....welchen Fehler würdest Du rückgängig machen?

Bei meinem ersten Freund hätte ich nach 3 Monaten Beziehung Schluss machen müssen.
Er hatte mich nämlich von Anfang an angelogen... ich war zu naiv und hatte geglaubt, er würde sich ändern.
Ich hatte 3 Jahre nur Stress und Ärger mit ihm gehabt.

Da hat der Spruch wieder eine wichtige Bedeutung :

NICHT EINEN!!!
Jeden Fehler den ich im meinem Leben begangen habe hat mich zu der Persönlichkeit gebracht die ich bin.

Bei den meisten Statements komme ich mir vor wie bei den gefühlt 100ten Manager Seminar, was ich besuchen durfte.

Ich scheitere nicht ich wachse.....

Die Wege der Vergangenheit haben häufig eine alternative Zukunft verhindert.... die möglicherweise besser gewesen wäre...

... einer meiner Lieblingsfilme für diese These...

https://de.wikipedia.org/wiki/Lola_rennt?wprov=sfti1

Wenn ich die Uhr sechs Monate zurückdrehen könnte, dann würde ich meinen Ex, der sich plötzlich liebevoll nach längerer Zeit mal wieder bei mir gemeldet hatte, noch einmal treffen wollen.

Ein Treffen, mit viel sich in die Augen schauen, miteinander reden, flaxen und lachen. Sich umarmen und ich würde meine Lieblingsstelle an seiner linken Wange abknutschen.

Stattdessen habe ich ihm alles Gute gewünscht und dass er das in seinem Leben findet, was ihm gut tun wird.

Am letzten Freitag habe ich erfahren, dass er vor zwei Wochen plötzlich verstorben ist.

Hätte ich nur, hätte ich nur ...

Scheidung von der ersten Frau um die zweite zu heiraten 🤔 jetzt ist es noch viel schlechter 🙈

Wie ich auch mein Gehirn zermartere, es findet Fehler genug, aber jeder Fehler war ein Glied in meiner Lebenskette, war also Voraussetzung für das nächste Glied in der Kette. Den einzigen saudummen Fehler, den ich fast gemacht hätte, wäre zu endgültig gewesen, hätte die Kette zerrissen. In tiefer Depression war ich nahe an Selbstmord geraten. Tage später zeigte sich schon die Erlösung in einer einzigartigen Frau,

@****r6
Du magst sicher recht haben, mit der alternativen Zukunft...
aber es ist ja auch immer davon abhängig, ob man wirklich soooo unglücklich ist, das man vielleicht 20 oder 30 Jahre streichen will...
ich meine, dann war das Leben wohl wirklich ziemlich beschissen

Wie immer war nicht alles schlecht.

Es ist vielleicht weniger das Jammern über gemachte Fehler wie vielleicht über verpasste Chancen.

So ein Thema bräuchte eine sehr differenzierte Antwort. So ein Thema zwischen vertrauten Menschen was dann Gesprächsthema für einen ganzen Abend wäre.

Man sollte aber im Leben mehr Zeit damit verbringen das Hier und Jetzt zu genießen und weniger über verpasste Chancen nachzudenken, denn wenn Du die Chance bekommst und reist 30 Jahre zurück um dann ein alternatives Leben zu führen... dann stehst Du ja irgendwann wieder an dem gleichen Punkt und ob dann alles besser war....?

Meine Fehler ungeschehen machen und auf all die positiven Auswirkungen, die sie auch hatten, verzichten?
Nein!
Es war rückblickend falsch, auf ein Studium zu verzichten und meinen Mann zu heiraten, aber ohne diese Fehler gäbe es meine Kinder wohl nicht, für die ich dankbar bin.
Wahrscheinlich wäre ich ohne diese Entscheidung auch nie an den Punkt gekommen, eine Therapie machen zu wollen, welche mich soviel gelehrt hat.

Alles ist gut, so, wie es ist. Ich bin glücklich, trotz oder wegen meiner Fehler ... wer weiß das schon?

Als ich so 15 oder 16 war, gab es ein etwas jüngeres Mädchen, das ganz offensichtlich sehr auf mich stand. Ich konnte mit ihr einfach nix anfangen, aber sie war wie ein Schatten von mir, sobald wir uns irgendwo begegneten. Das war mir unangenehm und deshalb habe ich etwas zu ihr gesagt, um sie sozusagen loszuwerden. Den gesagten Satz bereue ich bis heute, denn der war einfach total daneben, aber mal wirklich TOTAL daneben.
Leider weiß ich ihren Namen nicht mehr und ich hab sie bisher nie ausfindig gemacht, obwohl ich ein paar andere Menschen aus dem sehr kleinen Ort kenne. Denn ich möchte mich eigentlich noch dafür entschuldigen.

Das ist spontan das einzige, was ich wirklich richtig bereue. Ansonsten eigentlich nix. Es war sicher nicht immer alles so ganz perfekt ansonsten, aber direkt bereuen tu ich da sonst nix.

Was würde ich ändern, anders machen ???

Wie wahrscheinlich in jedem Leben aller Menschen gibt es, auch bei mir Dinge die man jetzt nicht zu seinen Heldentaten zählen würde, oder denkt man an diese, vor Scham im Boden versinken möchte.

Aber das sind gar nicht die, welche ich ändern würde. Schließlich hat man ja vielleicht sogar was gelernt.

Aber was ich auf gar keinen Fall hätte machen sollen, ist meine Frau zu heiraten.
Ich sag immer wir waren 26 Jahre verheiratet, da Kriegsjahre einfach doppelt zählen.

Eine sinnlose und nach der Scheidung noch teure Form von Zeitverschwendung.

Zum Glück hat sie sich dann irgend wann einen Neuen gesucht und mir blieb wenigstens danach noch ein bisserl Leben übrig. Soll sich doch der Neue mit ihr rum ärgern.

Seit dem gilt für mich Lebensabschnittsbeziehung ja - Trauschein NEIN

Eine meiner Freundinnen meinte mal ...Vielleicht sollten wir heiraten und meine Antwort war. "Gute Idee, aber glaubst du uns nimmt jemand?"

Ich würde bisher eigentlich nichts rückgängig machen wollen, wenigstens von den Dingen, die ich selbst zu verantworten habe.

Ich hoffe, dass es mir gelingt, auch in Zukunft keine Fehler zu machen, deren Konsequenzen so hart sind, dass ich die Aktionen meinerseits, gerne zurück nehmen würde.

Keinen! Sie alle haben mich lehren lassen und zum dem gemacht, was ich heute bin.

"Dumm ist nicht, wer einen Fehler macht. Dumm ist, wer seine Fehler wiederholt."

Ja, solche weisen Sprüche sind leicht geposted, aber sie sind oft undifferenziert und als Allaussage daher problematisch. Ich zeige mal Ausnahmen:
Wenn jemand einen Fehler macht, einen einzigen und ersten der Art, der aber fatale und nicht umkehrbare Folgen hat, dann ist das schon ein Fehler, über den man sich ärgern kann. Wenn man also zB etwas unnötig gefährliches macht und unheibare Schäden davonträgt. Da nützt dann ein "das mach lieber nicht nochmal" wenig.
Außerdem gibt es Fehler, die nicht in einer punktuellen Handlung bestehen, sondern in einer (zu lange) andauernden. In dem Fall gibt es im Grunde keine Fehler-Wiederholung, sondern eher die Frage, wann man den Fehler als solchen erkennt und die Handlung ändert. In dem Fall wird die Handlung also über die Zeit immer mehr zu einem Fehler.

Ich habe zB wohl zu lange in einer Stadt gelebt, in der ich meine Fetisch/BDSM-Neigung nicht wirklich ausleben konnte. Ich würde es nicht als Fehler bezeichnen, da hingezogen zu sein, vielleicht aber als einen, dort zu lange geblieben zu sein. Gleichwohl weiß ich natürlich auch nicht, wie man Leben stattdessen in Berlin verlaufen wäre.
Ich würde aber ähnlichen Menschen in ähnlicher Situation raten, das anders zu machen, also kann ich wohl sagen, dass dies auf das Thread-Thema passt.

Ich glaube nicht das es ein Fehler war, aber ein anderer Weg, der mir vielleicht jetzt meinen Umgang damit erleichtern würde. Ich wünschte ich wäre als junger Erwachsener, nicht so an meinem Partner geklebt sondern hätte schon damals Sex mit Anderen probiert. Eventuell würde ich dann leichter jetzt damit umgehen. Ich verwende meinem Gefühl nach zu viel Zeit damit und ich weiß nicht mal ganz sicher was ich nun möchte.

Welchen Fehler ich nicht mehr machen würde.... Meine erste Ehe nichte so lange am Leben erhalten, der Kinder wegen.

Ich habe viele Fehler gemacht und im Nachhinein bereue ich sie trotzdem nicht, denn es ist immer auch etwas Gutes daraus erwachsen.
Nur einen, den würde ich gerne rückgängig machen:
Ich war in einer Dauer-Stress-Notsituation und brauchte mehr Nähe als mein Liebster geben konnte, oder überhaupt erkennen konnte, viel mehr und er stellte mich vor die Wahl, auf mehr Nähe zu bestehen und Schluss, oder mehr Distanz zuzulassen. (er war seinerzeit selber völlig dicht mit Problemen). Hätte ich mich damals überwinden können, diese Ängste und Bedürfnisse zu erklären, hätte er mich anders gesehen und vieles wäre anders gekommen. Doch ich war vollständig blockiert, mit mich zum Schweigen verdammendem Ballast beladen (***elternhaus).
10 Minuten, die eine Weiche gestellt haben....

Ich kann Die Situation natürlich nicht wirklich beurteilen. Trotzdem, da lese ich, wenn überhaupt, einen Fehler bzw. ein Fehlverhalten Deines Liebsten raus ...

Natürlich kann es ein Fehler sein, nicht im richtigen Moment nachzugeben und/oder auf seinen Bedürfnissen zu bestehen... auch wenn sie berechtigt sind.

Dem würde ich nicht widersprechen. Allerdings lese ich das aus dem Text, den ich zitiert habe, nicht raus. Sydonie schreibt von einer Notsituation, die ihr Partner scheinbar nicht als solche erkannt hat. Und sie schreibt noch was von 10 Minute.

Man kann in 10 Minuten ziemlich viele ziemlich dumme Fehler machen. Wenn es aber um meine Liebste geht, fehlt mir ehrlich gesagt die Phantasie, was sie 10 Minuten lang tun könnte, damit ich mich abwende. Vorausgesetzt es bleibt bei den 10 Minuten ...

Es gibt in Partnerschaften Situationen, die sich auf beiden Seiten kumulieren, ohne dass sich einer von Beiden öffnet.

Wenn dann der Moment zufällig bei beiden erreicht ist, wo es zu einer Art Explosion kommt, dann knallt schon mal einer die Tür zu und kommt in Folge einer heftigen verbalen Auseinandersetzung nicht mehr wieder.

@*****Kid
@****r6
Braucht es irgend welche Schuldzuweisungen im Beitrag von @****nie ?
Ich finde es gut wenn man Erfahrungen macht, denn das leben ist voll davon.
Könnte es sein, dass Schuldzuweisungen (so finde ich) das Kindliche Verhalten von früher ist? ....

Ich will das nicht als Vorwurf, sondern als Frage stehen lassen und möchte mich für eure und die vielen anderen Beiträge bedanken.
Herzlichst Awake_69