Das war's dann wohl.
Sind wir ehrlich, Rammstein war mal sowas wie na ja Avant Garde, die Texte hörbar, hatten wie die Musik schon mal Gänsehaut erzeugt, hart, böse, zynisch, bisweilen regelrecht pervers, eben provokant. Auch die Pyrotechnik auf der Bühne war zunächst State of the Art. Wer erinnert sich nicht beeindruckt an die Feuerkugel, die den Gitarren-Schraddelheimer von der Bühne schoß.
Doch Freunde, das ist lange her. Die Jungs gingen sehr bald den Weg des geringsten Widerstandes, der für jede erfolgreiche Band die gefährlichste Verlockung darstellt: sie haben sich nur noch selbst zitiert. Und sehr bald war dann klar: kennste eins kennste alle. Es gab nur noch den x-ten Aufguß der mittlerweile äußerst dünnen Brühe, keine Entwicklung, weder musikalisch noch inhaltlich.
Was wir hier erleben ist denn auch folgerichtig ein neuer unterer Totpunkt der Band, ein letztes verzweifeltes Aufbäumen vor dem qualitativen Exitus, mit Arsch Titten, ficken, Dick, Pussy, alles was einem so einfällt wenn einem eben nix mehr einfällt, irgendwie nochmal die Sau rauslassen, koste es was es wolle, und wenn es das letzte Quäntchen Anspruch an das eigene Produkt ist.
Nun kann leider nur noch eins kommen. Eine schöne Beerdigungsfeier, mit ordentlich Feuerwerk und Bass-Bums. Denn wer's bis jetzt nicht glauben wollte, nun wissen wir's, die Band ist tot. Und das ist gut so.
Jungs ihr habt mit der Nummer genug Kohle gemacht um euch aufs Altenteil zurückzuziehen und euch in der Sonne die Eier zu schaukeln.
Also tut es einfach.
Oder zieht euch die schwarzen Kutten aus und fangt nochmal von vorne an. Mit was neuem, etwas was mal wieder aufhorchen lässt. Was wieder mal eurem (vielleicht ja doch exisitierenden) Anspruch gerecht wird. Aber gönnt der Band Rammstein das feuchte Grab, das ihr so schön besungen habt, und wo sie jetzt ultimativ hingehört.
In diesem Sinn
ruhet in Frieden.