hm...
Ist es egoistisch von mir monogam leben zu wollen?
Ich denke nicht. Es ist meine Einstellung.
Allerdings liegen in meiner Beziehung die Dinge eben ein wenig anders. Mein Partner war Swinger als ich ihn kennen lernte und er wird es wahrscheinlich auch immer sein.
Ich habe versucht an seiner Welt gefallen zu finden, mußte jedoch relativ schnell feststellen das ich dieser Welt nicht viel abgewinnen konnte.
Also mußten wir unsere Beziehung überdenken. Wer von uns beiden soll auf seine berechtigten Forderungen verzichten? Wie kommt der Partner mit dem Verzicht klar? Wird es irgendwann Vorwürfe geben in der Art: Nur Deinetwegen habe ich damals Zugestandnisse gemacht?
Könnte ich nicht doch weit genug von meiner Vorstellung abweichen, um wenigsten mal den Versuch von PT zu wagen?
Wie komme ich damit klar ihn mit einer anderen zu sehen wenn ich selber nichts mache?
Viele Fragen, keine Antworten.
Also haben wir uns dahingehend geeinigt das er ein bis zweimal im Monat seinen "Herrenabend" nimmt.
Das ist jetzt alles recht knapp geschrieben, es hat Monate gefordert mich selber zu überdenken, mir Dinge anzusehen die mich störten, mir und auch ihm einzugestehen das ich mit gewissen Dingen einfach nicht klar komme.
Ich mußte an mir selber arbeiten, an meiner Überzeugung das mein Mann nur mir allein gehört, an meinen Gefühl das mir etwas gestohlen wird wenn er geht.
Es hat gedauert einzusehen das ich ja will das er glücklich ist, das ich sein Leben reicher und nicht ärmer machen möchte, das ich ihm niemals etwas nehmen möchte das für ihn wichtig ist.
Sicher wäre es egoistisch gewesen zu verlangen das er sich mir anpasst. Aber es wäre sicher genauso egoistisch gewesen wenn er verlangt hätte das ich mich ihm anpasse.
Für mich persönlich ist Monogamie nichts egoistisches. Es ist meine Einstellung zu dem Leben mit meinem Partner. ABER ich verlange von niemanden das er sich meiner Meinung anschließt. Auch von meinem Partner nicht.