Welche Berufe übt ihr aus?

Ich arbeite als Pfleger in einem 5 Mann Team. Wir betreuen in 12h Schichten 24/7 einen Schwerbehinderten jungen Mann der nach einem schweren Autounfall auf keiner Ebene mehr selbstständig leben kann.

Ich koche für ihn, ich putze, ich wasche seine Wäsche, ich mobilisiere ihn, wasche ihn und entleere Katheter oder IKM. Ich besuche mit ihm Konzerte, Aufführungen, nehme ihn mit auf Familienfeiern oder begleite ihn und seine Familie auf Urlauben.

Es ist die mit Abstand Sinnstiftendste Tätigkeit der ich je nachgehen durfte. Bitter an manchen Tagen aber man weiss immer wofür man es macht.

Gruss

Ich war nach meinem Studium zunächst acht Jahre in der Wirtschaftsprüfung und dann fast 27 Jahre Geschäftsführer eines Immobilienunternehmens.

Nun bin ich seit drei Monaten im Ruhestand und freue mich über ruhigen, ausreichenden Schlaf und einen gesunkenen Blutdruck.

@*********Evil
eine Bitte:
wenn du dieses Thema nicht magst, lass es doch einfach links liegen.
Deine Meinung hast du kundgetan. Lass doch allen, die hier gerne mitlesen,
auch die ihre und mach das ganze nicht madig.
OK?

Entschuldige bitte, dass ich nicht zu der Sorte Mensch gehöre, die nur die Rainbow-Stories erzählt. Einige finden meine Themen auch grenzwertig und abartig und trotzdem verbitte ich ihnen nicht den Mund.

Deinen Beruf kennen wir jetzt also.
Next please.

@*********Evil
ich nehme deine Entschuldigung an.

Sie: Schon als jüngeres Kind wollte ich immer nur "Schule spielen" - mit Kreide habe ich die Außenwände unseres Hauses stundenrund beschrieben und bemalt, kein Stück Papier war vor meinen Schreibversuchen sicher. Und ich bin dabei geblieben, habe auf Lehramt mit den Fächern Deutsch, Mathe, Sport und Zeichnen studiert. Außerdem bin ich im Umfeld noch recht aktiv, Sportgruppe, Förderverein für Kinder, Vorlesefiber..... Bin halt hibbelig und gern viel unterwegs.
Er: Studium und danach Armeezeit - Pilot einer Mig 21. Später Pilot einer Cessna bei der Bremer Vulkan, danach Reisebüroinhaber am Flughafen. Zur Zeit Mitarbeiter bei 1&1 - Mal sehen, was noch kommt.....

Studium in E-Technik.
Danach in die Softwareentwicklung für die Automobilbranche gegangen und seit letztem Jahr in der Softwareentwicklung für einen der großen deutschen Autobauer.
Definitiv nichts für die Ewigkeit, aber aktuell passt es

Informatikstudium abgebrochen, Ausbildung als FIAE gemacht, erst Webgedöns, mittlerweile Softwareentwicklerin im Maschinenbau, demnächst ist ein weiterer Hochschulanlauf (diesmal nebenberuflich und per Fernstudium) geplant.

Wieder ein Probearbeiten in der Logistik. Diesmal eine Firma die Lebensmittel für Menschen mit Nahrungsunverträglichkeiten vertreibt. Also passend für eine Frau mit Laktoseintoleranz und Weizenunverträglichkeit. Hätte nie gedacht, daß ich mal in diesem Bereich lande und mich wohl fühle. Es ist teilweise noch eine Männerdomäne, aber es wird immer besser.

Ursprünglich bin ich Zahnmedizinische Fachangestellte (ZMF). Dann wurde ich das erste Mal Mutter. Ich habe dann ein halbes Jahr noch in meinem Beruf gearbeitet. Durch Umwege fand ich dann eine Stelle im Büro zweier Versicherungsmakler. Hörte dort auf, weil die mir zu chaotisch waren. Als mein Bruder sich selbständig machte, brauchte er stundenweise jemanden im Büro. Das machte ich bis mein zweites Kind geboren wurde. Nach knapp zwei Jahren Pause fing ich bei unserem Trauzeugen im Büro an. Der sich selbständig gemacht hatte. Als Versicherungsmakler Ich arbeitete mich zur Assistentin des Geschäftsführers hoch und bin jetzt seit fast 27 Jahren in der Firma. Inzwischen Mitgesellschafterin. Dort werde ich bleiben bis zu meiner Rente, denn ich liebe meinen Job.

Ich putze mich jetzt.

Ich bin ein Heimchen am Herd, das Nachts die Zeitung austrägt, damit es die Studiengebühren bezahlen kann.

Ja, ja. Jetzt kommt bestimmt "Ach geh Mal richtig arbeiten!"

@*********Evil:

Was ist denn daran bitteschön keine "richtige" Arbeit?

Das ist ja völliger Tinnef. Was du machst ist doch völlig wumpe. Also mir jedenfalls. Du arbeitest und bekommst Geld dafür.
Gäbe es Menschen wie dich nicht, hätten die anderen morgens keine Zeitung im Postkasten.

Ende der Geschichte

Bin ich der einzige Busfahrer hier in der Runde?😂

Alle Minijobs, die ich bis jetzt ausgeübt habe, galten besonders für meine Schwiegermutter nie als richtige Arbeit. Sie ist auch der Meinung, dass man erst richtig arbeitet, wenn man mindestens 8 Stunden arbeiten geht. Sie sagt von sich selbst, dass sie Hausfrau ist, obwohl sie zur Arbeit fährt.

Naja, man verwendet ja als Berufsbezeichnung meist diejenige Tätigkeit, die man überwiegend ausführt... Meine Tochter ist beispielsweise vom offiziellen Status her Studentin, obwohl sie einen Minijob hat.
Eine Berufstätigkeit wurde ich tatsächlich auch an der Steuerpflicht festmachen, ansonsten ist es eine Nebentätigkeit.

Wenn man den Freibetrag beim Minijob überschreitet, und wenn es nur ein Euro ist, dann rutscht man automatisch in die Steuerpflicht bzw. muss Beiträge zahlen. Wenn man täglich 8 Stunden arbeitet, aber nie über den Freibetrag kommt, dann ist es ein Job auf Minijob-Basis. Wenn man beispielsweise 5 Stunden täglich arbeitet und den Freibetrag locker überschreitet, dann müssen Beiträge abgeführt werden.

Fakt ist, man sitzt nicht 24 Stunden Zuhause, nur weil man bei einem Minijob nicht den Titel "Berufstätig" trägt.

Den Menschen aus der DDR hat man auch vorgeworfen, dass diese niemals etwas in die Kassen eingezahlt haben. Trotzdem haben diese Menschen genauso hart gearbeitet und Geld verdient.

Wenn ich als Rentner eine Firma Gründe bin ich dann Unternehmer?

Auch wenn ich nur sehr wenig mit der Firma verdiene?

Das kommt auf die Gesellschaftsform an.

Du bist dann Rentner und Firmengründer. Meist als Unternehmer.

Und schon wieder kommt nur eine Ansammlung von Gründen zusammen, um sich das Recht zu nehmen, bestimmte Menschen als ökonomisch wertloser abzuwerten.

Machen wir uns nichts vor: Männer ergreifen alles, was gut bezahlt wird und viel Anerkennung bringt, und Frauen sollen sich gefälligst mit dem zufrieden geben, was kaum ein Mann machen will, weil es ja sowieso nur "Frauensache" ist.

Ich wage zu bezweifeln, dass ein Mann hier zugibt, dass dieser beispielsweise Erzieher ist, weil 1. Berufe, die als Frauenberufe gelten, werden i. d. R. schlecht bezahlt und daher total unsexy und 2. auch wenn Frauen so tun als ob ihnen die finanzielle Unabhängigkeit wichtig ist, möchten diese den erfolgreichen Geschäftsmann im Bett haben und nicht den unbekannten Pädagogen, der in einer Kita arbeitet.

Ich will einen Clyde haben.

Nun, ich habe hier schon mit einigen Herren geschrieben, die Altenpfleger, Erzieher und Grundschullehrer sind. Auch eine männliche Hebamme ist dabei
Die haben scheinbar nicht annähernd so ein Problem mit ihrem Selbstwert, wie Du es hier gerade darstellst.

Ich habe auch interessane Menschen kennen gelernt, die gar keinen Beruf ausüben. Und auch Selbstwert haben.