Zwei Kinder 4 Jahre und ein Baby.
Stillt sie? Hormonell macht das schon einiges aus.
Wie sieht euer Alltag aus?
Bzw. weißt du, wie ihr Alltag aussieht?
Sehr oft bekommt man mit, dass sich Menschen, die nicht zuhause den Großteil der Care-Arbeit leisten, überhaupt nicht in diese Situation einfühlen können.
Mein Kind ist zwei Jahre alt geworden. Und ich für mich kann mich schätzungsweise seit etwa einem halben Jahr wieder etwas mehr auf Sex außerhalb des "Standards" einlassen.
Was für meinen Mann eine derbe Umstellung war, da ich in der Schwangerschaft sexuell gesehen ziemlich hochgefahren bin, das mit der Geburt aber auf einen Schlag komplett verschwunden ist.
Man erwischt sich zwischendurch dabei, dass der Partner für einen zum weiteren Kind wird, das seine Bedürfnisse äußert, nachdem man den ganzen Tag mit den Ausscheidungen, unterschiedlichen Schlafbedürfnis beider Kinder, Erziehung des älteren Kindes, Haushalt beschäftigt ist.
Man muss den ganzen Tag funktionieren, und das oft mit starkem Schlafdefizit, weil die Nächte auch kaum ruhiger sind.
Wenn dann der Partner das Gefühl hat, er käme zu kurz, und die Frau könne ja wohl etwas experimentierfreudiger sein, und sich ein bisschen mehr um den Mann bemühen (oder auch andersherum), dann bietet das einiges an Konfliktpotenzial.
Manche Menschen können Sex zur Stressbewältigung nutzen.
Nach einem stressigen Tag einfach mal den Kopf frei vö...
Andere Menschen kommen mit hohem Stresspegel gar nicht auf die Idee, Sex zu haben, weil sie währenddessen eher ihre To-do Liste durchgehen würden.
Wie sieht das bei euch aus?
Ich glaube, eure Probleme liegen an anderer Stelle.
Kaum etwas bringt so viel Selbstzweifel in einem auf, wie ein Kind, für das man verantwortlich ist.
Ich würde sagen, in dieser Situationen sind Menschen noch anfälliger, das Gefühl zu entwickeln, sie wären nicht gut genug für dieses oder jenes.
Und so lange deine Frau dieses Gefühl hat (und das lese ich da raus, vielleicht interpretiere ich da zu viel rein...) wirst du nicht mit neuem an sie herankommen.
Leichter gesagt, als getan, aber Druck rausnehmen ist meiner Meinung nach der erste Schritt, der euch beiden helfen könnte.
Und reden, reden und versuchen zu verstehen.