Schön zu lesen was einige hier an beruflichen Ausbildungen vorzuweisen haben, sehr interessant, gefällt mir.
Ich habe vor gefühlt ewigen Zeiten eine Ausbildung zur Fachangestellten in steuer-, und wirtschaftsberatenden Berufen gemacht, schimpft sich heutzutage einfach nur Steuerfachangedtellte.
Anfangs habe ich weiter in dem relativ kleinen Büro weitergearbeitet wo ich auch meine Ausbildung gemacht habe aber da es dort kaum Aufstiegschancen für mich gab habe ich mir relativ schnell eine neue Stelle in einer großen Steuer-, und Wirtschaftsprüferkanzlei gesucht und war dann dort auch über 10 Jahre tätig (Finanzbuchhaltung, Steuererklärungen, Lohnbuchhaltung, Bilanzerstellung usw) bis ich dann schwanger wurde und in Elternzeit gegangen bin.
Nach knapp 2 Jahren fiel mir dann die Decke daheim auf den Kopf und ich habe mir dann einen Teilzeitjob in einer Baufirma
Im Büro gesucht. Dort war ich dann für die Buchhaltung, die Löhne, sämtliche anfallenden Bürotätigkeiten und für Angebotserstellungen/Ausschreibungen zuständig.
In die Steuerkanzlei wollte ich zu dem Zeitpunkt nicht zurück da es dort im Grunde kaum möglich war in Teilzeit zu arbeiten.
Nach einigen Jahren habe ich dann in einen Job bei einem wohnortnäheren Arbeitgeber gewechselt und habe dann die selben Tätigkeiten wie bei der Baufirma ausgeübt. Lustig war nur, dass meine Tätigkeitsfelder um einige Bereiche erweitert wurden.
Da meine Arbeitgeber ein Ehepaar waren wo sie ein großes Hotel geführt hat und er als Architekt tätig war, musste ich auch immer wieder mal sachfremde Tätigkeiten übernehmen. Z.B. Telefondienst für das Hotel, vor allem wenn es sich um fremdsprachige Anrufer gehandelt hat, Pläne des Architekturbüros abändern, verkleinern, plotten usw., Angebote/Ausschreibungen ausarbeiten und noch vieles mehr. Waren wirklich interessante aber auch anstrengende Jahre. Als meine Arbeitgeber aus Altersgründen die Firmen aufgaben bin ich dann zu einer Elektrotechnikfirma gegangen wo ich, wie auch vorher schon, die Buchhaltung, die Löhne, die Bilanzvorbereitungen, Angebote und Sekretariatsaufgaben übernommen habe.
Irgendwann wollte ich dann aber doch wieder direkt ins Steuermetier zurück und auch wieder Vollzeit arbeiten da mein Kind zu dem Zeitpunkt selbständig genug war. Ich habe mir dann wieder einen Job bei einer Steuer-, und Wirtschaftsprüferkanzlei gesucht und habe glücklicherweise einen Job bei einer großen Kanzlei direkt im Ort bekommen. Fachlich habe ich mich, auch wenn ich oft branchenfremd gearbeitet habe, immer weitergebildet und auf dem Laufenden gehalten so dass es immer schnell geklappt hat mit einem Jobwechsel.
Nachdem eigene gesundheitliche Probleme und die Pflege meiner schwerkranken Mutter mich über Jahre, neben dem Job und eigener Familie, fast aufgefressen haben bin ich nach diversen Operationen und Langzeitfolgen zu 100% erwerbsgemindert und EU-Rentnerin.
De mir mein Beruf aber unheimlich Spaß macht und ich die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben habe, dass sich die Beschwerden und Einschränkungen noch mal bessern, arbeite ich weiterhin stundenweise als Aushilfe in der Steuerkanzlei .
So bin ich immer fit hinsichtlich irgendwelchen Änderungen die sich bei Steuern & Co ja ständig ergeben.
Ach ja, ursprünglich wollte ich eigentlich Stuckateur werden, hatte damals sogar schon eine Ausbildungsstelle in Sicht, musste diese dann aber aufgeben wegen meinen diversen Problemen mit Rücken/Hals/Wirbelsäule welche heute auch der Grund für meine EU-Rente sind....