oder eben nicht.

Kann man natürlich leicht als religiösen Anachronismus abtun, aber auch heute ist ja der "freie Wille" in der Forschung umstritten. Nämlich wie frei er letztlich wirklich ist.

Und das würde ich dann mit Descartes - wenn auch abgewandelt - auflösen: Die Fähigkeit darüber nachzudenken, ob wir frei denken können, beweist, dass wir es könnten, wenn wir uns dessen bewusst sind.

Dies erfordert allerdings permanentes DENKEN

Also, habt Mut euch eures eigenen Verstandes zu bedienen! *grins*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von *****ver:
Also, habt Mut euch eures eigenen Verstandes zu bedienen! *grins*

Bei manchen würde ich eher befürworten dass sie sich überhaupt irgend eines Verstandes bedienten ... *smile*
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
sagte/schrieb schon Emanuel Kant 1784
*****ven Frau
7.592 Beiträge
Zitat von ****ide:
Zitat von *****ver:
Also, habt Mut euch eures eigenen Verstandes zu bedienen! *grins*

Bei manchen würde ich eher befürworten dass sie sich überhaupt irgend eines Verstandes bedienten ... *smile*

Wessen, wenn nicht des eigenen? Dem des Nachbarn? *gruebel*
*********ebell Mann
2.722 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ven:
Wessen, wenn nicht des eigenen? Dem des Nachbarn? *gruebel*

Es gibt ja auch Ghostwriter. Warum nicht auch eine Art "RentAMind"? *ggg*
*****ven Frau
7.592 Beiträge
Ghostthinker? Darüber muss ich nachdenken ... vielleicht ein völlig neues Berufsfeld *rotfl*
*********ebell Mann
2.722 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ven:
Ghostthinker? Darüber muss ich nachdenken ... vielleicht ein völlig neues Berufsfeld *rotfl*

Eigentlich macht man das ja jeden Tag, wenn es darum geht, irgendein kompliziertes Problem oder irgendeine spezialisierte Aufgabe für jemand anderen zu lösen.
Ich behaupte nur ganz wenige Menschen sind von Geburt an nicht in de Lage "Denken" zu lernen. Manche hatten nur keine Gelegenheit oder bisher keine Notwendigkeit dazu. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie nicht über „Verstand“ verfügten.
*****y87 Frau
9.818 Beiträge
Du bist nicht dumm, du bist nur sparsam behirnt.



Sorry, den konnte ich mir gerade nicht verkneifen *tuete*
*****ver Mann
28 Beiträge
Zitat von *****ger:
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
sagte/schrieb schon Emanuel Kant 1784

Korrekt! Hast die Anspielung verstanden. *zwinker*
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