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Macht Sex wirklich den Unterschied für die Beziehung?

********lack Frau
19.328 Beiträge
Themenersteller 
@****_75

Habe ich auch mal gedacht. Aber hier geht es ja auch darum, das der partnerschaftliche Sex nicht/nicht mehr reicht.
Und dann nehmen wohl einige die Mühen und alles was damit zusammen hängt, in Kauf.
Klar hat sich das jetzt mit C19 doch wesentlich geändert.
Aber das ist ja auch noch nicht so lange. Allerdings weiß man auch nicht, wie lange das noch so bleiben wird.
WiB
*****erz Mann
339 Beiträge
Zitat von ********rauh:
Ich kenne Paare, die glücklich miteinander sind, und schon Jahre lang keinen Sex mehr miteinander hatten.
Dachte ich auch mal. Interessanterweise änderte sich diese Aussage besagter Paare, als ich nach langer Beziehung Single war und ein wenig offener, warum die Trennung passiert ist.

Auf einmal war das Glück dann doch nicht mehr so präsent und eigentlich fehlt ja und überhaupt... Aber trennen wolle man sich auch nicht. Und dann kamen halt die üblichen Dinge wie "Angst alleine zu sein", "ob ich überhaupt nochmal jemanden finde" etc.

So rein statistisch würde ich daher sagen: kein Sex (oder kein befriedigender Sex) = keine funktionierende Beziehung mehr. Aber das kann natürlich auch einfach an meinem Bekanntenkreis liegen.
**du Mann
1.096 Beiträge
Geht es nur mir so, dass ich diesen Thread nicht recht verstehe? Im Text des EP wird zuerst der Fall "gefragt", dass der Sex OK ist, die restliche Beziehung aber nicht. M.E. ein eher seltener, aber möglicher Fall. Unmittelbar danach geht es dann auch so weiter. Am Schluss des EP und im Betreff wird aber der gegenteilige Fall geschildert. Um was soll es gehen? Um beide Fälle?

Grundsätzlich hat mir die 1. Antwort von DerMitDemSeil gut gefallen.

Dass man eine Beziehung auflösen kann, wenn die sonstige Beziehung ausser der Sex nicht stimmt, dürfte unstrittig sein. Zumal sich dies auf die Erotik normalerweise negativ auswirkt. Bei mir ist es jedenfalls so.

Wenn nur der Sex nicht passt, ist es eher wahrscheinlicher, dass sich dafür eine Lösung findet. Entweder kann er wieder in Schwung gebracht werden, was nicht ausgeschlossen ist und m.E. versucht werden sollte. Oder es gibt den Weg der offenen Beziehung, idealerweise nicht heimlich. Alles ist an Voraussetzungen geknüpft, auf die ich hier nicht näher eingehe. Letztlich muss es für alle stimmen und stimmig bleiben.

Lg allseits Pidu
*******i123 Mann
4.210 Beiträge
Zitat von ********lack:
Macht Sex wirklich den Unterschied für die Beziehung?
Angeregt durch mehrer Threads im offenen Forum, stelle ich mir immer wieder die Frage ob den Sex nun den Unterschied macht um eine Beziehung ein zu schätzen.
Viele vertreten ja die Aussage wieso man die bestehende Beziehung lösen sollte nur weil es um Sex geht.
Frage ist für mich jetzt, was wäre denn, wenn der Sex für Beide ok wäre, aber der ganze Rest Alltag paßt einfach nicht mehr?
Im Gegensatz also zu der Alltag klappt, "nur der Sex nicht(mehr)".
Da drängt sich doch der Verdacht auf, das an Sex alleine wesentlich schneller zu kommen ist.
Oder ist es logischer eine Beziehung auf zu lösen, wenn der Alltag gar nicht mehr funktoniert?
Wieso sind viele bereit alles aufs Spiel zu setzen wegen Sex?
Und das mit dem Wissen, das es jederzeit auffliegen könnte und es damit zu einer Trennung kommt.
Oder was sind es denn nun für Gründe, wieso man an einer Beziehung fest hält wenn es zu keiner sexuellen Einigung kommt.

WiB

Sex allein hält keine oder kaum eine Beziehung am Leben.
Sex ohne Beziehung kann funktionieren (bei Frauen eher nicht - meine Erfahrung)
Beziehung ohne Sex kann wohl auch in Ordnung gehen (kenne ich - noch - nicht!)

Generell finde ICH, dass Sex alleine nicht die grundsätzliche Basis für Beziehung ist und im Umkehrschluss Sex außerhalb von Beziehungen auf jeden Fall erstrebenswert ist.
********lack Frau
19.328 Beiträge
Themenersteller 
@*******i123

Aber ich frage mich dann wieso es die Menschen dann unglücklich macht, wenn sie es heimlich machen. Dafür gibt es etliche Beispiele.
Wenn man doch von etwas überzeugt ist, dann lebt man es und bittet nicht in Foren um Ratschläge.
Sehe ich das denn alleine als Widerspruch?

WiB
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Nach ein paar heimlichen Telefonaten mit Frauen ohne sexuelle Absichten, wusste ich bereits, dass heimliches Ausbrechen aus der Ehe nichts für mich wäre. Aufpassen, nicht erwischt zu werden, mit schlechtem Gewissen, schuldbewusst, das wäre für mich das Gegenteil von Lust gewesen.

Mir blieb nur der Weg über die Vorausklärung mit der Ehefrau, der ich damit auch eine Last von den Schultern nahm, keinen Sex mehr bieten zu müssen.
Zitat von ********lack:
@*******i123

Aber ich frage mich dann wieso es die Menschen dann unglücklich macht, wenn sie es heimlich machen. Dafür gibt es etliche Beispiele.
Wenn man doch von etwas überzeugt ist, dann lebt man es und bittet nicht in Foren um Ratschläge.
Sehe ich das denn alleine als Widerspruch?

WiB
Dieser Widerspruch kommt von der Erziehung. Es sind Glaubensätze die schon im Kleinkindalter eingeprägt werden. Man sollte nicht lügen, sein Wort halten, den Partner nicht betrügen usw. Klingt alles gut und schön. Im Idealfall. Dass dies im Laufe des Lebens nicht immer leicht umsetzbar ist, wird den Kindern natürlich nicht gesagt. So lernt man sich selbst zu belügen und das Gewissen drückt.
*******lle1 Frau
13 Beiträge
Das Problem werden wohl sehr viele haben und du hast interessante Fragen gestellt, welche dazu anregen mal ganz genau darüber nachzudenken!
Ich persönlich finde, es sollte schon alles passen, auch wenn der Sex im
Laufe der Jahre weniger wird oder nicht mehr so spannend ist.
Eine Beziehung kann ohne bzw ohne guten Sex schon bestehen, man vertraut sich, hat sich über die Jahre etwas aufgebaut.... Kinder, Freundeskreis usw.... sowas einfach aufzugeben wenn man sich sonst gut versteht, ist nicht so einfach bzw sollte man sich gut überlegen. Den Sex woanders holen ist zwar nicht ok, aber wenn könnte vielleicht auch helfen, wenn man dann zufriedener ist und das macht dich ggf auch in der Beziehung wieder bemerkbar.
Wenn es raus kommt.... schlecht!!!!
Schlecht ist aber auch, auf Sex zu verzichten und sich hinten anstellt nur um den Partner nicht zu verletzen! Man ist unzufrieden und unausgeglichen , früher oder später holt es einen ein..... das verlangen lässt sich nicht einfach unterdrücken!
Die Beziehung beenden weil der Sex schlecht ist, wäre sehr ehrlich, macht aber womöglich auch unglücklich, da man die Basis verloren hat. Einen Partner zu finden wo alles passt ist eher schwierig!
Am besten wäre es offen kommunizieren zu können!!!! Wenn das ABER nicht wäre 😅
Wenn ich jemanden liebe, dann möchte ich, dass es dem anderen gut geht. Wenn der Sex nicht mehr so prickelnd ist, dann kann man versuchen die Leidenschaft neu zu entfachen. Wenn das alles nicht funktioniert, dann holt es sich jeder eben woanders. Ich finde die Liebe und Verbundenheit mit einem Menschen hat ersteinmal nichts mit der Sexualität zu tun, die kann dennoch bestehen obwohl man sich sexuell nicht mehr so anziehend findet. Ich finde den Partner auf die sexuelle Attraktivität zu beschränken wäre doch auch ziemlich arm, da gibt es doch wesentlich mehr als das.
****ot2 Mann
10.727 Beiträge
Zitat von ********lack:
@*******i123
Aber ich frage mich dann wieso es die Menschen dann unglücklich macht, wenn sie es heimlich machen. Dafür gibt es etliche Beispiele.

Ich meine, das ich hier unlängst schon mein Argument gegen Heimlichkeit geschrieben habe:

"Heimliches Fremdgehen ist u.a. auch aus folgendem (besonderen) Grund abzulehnen:
Vielleicht schlummern in Deinem Mann auch sexuelle Phantasien, z.B. nach Orgien und Gruppensex. Die er nur deswegen nicht auslebt, weil er sich in einer sexuell exklusiven Beziehung wähnt und loyal sein möchte.
Kurzum, es gibt vereinzelt den Fall, bei dem beide sich offeneres Sexualleben vorstellen können, aber keiner es wagt, dieses Thema anzusprechen."
Also zu der Frage oben...

Der Vertrauensbruch findet doch erst durch das verheimlichen dem Partner gegenüber statt. Ich kann damit umgehen, wenn meine Partnerin mir sagt, sie ist scharf auf jemanden. Wo es mir aber schwer fällt ist, wenn sie mich hintergeht, belügt und etwas verheimlicht. Die Aufrichtkeit dem anderen gegenüber sollte doch die Basis in einer Beziehung sein, wenn dieses Vertrauen zueinander nicht besteht sollte man tatsächlich über die Beziehung nachdenken.

Ich denke wenn das nicht gegeben ist, lebt man schon länger aneinander vorbei. Wer aufrichtig zu sich und seinen Partner ist, der muss sich auch einfach eingestehen, dass es auch andere attraktive Menschen gibt oder lebt man hinter dem Mond sobald man eine Partnerschaft eingeht?

Ich sehe darin kein so großes Problem, wenn ich belogen und betrogen werde aber schon.
*******ker Mann
6.570 Beiträge
Ich habe gelernt, dass fehlender Sex nur der Anfang vom Ende ist.
Wenn wir von einem normalen Paar ausgehen, wo beide kein gesteigertes Bedürfnis nach Sex oder einen Fetisch haben, dann kann man durchaus auf Sex eine Weile verzichten. Im anderen Fall wird es sowieso schwer.
Aber aus fehlendem Sex wird fehlende Zärtlichkeit, daraus wird fehlende Aufmerksamkeit, so dass am Schluss ein Paar übrigbleibt, was nur noch nebeneinander her lebt. Natürlich muss diese Kettenreaktion nicht bei jedem Paar auftreten. Aber wenn sich ein Paar über Sex oder Fremdgehen nicht mehr streitet, wird es brandgefährlich. Eigentlich ist es dann schon zu spät.
Diese Gleichgültigkeit erschreckt mich bei Paaren immer, wenn sie es nicht mehr nötig halten, um etwas zu kämpfen, weil es sich in ihren Augen nicht mehr lohnt. Aber so etwas passiert nicht von heute auf morgen, sondern ist ein schleichender Prozess über mehrere Jahre.
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Zitat von ********lack:
@*******i123
Aber ich frage mich dann wieso es die Menschen dann unglücklich macht, wenn sie es heimlich machen. Dafür gibt es etliche Beispiele.

Ich meine, das ich hier unlängst schon mein Argument gegen Heimlichkeit geschrieben habe:

"Heimliches Fremdgehen ist u.a. auch aus folgendem (besonderen) Grund abzulehnen:
Vielleicht schlummern in Deinem Mann auch sexuelle Phantasien, z.B. nach Orgien und Gruppensex. Die er nur deswegen nicht auslebt, weil er sich in einer sexuell exklusiven Beziehung wähnt und loyal sein möchte.
Kurzum, es gibt vereinzelt den Fall, bei dem beide sich offeneres Sexualleben vorstellen können, aber keiner es wagt, dieses Thema anzusprechen."
Ich bezweifel es, dass hinter dem Fremdgehen bei den meisten eine bewusste Sehnsucht nach bestimmten sexuellen Fantasien schlummert. Viele "verknallen" oder "verlieben" sich einfach in jemand anderen und die Sexualität ist da vielleicht gar nicht so bestimmend. Teilweise kommt es ja gar nicht erst dazu oder in einem Rahmen, den man auch zu Hause hat.
Es geht einfach vielen um die andere Person als Person und nicht um die reine Sexualität. Die ist für viele Ausdruck eines Gefühls für eine Person, das man nicht auf andere Personen übertragen kann.
Ich verstehe, was Du meinst, aber ich glaube nicht, dass Orgien für vielen eine Alternative zu der Affäre sind, die ihnen persönlich was bedeutet.
********lack Frau
19.328 Beiträge
Themenersteller 
@****_75
Erziehung
Liegt es nicht eher daran, das etwas gesagt wird, aber selbst nicht danach gehandelt wird? Kinder bekommen das durchaus mit. Und damit wird man unglaubwürdig.

@*******lle1

Hier ist aber auch oft zu lesen, das man den Seitensprung verzeihen könnte, aber den Vertrauensbruch eben nicht.




@*******be77

Das ist sicher auch, weil ein Vertrauensbruch dazu führt, das man die ganze Person in ihren Handlungen nicht mehr vertraut bzw anzweifelt.

@*******ker

Also in erster Linie ein Kommunikationsproblem.
Aber wenn man schon nicht mit dem Partner/in offen reden kann, mit em denn dann?

@********rauh

Ich bezweifel es, dass hinter dem Fremdgehen bei den meisten eine bewusste Sehnsucht nach bestimmten sexuellen Fantasien schlummert. Viele "verknallen" oder "verlieben" sich einfach in jemand anderen und die Sexualität ist da vielleicht gar nicht so bestimmend. Teilweise kommt es ja gar nicht erst dazu oder in einem Rahmen, den man auch zu Hause hat.

Das kann ich aber aus den bestehenden Thread hier so gar nicht bestätigen.
Aber eher, das es zu Fremdsex kommt und man einfach gar nicht auf dem Schirm hatte, das es da zu Gefühlen kommen kann.
Und erst dann kommt es zu dem Problem wie man das dann nun einschätzen soll bzw welche Handlungen sich daraus ergeben.

Das bei Problemen sexueller Natur so oft und sehr schnell die Ratschläge nach Öffnung der Beziehung und/oder nach Polyamory suggeried meiens Erachtens viel zu oft, dann gäbe es keine Probleme mehr.
Das ist m.E. einfach falsch, denn es kommt immer noch darauf an wie man das dann leben will oder kann und was das "Anfangspaar" einzeln darüber denkt und welche Gründe es gibt dem zuzustimmen.
Einfach "nur" die Lebensform" ändern, reicht dann eben auch nicht.
Besonders wenn die Vorstellungen davon doch weiter auseinander liegen.

@ Gernot
Nachtrag...
Das wäre wieder fehlene Komunnikation weil man Angst hat, das die Ursache nicht auf Verständnis und auf Gefallen trifft.

WiB
Zitat von ********lack:
@****_75
Erziehung
Liegt es nicht eher daran, das etwas gesagt wird, aber selbst nicht danach gehandelt wird? Kinder bekommen das durchaus mit. Und damit wird man unglaubwürdig.
Deine Frage war doch warum man Schuldgefühle beim lügen hat, und nicht ob man unglaubwürdig wird, wenn man lügt. Schuldgefühle hängen mit den eigenen Glaubensätzen zusammen, die durch die Erziehung vermittelt werden. Menschen die nicht glauben, lügen seien immer unberechtigt, fühlen sich nicht schuldig, wenn sie auch mal lügen. Es liegt an der Strenge der Erziehung, nicht an dem Vorbild der Eltern.
********rauh Frau
1.027 Beiträge
@********lack
Ich beziehe mich da auch nicht unbedingt auf diesen Thread. Das ist mehr meine allgemeine Lebenserfahrung aus privaten und beruflichen Kontext. Viele Affären finden sich auch "ungewollt" über andere Zusammenhänge und nicht "geplant" wie über Joy.
Und sicher gibt es viele, die nach intensivem "Fremdsex" auch zu Gefühlen kommen, was nicht vorgesehen war, weil es nur um Sex gehen sollte. Prostituierte berichteten nicht zu selten von sowas.
Ich persönlich bin nicht nur sexpositiv, sondern auch gefühlspositiv und freue mich immer, wenn sich Menschen auch gefühlsmäßig positiv begegnen.
Aber ich sehe auch, dass es ein Problem ist, wenn man das eigentlich gar nicht will, aber trotzdem positive Gefühle für den anderen hat. Ich verstehe, dass das in eine Überforderung gehen kann.

Auf der anderen Seite sind das auch alles erste Welt Probleme.

Für mich ist der Fokus auf den Sex einfach zu extrem. Aus dem Grunde suche ich auf Joy auch nicht mehr, weil mich diese Sex-Fixierung einfach langweilt. Mich interessiert dieser Faktor an den Formen der offenen Beziehung nicht primär. Mit geht es um intensive Beziehungen zu mehr als einem Menschen.
Und es ist ja kein Geheimnis, dass dieses Beziehungsformen viel Konfliktpotential haben. Das müsste ja jetzt bei jedem angekommen sein.
********lack Frau
19.328 Beiträge
Themenersteller 
@****_75

Also ich finde das eine geht nicht ohne das Andere.
Denn wenn man als Kind erfährt, das etwas erwartet wird, was man selbst nicht einhält, dann sieht man Lügen gar nicht negativ, handelt demzufolge auch nicht danach.
Da gibt es aber immer noch ein eigenes Gewissen und das wird unruhig, wenn man zu den eigenen Handlungen eben nicht mehr steht, sie aber trotzdem nicht abändern kann.
Das wird dann ein Problem.
Und jetzt nicht wieder ach das mit dem Gewissen.....
denn das wird immer ab gestritten oder mit irgendwas gegründet, aber wie man etwas lebt, entscheidet man nun einmal selbst.
Und dann trägt man auch die Verantwortung.
Doppelmoral entsteht immer da, wo man von anderen etwas verlangt, was man selbst nicht bereit ist zu geben.

WiB
****87 Frau
4.684 Beiträge
Zitat von ********iler:
Zitat von *******e77:
Hey lest mal Henry Miller und Charles Bukowski.

Das könnte auch was nützen *mrgreen**mrgreen**mrgreen**mrgreen*

Frech! *lol*

Hab mich doch so auf die deutschen Schriftsteller eingefuchst: Hesse, Fontane, Brecht, Hesse, Böll usw.
Da räum ich doch mein Bücherregal nicht um. *baeh*

Charles Bukowski ist in Deutschland geboren. Da musst du dein Bücherregal wohl doch noch ergänzen *zwinker*
****20 Paar
1.158 Beiträge
Zitat von ****_75:
Zitat von ********lack:
@****_75
Erziehung
Liegt es nicht eher daran, das etwas gesagt wird, aber selbst nicht danach gehandelt wird? Kinder bekommen das durchaus mit. Und damit wird man unglaubwürdig.
Deine Frage war doch warum man Schuldgefühle beim lügen hat, und nicht ob man unglaubwürdig wird, wenn man lügt. Schuldgefühle hängen mit den eigenen Glaubensätzen zusammen, die durch die Erziehung vermittelt werden. Menschen die nicht glauben, lügen seien immer unberechtigt, fühlen sich nicht schuldig, wenn sie auch mal lügen. Es liegt an der Strenge der Erziehung, nicht an dem Vorbild der Eltern.

Wir sind zwar alle Produkt unserer Erziehung. Die eigenen Glaubenssätze legt man aber immer noch selbst fest. Die Strenge der Erziehung kann da eher hinterlich sein. #
Sie
Also ich verstehe gerade nicht, was man mit einer Lüge dem Partner gegenüber glaubt verheimlichen zu können und auf welcher Grundlage die Partnerschaft dann noch besteht?

Ich stelle mir gerade vor, meine Partnerin hätte eine Affäre, was mich dabei wirklich verletzen würde, wäre die Unaufrichtigkeit mir gegenüber. Schließlich ist es ja jemand, den man mal vollkommen vertraut hat, sein Leben mit ihm geteilt hat.

Idealerweise, wenn man jemanden noch liebt, möchte man und wünscht doch das Beste für den anderen. Ja und vielleicht stellt sich dann die Frage, ob der Partner beim anderen nicht dauerhaft glücklicher ist?

Liebe, klingt kitschig aber kann auch das. Man kann Dinge akzeptieren, weil man eben das Beste für den anderen wünscht, da geht es ersteinmal gar nicht um einen selbst.

Lieben bedeutet nicht bekommen, haben oder besitzen.

Wo es schwierig wird mit der Liebe, ist die Lüge.
********lack Frau
19.328 Beiträge
Themenersteller 
@*******be77
Sehe ich auch so und ich gehe auch davon aus, das gelogen wird, weil man genau weiß, das der Partner/in eben nicht positiv darauf reagiert, am Ende sogar eine Trennung in Betracht zieht, wenn die Wünsche einfach nicht auf gefallen treffen oder damit die Lebensform nicht mehr passen würde.
Würde man Wünsche wie auch immer die aussehen mögen mit teilen würe, könnte sich ein ganz anderer Verlauf ergeben.
So aber eben nicht und zu dem Betrug kommt noch der Vertrauensbruch dazu.
WiB
@********lack

Also wenn ich mir die Generation meiner Eltern anschaue, da ging es immer nur darum zu funktionieren, Gefühle waren etwas, worüber eigentlich gar nicht geredet wurde. Letztendlich eine reine Zweckbeziehung. Das ist wirklich schade, glücklich zu sein war da wohl nicht im Programm. Das typische Argument meines Vaters war, was willst du denn eigentlich, du hast doch alles. Nach dem Motto: "Ich bin der Versorger, damit hast Du zufrieden zu sein"

Ganz schlimm, wenn ich so darüber nachdenke, die waren echt nicht in der Lage, emotionale Konflikte miteinander zu klären, dafür war der Alte zu doof oder wollte nichts davon wissen. Er hatte ja nie ein Problem, das Problem sind immer die anderen gewesen.
********lack Frau
19.328 Beiträge
Themenersteller 
@*******be77
Also das trifft z.B. bei mir auch nicht zu, denn
meine Eltern (sicher älter als Deine) führten eine gleichberechtige Partnerschaft und betreuten damals schon die Kinder zusammen (mein Vater war damals auch bei den Geburten schon dabei und das zu Hause).
Meine Mutter war damals auch schon nicht nur zu Hause, sondern hat mit gearbeitet und das war alles so ausgeglichen, das für uns Kinder immer eine Person da war, die alles abdecken konnte. Wobei mein Vater die emotionalen Dinge sogar besser handhaben konnte, wie meine Mutter. Und sie haben sich bis ans Ende ihres Leben wirklich geliebt.
Ich hörte allerdings immer und überall, ich käme ja nicht aus einem normalen Haushalt.
WiB
Zitat von ********lack:

Doppelmoral entsteht immer da, wo man von anderen etwas verlangt, was man selbst nicht bereit ist zu geben.

WiB

Widerspruch und Doppelmoral sind nicht Synonyme.
Du verwechselst im Thread mehrere Themen und Begriffen, sodass das ganze ziemlich irreführend geworden ist. Ich persönlich kann deine Gedanken nicht mehr nachvollziehen.
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Zitat von ****_75:
Zitat von ********lack:

Doppelmoral entsteht immer da, wo man von anderen etwas verlangt, was man selbst nicht bereit ist zu geben.

WiB

Widerspruch und Doppelmoral sind nicht Synonyme.
Du verwechselst im Thread mehrere Themen und Begriffen, sodass das ganze ziemlich irreführend geworden ist. Ich persönlich kann deine Gedanken nicht mehr nachvollziehen.
Unter Doppelmoral verstehe ich das Phänomen, wenn Menschen einen Wert nach außen Verteidigen, aber selbst ganz bewusst nicht leben, ganz bewusst für sich selber nicht gelten zu lassen.
Mal Fehler zu machen und den eigenen Ansprüchen nicht zu genügen ist etwas ganz anderes und etwas zutiefst Menschliches.
Menschen tun viele Dinge besseres Wissens.
Und so verstehe ich auch das Unglück von Menschen, die Betrügen. Sie haben eigentlich andere Ansprüche an sich, aber scheitern aus welchen Gründen auch immer.
Von außen ist der Weg einfach zu erkennen.
Entweder man hört einfach mit dem Verhalten auf, das gegen die eigenen Ansprüche steht oder man prüft ob die Ansprüche wirklich so sein müssen.
Den eine oder anderen Weg zu gehen ist nicht so einfach, wie es außen aussieht.
Aber so sind Menschen nun mal.
Jeder hat irgendwo eine Schwäche und wer sagt, es sei nicht so,hat noch ein Problem der mangelden Selbstreflexion dazu.
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