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Der Konstruktivismus und die narrative Identität...

*****ing Frau
275 Beiträge
Das Thema ist einfach nur mega auf n Punkt gebracht. Vielen Dank, dass ich mitlesen darf. (((Fast)) Alles Andere is schon gesagt.)
Also hier im virtuellen Raum ist das zwischen den Zeilen lesen können,ja auch um einiges interessanter...als das nicht vorhandene Nonverbale.
Wobei man dann eben auch wieder zum Thema persönliches Narrativ und konstruierte Realität zurückfindet...Denn interessant ist doch bei der Lektüre einiger Profile wie sehr eben jenes konstruierte persönliche Narrativ...auf der anderen Seite eben doch viel,möglicherweise ungewollt,gegensätzliches verrät.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Zitat von *******aron:
Denn interessant ist doch bei der Lektüre einiger Profile wie sehr eben jenes konstruierte persönliche Narrativ...auf der anderen Seite eben doch viel,möglicherweise ungewollt,gegensätzliches verrät.

Das stimmt, diese Brüche und Ungereimtheiten kommen vor, genau so wie sie auch real immer wieder auftreten. Zumindest ein Beweis, dass es zum Glück keine vollkommen runden Persönlichkeiten gibt.
Damit kann man schon leben, virtuell und real, aber wohl nur, wenn es mit der eigenen Komfortzone vereinbar ist.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Klar gibt es so etwas wie eine Realität, es ist nur die Frage , wie wir sie wahrnehmen, was wir davon ausblenden, zulassen. Das ist wie in Filmen, die werden geschnitten und zeigen nur ganz wenig und oft in neuen Zusammenhängen. Als ich 68er Student war in Heidelberg, musste ich zuweilen in der Stadt etwas besorgen, während dort demonstriert wurde. Abends sah ich Landes- und Tagesschau und die zeigten völlig Anderes als das, was ich mit meinen Augen als Realität wahrgenommen hatte.

Noch ein Beispiel aus der Biologie. Ich stand mit Flip-Flops versehentlich auf einer Ameisenstraße, hatte die wuselnden Tierchen während eines Gesprächs gar nicht wahrgenommen. als es dann kitzelte, sah ich sie und fragte mich prompt , was wohl deren Realität über mich ist. Mit so ganz anderen Augen nur einen Ausschnitt von mir wahrzunehmen! Welche Schlüsse ziehen sie daraus? Und meine Gedanken wanderten zum Universum, in dem wir wie Ameisen sind. Schlaue Astronomen meinen etwas darüber zu wissen, aber ich bin mir ganz sicher, dass das nur ein winzig kleiner Ausschnitt des Möglichen sein kann. Und ich denke auch, dass es zwischen Universum und Erde Dinge gibt, die nicht erkannt oder geleugnet werden

Auch hier im joyclub erweist sich manches als relativ. Man schreibt mit jemand, vielleicht sogar sehr intensiv, stellt sich vor, wie die Person ist, plant sogar Treffen, dann plötzlich Verschwinden von der PC-Oberfläche, und alles war wohl nur Einbildung.
*****ver Mann
28 Beiträge
Zitat von ****_75:
Zitat von @*********ebell Deine Sinnesorgane funktionieren anders als meine

"Diese Aussage würde ich nicht so treffen. Im Grunde funktionieren die Sinnesorgane für alle Menschen gleich, es sei denn es liegt eine schwere organische Störung vor. Sonst variiert nur die Schärfe oder die Intensität der Wahrnehmung, nicht die Funktion des Organen oder sogar des Gehirns." @****_75


Ja potentiell tun sie das, weswegen wir auch Intersubjektivität als Maßstab nutzen können. Die "Schärfe", "Intensität" und der "Blickwinkel" sind vom jeweils aktuellen "Ich" abhängig, welches sich aus dem anhaltenden Prozess der Abgrenzung des "Ichs" von seiner Umwelt ergibt. Man könnte das auch banal als Lebenserfahrung titulieren, welche eben nicht bei allen gleichermaßen verläuft. Diese ist aber nicht nur dadurch bedingt, dass man einen anderen Lebenslauf (sprich Variablen im jeweiligen Bereich der Interaktion mit der Umwelt hat), sondern auch zum Teil durch einen unterschiedlichen bewussten Umgang mit diesen Erfahrungen. Diesem Umstand trägt der deutsche Idealismus Rechnung, der dies als "Vernunftwille" bezeichnet. Sprich der Einzelne ist nicht nur willenloses Produkt einer bis zum Tod andauernden Interaktion und Abgrenzung von seiner Umwelt, sondern kann sich auch bewusst dazu entscheiden wie dieser Prozess verlaufen soll. Fichte beschreibt dies als das "absolute Ich", das sich indem es sich dazu entscheidet dies zu tun, selbst konstituiert.

Theoretisch wäre es möglich, dass sich alle Menschen gleichermaßen selbst ermächtigen und gleichermaßen beharrlich und gewissenhaft in der Umsetzung dieses absoluten Ichs wären, praktisch jedoch nicht.

Denn Theorie und Praxis sind dasselbe in der Theorie, doch nicht in der Praxis. *g*
@*****ver Danke für deinen tollen Beitrag. Dem stimme ich voll zu.
****20 Paar
1.158 Beiträge
Zitat von *****ver:
Zitat von ****_75:
Zitat von @*********ebell Deine Sinnesorgane funktionieren anders als meine

"Diese Aussage würde ich nicht so treffen. Im Grunde funktionieren die Sinnesorgane für alle Menschen gleich, es sei denn es liegt eine schwere organische Störung vor. Sonst variiert nur die Schärfe oder die Intensität der Wahrnehmung, nicht die Funktion des Organen oder sogar des Gehirns." @****_75


Ja potentiell tun sie das, weswegen wir auch Intersubjektivität als Maßstab nutzen können. Die "Schärfe", "Intensität" und der "Blickwinkel" sind vom jeweils aktuellen "Ich" abhängig, welches sich aus dem anhaltenden Prozess der Abgrenzung des "Ichs" von seiner Umwelt ergibt. Man könnte das auch banal als Lebenserfahrung titulieren, welche eben nicht bei allen gleichermaßen verläuft. Diese ist aber nicht nur dadurch bedingt, dass man einen anderen Lebenslauf (sprich Variablen im jeweiligen Bereich der Interaktion mit der Umwelt hat), sondern auch zum Teil durch einen unterschiedlichen bewussten Umgang mit diesen Erfahrungen. Diesem Umstand trägt der deutsche Idealismus Rechnung, der dies als "Vernunftwille" bezeichnet. Sprich der Einzelne ist nicht nur willenloses Produkt einer bis zum Tod andauernden Interaktion und Abgrenzung von seiner Umwelt, sondern kann sich auch bewusst dazu entscheiden wie dieser Prozess verlaufen soll. Fichte beschreibt dies als das "absolute Ich", das sich indem es sich dazu entscheidet dies zu tun, selbst konstituiert.

Theoretisch wäre es möglich, dass sich alle Menschen gleichermaßen selbst ermächtigen und gleichermaßen beharrlich und gewissenhaft in der Umsetzung dieses absoluten Ichs wären, praktisch jedoch nicht.

Denn Theorie und Praxis sind dasselbe in der Theorie, doch nicht in der Praxis. :-)

Dem kann ich aus eigener Erfahrung nicht im vollen Umfang zustimmen.
Mein Hirn hat sich den Spass erlaubt sich in vielen Dingen anders zu konstituieren. So dass ich viele Dinge anders wahrnehme und einige Gefühle nicht nachvollziehen kann. Was ich durch Training und annehmen in mein "Ich" aufgenommen habe und gut damit leben kann.
sie
*******ady Frau
628 Beiträge
Realität und Wirklichkeit habe ich bisher (wohl in meiner Naivität) für Synonyme gehalten. Und Duden meint das auch:

https://www.duden.de/rechtschreibung/Realitaet

Wir konstruieren uns also unsere "Wirklichkeit", jeder seine eigene, aber heißt sie dann wirklich so? (no pun intended)

Ich habe mal gelesen (weiß leider nicht mehr wo), dass Menschen, deren Selbsteinschätzung mit der Realität übereinstimmt, glücklicher / zufriedener sind als Menschen, bei denen es nicht der Fall ist. Dabei ist es nicht sehr wichtig, ob diese Selbsteinschätzung positiv oder negativ ist.

Beispiel:
A sagt "ich bin kompetent" (in was auch immer) und ist in der Realität tatsächlich kompetent.
B sagt: "ich bin nicht kompetent", und ist in der Realität nicht kompetent.
C sagt: "ich bin kompetent", ist es aber nicht.
D sagt: "ich bin nicht kompetent", ist aber kompetent.

A und B werden beide zufriedener mit sich selbst und ihrem Leben sein, als C und D. Scheint auch irgendwie logisch, aber sich "real" zu sehen ist manchmal sehr schwierig.
**********audia
4.914 Beiträge
Hmm, man sollte dabei aber auch nicht ausser acht lassen, wie Menschen einen selbst beschreiben, welche einem wohlgesonnen sind und wie Menschen einen beschreiben, welche einem nicht wohlgesonnen sind. Da wird es auch gravierende Unterschiede geben. Definitiv. Ob diese Beschreibung, welche von einen mir nicht wohlgesonnen eingestellten Menschen dann noch viel Objektivität beinhaltet ist, ja, das ist immer die grosse Frage.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Zitat von *******ady:
dass Menschen, deren Selbsteinschätzung mit der Realität übereinstimmt, glücklicher / zufriedener sind als Menschen, bei denen es nicht der Fall ist.

Das ist interessant.
Ich habe allerdings erfahren, dass man an diesem Rad selbst oder mit Hilfe anderer auch drehen kann.

Während eines professionellen Coaching, an dem ich teilnahm, weil ich immer schon Probleme hatte, vor einer Gruppe von Menschen frei zu sprechen, wurden Videos von uns und unseren persönlichen Vorstellungen gedreht.
Bevor mir meines gezeigt wurden, wurde ich gefragt, wie ich mich selbst dabei fand. Ich sagte, ich fände mich unsicher und etwas fahrig. Ich war tatsächlich sehr aufgeregt dabei. Der Coach meinte zu meiner größten Verwunderung, dass man das nicht so gesehen hätte, ich sei sehr kompetent rüber gekommen und als ich das Video dann sah, fand ich das sogar auch.
Seitdem habe ich dieses Problem nicht mehr, der Knoten hat sich gelöst und ich bin mit meiner Präsenz in solchen Momenten zufrieden.
*****y87 Frau
9.818 Beiträge
Hmm, man sollte dabei aber auch nicht ausser acht lassen, wie Menschen einen selbst beschreiben, welche einem wohlgesonnen sind und wie Menschen einen beschreiben, welche einem nicht wohlgesonnen sind. Da wird es auch gravierende Unterschiede geben. Definitiv. Ob diese Beschreibung, welche von einen mir nicht wohlgesonnen eingestellten Menschen dann noch viel Objektivität beinhaltet ist, ja, das ist immer die grosse Frage.

Was ich dabei dann sehr interesannt finde. Wenn die Menschen dir nicht wohlgesonnen sind und dies bei Anderen kundtun, ob sich die dann beeinflussen lassen. Nehmen die Menschen diese Wahrheit an oder versuchen sie sich objektiv ein Bild von einem zu machen? Kann mal so und mal so sein. Die sich beeinflussen lassen, selektieren sich für mich dann selber schon ins Aus.


Leider beruht das auf Erfahrungen.
**********audia
4.914 Beiträge
An MissFreaky.
That´s it. Genau.
Habe auch alles seit über 40 Jahren so erleben "dürfen", was zwar anfänglich nicht so angenehm für einen selbst war, aber heute kann ich da sowieso bestens mit klarkommen. Ist eben auch ein Lernprozess.
Ich war aber auch nicht der Mensch, der nun die mir nicht wohlgesonnenen Menschen nebst den negativ beeinflussten Menschen dererseits, für mich missionieren wollte. Ich habe dann meine Lehren daraus gezogen und dann entspannter weitergelebt. Was andere Menschen dann so über einen erzählen, unabhängig vom Grad der Wahrheit in den Aussagen, glaubt man ja eh "gerne". Aber da spielten in meinem damaligen Umfeld auch diverse gruppendynamische Prozesse mit eine Rolle, siehe Schulhof-Situation, das anerkannt werden um "jeden Preis" usw.
Ja, da werden die Wirklichkeiten von den "angeblichen Wirklichkeiten" über einen Menschen definitiv unterschiedlich gewertet. Vielfach wurde garnicht hinterfragt. Wenn jemand verlauten ließ, das man eben ein Aussenseiter ist, ja dann haben das alle geglaubt und sich dementsprechen auch verhalten, um nicht selbst Repressalien zu bekommen. Der Aggressor hätte ja auch sagen können, der Himmel ist grün, das hätten die umgebenden Menschen dann auch so hingenommen, eben aus den schon erwähnten Gründen.

Das bedeutet ganz klar, das einem Menschen durchaus völlig unterschiedliche Attribute beigemessen werden können, eben dementsprechend, wie man den Menschen sehen "will". Der Wahrheitsgehalt der Attribute und Aussagen spielt dann keine Rolle mehr.
**********audia
4.914 Beiträge
Es gibt da so einen "psychologischen Effekt", ein Phänomen sozusagen. Vielleicht ist das dem einen oder anderen hier auch schon mal widerfahren.
Man sieht irgendwo einen Menschen, man ist entweder "erstaunt", oder gar "erschreckt", je nachdem was man für positive und negative Erfahrungen mit der Person gemacht hatte, ABER, es ist garnicht die Person aus der tatsächlichen privaten Vergangenheit, sondern ein wirklich fremder Mensch, welcher der Person zufällig nur ähnlich sieht.
Dieser Effekt ist doch auch als so eine Art "Täuschung", mentaler Art zu sehen ??
Streng genommen misst man dieser fremden Person für Sekundenbruchteile, durch die wieder ins Bewusstein gelangten negativen Erlebnisse mit einer anderen nur ähnlich sehenden Person, ebenfalls negative Eigenschaften zu, obwohl es ja eigentlich unlogisch ist.
*****ich Mann
191 Beiträge
ich kann mich bewusst entscheiden, ob ich jemanden gut/toll/lecker finde?
online vielleicht, offline und ziemlich nah dran: nein.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Zitat von **********audia:
ABER, es ist garnicht die Person aus der tatsächlichen privaten Vergangenheit, sondern ein wirklich fremder Mensch, welcher der Person zufällig nur ähnlich sieht.
Dieser Effekt ist doch auch als so eine Art "Täuschung", mentaler Art zu sehen ??

Ja, das kenne ich auch und man kann es auch als "Prägung" bezeichnen, die durch einen anderen früher hervorgerufen wurde.
Ich kann mich dann aber schon davon lösen, wenn ich den anderen näher kennen lerne, die urspüngliche Wahrnehmung verblasst dann zunehmend.
Aber es könnte sein, dass die Toleranz erst einmal geringer als ohne Prägung, oder aber auch größer ist, je nachdem.
**********audia
4.914 Beiträge
An Katze_54, vielleicht ist das auch nur ein "archaischer Schutzmechanismus", den unser Gehirn mit uns veranstaltet, um bei einer eventuellen "Gefahr" schnell reagieren zu können. Zugegeben, heute ist diese "Funktion" wohl nicht mehr so wirkungsgerecht, da man sich ja dann nicht in Gefahr befindet, wenn man die Person als nicht die "negative Person" aus der Vergangenheit identifiziert.
Ich kann kaum nach außen zeigen, was in mir ist. Online kann ich mich noch weniger ausdrücken als real.

Es gibt ja auch die Meinung, dass unsere Gedanken und Gefühle die Realität erst erschaffen. Wir Schöpfer sind.

Und ich denke oft, wir spielen in einer Geschichte. Und heutzutage in einen schlechtem Film.

Ich täusche mich.. . Heute weniger als in jungen Jahren.

Sagt man nicht auch, das Gegenüber im Außen ist der Spiegel dessen, was in uns ist?

Und weshalb erzähle ich Geschichten?

Weil ich mein Selbst noch nicht kenne. Und Geschichten, Bilder die Sprache der Seele sind.

Und auch wenn der TE es anders sieht, für mich sind Virtuel und Real zwei völlig verschiedene Welten. Und nein, online kann ich niemanden kennen lernen. Weil ich hier ein anderes Wesen bin als in der realen Welt.
Ich schreibe in cm immer ohne große darüber nach zu denken .

Da kommt schon mal der Satz es macht Spaß mit dir zu schreiben du bist so unkompliziert.
Oft bleibt ein Gespräch im Ansatz stecken.
Wird zäh oder es kommt nur Moin wie gehts und ahnliches. Läuft es aber flüssig und locker mit Humor dann war die Wahrscheinlichkeit groß sich zu treffen. Im realen Kontakt sah es dennoch anders aus.
Das die Chemie nicht stimmt kann keiner beeinflussen dennoch waren es tolle Dates über Stunden ohne Sex.

Anders war es das der andere ein Bild von mir konstruiert hat und die Wirklichkeit enttäuschend war.

Ich bin aufgrund meiner Persönlichkeit da sehr pragmatisch und ohne große Erwartungen wie der andere real zu sein hat. Stimmt die Chemie lerne ich ihn gerne kennen. Aber ohne sexuelle Erwartungen erstmal. Springt da ein Funke über kann es dennoch beim Ertsdate zu Sex kommen.

Ich merke auch schnell ob der andere etwas konstruiert und überlegte Texte verfasst. Irgendwann verwickelt er sich in feine Widersprüche.

Es gibt so viele Parameter online bei denen ich merke ob es passen könnte.

Eher war es so wenn wenig geschrieben wurde das es real seltener passte da ich keinerlei Vorstellungen vom andern hatte .

Das viele Männer nur Bilder gucken und ein vorgefertigtes Bild im Kopf haben das der Realität eben nicht entspricht.
Da wurde ich von oben bis unten gemustert und verabschiedete sich schnell wieder.

Obwohl ich immer zeitnahe Selfies in Alltagskleidung verschicke vor dem Date.

Die subjektive Vorstellung und Erwartungshaltung und Realität klaffen zu weit auseinander.

Deshalb habe ich diesbezüglich keine Erwartung sondern einfach nur Neugier auf den Menschen.
Unser Sebstbildnis
Unser Selbstbildnis:

In einem Spiegellabyrinth auf dem Rummelplatz schaust Du immer erst tief in jene hinein, bei denen Du verbogen bist und dich nicht wiedererkennst. Das kann dich für eine kurze Zeit schon zum Lachen bringen, weil Du meinst, es wäre eine andere Seite an dir.

Wenn du dich vor jeder gebogenen Spiegelfläche hinterfragst, bist du wie ein Blatt im Wind.

Die Schausteller wissen, dass im allerletzten Spiegel, vor dem herausgehen aus dem Labyrinth, in den Du blickst, dein wirkliches wahres Ebenbild zu sehen sein soll, um danach den Irrgarten zu verlassen! Wenn Du beim verlassen die verzerrten Bilder noch im Kopf hast brennt sich sonst das falsche Bild in deine Augen ein und Du wirst nie mehr so wie vorher sein…

schnittchens *liebguck*
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Zitat von ******sei:
Und auch wenn der TE es anders sieht, für mich sind Virtuel und Real zwei völlig verschiedene Welten. Und nein, online kann ich niemanden kennen lernen. Weil ich hier ein anderes Wesen bin als in der realen Welt.

Hm, ich bin da jetzt nicht sicher, ob das so stimmt, wie du es ausgedrückt hast.
Oder machst du das bewusst und wenn ja, warum?
Sicher rücken in der virtuellen Welt andere Facetten einer Persönlichkeit mehr in den Vordergrund. Aber die Person bleibt doch immer gleich.

Ich versuche, mich hier im Joy eigentlich so zu geben wie im realen Leben, allerdings bin ich im direkten Kontakt etwas lebhafter und formuliere sehr viel spontaner.
Mich hier groß zu verstellen und "anders" sein zu wollen, als ich bin, das wäre mir viel zu mühselig. Außerdem bin ich mit mir im Reinen, ich muss nicht anders sein, als ich bin.

Soweit ich den Rückmeldungen bei face-to-face-Treffen trauen kann, wurde mir eigentlich immer bescheinigt, dass ich ziemlich genau so rüber komme, wie man das aufgrund meines Profils vermutet hat.
Mein Ex, den ich hier kennen lernte und der mich hauptsächlich durch meine Beiträge wahr genommen hatte, meinte auch, dass er erstaunt war, wie sehr das virtuelle Bild mit dem realen übereinstimmt.

Das liegt aber auch vielleicht daran, dass diese Männer, mit denen ich mich getroffen habe, offenbar mit beiden Beinen fest im Leben stehen und nicht unbedingt irgendwelchen Schwärmereien hinterherhängen.
Vielleicht halten sie es eben so, wie Grossefrau es formuliert hat:

Zitat von *******frau:
Deshalb habe ich diesbezüglich keine Erwartung sondern einfach nur Neugier auf den Menschen.

Ich gebe mal ein wenig *senf* aus psychologischer Sicht dazu...

Das Herstellen einer Schnittmenge zweier narrativer Indentitäten und das in Abhängigkeit vom Medium ist ja mitunter schon kompliziert genug. Dann kommt aber noch hinzu, dass das "Ich", über das ich mir ein Narrativ bilde, selten aus einem Guss ist, sondern aus Ich-Anteilen besteht.

Bei einer hinreichend gesunden Person ist das kein Problem. Da hat man Anteile, die zum Beispiel je nach Situation mal mehr oder mal weniger im Vordergrund stehen. Die Wenigsten werden sich gegenüber einem Kunden genauso verhalten wie gegenüber einem potentiellen Sexpartner.

Wenn das mit der persönlichen Entwicklung aber nicht so richtig rund gelaufen ist, dann sind die verschiedenen Ich-Anteile manchmal wenig verbunden bis hin zu separaten Persönlichkeiten, die nichts voneinander wissen wie bei einer "multiplen Persönlichkeit".

Bei leichteren Ausprägungen sind die Ich-Anteile durchaus in Kontakt, je nach Situation stehen aber unterschiedliche Anteile quasi vorn auf der Bühne und bestimmen das Handeln. Innere Anteile müssen nicht bewusst sein, sie sind aber trotzdem da und steuern das Verhalten mit. Das kann dazu führen, dass es verschiedene Narrative gibt oder zumindest Narrative mit sehr verschiedenen Aspekten.

Was ich damit sagen will: das mit der narrativen Identität muss nicht heißen, dass das eine Geschichte frei von Widersprüchen ist. Oder man sich und seine Geschichte in verschiedenen Situationen nicht auch unterschiedlich erlebt und präsentiert. Das hat nicht unbedingt was mit Lügen zu tun. Manchmal weiß man es selber einfach nicht besser.
Zitat von *****_54:
Zitat von ******sei:
Und auch wenn der TE es anders sieht, für mich sind Virtuel und Real zwei völlig verschiedene Welten. Und nein, online kann ich niemanden kennen lernen. Weil ich hier ein anderes Wesen bin als in der realen Welt.

Hm, ich bin da jetzt nicht sicher, ob das so stimmt, wie du es ausgedrückt hast.
Oder machst du das bewusst und wenn ja, warum?
Sicher rücken in der virtuellen Welt andere Facetten einer Persönlichkeit mehr in den Vordergrund. Aber die Person bleibt doch immer gleich.

Ich versuche, mich hier im Joy eigentlich so zu geben wie im realen Leben, allerdings bin ich im direkten Kontakt etwas lebhafter und formuliere sehr viel spontaner.
Mich hier groß zu verstellen und "anders" sein zu wollen, als ich bin, das wäre mir viel zu mühselig. Außerdem bin ich mit mir im Reinen, ich muss nicht anders sein, als ich bin.

Soweit ich den Rückmeldungen bei face-to-face-Treffen trauen kann, wurde mir eigentlich immer bescheinigt, dass ich ziemlich genau so rüber komme, wie man das aufgrund meines Profils vermutet hat.
Mein Ex, den ich hier kennen lernte und der mich hauptsächlich durch meine Beiträge wahr genommen hatte, meinte auch, dass er erstaunt war, wie sehr das virtuelle Bild mit dem realen übereinstimmt.

Das liegt aber auch vielleicht daran, dass diese Männer, mit denen ich mich getroffen habe, offenbar mit beiden Beinen fest im Leben stehen und nicht unbedingt irgendwelchen Schwärmereien hinterherhängen.
Vielleicht halten sie es eben so, wie Grossefrau es formuliert hat:

Zitat von *******frau:
Deshalb habe ich diesbezüglich keine Erwartung sondern einfach nur Neugier auf den Menschen.

Ich verstell mich nicht. Ich bin hier einfach anders.
*********vice Mann
986 Beiträge
Insofern steht für mich "kennenlernen" vor "vögeln". Und das wiederum bedingt, dass man sich gegenseitig die Geschichten der jeweils eigenen Wirklichkeit erzählt.

Meinst du das real oder virtuell?

Virtuell lernt man jemanden -vermeintlich- von innen nach aussen kennen, real ist es umgedreht, von aussen nach innen.
und es kommt zu garkeiner Geschichte, wenn keine Sympathie-wo immer sie auch herkommt- da ist.
Hier im Netz herrscht Misstrauen, es bleibt alles -das meiste- an der Oberfläche, sich selber offenbaren passiert nur bedingt, da kommen Argumente wie, ich kenne den Gegenüber ja nicht,
Selbstoffenbarung hat für mich auch nichts damit zutun, hier freimütig zuzugeben da man diese oder diese Vorliebe hat.
Für Gespräche mit echter Selbstoffenbarung braucht es wahrscheinlich immer die Realität, und auch nur dann wenn man sich real mag, irgendeine Sympathie da ist.

Die meisten hier unterschieden nach Meiner Wahrnehmung nicht zwischen virtuell und real, ihre mangelnde Selbstoffenbarung ist teil ihrer Realität, und diese berühmte Aussage,

ich kenne dich doch garnicht, wie kann ich da (wirklich) offen sein,

ist für mich Teil einer Art Selbstschutz dieses Menschen. Die wahre Ursaache liegt im Wesen des Menschen, an mangelndem Selbstwert, Selbstliebe, inner Unsicherheit, nicht aufgelöster Traumata der Vergangenheit.
Internet, Virtualität bietet ein super Spielfeld um das darzustellen was man gerne wäre, zb ich bin ängstlich, und im Netz kann ich so mutig sein, weil es anonym ist, macht es mich mutiger.
Hier kann ich das Leben was ich in der Realität nie konnte.

Also ich teile das nicht ganz, das jemand der hier wortkarg und misstrauisch ist, auf einmal in der Realität ein Füllhorn an Esprit, wortgewand und unterhaltend.
Weil es im Wesen eines Menschen liegt, und in Grundzügen immer vorhanden, ob real oder virtuell.

Im Grunde lass ich mal Revue passieren, Corona mal aussen vor was ja die Menschen mit Maske verändert hat, also vor Corona Zeit, wieviele Menschen begegnen mir in der Fußgängewr Zone?
Wieviele reflektiere ich als sympathisch oder unsympathisch? Hab ich da überhaupt einen Fokus drauf?
Weil ich ja da eine andere Mission habe, zb einkaufen udn nicht eine Partnerimn kennenlernen.

aber wenn ich das habe, dann stelle ich fest, das die allermeisten die mir begenen recht ''normale''
Menschen sind, bei der Frau mit dem Wein im Korb weiß ich nicht ob die Analverkehr mag, bei dem Mann der Kippen kauft, kenne ich sein Eichelpiercing nicht und es interessiert mich auch garnicht in dem Moment, weil der kontext ein ganz anderer ist.
Ja, die konnen sogar vorbestraft sein, im Knast gessesen, es ist interessiert mich nicht, komme ich ins Gesprääch ist das relativ vorurteilsfrei unbd mein Grundwesen als Mensach lässt mich freundlich und empathisch erzählen, natürlich ohne Offenbarung, eher Smalltalk, aber trotzdem ganz anders als virtuell, im Netz, der Unterschied ist, wenn mir ein Profil nicht passt, dann ensteht auch kein netter Smalltalk,
was an der Supermarkt Kasse eben anders ist, da frage ich ja nicht sind sie rasiert? Nein? na dann kommen sie für mich nicht infrage.

Das ist der Unterschied füpr mich, und ein ganz wesentlicher, und somit glaube ICH daran, das -so komisch wie das klingt- das virtuelle für einen Teil der Menschen ideal ist und für einen anderen Teil eher nicht,
eben darum, weil es immer mit dem Wesen, dem Charakter der Perönlichkeit eines Menschen zutun hat.
So wie zb Achterbahn fahren nicht jedermanns Sache ist, so gibt es Menschen für die ist das Netz besser geeignet und für andere weniger.
*****ich Mann
191 Beiträge
wir können vieles lernen, auch die interaktion via chat. vielleicht werden wir nicht so super wie andere deren ding das ist, jedoch werden wir besser als wir es waren, wenn wir stetig üben.
*****ver Mann
28 Beiträge
Zitat von ****PIC:
wir können vieles lernen, auch die interaktion via chat. vielleicht werden wir nicht so super wie andere deren ding das ist, jedoch werden wir besser als wir es waren, wenn wir stetig üben.

Natürliche Veranlagung ist lediglich erforderlich wenn man in einem Bereich an die Spitze will. Seine eigenen Fertigkeiten auf ein überdurchschnittliches Niveau zu steigern ist in jedem Bereich - auch in jenen, die einem nicht liegen - sehr schnell zu erreichen. Es erfordert nur die Bereitschaft sich auf die Gesetzmäßigkeiten des Gegenstandes einzulassen und in sie konstant einzutauchen. Wenn man das macht, muss man nicht mal einen großen Teil seiner Lebenszeit investieren.
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