Würdet ihr für euren Partner auf Vorlieben verzichten?

Ich hoffe, dass du dich nur ein wenig unglücklich ausgedrückt hast. Es liest sich für mich, als wärst du in diesen Fällen nur eine Beziehung eingegangen, damit es dann zu Sex gekommen ist. Sprich, eine Beziehung für dich somit nur Mittel zum (sexuellen) Zweck war.

Genau, das war nur deine eigene Interpretation. Und die war falsch.

Für mich hört sich das eher so an, als hätten Deine Partnerinnen erst mit dem Status „Feste Beziehung“ den Weg in Dein Schlafzimmer gefunden?
Kann frau so machen. Hat vermutlich was mit moralischer Konditionierung zu tun. Auch wenn das heutzutage erstaunlich ist.

Mich hat das "Sex haben dürfen" irritiert, aber dann ist ja alles gut.

Exakt so.
Ist also nicht so, als dass ich nur Beziehugen eingegangen wäre, um Sex zu haben, sondern vielmehr andersrum kenne/kannte ich den Zustand von beziehungslosem Sex gar nicht. Das hatte grundsätzlich und immer einen exklusiven Bindungshintergrund. Und ich bin auch jahrzehntelang davon ausgegangen, dass das sowas wie ein Normalzustand ist ("Affären" konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, weil mir das einfach nie passiert ist).

Nein, nicht mehr. Ich nicht.
Ich unterschreibe sehr stark zw Sex haben und eigene Sexualität ausleben.
Für mich sind es zwei völlig unterschiedliche Welten.
Sex kann ich haben mit jedem den ich sympathisch finde und ich irgendwie einfach Bock habe.

Meine Sexualität kann ich nur mit einem bestimmten Menschen ausleben wo sehr viele Faktoren übereinstimmen und unbedingt Gefühle und Emotionen dazu gehören. Vertrauen und Vertraulichkeit vorhanden ist.
Respekt und Akzeptanz gegenseitig was das eigene Sexuelleswesen betrifft und unbedingt sich menschlich sehr mögen und respektieren.
Mit diesem Menschen kann ich die Facettenreichturm meiner Sexualität ausleben.
Er ist einer aus 100.
Sex wie gesagt kann ich mit den restlichen 99 haben wenn Sympathie und gewisse sexuelle Anziehung vorhanden ist.

Eine tiefe intensive Beziehung kann ich ohne Sex haben, das nenne ich Freundschaft - Beziehung.
Daraus wird keine Partnerschaft.
Nur Freundschaft. Gehört zum Leben auch dazu.

Mir fällt keine bessere Formulierung ein. Du hast halt nur Sex, wenn du das darfst. Einvernehmlich und so.
Ergo: Entweder darf ich Sex haben oder eben icht.
Und bisher durfte ich das mehrheitlich nur innerhalb von exklusiven Beziehungen.

Du brauchst ja nicht viel...um für den Moment glücklich zu sein und wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen 😂

Gebe ich zu, ein sehr spannendes Volltreffer von Selene73 😂

Oh je, Leute, "moralische Konditionierung" scheint es aber auch im Joyclub zu geben, halt anders rum.
Klar ist erstamal eine Beziehung vor dem Sex, und sei es nur ein echter Augenkontakt. Die wenigsten Menschen da draußen gehen ohne Beziehung miteinander ins Bett. Bei vielen Menschen stellt sich sogar zuerst echte Liebe ein, bevor sie miteinander Sex haben. Sowas kann sehr erhellend sein, allerdings durchaus ne Weile dauern

Ich war jahrelang auf doch eher konservativen Datingseiten unterwegs. Jedoch hat es, sofern es natürlich zwischenmenschlich gefunkt hat, nie länger als 2 Wochen bis zum ersten Mal gedauert und da konnte noch nicht mal im Ansatz von Beziehung geredet werden. Die Lust aufeinander war einfach da, so dass es sich in dieser Zeit ergeben hat. Sex ist für mich jedoch auch nicht so etwas Heiliges, dass ich mich aufsparen müsste, wenn die Chemie stimmt.

Um aber den Bogen wieder zu finden: Steht eine Beziehung bei der Suche im Vordergrund, besteht nun mal das Risiko, dass nicht beide dasselbe sexuelle Verlangen oder Vorlieben haben. Letzten Endes muss jede Person für sich selbst entscheiden wo die Prioritäten liegen.

GuteGüte, schon wieder sooo ein Gespräch. Du besserer Mensch

(Sicherheitshalber : *ironie wieder aus*]

Also, das ist wohl kaum das, was der normale Mensch als „Beziehung“ definieren würde. Das ist hier die Anwendung der soziologischen Definition.


Ohne Beziehung wohl kaum, aber nicht sehr viele sind zu dem Zeitpunkt Darum ging es bei meiner Anmerkung. Und dazu braucht es einiges an Zeit und „Miteinander erleben“.

Wage ich zu bezweifeln. Echte Liebe braucht auch Zeit.

Tja, zu blöd, wenn diese echte Liebe dann irgendwann an sexueller Nicht-Kompatibilität verstirbt... und ja, das passiert ziemlich oft.

Danke, @*****ron , sehr treffend, für mich!

Ich wünsche mir eine Beziehung und Partnerschaft, ja!
Aber ich bin nicht auf der Suche nach nur eine Beziehung um nicht allein zu sein.

Ich bin eher auf der Suche (bin ich nicht im Moment, weil das was ich brauche, habe ich jetzt), d.h. ich suchte eher nach einem Menschen mit dem sehr viel von dem was mir wichtig ist übereinstimmt und die sexuelle Harmonie war ausschlaggebend.
Ob daraus eine Beziehung wird oder nicht war zweitrangig.
Und so sehe ich für die Zukunft.
Es muss erstmals passen und harmonieren, wird daraus eine Beziehung/Partnerschaft- sehr gern!
Sonst bleibt es bei sehr schönem Lebensabschnitt was es auch Wert war zu haben/zu leben!

Warum ist das so erstaunlich? Jeder hat doch irgendwie moralische Werte, ob die nun konditioniert wurden oder sich von alleine entwickelt haben.

Lina, Du verwunderst mich immer wieder auf´s neue, Du Медовый торт с лошадью!

Durchaus.
Allerdings finde ich moralische Werte, die eine Person (insbesondere eine Frau), die ihre menschimmanente Sexualität ohne die Sanktionierung durch das Eingehen einer festen Beziehung (am Besten (bzw. Früher) in Form einer Ehe, möglichst mit kirchlichem Segen) auslebt, als weniger wertig betrachtet, extrem fragwürdig.

Damit musst du dich abfinden, es wird nie aufhören-:)
🤗

Wie ist der Partner definiert?
Davon hängt doch viel ab…
Befinden wir uns in einer Beziehung ohne andere Sexualpartner?
-Auf was muss ich dabei verzichten und was bietet mir die Beziehung?
Pauschal kann man das nicht beantworten!
Ich habe 12 Jahre in einer sehr intensiven und guten Beziehung gelebt. Der Sex hatte zu meinen Lasten eine untergeordnete Stellung und ich habe viel verzichtet. Die Frau hatte aber sooooo viele andere partnerschaftlich Qualitäten für mich, dass es gar nicht erst zu der Fragestellung gekommen ist.
Jeder Mensch und jede Interaktion zu einem anderen ist doch was Neues und sollte so auch behandelt werden. Ich möchte nicht klar definieren auf was und wie ich verzichten kann, solange ich nicht in der Situation bin dies tun zu sollen, und dann ist es wider die Frage ob man für den Partner gerne drauf verzichtet…

Naja, die Wertungen kommen aber teilweise genau von dem Geschlecht, dem es mit dem Sex manchmal nicht schnell genug geht. Was meinst, wie viele Männer mich schon als Schlampe und als Partnerin unwürdig bezeichnet haben, weil ich mit ihnen beim 1. Date Sex hatte, weil es menschlich einfach von meiner Seite aus gepasst hatte und ich in dem Moment gerade Lust auf diesen Mann hatte? Mehr, als mir lieb ist und daher habe ich auch meine moralischen Werte überdacht und kann Frauen verstehen, die erst was "verbindliches" wollen, bevor sie sich sexuell auf einen Mann einlassen. Ist nämlich verdammt verletzend, dass einige Männer immernoch im Mittelalter verhaftet sind, wo Frauen "anständig" zu sein haben.

Und um wieder zum Thema zu kommen: ich hatte sogar schon Männer, die von mir im sexuellen Kontext Verzicht erwartet hätten, aber im Gegenzug auf nichts verzichtet wollten. Moralisch auch fragwüdig. Daher gibts bei mir nur noch zeitliches Zurückstecken, aber keinen Verzicht mehr ...

Welch verwunderliche Frage, ist es doch erst die Geisteshaltung, mit welcher all diese sexuellen Handlungen oder Vorlieben vollzogen werden, die aus der Sexualität Wunderschönes oder Verzichtbares zu machen vermag. Wieder einmal ist es – wie so manches auf dieser Welt – diese Polarität, die uns auch Freiheit gibt, die Sexualität zu wählen, die bereichert. Jene der Menschen, die sich lieben, und nicht jene andere, belanglose, verzichtbare.

Und da wundert Mann sich, wenn man einer Partnerin es viele Male glaubhaft versichern muss, dass es völlig ok ist, wenn sie noch andere Sexpartner hat.

@*****e73 Danke für Deine Aufmerksamkeit.
Und zu Deinem Widerspruch: Entweder ich check's grad nich' - dann sorry - oder es steht alles in meinem Post schon drin, aber is' ja trotzdem ganz prima, dass Du es nochmal für alle lesbar wiederholt hast.
PS: Wer austeilt, muss auch einstecken können, schon mal gehört?

Naja, es ging nicht um den Verzicht auf zusätzliche Sexpartner (brauch ich eh nicht), sondern auf den Verzicht einer meiner sexuellen Neigungen und da hörte der Spaß für mich auf.

Nein, ich würde nicht verzichten.

Mein Partner müsste im Großen und Ganzen mit mir sexuell kompatibel sein.
Darüberhinaus müsste er aber auch viele Werte mit mir teilen und Grundsätze, die mich durch mein Leben führen.

In Bezug auf Partnerschaft würde das heissen, dass wir uns einig sind, dass jeder ausserhalb der Beziehung Sex haben darf. Partnerschaft heisst für mich: er ist meine Beziehungsperson im Leben und ich seine. Er ist der Mann, den ich meine, wenn ich WIR sage und der Mann mit dem ich meine Zukunft gestalte. Aber Sex, wenn es sich auf einer Party ergibt oder weil man in den Club möchte ... go for it. Für mich gäbe es dann Rahmenbedingungen (nicht jedes Wochenende, sondern eher als Ausnahme ... aber das muss ja jedes Paar für sich definieren).

Ich würde nicht verzichten und müsste es auch nicht mit dem Mann, der meine Ansichten zu Partnerschaft teilt.