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monogamie ist eine lebenslüge

Korrektur
Sex mit Fremden dagegen, ist da wohl eher "Standard-Vögeln". Ich denke, da geht´s dann wirklich nur darum Dampf abzulassen und das "Neuland" aufregend zu finden.

Ja, da liegst Du falsch und ich bin immer wieder erstaunt, wie hier über anderer Menschen Lebensweise hergezogen wird. Ich beobachte diesen Thread jetzt schon eine Weile und auch mir platzt bei einigen Aussagen irgendwann der Kragen.

Noch nie Sex mit einem Fremden gehabt, oder?! Wann ist denn eine Person nicht mehr fremd? Wenn man mehr als Standard-Vögeln betreibt? Oder wenn man das zweite Mal standardisiert vögelt? Bin sprachlos, wie hier mit Worten umgegangen wird ... Auch Neuland kann irgendwann alt werden und Altes kann trotzdem aufregend bleiben.

Und damit ich Euch ganz verwirre:
Ja, ich war und bin ein monogam lebender Mensch, würde mich trotzdem nie erdreisten, so über anderer Menschen Lebensweise herzuziehen, auch wenn ich so nicht leben könnte. Es ist einfach nicht in mir und das hat nichts mit Wollen zu tun.

Wenn Partner sich über ihre Lebensweise einig sind, dann können sie sich glücklich schätzen, sich gefunden zu haben, denn dann wird es halten. Ehrlichkeit ist in jeder Beziehung das wichtigste. Da ist es doch egal, ob Monogamie oder Polygamie.

*blume*
Liebe bedeutete für mich auch immer Monogamie. Die Lebenserfahrung hat meine Meinung dazu geändert. Liebe muß nicht Monogamie bedeuten aber sie kann es druchaus. Wir alle sind verschieden und unsere Beziehungen kann man nicht über einen Kamm scheren. Was der einen Ehe gut tut, schadet der anderen. Was man sich vornimmt muß sich nicht bewähren. Wichtig ist, daß man den Draht zueinander nicht verliert und Verletzungen vermieden werden. Dann klappt es z.B. auch mit einer offenen Beziehung oder einer Monogamie. Gar nichts halte ich von Lügen, Betrug und Heimlichkeiten....aber in sehr seltenen Fällen sind auch die gerechtfertig. Eine Familie ist ja ein System aus mehr als 2 Personen und da nimmt man auch mal was in Kauf, was sich auf Dauer nicht halten kann und was man als eine Übergansnotlösung betrachtet.
lunatique
Da hast Du wohl was nicht ganz mitbekommen!

Ich sag es gern nochmal für Dich: Ich verurteile niemanden und ich ziehe ganz bestimmt über niemanden her.

Die Aussage über das Standard-Vögeln entsteht aus genau dem Grunde, dass auch sicherlich ich schon Sex mit Fremden hatte. Vor meiner Ehe.
Und diesen Sex empfand ich so. Weshalb ich sagte: Vertrauter Sex ist mir lieber!
Denn die Dinge, die man nach mehreren Jahren Beziehung miteinander tut, wofür Vertrauen notwendig ist, um sie auszuprobieren, wird man mit ziemlicher Sicherheit nicht bei einem One-Night-Stand tun.

Wenn doch: Hut ab!

Und ich gehe davon aus, dass man in offenen Beziehungen nicht immer den gleichen Sexpartner haben wird. Wird sich in vielen Fällen um einmalige Geschichten handeln.

Weiß ich aber nicht wirklich!


T.
Wir haben ....
.... uns einmal erdreistet im netz zu stöbern, was genau dieser begriff "monogamie" bedeutet und siehe da wir haben was gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Monogamie

lg

die stegun´s
Nein Tina, ...
... ich hab das sehrwohl mitbekommen und deshalb ja die Bitte, Worte richtig zu wählen.

Das heißt für uns halt soviel wie: Bei Dir hab ich immer ein warmes Essen, saubere Wäsche und jemanden, den ich mit meinem seelischen Müll beladen kann, aber Sex mit anderen ist trotzdem geiler!

Wem´s gefällt... ok. Aber nix für uns!

Wenn es das für Euch heißt, dann geht es darum, ob es Euch gefällt oder eben nicht. Für andere heißt Polygamie etwas ganz anderes und wenn Sie es ausleben, wird es ihnen wohl auch gefallen.

Es gibt Menschen, die haben mit allen ihren Partnern geilen Sex und können sogar für ihre saubere Wäsche und ihr Essen selbst sorgen. Außerdem gehören immer zwei dazu. Und keiner muß etwas mit sich machen lassen, sondern kann sich auch gegen eine Lebensweise wehren, die ihm nicht gefällt.

Das, was Ihr da schildert, ist ja nun mal gar nicht schön anzuhören und hat sicherlich nichts mit der Polygamie zu tun, die viele leben, wenn sie ehrlich miteinander umgehen.

Ich bitte lediglich darum, nicht alles so zu pauschalisieren. Wer von Toleranz redet, sollte auch danach handeln und schreiben.
*danke*

*blume*
lunatique
Auch wenn ich es wirklich nett finde, dass Du Dich zum Schutzbefohlenen auserkoren hast:

Ich pauschalisiere gar nichts.

Noch einmal: Jeder kann tun und lassen, was er will.

Ich wehre mich lediglich gegen die Aussage, dass Monogamie eine Lebenslüge ist.

Und wenn mein Mann und ich der Meinung sind, dass wir es nicht akzeptieren würden, dass der Partner Sex mit anderen hat und zum gemeinsamen Abendessen sitzt man dann wieder an einem Tisch, dann ist das lediglich UNSERE Meinung und unsere Art und Weise eine Beziehung zu führen und hat nichts mit Intoleranz anderen gegenüber zu tun. Und dafür ist dieses Forum ja da, dass man seine Meinung und Sichtweise darüber verkündet.

Ich hoffe, das ist nun ein- für allemal klar- und richtiggestellt!

Liebe Grüße
T.
********lack Frau
19.357 Beiträge
@******que

Das, was mich so stört ist, daß Monogamie immer als veraltet und egoistisch bezeichnet wird!
Aber wenn man nun eben keinen Reiz darin erlebt, noch andere Sexpartner zu haben, wenn man auch selbst nicht den Wunsch hat, es einem nichts gibt zuzuschauen oder gar mitzumachen?

Sicher sollten sich Partner in der Vorstellung ihrer Sexualität einig sein.
Aber wie oft wird dem Partner das Verschwiegen obwohl der/diejenige weiß, das einem ein Partner nicht reicht.
Ich glaube auch nicht, daß es immer und überall alle Paare freiwillig machen, denn ich weiß selbst aus meinem Bekanntenkreis das Frau nur zugestimmt hat um ihren Mann nicht ganz zu verlieren, aber es hat nicht gehalten.

Für mich - und mag das noch so altmodisch sein- ist Sex etwas sehr intimes, das ich nur voll ausleben kann mit dem Partner der mein Vertrauen besitzt.
Vertrauen ergibt sich aber nicht über Nacht und wenn man jetzt noch den gesundheitlichen Aspekt mit hinzu zieht, sieht es da nicht so rosig aus.
Alle reden immer von safer, aber dann wird doch irgendwann gesagt, jetzt ist das Vertrauen groß genug.
Aber das Vertrauen hab ich nunmal nur zu dem Menschen, der gewillt ist eine dauerhafte Beziehung mit mir einzugehen, weil ich denke, das er dann auch verantwortlicher damit umgeht.

Sicher ist das keine Garantie, aber zumindest eine Minimierung des Risikos!

Und, selbst wenn jetzt viele sagen: "das ist alles Unsinn, wir schützen uns doch selbst!", ist es anhand vieler Beiträge hier zu lesen, das einige es eben doch nicht so genau mit Verantwortung nehmen.
Wäre das alles falsch, was ich schreibe, gäbe es keine Neuinfizierungen mit HIV und Hepatitis!!

Aber ich spreche niemandem eine andere Lebensweise ab, besonders nicht wenn sie im Einverständnis mit dem Partner getroffen wird.

WiB, die durchaus zu schätzen weiß, daß sie den Menschen der zu ihr paßt getroffen hat und das wirklich ein Glücksfall ist!!
@ lunatique - Du hast viele meiner Gedanken verbalisiert ...

Unter Nicht-Monogamie muss man ja nicht zwingend "Sex mit Fremden" verstehen ... Und "Standard-Vögeln"? Findet das nicht auch in manchen monogamen Beziehungen statt?

Und Nicht-Monogamie bedeutet auch nicht unbedingt, dass alles heimlich geschieht (obwohl das häufig die Regel ist).

Und was spricht dagegen, mit seinen Liebespartnern gemeinsam am Tisch zu sitzen?

Monogamie findet übrigens auch nicht immer freiwillig statt -- negative Beispiele für den ein oder anderen Lebensstil sind also nicht unbedingt geeignet, dessen Sinnhaftigkeit in Abrede zu stellen.
*******len Paar
5.778 Beiträge
oh oh ...
*pfeil*"Sex mit Fremden dagegen, ist da wohl eher "Standard-Vögeln".

Wir glauben, das kommt eher in der monogamen Lebensweise vor.

*pfeil* "Ich denke, da geht´s dann wirklich nur darum Dampf abzulassen und das "Neuland" aufregend zu finden."

Dampf ablassen wäre faltal, aber gemeinsam Neuland zu betreten und es dann noch aufregend zu finden ist doch eine feine Sache und kann eine super Bereicherung sein *zwinker*

Micha_Tina, vielleicht solltet ihr das Wörtchen „eher“ bei „eher nicht bereit, uns mit anderen zu teilen“ in eurem Profil herausnehmen. Das klingt nämlich nicht 100 %ig monogam *zwinker*

Wer es möchte soll monogam leben und mit Sicherheit sind es viele Paare, die das wirklich möchten. Dennoch denken wir, dass mindestens ebenso viele Paare sich diesbezüglich belügen.

...pssst...
DieStillen
********nner Mann
4.902 Beiträge
Monogamie
geht zumindest über meine Kräfte. Ich gehe durch ein Geschäft und sehe die schönsten Früchte. Weshalb sollte ich da sagen, dass ich mein ganzes Leben nur Trauben mögen werde?
Auf zwischenmenschliche Verhältnisse bezogen bedeutet das noch lange keine Fastfood-Wegwerfbegegnungen, wenn ich mich der Erkenntnis beuge, dass es viele wunderbare Menschen gibt, von denen mir einige vielleicht etwas Einzigartiges von sich schenken können und wollen.
Ob ich monogam miesen Sex habe oder bei flüchtigen Begegnungen, die an Äußerlichkeiten orientiert sind, sollte hier doch wirklich nicht diskutiert werden.

Des Menschen Wille ist ein Himmelreich. Es gibt gar Menschen, die mir voller Inbrunst erklären wollen, dass die Verbindung zu einem sog. Gott sie derartig erfüllt, dass da für Partner kein Platz ist. Andere wiederum glauben an diesen einzigen Partner und dass es sonst keinen Zauber gibt auf Erden. Warum sollte ich hier Eifer an den Tag legen und zur Bekehrung ausholen? Solange mir niemand sagt, wie ich zu leben habe, kann ich nur drauf verweisen, dass ich schon öfter geliebt habe und dies immer zu Recht. Verletzlich war und verletzt wurde. Aber unglaublich schöne Momente gelebt habe. Unter dem Strich ist es alleine mein Leben und ich muss schauen, dass es sich lohnt.

Niemand sollte versuchen, die Menschheit von seiner Lebensweise in Bezug auf Liebe zu überzeugen. Es bringt regelmäßig gar nichts, wenn wir immer meinen, an eigenen Wesen müssten alle genesen...

Tatsache ist aber wohl, dass für viele Menschen die Welt zu viel bieten hat, um sich zu fixieren ohne dabei Enge zu verspüren. Selbst wenn die Betroffenen diesem Ideal der Monogamie eigentlich nachhängen. Bis ich sechszehn wurde hab ich ja auch an die Partnerschaft mit Ausschließlichkeitscharakter geglaubt. Jeder Mensch hat das Recht auf eine unbegrenzte Zahl von Irrtümern. *zwinker*

Das Problem dieses Themas ist eventuell der etwas reißerische Titel, der den unterschwelligen Vorwurf von Theaterspiel in der Beziehung aufkommen lässt.

Im Prinzip gibt es doch gar nichts zu diskutieren: Jedem Tierchen sein Pläsierchen, oder?
Dr. Feelgood hat schon recht. Die energischen Aussagen entstehen unter anderem aus dem Grund, dass sich wohl kaum jemand finden wird, der sagt: Ja! Wir leben eine Lüge!
Man kann der Gegenpartei ja wohl auch schlecht vorwerfen, dass sie
Beziehungsuntüchtig und krankhaft sexbesessen sei, weil ein Partner nicht genüge... Das wird wohl keiner so im Raum stehen lassen.

IM MOMENT sind wir davon überzeugt, dass es so richtig ist.
FÜR UNS!

@ DieStillen:
Das Wörtchen "eher" ist an dieser Stelle schon sehr überlegt gesetzt.

DENN WIR WERDEN UNS NICHT ANMAßEN ZU SAGEN, DASS WIR WISSEN, WAS IN 5 ODER 10 JAHREN DER FALL SEIN WIRD!!!

Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir sicher, keine Lüge zu leben.
Vielleicht wird das unser Leben lang so bleiben...
Vielleicht werden wir hier aber auch irgendwann eines besseren belehrt und man merkt im Laufe der Zeit, dass wir mit unserer Ansicht und Einstellung (und vielleicht auch Angst davor, den Partner zu teilen) falsch liegen.

Ist ja alles noch offen im Leben.

Diese Diskussionen sind für uns weder Verurteilungen noch Angriffe sondern schlicht und einfach Horizonterweiterungen.

Denn Dinge, die man heute für unvorstellbar hält, können irgendwann schon zum Alltag gehören.

Vielleicht kommt im Leben der polygamen Beziehungen irgendwann der Punkt, wo man genug Aufregung hatte und man nur noch EINEN Partner möchte.....?!?!

Wer weiß das schon?!

M u. T
******_wi Mann
1.035 Beiträge
Mono-poly?
Ständig wird hier nach neuen Argumenten gesucht, mit denen man
überzeugend darstellen kann, dass die eine Lebensweise, der anderen
vorzuziehen wäre.

Ich frage mich nur warum?

Befinden wir uns hier auf einer Art Kreuzzug, in dessen Verlauf alle
"Andersgläubigen" missioniert werden müssen?
Offensichtlich erachten einige ihre Auffassung des Zusammenlebens
als die einzig richtige und nehmen daher an, dass alle anderen
Beziehungsformen unglücklich, oder zumindest auf Dauer zum Scheitern
verurteilt sind - und das bringen sie in ihren Beiträgen auch ziemlich
unverblümt zum Ausdruck.

Dass sich dabei viele auf den Schlips getreten fühlen, ist wirklich nicht
verwunderlich, denn schon die Themeneröffnung selbst enthält bereits
Aussagen, die eine (vielleicht auch nur unbewusste) Provokation
darstellen - sie spiegeln aber zumindest jene Überheblichkeit wider, die
nur durch Selbstgefälligkeit und eine Geringschätzung des Anderen
entsteht.

..... Monogamie ist eine Lebenslüge .....
..... kein Mensch ist wirklich monogam veranlagt .....


Zu dieser Aussage kann ich nur sagen, dass ich mich entweder seit
zwanzig Jahren sehr erfolgreich selbst belüge - und, man glaubt es kaum,
dabei sogar noch glücklich und zufrieden bin - oder ..... ich bin eben kein
Mensch!

Ist es wirklich so schwer jedem das Recht einzuräumen, auf seine eigene
Art glücklich oder auch unglücklich zu werden? In Beziehungsfragen ist
jeder nur seinem Partner Rechenschaft schuldig und sonst niemanden.
Ich sehe daher auch keinen Grund, sich hier mit irgendwelchen Argumenten
gegenseitig überbieten zu wollen und wünsche in diesem Sinne allen, dass
sie, egal wie ihr Weg aussieht, Glück und Zufriedenheit finden.


* Glücklich bin ich, wenn einer glücklich ist, den ich liebe *
China.


lg raider
Raider,
ich glaube, das Problem ist, dass man als nicht-monogam leben wollender Mensch sich von Anfang an in der Defensive fühlt. Daher vielleicht die Angriffslust im titel. *zwinker* Ich hätte das auch anders formuliert.

Monogamie ist nun mal der gesellschaftliche Standard. So dass sehr viele Menschen gar nicht groß darüber nachdenken. Dann heiratet man, irgendwann kommt es zu einem Seitensprung und dann ist der Katzenjammer groß. Und natürlich ist der Fremdgeher immer der /die Böse. *roll* Oder wenn nur eine Hälfte eines Paares nicht mehr monogam sein will - wie sehen denn dann die Ratschläge aus? Es ist IMMER der nicht-monogame Partner, von dem verlangt wird, die Wünsche seines Partners gefälligst zu akzeptieren (um es überspitzt zu sagen).

Ich habe gestern in der Zeitung ein Zitat gelesen, das mich wahnsinning geärgert hat. Es ging um die Zahl der HIV-Neuinfektionen und es hieß, dass sich 70% der Singles beim Sex mit einem Kondom schützen. Hm. Und was ist mit den Nicht-Singles? Ach ja, nicht-Singles haben ja nur Sex mit ihrem Partner zu haben. Monogamie als Standard. Nur ein Beispiel. Und dann der ganze religiöse Hintergrund *flop*. Wir haben ja IM MOMENT noch das Glück in einer Gesellschaft zu leben, in der jeder mehr oder weniger leben kann wie er will (sofern man sich nicht um Klatsch schert), aber warte mal ab, bis die christlich-fundamentalistische Welle aus den USA hierrüber schwappt. Und ich glaube, das WIRD passieren. Man spürt es doch schon - noch nie wurde in der Öffentlichkeit soviel von christliche Grundwerten geredet. Oder das von den KIRCHEN gestützte Familienbündnis der großen Koalition? Wäre das vor einigen Jahren denkbar gewesen? Ich glaube nicht. Wir gehen rückwärts, genau wie die Amis. (Und ich bin sehr USA-freundlich.)

Mir ist es egal ob andere monogam leben oder nicht. Ich finde Monogamie IST für die meisten Menschen eine Lüge. Denn, die meisten GEHEN ja fremd (Dafür gibt's Statistiken - um die 70% oder mehr??). Und die, die es nicht tun (fremdgehen), haben oft schwer damit zu kämpfen. Und ich frage mich, WARUM?? Warum stattdessen nicht einfach zugeben, dass man vielleicht gar nicht monogam leben möchte. Und sich fragen, wo Monogamie überhaupt her kommt, und warum sie so wichtig ist, und ob das bedeutet, dass sie auch einem selbst wichtig sein muss? Fände ich besser...
********lack Frau
19.357 Beiträge
@*****eam

Dann heiratet man, irgendwann kommt es zu einem Seitensprung und dann ist der Katzenjammer groß. Und natürlich ist der Fremdgeher immer der /die Böse.

Das sehe ich anders, denn ich lege wert darauf, daß man sich auf die Basis, die vereinbart wurde, hält!!

Oder wenn nur eine Hälfte eines Paares nicht mehr monogam sein will - wie sehen denn dann die Ratschläge aus? Es ist IMMER der nicht-monogame Partner, von dem verlangt wird, die Wünsche seines Partners gefälligst zu akzeptieren (um es überspitzt zu sagen).

Wenn die Hälfte eines Swinger-Paares sagen würde, es will nicht mehr swingen, entsteht doch dasselbe Problem!!

Wer ungeschützt Geschlechtsverkehr hat, fördert das Ansteckungsrisiko, dann ist egal welche Lebensform er führt!
Ich habe z.B. nur gesagt, daß das Risiko in einer monogamen Beziehung, wo beide keine Interesse haben, minimiert wird.

Warum stattdessen nicht einfach zugeben, dass man vielleicht gar nicht monogam leben möchte. Und sich fragen, wo Monogamie überhaupt her kommt, und warum sie so wichtig ist, und ob das bedeutet, dass sie auch einem selbst wichtig sein muss? Fände ich besser...

Wer User in einem Forum wie diesem ist, der hat sich mit diesem Thema auseinander gesetzt. Und wenn dieser dann schreibt, er lebt monogam und er vermißt nichts, ist das eine Aussage zu der man steht.
Und ich sage auch, daß sie mir wichtig ist, weil ich meine (unsere Sexualität) nur so leben kann. Ich sehe keinen Reiz an fremder Haut! Und alles was ich mir wünsche, erlebe ich zusammen mit meinem Partner, also warum sollte ich eine dritte Person wollen und mein Partner sieht das genauso.

Aber ich habe nichts gegen andere Lebensformen.
Wogegen ich aber etwas habe ist Verlogenheit !

In einem anderen Thread (Treue und Kontrolle)schrieb Bagarozy

Und manchmal ist es auch schlicht schön, dem Partner eine innige Beziehung zu einem anderen Menschen zu gönnen, die ihm gut tut...

Zu gönnen.....

Und das stößt mir sauer auf, wenn ich solche Sätze lese!
Das klingt so alsob wir uns gegenseitig etwas vorenthalten und nicht gönnen würden.
Also kommt zu dem nicht gönnen, egoistisch, altmodisch und eifersüchtig noch lügen dazu???

Ich fühle mich in meiner Beziehung aufgehoben, angenommen, getragen, unterstützt , verstanden und geborgen von meinem Partner und er auch!
Und das alles ungeteilt und exclusiv mit einem Menschen, warum sollte ich dieses Glück ändern wollen?!

WiB
******_nw Mann
343 Beiträge
@**b: Sehe ich als dein Partner auch so.. *zwinker*

Zum Thema selbst:

Es spielt tatsächlich überhaupt keine Rolle, WARUM sich jemand für die eine oder andere Lebensweise entschieden hat, wichtig ist aber, dass jeder einzelne die Lebensweise des anderen akzeptiert! Ich will nicht polygam leben, weil ich mich aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden habe. Könnte man das vielleicht freundlicherweise einfach mal so hinnehmen ohne mir gleich alles mögliche zu unterstellen?

Die Reize, die viele Menschen an polygamem Leben entdeckt haben, habe ich, wie ich glaube, inzwischen verstanden. Für mich persönlich überwiegen die Nachteile, für mich sind auch einige der "Reize" eher ein Grund, es NICHT leben zu wollen. Aber das heisst nicht, dass ich irgendwen, der sich für das polygame Leben entschieden hat, deswegen verurteile..

Das polygame Menschen eher in der Defensive sind, ist in unserem Kulturkreis wohl richtig. Allerdings führt aggressives Verhalten auf BEIDEN Seiten nicht gerade zur Bereitschaft, einander zu verstehen oder zu akzeptieren.

LG,

frozen
******_wi Mann
1.035 Beiträge
@moonbeam
.....ein als nicht-monogam leben wollender Mensch sich von Anfang an in der
Defensive fühlt.....

Jemand der allen monogam lebenden Menschen vorwirft, dass sie ihre
wahren Gefühle verleugnen und sich nur nicht getrauen anders - also
gegen die gesellschaftlichen Konventionen - zu leben, macht nicht wirklich
den Eindruck, dass er sich in die Defensive gedrängt fühlt. Vielmehr macht
es eher den Anschein, als wäre derjenige derart unerschütterlich davon
überzeugt, die einzig gültige Wahrheit gefunden zu haben, dass er in
allen anderen Sichtweisen zu diesem Thema nur ein Leugnen von Tatsachen
sieht.

Wer sich - nach eigener Definition - außerhalb gesellschaftlicher Konventionen
bewegt und sein Recht auf Toleranz - das ich ihm an dieser Stelle auch gerne
zugestehe - einfordert, sollte auch selbst bereit sein, anderen mit Toleranz
zu begegnen.


.....dann heiratet man und irgendwann kommt es zu einem Seitensprung.....

.....Monogamie IST für die meisten Menschen eine Lüge, denn die meisten
GEHEN ja fremd.....

.....und natürlich ist der Fremdgeher immer der Böse.....

.....wenn nur eine Hälfte eines Paares nicht mehr monogam sein will.....

.....es ist IMMER der nicht-monogame Partner, von dem verlangt wird,
die Wünsche seines Partners gefälligst zu akzeptieren.....

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Ist Monogamie der Auslöser für Fremdgehen? Ist Polygamie die moralische
Absolution für einen Seitensprung?

Dann heiratet man und irgendwann kommt es zu einem Seitensprung.....
.....Monogamie IST für die meisten Menschen eine Lüge, denn die meisten
GEHEN ja fremd.....


Ich habe den Eindruck, hier werden doch ein paar Dinge miteinander
vermischt. Denn ich glaube nicht, dass man ein Fremdgehen automatisch
mit dem Vorhandensein von polygamen Neigungen gleichsetzen kann.
Denn ich bin überzeugt, dass viele Fremdgeher sehr gerne monogam
leben würden, aber eben nicht (mehr) mit dem aktuellen Partner, an
den sie aber aus den verschiedensten Gründen gebunden sein können
(finanziell, Kinder,.....). Die meisten Beziehungen bestehen doch aus
etwas mehr, als nur aus Sex.
Sicher gibt es auch viele, die sich einfach nur die Rosinen aus dem
Kuchen des Lebens picken möchten - Mutti ist gut in der Küche und die
Geliebte ist gut im Bett - aber ist das schon ein Indiz für eine polygame
Lebenseinstellung? Diese könnte sich spätestens bei der Bekanntschaft
mit einer Sexbombe, die gut kochen kann, in Luft auflösen.

Ist das Bekennen zur Monogamie nur eine Frage der jeweiligen Situation,
oder ist sie eine grundsätzliche Lebenseinstellung?
Ist es mit ihr wie mit einem Hut, den man aufsetzt um sich mit ihm zu
schmücken und ihn einfach wieder absetzt, wenn er zu stören beginnt?
Ich glaube, dass das Ganze in diesem Fall weder etwas mit Monogamie noch
mit Polygamie zu tun hat, sondern schlicht und ergreifend die vorhandene -
oder nicht vorhandene - Bereitschaft zeigt, seinem Partner gegenüber
ehrlich zu sein - in guten und in schlechten Zeiten.

.....und natürlich ist der Fremdgeher immer der Böse.....

Ob jetzt monogam, polygam, sportlich, geschäftlich oder finanziell - zu
jeder funktionierenden Partnerschaft gehört Vertrauen. Ein Fremdgehen
ist der Bruch dieses Vertrauens, weil es hinter dem Rücken des Partners
stattfindet. > Und natürlich ist aus diesem Grund der Fremdgeher immer
der "Böse" < was aber nicht gleichzeitig heißt, dass der Betrogene an der
Situation völlig schuldlos sein muss.

.....wenn nur eine Hälfte eines Paares nicht mehr monogam sein will.....

Wenn einer der Partner nicht mehr monogam sein will.....
Das hört sich wohl eher wie eine Umschreibung für einen angekündigten
Seitensprung an.

Wie darf ich mir so ein morgendliches Frühstücks-Gespräch vorstellen?

ER: "Du Schatz, ich habe beschlossen ab heute nicht mehr monogam
zu leben - ich hab' da auch schon jemanden im Auge - die kleine
Dunkelhaarige aus der Buchhaltung!"

SIE: "Hä? Bist du noch ganz dicht, ich glaub dir geht's nicht gut!"

ER: "Ach, du lässt mir aber auch nicht das kleinste Vergnügen.....
.....du darfst dafür auch mal mit unserem Tennislehrer rummachen!"

[b]verdutzt schaut und sich die rote Backe hält[/b]

.....es ist IMMER der nicht-monogame Partner, von dem verlangt wird,
die Wünsche seines Partners gefälligst zu akzeptieren.....


Ob es immer der 'nicht-monogame' Partner ist, von dem verlangt
wird, die wünsche des Partners zu akzeptieren?
Vielleicht gibt es auch den umgekehrten Fall, dass ein Teil eines
Swingerpärchens plötzlich nur mehr monogam leben möchte und nun
von ihm verlangt wird, dass er sich dem Wunsch seines Partners fügen
und das polygame Leben weiterführen soll.

Das eigentliche Problem ist doch, dass eine gemeinsame Ausgangsbasis
vorhanden war und nun einer der beiden Partner versucht, die Spielregeln
nach seinen Vorstellungen zu ändern. Man kann aber nicht einfach eine
so grundlegende Entscheidung für sich treffen und erwarten, dass diese
Veränderung ohne Widerspruch vom Partner mitgetragen wird.

.....und sich fragen, wo Monogamie überhaupt her kommt, und warum sie
so wichtig ist, und ob das bedeutet, dass sie auch einem selbst wichtig
sein muss.....

Ich denke, Monogamie ist vielleicht doch ein wenig mehr, als der von
mir erwähnte Hut, den man sich je nach Anlass aufsetzen und auch
wieder ablegen kann - für viele ist sie eher wie die Haut, aus der sie
nicht können - in der man sich aber entgegen aller Unkenrufe trotzdem
sauwohl fühlen kann.


lg raider
****ike Paar
143 Beiträge
Plädoyer für Toleranz
@********lack: Du hast weiter oben einen Satz von Bagarozy zitiert, den dieser in einem ganz anderen Thread geschrieben hatte.

Und manchmal ist es auch schlicht schön, dem Partner eine innige Beziehung zu einem anderen Menschen zu gönnen, die ihm gut tut...

Womaninblack, Dir stößt dieser Satz also übel auf. Hmm. Du siehst darin einen Angriff auf Dich bzw. Dein monogames Leben. Und Du echauffierst Dich besonders über das Wort "gönnen".

Und wir kratzen uns am Kopf und fragen WARUM? WIESO???
Was tut Dir dieser Satz? Er beschreibt doch nur einen Zustand, eine wunderbare menschliche Fähigkeit, und er bezieht sich mit keiner Silbe auf Dich. Er greift Dich nicht an. Er unterstellt Dir nichts. Weder dass Du/Dein Partner Euch etwas vorenthaltet, und schon gar nicht dass Ihr lügen würdet. Wo nur liest Du das heraus? Willst Du es gar heraus lesen? Wie kommst Du zu dieser feindseligen Interpretation?

Wir finden obigen Satz von Bagarozy einfach KLASSE!!!

Er zeugt von menschlicher Größe und von Erfahrung. Und er bringt auf den Punkt, was auch wir fühlen und leben. Wir finden es schön, dass unser Partner auch zu anderen Menschen innige Beziehungen hat. Dass er daraus Kraft schöpft, neue/alte Empfindungen entdeckt, Gefühle und Lust genießt. Ja, diese Bereicherung GÖNNEN wir uns gegenseitig von Herzen. Wir erleben es mit und freuen uns aufrichtig füreinander. Und genau das macht unsere Liebe einzig und unsere Bindung so stark!

Wir sind lange verheiratet, und genau wie Du fühlen wir uns in unserer Beziehung aufgehoben, verstanden und geborgen. Wir sind glücklich miteinander! Da sind wir (inamike) und Ihr (womaninblack/frozen) uns also sehr ähnlich. Und das trotz unserer - äußerlich - völlig entgegengesetzen Lebensweise!
Merkst Du, wie bunt das Leben ist?


@****eN: Deinem Plädoyer zu Toleranz für das jeweils andere Lebensmodell stimmen wir 100% zu.
Es spielt tatsächlich überhaupt keine Rolle, WARUM sich jemand für die eine oder andere Lebensweise entschieden hat, wichtig ist aber, dass jeder einzelne die Lebensweise des anderen akzeptiert!
Bitte überzeuge doch auch Deine Partnerin (WiB) davon!
******_nw Mann
343 Beiträge
@****ike: Danke für das Lob. Aber ich muss doch sagen, dass ich den strittigen Satz auch provozierend empfand. Wenn zwei Menschen sich entschlossen haben, polygam leben zu wollen, ist dieser besagte Satz schlicht und ergreifend wahr, schön, drückt aus, was gefühlt wird. Für Menschen wie WiB und mich beinhaltet er (auch wenn es womöglich nicht so gemeint war), den Vorwurf, wir würden einander etwas schönes vorenthalten und somit NICHT gönnen. Zu dieser unseren Reaktion trägt auch bei, dass wir uns hier mit Vorwürfen überschüttet sehen müssen.

Wir gönnen einander ALLES was WIR wollen! Genau, wie polygame Menschen es wohl auch tun, der Unterschied ist eben, WAS wir wollen..
********lack Frau
19.357 Beiträge
@****ike

Was mich an dem Wort "gönnen" eben stört, ist das Gegenteil "nicht gönnen".
Wie kann man jemanden etwas nicht gönnen, was gar nicht gewünscht wird?

Die Fragestellung in Bezug auf das Lügen, bezog sich auf den hiesigen Threadtitel Monogamie eine Lebenslüge. Die anderen Adjektive wurden hier im Thread benannt.

Mir erscheint es eher seltsam und fragwürdig, warum man meine Toleranz in Frage stellt, denn ich habe mehrfach zum Ausdruck gebracht, daß ich jedem Menschen seine eigene Art der Lebensführung frei stelle, solange sie dem Partner ehrlich gesagt wird! Ich kann darin auch nichts feindseliges erkennen, wenn ich meinen Standpunkt vertrete.

Verhärten sich hier nicht die Seiten weil es um Sex geht??

Würde man einen Vegetarier auch zwingen wollen Fleisch zu essen?
Würde man ihm unterstellen eine Lüge zu leben?
Nur weil er freiwillig auf den Geschmack von Fleisch verzichtet, bewußt und gewollt? Und wenn der Partner auch kein Fleisch ißt, würde man auch sagen, daß das nicht gegönnt wird?

WiB
********lack Frau
19.357 Beiträge
@****ike

Eine Frage an Euch hätte ich aber doch, wenn Ihr es gestattet?
Was wäre, wenn einer von Euch beiden nicht mehr polygam leben wollte sondern monogam?

WiB
****ike Paar
143 Beiträge
@****eN:
Erklär uns bitte, wo in diesem Satz von Bagarozy die Provokation liegen soll. Wir können sie beim besten Willen nicht ausmachen. Der Satz ist kein Vorwurf. Er richtet sich überhaupt nicht an irgendeine vermeintliche "Gegenseite". Er schreibt einfach über sich selbst. Und wie Du selbst sagst "schlicht und ergreifend wahr, schön".
(Und in dem Thread, dem das Zitat entstammt, ging es auch gar nicht um die Frage Mono- oder Polygamie.)
******_nw Mann
343 Beiträge
@****ike: Diese provozierende Wirkung basiert darauf, dass ich den Satz gelesen habe, nachdem ich in diesem Thread hier all diese Vorwürfe lesen musste - schon im Titel. Vielleicht hätte ich den Satz unter anderen Umständen anders empfunden.. Ich bin eben auch nur ein Mensch..
****ike Paar
143 Beiträge
@**b:
Aber das ist es doch gerade!!! Bagarozy hat überhaupt nicht von "NICHT GÖNNEN" geschrieben! Das interpretierst allein Du hinein. Und damit kehrst Du seine ehrlichen Selbstaussage um als einen Angriff. Wie absurd!
Wir bitten dich inständig, nicht unser Profil zu lesen. Es ist auch voller Selbstaussagen. Und Du wirst diese vielleicht auch nur als Angriff auf Dich umdeuten.

Die Frage, was passiert, wenn einer von uns beiden nicht mehr poly leben wollte, die haben wir uns bisher nicht stellen müssen. Wir können uns nicht vorstellen, dass es dazu kommen wird. Und falls doch, dann müssen wir eben eine Lösung finden. Genau wie Ihr, falls einer von Euch beiden in der Zukunft seine Meinung ändert.
********lack Frau
19.357 Beiträge
@****ike

Nein, in dem anderen Thread geht es um Vertrauen und Kontrolle, wenn man Zweifel hat, ob der Partner fremd geht! Und die Aussage Bagarozy ist nicht gekürzt worden.

Und in dem Zusammenhang hieße das, wenn man genug Vertrauen in den Partner hat, gönnt man ihm auch die innige Beziehung zu einem anderen Menschen, wenn das ihm gut tun.
Und es ist eben der Unterschied, daß man darüber offen und ehrlich reden muß, wenn sich die vereinbarte Basis verändert.

Das wäre dann der Übergang zu diesem Thread!

WiB
********lack Frau
19.357 Beiträge
@****ike

Wir bitten dich inständig, nicht unser Profil zu lesen. Es ist auch voller Selbstaussagen. Und Du wirst diese vielleicht auch nur als Angriff auf Dich umdeuten.

Erstens ..schon geschehen
2. falsch, denn ich habe nie anderen die Selbstverantwortung und Entscheidung für ihre gewählte Lebensform abgesprochen
3. und spreche sie Euch auch nicht ab!!
4.das habe ich auch schon mehrfach - und nicht nur hier- ausgesagt!

WiB
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