Hmm, ich falle da wohl auch am besten in die Kathegorie "Lebenskünstler(in)".
FOS-Abschluss auf einer Hauptschule mit einem extrem schlechten Ruf (Drogen, Kriminalität, Sachbeschädigung, Körperverletzung usw.)
Erste Ausbildung als Sachbearbeiter bei der heute T-Com genannten und bekannten Telefon-Companie.
Besuch einer Kollegschule um das Abitur nachzuholen. 3 Jahre Schule und das freiwillig, aber es hat mich total weitergebracht.
Studium im umweltwissenschaftlichen Bereich mit Diplomabschluss. 2 Jahre studiert, aus gesundheitlichen Gründen nicht abgeschlossen. Lebensbedrohlich erkrankt.
Therapie und Genesung haben auch einige Jahre gefordert, aber da ich ja noch ein bissel am Leben hänge, wurde das auch absolviert.
Zweite Ausbildung in der Medienbranche. (Print-Medien, Zeitungen, Bücher und Zeitschriften-Verlag)
Sehr spannendes Berufsfeld, aber wem sage ich das. Die Medienbranche ist schon ein sehr begehrtes Berufsfeld und heute ist es sehr schwer dort Jobs zu bekommen.
Rückfall meiner Erkrankung.
Erneutes Fuss-Fassen in der Medienbranche. Keine Chance. 400 Bewerbungen in nur einem Jahr. Alles keine Treffer. Verschlechterung meines Gesundheitszustandes, auch dadurch bedingt.
Zwangspause und neue Erkenntnisgewinnung ob es überhaupt für mich sinnig ist, meine seelische Gesundheit weiter zu ruinieren, für den hypergeilen super-duper-Medien-Job.
Aufbau eines E-Commerce-Unternehmens für den internationalen Handel mit Kunst, Antiquitäten, Sammlerstücken und Collectors-Items aller Art und Epochen. Das habe ich seit 25 Jahren schon hobbymäßig auf den Flohmärkten gemacht, auch noch als Azubi und als Student.
Heute fühle ich mich recht gesund, eben wie es die Erbkrankheit so zulässt. Arbeitstechnisch bin ich im kaufmännischen Sektor im Büro als Halbtags-Mitarbeiter tätig und ich habe das E-Commerce-Unternehmen recht gut aufgebaut. So what. Es kommt immer anders als man denkt, aber man sollte niemals aufgeben.
Mein Leben ist immer Umweg, Umleitung, Plan-B, Lebenskunst. Da braucht man keine hyper-super duper-dollen Abschlüsse, welche manchmal keine grossen Chancen auf dem Arbeitsmarkt bieten und somit garkein Garant für einen guten Job sind. Das ist eben PP, persönliches Pech, Schicksal o.ä. Aber wenn man mit offenen Augen durch´s Leben marschiert, kann man immer einen persönlichen Plan-B entdecken und ihn auch anzuwenden wissen. That´s it. Es geht immer vorwärts, auch wenn es Umwege geben mag.