Ich stimme der bisherigen Diskussion insoweit zu, dass sowohl jeder Spezies als auch jedes Individuum in seiner eigenen Welt lebt, oder anders formuliert: in Repräsentationen der äußeren Gegenheiten, die von der jeweiligen (Lebens)Situtation abhängen.
Die hängt einerseits vom Sinnesapparat ab (ein Hund riecht und hört mehr als ein Mensch z. B.), andererseits aber auch von der aktuellen Befindlichkeit: Die Welt sieht anders aus (ist eine andere), wenn ich Hunger und Durst habe, Zahnschmerzen oder einen mords Blasendruck oder irgendwo entspannt am Strand liege.
So erzeugen wir unsere Realität - was dann in uns stattfindet, ist die Wirklichkeit, die in uns wirkt und so einiges bewirkt.
Aber ich will auf etwas anderes hinaus: Der oben beschriebene Rahmen ist die Welt, in der ich mich dreidimensional mit allen meinen Sinnen bewege und bin.
Anders jedoch ein Buch, eine virtuelle Plattform: Die haben mit einer durch alle Sinne wahrzunehemden Welt nur wenig bis nichts gemein. Sie sind im wahrsten Sinn des Wortes "Unrealitäten" bzw. "Unwirklicheiten". Oder eben selbst schon etwas Konstruiertes oder Repräsentiertes.
Eine solche Unwirklichkeit zeigtigt für diejenigen, die sich darin bewegen, im weitesten Sinn Stress. Im Sinne von, es ist neu, ungewohnt, kein eigener Erfahrungsschatz steht zur Verfügung, da noch keine eigenen Erfahrungen zugrunde liegen (die im besten Fall belohnt wurden) und es lässt sich in der Regel auch keine innere Ordnung mit Gesetzmäßigkeiten erkennen, um das Schlamassel (erfolgreich, dass ich zum angestrebten Ziel gelange) zu handeln. Ein Zustand der Desinformation, ein Mangel liegt vor.
Wie kommt man da raus? Man sucht nach irgendwelchen Sinnzusammenhängen, um mit seinem Verhalten andocken zu können - aber Vorsicht! Es ist nicht die Realität, es ist eine konstruierte Welt aus Profilen, Selbstdarstellungen, Provokationen, Meinungen usw., nichts Objektives, aus dem man sich Verlässliches herausziehen könnte - man könnte auch sagen: Wahres ableiten könnte.
Weiter kann man m. E. sogar sagen, es existiert keine ursächliche Beziehung (im Sinne der Naturgesetze), auf die man bauen könnte - ansonsten ein unschlagbares Kriterium für die Welt da draußen ... wie gesagt, eben eine virtuelle Unwirklichkeit.
Wir denken, glauben und handeln aber so, als gäbe es eine unmittelbare und erfassbare und erkennbare Beziehung zwischen dem, was hier überall geschrieben steht und auf Bildchen zu sehen ist und der Realtität - dem ist aber definitiv nicht so (wie gesagt, da die "Realität" hier etwas Konstruiertes in itself ist).
Lösung ist für mich nur, zurück in die Realität, um mit dem uns gegebenen und durch die Anpassung an diese Welt entstandenen Werkzeuge diese Weltobjekte (potentielle Partner) zur eigenen und nicht produzierten Wirklichkeit (denn ein Profil ist nichts anderes) werden zu lassen.
Oder, andere Lösung, alle hier versammelten Objekte den gleichen Situationen, Versuchsbedingungen aussetzen, um zu sehen, wie sie reagieren, um daraus Rückschlüsse zu ziehen, die "wahr" sind (da wird aber wohl keiner bereit sein, mitzumachen).