in der Zeit, in der ich im Netz unterwegs war, habe ich selber mehrere Phasen der "Suche" durchlaufen, die Ziele haben sich immer wieder gewandelt und sich einfach meiner Lebenssituation angepasst ... und natürlich auch den Frauen, mit denen ich in Kontakt stand ...
und so habe ich auch verschiedenste Erfahrungen gemacht ... eine davon ist, dass, je länger und intensiver ich mit einer Frau schreibe, desto größer ist die Gefahr, darüber in die sogenannte Freundschaftszone abzurutschen ... und auf dieser unausgesprochenen Basis werden späte Treffen einerseits zu einer Enttäuschung, da der Funken nicht mehr überspringen kann, da dies bereits im voran gegangenen Kontakt passiert ist und sich der Situation entsprechend eingeordnet hat, andererseits treffen sich zwei Freunde, was eine ganz andere, aber auch wunderbare Ebene ist ...
wir alle, die wir bereits Beziehungen eingegangen sind, haben doch hoffentlich die Erfahrung gemacht, dass man in der ersten Zeit einen gemeinsamen Zustand einnimmt, der von außen etwas von Unzurechnungsfähigkeit an sich hat und ich habe die Theorie, dass der Funken, der dieses Feuer entfacht, schon mit dem ersten Aufeinandertreffen überspringt,wobei dies auch der erste virtuelle Kontakt sein kann ... aus dieser heißen Anfangsphase entwickelt sich mit der Zeit eine stabile Beziehung, deren Art sich dann auch in dieser Zeit entscheidet ... für mich habe ich so die Idee, dass, wenn das körperliche zu lange ausgeschlossen wird, sich dauerhaft nur etwas platonisches daraus entwickeln kann ...
daher würde ich ein reales Date einfach nicht mehr zu lange hinauszögern, der gewisse Punkt kann irgendwann verpasst sein ...
weiterhin habe ich in mir festgestellt, dass ich, wenn es um die Verabredung einer realen Begegnung geht, ich mich ganz darauf konzentriere ... von dem Moment an verändert sich auch mein Schreiben, ich flirte nicht mehr, ich regel nur ganz sachlich das Treffen und meine ganze Konzentration wechselt zum Date und diese Konzentration erhalte ich nicht ewig, diese schwächt sich ab, je länger das Treffen hinaus gezögert wird ... ich würde also sagen, dass, wenn der Punkt für ein Treffen erreicht ist, dieses auch zeitnah und möglichst unproblematisch passieren sollte, sonst lässt das Prickeln nach, wird ersetzt durch eine entnervte Resignation ...
und den Zustand, kurz vor einem Date eigentlich gar keine Lust mehr dazu zu haben, kenne ich auch ... dahinter könnte eine kleine Unsicherheit stecken, die sich durch Unlust tarnt oder vielleicht auch eine gewisse Datemüdigkeit, die daraus resultiert, dass es mich immer mehr anstrengte, mich jedesmal auf einen neuen Menschen einstellen zu müssen und immer wieder die gleichen Gespräche zu führen ... das Bedürfnis, mich einer vertrauten Frau weiter nähern zu dürfen, wurde einfach zu groß