Ihr Lieben,
auf das Thema habe ich noch mal eine ganz besondere Sichtweise.
Als TransFrau habe ich eine Geschichte als Mann und eine Zukunft als Frau und ich empfinde durchaus einen Unterschied.
Das mag natürlich auch daran liegen, dass ich F64.0 (Transsexuell) bin und vor meiner Transition nie wirklich im Einklang mit meiner Sexualität sein konnte. Doch gab es Jahrzehnte, in denen ich meine zugewiesene Rolle als Mann gar nicht hinterfragt hatte, nur eben diese Divergenz spürte, die ich nicht zuordnen konnte.
In dieser "männlichen Zeit" habe ich Sexualität eher als triebgesteuert empfunden. Mein Körper "zwang" mich, mich zu befriedigen. Das konnte natürlich schön sein, emfand ich aber oft auch als Last, weil cih es nicht wirklich kontroliieren konnte . Ich war "fremdgesteuert". Es hat mich sogar letztlich genervt.
Erst durch die Transition bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass Sexualität nur sehr wenig mit diesem Trieb zu tun hat, sondern viel tiefer geht. Ich habe gelernt, dass es nicht nur um Hochorgasmen gibt, sondern auch energetische Orgasmuswellen.
Als ich dann durch meine Hormonbehandlung "chemisch kastriert" wurde (Testoblocker), war das wie eine Befreiung. Ich konnte es kaum glauben und der letzte Zweifel verschwand. Ich bin kein Mann, sondern eine Frau.
Ich habe dann lange nach meiner "weiblichen" Sexualität gesucht und geforscht, weniger praktisch geübt, als eher in mich gespürt. Insbesonder, um für mich zu klären, ob es den schweren Eingriff einer geschlechtsangleichen Operation im Genitalbereich für mich überhaupt braucht. Letztlich ist die bologische Basis von Mann und Frau ja gleich. Nur die Chromosomen, welche die Hormonproduktion anstoßen, sind dann auslösen für die körperlich (vielleicht auch geistige) Entwicklung des Menschen. Hätten wir diese Mechanismen nicht, würden wir alle Frauen sein, das wäre natürlich für die Arterhaltung nicht sonderlich gut.
Aber hier gings ja um Lust ...
Letztlich habe ich mich für die GAOP entschieden und mein Lingam durfte zur Yoni werden. Damit ist jedoch noch einmal etwas wesentliches passiert. Mehr als ich mir zuvor vortsellen konnte, bin ich weiter in meine Mitte gerutscht und habe meine Identität gefestigt oder besser: ausgeformt.
Ich bin extrem dankbar, dass es diese Möglichkeiten für uns TransFrauen gibt, wenngleich nicht jede tatsächlich diesen Schritt geht/gehen muss.
Aber zurück:
Als Frau empfinde ich die Lust nicht mehr als Trieb, sondern als Bestandteil.
Es gibt für mich keinen Zwang sie auszuleben, aber ich kann sie unendlich genießen. Auch bin ich deutlich "rolliger" geworden, brauche zum Ausleben und Erleben, aber kein Kopfkino mehr, sondern nur das Gespür für mich selbst.
So etwas ähnliches habe ich auch bei anderen Frauen in ihren Beiträgen gelesen.
Ich möchte aber auch ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich es für gefährlich halte das binäre Bild von Mann und Frau als stereotypisch zu betrachten. Die Vielfalt ist unendlich gößer, als der gesellschaftliche Konsum es in uns sozialisiert hat. Wir brauchen deutlich mehr als zwei Schubladen, um es mal bildlich zu zeichnen.
Vielleicht wird mein Geschriebenes noch von einer weiteren persönlichen Erfahrung gestützt. Vor meiner Transition hatte ich viel Kopfkino (verbunden mit dem Trieb). Ich möchte es als Fetisch bezeichnet: Latex, Heels, Wäsche, Satin, etc. und das zum Teil zwanghaft.
Das ist heute völlig anders und die Veränderung hat quais mit einem Fingerschnipp stattgefunden, als ich mich selbst als Frau annehmen konnte.
Sicher mag ich noch heute erotische Kleidung und Situationen, aber ich "brauche" sie nicht. Ein Fetisch empfinde ich nicht mehr als Kern der Sexualität, sondern als "netten" Bestandteil, wenn er mal seinen Platz findet. Wieder bildlich gesprochen: Wenn ein Fetisch früher die Leinwand war, auf der ich meine Sexalität gemalt habe, ist er heute eher eine Farbe.
alles Liebe
Van
PS: alles meine Gedanken, meine Sichtweise und meine Perspektive. Jeder Mensch ist frei, seine eigene zu haben. Namasté.
auf das Thema habe ich noch mal eine ganz besondere Sichtweise.
Als TransFrau habe ich eine Geschichte als Mann und eine Zukunft als Frau und ich empfinde durchaus einen Unterschied.
Das mag natürlich auch daran liegen, dass ich F64.0 (Transsexuell) bin und vor meiner Transition nie wirklich im Einklang mit meiner Sexualität sein konnte. Doch gab es Jahrzehnte, in denen ich meine zugewiesene Rolle als Mann gar nicht hinterfragt hatte, nur eben diese Divergenz spürte, die ich nicht zuordnen konnte.
In dieser "männlichen Zeit" habe ich Sexualität eher als triebgesteuert empfunden. Mein Körper "zwang" mich, mich zu befriedigen. Das konnte natürlich schön sein, emfand ich aber oft auch als Last, weil cih es nicht wirklich kontroliieren konnte . Ich war "fremdgesteuert". Es hat mich sogar letztlich genervt.
Erst durch die Transition bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass Sexualität nur sehr wenig mit diesem Trieb zu tun hat, sondern viel tiefer geht. Ich habe gelernt, dass es nicht nur um Hochorgasmen gibt, sondern auch energetische Orgasmuswellen.
Als ich dann durch meine Hormonbehandlung "chemisch kastriert" wurde (Testoblocker), war das wie eine Befreiung. Ich konnte es kaum glauben und der letzte Zweifel verschwand. Ich bin kein Mann, sondern eine Frau.
Ich habe dann lange nach meiner "weiblichen" Sexualität gesucht und geforscht, weniger praktisch geübt, als eher in mich gespürt. Insbesonder, um für mich zu klären, ob es den schweren Eingriff einer geschlechtsangleichen Operation im Genitalbereich für mich überhaupt braucht. Letztlich ist die bologische Basis von Mann und Frau ja gleich. Nur die Chromosomen, welche die Hormonproduktion anstoßen, sind dann auslösen für die körperlich (vielleicht auch geistige) Entwicklung des Menschen. Hätten wir diese Mechanismen nicht, würden wir alle Frauen sein, das wäre natürlich für die Arterhaltung nicht sonderlich gut.
Aber hier gings ja um Lust ...
Letztlich habe ich mich für die GAOP entschieden und mein Lingam durfte zur Yoni werden. Damit ist jedoch noch einmal etwas wesentliches passiert. Mehr als ich mir zuvor vortsellen konnte, bin ich weiter in meine Mitte gerutscht und habe meine Identität gefestigt oder besser: ausgeformt.
Ich bin extrem dankbar, dass es diese Möglichkeiten für uns TransFrauen gibt, wenngleich nicht jede tatsächlich diesen Schritt geht/gehen muss.
Aber zurück:
Als Frau empfinde ich die Lust nicht mehr als Trieb, sondern als Bestandteil.
Es gibt für mich keinen Zwang sie auszuleben, aber ich kann sie unendlich genießen. Auch bin ich deutlich "rolliger" geworden, brauche zum Ausleben und Erleben, aber kein Kopfkino mehr, sondern nur das Gespür für mich selbst.
So etwas ähnliches habe ich auch bei anderen Frauen in ihren Beiträgen gelesen.
Ich möchte aber auch ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich es für gefährlich halte das binäre Bild von Mann und Frau als stereotypisch zu betrachten. Die Vielfalt ist unendlich gößer, als der gesellschaftliche Konsum es in uns sozialisiert hat. Wir brauchen deutlich mehr als zwei Schubladen, um es mal bildlich zu zeichnen.
Vielleicht wird mein Geschriebenes noch von einer weiteren persönlichen Erfahrung gestützt. Vor meiner Transition hatte ich viel Kopfkino (verbunden mit dem Trieb). Ich möchte es als Fetisch bezeichnet: Latex, Heels, Wäsche, Satin, etc. und das zum Teil zwanghaft.
Das ist heute völlig anders und die Veränderung hat quais mit einem Fingerschnipp stattgefunden, als ich mich selbst als Frau annehmen konnte.
Sicher mag ich noch heute erotische Kleidung und Situationen, aber ich "brauche" sie nicht. Ein Fetisch empfinde ich nicht mehr als Kern der Sexualität, sondern als "netten" Bestandteil, wenn er mal seinen Platz findet. Wieder bildlich gesprochen: Wenn ein Fetisch früher die Leinwand war, auf der ich meine Sexalität gemalt habe, ist er heute eher eine Farbe.
alles Liebe
Van
PS: alles meine Gedanken, meine Sichtweise und meine Perspektive. Jeder Mensch ist frei, seine eigene zu haben. Namasté.