Das ist doch genau der Punkt.
„wenn ich mich ausreichend geschützt fühle
Man muss sich gut dabei fühlen. Dabei darf aber jeder sein Schutzbedürfnis und die daraus abgeleiteten Maßnahmen individuell festlegen.
Für den einen bedeutet das mehr und für den anderen weniger.
Ich vergleiche es mal mit dem Straßenverkehr, der uns mehr Tote beschert als STIs inkl. AIDS:
Es wurde technisch viel getan und es wird manuell viel getan. Die Autos haben bessere Fahrwerke, Reifen, Beleuchtung, präzisere Lenkung, Gurte seit den 70ern, mittlerweile viele Airbags, manche bremsen automatisch, an vielen Stellen wurden erlaubte Höchstgeschwindigkeiten reduziert. Die meisten Leute schnallen sich an und haben ihr Rad beleuchtet.
Wir fühlen uns damit so sicher, dass wir uns jeden Tag bereitwillig darin tummeln. Niemand kommt auf die Idee, wegen der Gefahr im Straßenverkehr näher an seinen Arbeitgeber zu ziehen. Wenn man das macht, dann wegen Zeit- und Geldersparnis.
Und niemand kommt auf die Idee, mehr zu tun und z.B. einen Helm beim Autofahren tragen zu wollen, einen Überrollbügel oder andere technisch mögliche Schutzvorrichtungen nachträglich einzubauen, oder gar so abwegige, aber tatsächlich noch sicherere Methoden wie nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren zu wollen oder jemanden mit einer roten Lampe vorweg laufen zu lassen.
Es reicht, sich sicher zu fühlen. Man muss nicht 100% sicher sein, weil das einfach nicht geht. Wer nach dieser Perfektion strebt, wird nie die nötige Gelassenheit finden, um sich ausgelassen in der Situation zu bewegen.