Welche Berufe übt ihr aus?

Aus mir wird doch keine Teutschlährerin mehr...

G/w

Seit Schifffahrt mit drei f geschrieben wird, ja.

So ähnlich nur nicht auf der Donau

Bei mir gibt es (noch) nicht viel zu erzählen. Nach dem Abitur habe ich eine Lehre als Orgelbauer gemacht (erstmal was anständiges lernen^^) und strebe derzeit einen freiwilligen Wehrdienst an, woran ein Lehramtsstudium folgen soll.

Hallo ihr Lieben wir sind beide im homeofice ich als Kraftfahrer war erst ungewöhnlich aber jetzt kann ich mit dem Lkw Simulator ganz gut umgehen Nein im Ernst wir haben unsere Arbeit und machen diese auch gerne.

Ich bin beeindruckt: endlich mal ein Thema, bei dem ich alle Beiträge auf 28 Seiten komplett gelesen habe. Super interessant, weil ich eben mein Weltbild korrigieren konnte. Bisher waren viele Leute hier in meinem Kopf "BDSM Besessene" oder "sexuell Hyperaktive". Nun sind es "ganz normale Leute". Dieser Thread hat den Joyclub für mich in ein viel sympatischeres Licht gerückt.

Dann trage ich auch was zum Thema bei:

Während meines Abiturs hatte ich eine kleine Firma mit der ich Software für Tankstellen gemacht habe. Nach dem Abitur habe ich "schnell den Bund absolviert" und bin praktisch nahtlos in mein erstes Studium "Mikrosystemtechnik" gegangen. Anschliessend habe ich technische Informatik studiert und dann angefangen als Angestellter zu arbeiten. Zwei Jahre später bin ich zu einem großen europäischen Flugzeughersteller gegangen. Dort arbeite ich noch immer in der Entwicklung, meistens an Projekten zur autonomen Flugführung.

Parallel dazu habe ich noch Wirtschaftsinformatik studiert und zwei Firmen gehabt und mittlerweile verkauft. Denn für mich war sehr früh sehr klar, dass ich mit der Selbstständigkeit nicht glücklich werde; ganz im Gegensatz zu meinem aktuellen Angestelltenjob - das ist genau mein Ding.

Mh ich bin gelernte Bürokauffrau, habe dann aber viele Jahre auch im Handel gearbeitet und da wieder rauskommen ist schwierg, gerade in einer wie man es nenn strukturschwachen Region. Ich habe mich daher nochmal für eine Ausbildung im Bereich Finanzen/Steuern entschieden und bin gerade im Abschlusslehrgang derzeit in der Fernlehre. Schon eine "interessante" Zeit in der ich diese Ausbildung erlebe.

Hat alles Vor- und Nachteile

Ursprünglich wollte ich Arzt werden, da mich die ganze Medizin interessierte und ich eine Krankheit nach der anderen magisch angezogen habe. Allein deswegen und um das ganze Fachchinesisch zu verstehen. Bin nur kein Arzt geworden, da mein NC zu schlecht war und ich tatsächlich keine Massen an Blut sehen kann.

Was erwartet mich im OP? Richtig, massig an Blut.

Nach dem Arzt wollte ich Physiker werden. In Richtung Atomphysik hat mich verschlagen. Das war mir dann doch zu viel, weshalb ich Anwalt werden wollte. Nach einem Praktikum beim Anwalt, als Anwalt und mehreren Besuchen vor Gericht war mir klar, nein, ich will auch kein Anwalt werden.

Im Anschluss interessierete mich die Chemie. Chemiker zu sein ist wohl ganz nett. Jedoch auch nichts für mich, als suchte ich weiter.

Da ich weder handwerklich begabt bin und auch für das musikalische zwei linke Hände habe, musste ich meine Pianistenkarrierer und Rockstarkarrierer schneller ad acta legen als mir lieb war.

Zwischenzeitlich jobbte ich in diversen Supermärkten, an diversen Tankstellen und war sogar Briefträger.

Bis zu dem Punkt, als ich die Erleuchtung hatte: "Ey, du kannst mit PCs umgehen".

Daraus wurde schlussendlich, dass ich in der IT gelandet bin. Ausbildung zum Fachinformatiker für Systeminetragtion absolviert, sogar in einem medizinischen Sektor (I love Medizin) und nach Jahren festgestellt, dass es auch nicht so der Bereich ist, der mich erfüllt.

Also, diesen Bereich ad acta gelegt und neuen AG gesucht.

Jetzt bin ich als Admin in einem weltweiten Unternehmen angestellt, dass über die Grenzen hinaus agiert und tätig ist und trage die Verantwortung für knapp 2.000 Leute. (IT bezogen).

Ergo: Es erfüllt mich vollkommen.

Das ist eines meiner Lieblingswörter
Es steht bestens für das was Göthe meinte als er über die Eigenschaften der deutschen Sprache sprach.
Nämlich (unter anderem) die Möglichkeit, Worte - und deren repräsentierten Sinn - wie Lego-Bausteine zusammenstellen zu können um neue Dinge zu beschreiben.

So braucht der Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän wohl eine warme Jacke, also die
Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitänsjacke
Diese Jacke hat wohl mindestens einen Knopf, also den
Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitänsjackenknopf
Dieser Knopf muss wohl irgendwo hergestellt worden sein. So eine Fertigungsanlage wäre also eine
Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitänsjackenknopffertigungsanlage
Die Fertigungsanlage würde mit Sicherheit einer Leitung unterliegen, also dem Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitänsjackenknopffertigungsanlagenleiter

Und so weiter, ad infinitum

Soweit ich weiß geht das nur im Deutschen, weshalb ich diese Sprache dafür liebe.

Entschuldigt das offtopic, das musste ich loswerden

@*********inity

Man, sehr bewegende Biografie.
Was ich hier jetzt feststelle ist, irgendwie hat jeder dann seine erfüllte Nische gefunden.
Wunderbar.

Es gibt nichts schlimmeres, als einen Job zu haben, in dem man sich nicht wohlfühlt.
Leider, haben nicht alle den Mut , nochmal was neues zu beginnen.

Ich (w) arbeite jetzt fast seit 43 Jahren und bin immer noch neugierig, was sich noch alles so bietet.

Bei mir auch erstmal Marketing und Anstellung in einer großen Firma. Ich habe oft gedacht, wenn mein Job ausfällt wird die Welt es nicht vermissen. Zum 31 Geburtstag habe ich einen Wunsch ans Universum geschickt, Berufung zu finden. Mir wurde großzügig gekündigt und mit gutem Start durch Gründung als ALG 1 bin ich als Intimfitness Trainerin selbständig geworden.

@*******e77 danke für dein Feedback. So bewegend ist die Biografie gar nicht.
Da fehlt übrigens noch, dass ich dazwischen Lehrer werden wollte. Gerade im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und Geschichte. Das hatte auch nicht so ganz hingehauen.

OT: Wer gerne besondere Biographien liest, dem möchte ich das Buch von Florence Brokowski-Shekete "Mist, die versteht mich ja!". Die Autorin ist Schulamtsdirektorin in Mannheim, Kind nigerianischer Eltern.

Isabella_sinn,

Glückwunsch zu deiner Entscheidung,
mutig und gut.

Dankeschön, naja scheint mir zu liegen und mit der Ausbildung hab ich viele Möglichkeiten

Dein Mut wird sich auszahlen.
Viel Glück

Nach meiner Erfahrung, sind die wenigsten mit ihrem Job zufrieden.
Die wenigsten können ihn sich nicht einfach so aussuchen.
Die Meisten arrangieren sich damit.

Einer, von verdammt wenigen, so wie der "Ameriken dream of live".

Wahrscheinlich hattest finanziell einen guten Rückhalt.

Ich liebe meinen Beruf, auch wenn er nicht der Renner ist was den Verdienst angeht, doch ich gehe lieber mit Freude zur Arbeit als in einen anderen der mehr Geld bringt :-).

Warum so negativ eingestellt? Ich denke dass die, die ihren Traum verwirklicht haben in den wenigsten Fällen einen Sponsoren aus der Familie gehabt haben. Die haben einfach ihren Arsch hochbekommen und sich nicht ihrem Schicksal ergeben und einfach versucht das Beste aus ihrer Situation gemacht. Der Rest jammert immer noch rum "ach was hätte doch aus mir werden können...."
Ich jedenfalls hatte keinen "finanziellen guten Rückhalt"

Sehe ich genauso, wer alles bekommt wird niemals selbst stark.

Vitamin B oder Vetternwirtschaft für gute Posten gibt's aber auch genüge und auch Glückspilze.
Die verdienen ihr Geld nicht, die bekommen das einfach.

Bei mir gibts noch keinen langen Lebenslauf 😅
Ich hab eine Ausbildung zur Justizfachangestellte gemacht, war dann für ein paar Monate im dem Arbeitsgericht tätig und arbeite jetzt beim Notar. Mit ein bisschen Glück fang ich dieses Jahr dann meine Fortbildung zur Notarfachassistentin an 😄