Um was geht es eigentlich?
Geht es um die Substanz: Sperma?
Oder geht es um den Akt: Ejakulation?
Die Eigenarten der Substanz sind wohl geklärt. Was gibt es da zu diskutieren? Wenn es brennt und das nicht gewollt ist: dann ist es nicht gewollt.
Zur reinen Fortpflanzung vögel ICH auch schon lang nicht mehr. Ich habe meinen ‚SOLL‘ erfühlt. Meinem ‚WOLL‘ tut das allerdings keinen Abbruch. Eher im Gegenteil: mein Soerma MUSS überhaupt keine Eizelle mehr befruchten. Ich will einfach nur Lustsex in allen Facetten. Wenn irgendwas wirklich angenehm ist, dann will ich das. Ganz gleich, ob es der Fortpflanzung dient, oder nicht. Es dient irgendeinem egoistischen Frieden. Und bevor ich hier falsch verstanden werde: Ich will dieses Glück auch bei meinem Gegenüber wissen!
Was für mich unterm Strich ungemein erfüllend geworden ist: ich muss hier gar nichts (mehr).
Ebenso: Ich darf alles, was ich will und keinem schadet (weitläufig gemeint auch: es ist für alle Beteiligten gut und gewollt). Ergo: nichts ist unter dieser Prämisse verboten.
DOCH! Irgendwie gibt es Grenzen. Diese ganze Diskussion beschäftigt sich mit diesen hier. Für mich stellt dieses Thema auch eine magische Anziehung dar. Eben darum.
Es gibt sie. Die Dissidenten und Querolanten. Die, die erst recht über die Wiese wollen, wenn ein Verbotsschild dran steht. Wenn zu lesen ist: DU nicht!
Geht aber gar nicht ums ‚DU‘.
Ich kann mir vorstellen, es geht nicht einmal wirklich um das ‚ES‘, wenn ich damit das Sperma meine. Es bleibt sicher immernoch ‚Geschmackssache‘. Ich mag mein Sperma sehr. Ist damit aber kein Dogma. Doch wenn es nach Himbeereis schmecken würde, würde ich immernoch die Vermutung wagen: Immernoch ‚sollte’ nicht mal dieses ‚ins Gesicht‘.
Hier geht es um irgendwas anderes. Daran glaube ich. Dieses Sexthema hier ist nach meiner Auffassung nach beschämter ‚diskutiert‘, als irgendwelche BDSM-Ingwer-Plugs zur Züchtigung von Subs. Dort herrscht aus irgendeinem Grund weniger Widerstand.
Vielleicht kann mir hierzu jemand etwas sagen?
Ich bin in der Frage angekommen: Geht es um den Akt?
Mann forciert.
Gegenüber fühlt sich reduziert.
Könnte ja sein.
Und hinzu kommt dann noch die Substanz. Und dann ergeben sich solche ‚Zustände‘ hier.
Ich finde das echt schade.
Ich finde es schade, dass Sperma zu einem unmoralischen ekelhaften ‚Zeugs‘ wird. Ich finde es schade, dass der Mann, der das ‚hervorbringt‘ mitunter in einer Scham landet und mitunter zum Kind, das nicht an sein Spielzeug kommt.
Warum man denn überhaupt irgendwas will? Irgendwie finde ich die Frage mit meinen Jahren immer überflüssiger. Der ganze Sex könnte überflüssig sein, wenn die Kinder schon in die Welt gesetzt sind.
Bei mir ist es schlichtweg so:
Ich mag mit dem Gegenüber so frei, wie möglich sein. Ich will keine Ziele verfolgen. Ich will nicht eklig sein und ich will Dinge tun, die niemanden schaden und zugleich eine in mir innere Balance verschaffen.
Ums Gesicht geht es MIR überhaupt nicht. Trotzdem ist es für MICH das Schönste am Menschen überhaupt.
Eigentlich ist es schade, dass die Befruchtung nicht oral verschoben werden kann. Am besten per Zungenkuss! Das wäre mal ne Weltverschiebung, die mir gefallen könnte.