Macht Sex wirklich den Unterschied für die Beziehung?

Stellt man denn in einer "intakten Beziehung" die Schuldfrage?

Das hat schon beim Lesen den Gegeneinander- statt Miteinandertouch.

Ich denke man kann einfach konstatieren, dass für manche Sex zu einer intakten Beziehung dazu gehört, für andere eben nicht.

Die intakte Beziehungen, der Haushalt funktioniert, das tägliche Miteinander funktioniert, das Geld reicht aus und die Kinder sind glücklich und zufrieden. Ist halt kein Sex dabei, nur die Bekundung wäre nochmal schön aber keine Zeit. Oder lass mich... Irgendwann ist es halt passiert, das Pärchen hat mich in die Kabine des Kinos gezogen, da nach wusste ich was fehlte.

@*******ust

Jeder sucht seine Nische 😇

Ich muss gestehen, nicht alles gelesen zu haben. Antworte direkt auf den EP.

Sex ist ein wichtiger Bestandteil in meiner Beziehung und in all den vergangenen Beziehungen.

Guter Sex gehört zur Basic. Ohne ihn nützt auch nicht, wir verstehen uns ja gut. Wenn der Sex im Laufe der Zeit langweiliger wird, probiert man, redet, ändert oder hat die Wahl zwischen, woanders und trennen.

Wenn der Alltag passt, kann der Sex eigentlich nicht schlecht sein. Kann ich mir zumindest nicht vorstellen. Da der Umgang miteinander immer die ganze Beziehung betrifft, nicht nur einzelne Bereiche.

Dann muss ich unterscheiden zwischen Monogamie und Polymorphie, offene Beziehung etc. Auch das sind keine Randgruppen mehr innerhalb unserer Gesellschaft.

Sex soll eigentlich Spaß machen, wird aber oft als Ausrede benutzt, wenn er woanders gesucht wird. Also schon eine Art Machtinstrument.

VG Bee

In so eine Situation rutscht man nicht rein, ohne Eigenbeteiligung.
Außer natürlich, du betrachtest dich als passiver Teilnehmer deines Lebens und bist für nichts selbst verantwortlich.

Nachdem ich gemerkt habe, dass der Dialog zu nichts führt und ich die Konsequenz nicht wollte, bin ich tatsächlich in eine Krise gerutscht. Die Situation hat sich mitlerweile verbessert. Über die lange Zeit verändert man sich. Fehlt der Sex in einer Beziehung, dann werden sich zwei Personen wieder fremd. Die Gefahr, dass der Abstand darüber zu gross wird ist da.

Sex ist nicht die Basis an sich.. aber tzdm ein wichtiger Teil des Fundaments - denke ich 🙃

Einspruch
Ich bin da sehr wohl, ganz ohne eigene Schuld rein gerutscht.
Sicher kann das passieren.

Und zwar jedem, jederzeit.

Vielleicht einfach, weil man sich trotzdem liebt? Liebe ist so individuell und ich finde es immer schade, dass auch hier im Joy immer nur eigene Maßstäbe gelten. Ich lese hier so oft, dann muss man halt gehen, als wäre das ein Auto, das man einfach beim Gebrauchtwagenhändler abgeben kann.
Für viele ist es ganz klar, dass man dann nur aus Bequemlichkeit bleibt. Jedoch waren genau diese Menschen schlicht nie in der Situation, sich zwischen ihrer Liebe und ihrem Sexleben entscheiden zu müssen, ohne dabei komplett unterzugegen oder den Partner unter massiven Druck zu setzen, dem er nicht standhalten kann. Es wird auch nie betrachtet, warum es keinen Sex gibt. Natürlich muss es eingeschlafen sein.
Dabei gibt es tausend Gründe, warum kein Sex stattfindet. Psychische Probleme, körperliche, moralische und und und sind nur ein Teil davon. Auch hier ist es vermessen zu sagen, dann muss sich der Partner halt zusammenreißen. Für beide ist das vielleicht unüberwindbar, trotz Liebe.
Generell sind die einzelnen Situationen zu individuell, um von außen den Zeigefinger zu heben und Beziehungen zu beurteilen, deren intimste Umstände man nicht kennt.

Wenn doch noch 90 Prozent super sind, soll man wegen 10 Prozent die fehlen , den Partner zum Teufel jagen?
Manchmal braucht man diese 10 % vlt gar nicht, manchmal werden die wieder wichtiger.
Manchmal so wichtig, dass man darauf nicht verzichten kann, dann kann man immer noch nach Lösungen suchen.

Eine Antwort gibt es nicht. Nur die Frage, die man sich stellen muss: Sind wir/bin ich glücklich? Wenn nicht: Was mach mich/uns glücklich.Und wenn es nicht klappt, musss man was anderes versuchen. Für den Einen ist Sex wichtig für das Glück, für Andere nicht.

Das streite ich ja gar nicht ab. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Dinge nicht immer so simpel Schwarz Weiß sind, wie andere oft denken.
Ein Beispiel: in meinem Umfeld gibt es Paar, bei dem Sie aufgrund von Missbrauch in der Kindheit keinen Sex haben kann. Sie kann einfach nicht. Trotzdem lieben sich die beiden sehr. Er hat über Jahre hinweg damit gelebt. Hat versucht, es zu verdrängen. Irgendwann ging es einfach nicht mehr. Sex ist nun mal je nach Naturell und Veranlagung ein mehr oder weniger starkes Bedürfnis, welches man nicht einfach ausknipsen kann.
Sie kann ihm aber auch keinen außerehelichen Sex zugestehen. Das ganze Thema ist so dermaßen überinterpretiert und auf ein Sockel gesetzt, dass es sie extrem schmerzen würde.
Natürlich reden die beiden viel. Eine Lösung haben sie nicht. Er hat seit kurzem eine Affäre - und nein, er findet es nicht toll. Er hat ein schlechtes Gewissen, aber er hat gleichzeitig keine andere Lösung. Er liebt seine Frau u würde sie nie verlassen. Und nicht jeder beendet deshalb eine liebevolle Beziehung.
Ich verstehe auch nicht, warum das immer gefordert wird. Als wären Beziehungen Wegwerf-Artikel, die man dann halt beliebig austauscht.

Anderes Beispiel: ich habe einen Partner, der schon zu Beginn unserer Beziehung kein Interesse an Sex hatte. Auch bei ihm hat es psychische Gründe. Wir waren verliebt und ich war überzeugt, dass wir das hinbekommen. Dass wir einen Weg finden. Wir haben viel geredet, sehr viel. Aber er konnte meine Bedürfnisse nicht nachvollziehen und kann sich nach wie vor den Ursachen nicht stellen. Trotzdem lieben wir uns. Wir haben mittlerweile andere Wege gefunden, aber ja, im 7. Jahr habe ich ihn betrogen. Und ich hatte kein schlechtes Gewissen. Ich kann gar nicht beschreiben, welche psychischen Auswirkungen solche Probleme in einer Beziehung auf den einzelnen haben können.
Deswegen sage ich es ist unangebracht, Menschen, Beziehungen zu generalisieren und mit verallgemeinerten Aussagen zu bewerten.
Wer noch nicht in einer solchen Situation war und diese Zerrissenheit nicht selbst erlebt hat, sollte sich meiner Meinung nach zumindest etwas zurückhalten. Damit meine ich nicht primär dich, sondern generell einige im Joy, die zu diesem Thema immer ihre 3 gleichen Kalenderweisheiten auspacken, ohne sich wirklich mal mit den Ursachen beschäftigt zu haben.

Wir sind seit 17 Jahren zusammen, lieben uns haben uns gemeinsam immer weiter entwickelt. Und das in allen Bereichen, eben auch sexuell. Uns ist auch im Alltag mit Kids und Arbeit unsere Paarzeit heilig und die brauchen wir auch. Denn eine Beziehung will gepflegt werden auf jeder Ebene.
Wenn mein Liebster das Bedürfnis hat, Sex mit einer anderen Frau zu wollen...ist für mich der einzige Gedanke..."Solange ich mit spielen darf"😜
Also gibt es keinen Grund etwas zu verheimlichen, wir sammeln die Erfahrungen eben gemeinsam😁

Sex ist von der Liebe unabhängig. Was, wenn man den besten sex der Welt hat, sich liebt aber der Alltag nicht funktioniert ?

dazu möchte ich nur bemerken,
dass es -gerade in diesem zusammenhang- das wörtchen
NIE
nicht gibt...

ich kenne auch jemanden der dachte er sei polyamor
jetzt hat er -nach eigenen angaben- die liebe seines lebens kennengelernt
und ist dabei, seine ehe aufzulösen...

tja, das leben lebt nach eigenen gesetzen - gefühle auch!

grundsätzlich denke ich, wenn BEIDE in ihrer partnerschaft zufrieden und glücklich sind,
gibt es keinen grund, daran was zu ändern...
wenn aber einer von beiden...gerät das ganze nun mal in eine schieflage...

Bei mir war es meine Scham ,
ich es mir nicht wert bin und
meine körperfeindliche Umgebung mir vielen falschen Versprechungen , wodurch ich mich täuschen liess .
Und ich nicht tat , was ich gerne tun wollte .

Natürlich. Deshalb sage ich, dass jede Partnerschaft individuell ist, jedes Problem je nach den beiden Personen anders zu beurteilen ist und es keinem hilft, wenn hier immer mit Verallgemeinerungen um sich geworfen wird.
Ich freue mich auch für jeden, der nicht in so einer Situation steckt und bei dem in der Beziehung alles perfekt passt. Ich glaube aber, dass das nicht unbedingt die Regel ist. Hinzu kommt, dass viele hier von ihrer Offenheit ausgehen. Auch das ist nicht gerade repräsentativ für unsere Gesellschaft. Viele hier denken, man setzt sich halt zusammen, erzählt offen von seinen Bedürfnissen und dann wird am Reißbrett ganz locker eine Lösung gefunden. Das ist so fernab der Realität. Sex hat für einige immer noch einen fast sakralen moralischen Stellenwert, er ist einerseits völlig überbewertet und fast heilig, auf der anderen Seite aber verdorben und negativ behaftet. Mir sind außerhalb des Joy schon Menschen begegnet, die ihren Mann wegen Pornos aus dem Haus geworfen haben. Eine Freundin hat kürzlich an einer IG Aufklärungs-Kampagne zu Masturbation teilgenommen und hat die unglaublichsten Kommentare bekommen. Mit solchen Menschen setzt man sich nicht mal kurz hin und spricht locker und entspannt über Swingerclubs und Dreier.
Trotzdem heisst das nicht, dass man diesen Menschen nicht von Herzen liebt. Es gibt eben diesen einen
zentralen Punkt von sehr vielen Punkten, der nicht passt. Gerade, wenn man jemanden liebt, gibt man das trotzdem nicht mal eben kurz auf.

Einleuchtend klar verständlich erklärt @*********enny

In einer Liebesbeziehung soll bzw. darf sich kein Schmerz einnisten.
Zweierlei Arten von Schmerz bringt uns ins Wanken (und vielleich mehr):
1. Der, der einen im Augenblick ergreift und zweifeln lässt
2. Schmerz aus der Vergangenheit, der im Geist lebendig ist uns sich auf DEIN Wohlbefinden negativ auswirkt...

Deine Schlusssatz @*********penny ist weitreichend und bestätige ich gerne:


Weise aber darauf hin, wenn man immer wieder vom Partner enttäuscht wird, stellen sich unweigerlich schmerzhafte Gefühle ein.

Wie damit umgehen?

Nicht zwingend den Partner dafür alleine verantwortlich machen!
Sonst erfolgt eine Gegenwehr, die den Schmerz auf beiden Seiten verstärkt.
Ein Teufelskreis.

Mittlerweile versuchen aus Angst vor "Scherz" viele Partner sich durch Flucht aus Beziehungen zu entziehen...

ich würde schreiben

aus angst vor ... viele partner sich durch flucht vor beziehungen entziehen

so geht es mir nämlich...

Ich würde sagen, dass eine gute Beziehung immer auf drei Beine gehört, dann kommt sie nicht ins Wackeln.
Diese drei Beine müssen die zwei aber alleine definieren. Wenn der Sex dabei ist, ist er auch wirklich wichtig. Wenn nicht, dann sind es andere Dinge
Und jedes Ding geht für sich allein hervorragend:
Mögliche "Beine" (s.o.):
!! Reden, lachen kichern, quatschen, gerne miteinander plaudern und austauschen, diskutieren.....
!! Hobbies teilen mindestens eines. Man braucht etwas, was man gerne miteinander tut.
!! Sex. Müssen wir nicht erklären, ne
!! gemeinsame Ziele, erreichbare, immer mal wieder was Neues
!! Kinder aufziehen - Megaprojekt
!! Haustiere gemeinsam halten (fällt nur zufällig gleich hinter Kinder)
!! und so weiter

Jedes geht prima alleine mit einer Person der Wahl, ganz ohne Beziehung. Für eine funktionierende Beziehung aber braucht es m.E. eben mindestens 3