In einem Familienbetrieb (Hotel und Restaurant) aufgewachsen, d.h. nach der Schule immer mitarbeiten.
Mit einem mittelmäßigen Hauptschulabschluss dann KFZ-Mechniker gelernt und anschließend als Zeitsoldat bei der Bundeswehr "gedient".
Anschließend einen zweiten Berufsabschluss als staatl. geprüfter Techniker in Verfahrenstechnik hingelegt mit gleichzeitigem Erwerb der mittleren Reife.
Danach noch ein Jahr ganztägig die Schulbank gedrückt und mein Fachabi nachgeholt. Anschließend Studium der Sozialen Arbeit erfolgreich abgeschlossen.
In diesem Beruf arbeite ich seit vielen Jahren, mittlerweile in leitender Funktion.
Da hier die Diskussion über Selbstwert aufkam - ich hab auch Jobs wie Erntehelfer (ganztags Fachabi und abends aufm Acker rumgekrochen), Hausmeistergehilfe und Gärtnergehilfe (Studium finanziert) gemacht. Ich fand Selbstbestätigung nicht bei einem bestimmten Job - sondern darin wie ich ihn jeweils erledigt habe.
Aber das mit Selbstbestätigung und Selbstwertgefühl durch Arbeit hat auch eindeutig zwei Seiten - ich hab vieles versäumt im Leben, weil ich der Selbstbestätigung nachgehechelt bin und dabei vieles vernachlässigt habe, was wirklich wichtig und erfüllend im Leben ist. Passierte vermutlich, weil in meiner Familie Arbeit immer im Mittelpunkt stand. Aber es ist nie zu spät für Erkenntnis und mittlerweile bin ich wesentlich gelassener und friedlicher mit mir.