Guten Morgen zusammen,
mit Interesse habe ich die letzten Beiträge gelesen und stelle fest, dass viele technokratische Begriffe in Verbindung mit Liebe genannt werden. Da ist von "jeder definiert Liebe anders" die Rede, von "Kompatibilität", ich lese Sätzanfänge wie "Ich verliebe mich meist erst, wenn..." oder "Beim ersten Date/Kennenlernen bin ich normalerweise ..."
Und da muss ich nochmal zu meiner These zurückkommen, dass Liebe ein so starkes Gefühl ist, dass man mit die Partner GRUNDSÄTZLICHn bereit ist, die Gene auszutauschen. Das passiert nur ganze wenige Male im Leben, und nicht "normalerweise" oder "meistens".
Ich frage mich, ob Ihr dieses Gefühl von Liebe kennt, dass sich so anfühlt wie ein Dauerorgasmus.
Damit komme ich zurück zur Ausgangsfrage, nämlich ob man dem Partner zuliebe auf Vorlieben verzichten würde. Die Frage braucht man rationial nicht beantworten, weil die Gefühle es tun. Ein Magnet kann sich auch nicht aussuchen, ob er einen anderen Eisenkern anzieht oder nicht. Das liegt in seinem Wesen inne.
Man kann zu 100% verliebt sein, auch wenn man zu 0% kompatibel ist.
Das hier sind Sybille und ich. Sie war damals 18 und hat mir zuliebe ein umgedrehtes Kreuz als Kettenanhänger getragen. Ich war damals Black Metal Fan und ein ziemlich zorniger junger Mann. Mädchen finden Black Metal scheiße. Sybille auch, aber sie hat mir zuliebe die Kette getragen. Sie konnte sogar über den ziemlich peinlichen Oberlippenbart hinwegsehen. Aber wir waren so verliebt ineinander, dass uns nichts aneinander gestört hat.
Sexuell passte es damals noch nicht so richtig zwischen uns. Ich war ihr erster Freund. Sie war noch so unerfahren, dass sie nicht wusste, dass man die Genitaien des Partners mit dem Mund und Zunge berührt. Als ich sie zum ersten Mal in meinem Zimmer geleckt hat, sagte sie nichts, erzählte mir aber später, dass sie mich für ein perverses Drecksschwein gehalten hat. Sie hat sich vor mir geekelt, war aber so verliebt, dass sie bei mir blieb.
1992 haben wir geheiratet. Wie es sich für einen deutschen Offizier gehört, natürlich in Uniform. Hier kommen wir gerade aus dem Standesamt. Ich zeige das Bild, weil die Schirmmütze darauf nachher noch eine Bedeutung haben wird. Sie hat mir zwei Kinder geschenkt und ich liebe sie.
Unser Sexualverhalten hat sich in Folge unterschiedlich entwickelt. Sie hatte immer Lust und wollte täglich ficken (will sie heute noch). Ich wollte lieber nicht so oft, dafür aber extreme Sachen machen. Seit frühester Jugend finde ich pinkelnde Frauen geil. Sie war Anfang zwanzig, als ich ihr in unserer ersten Wohnung zum ersten Mal ins Badezimmer gefolgt bin, das Licht ausgeschaltet und sie auf dem Klo sitzend geküsst habe. Als ich dann mit mener Hand in ihren Strahl gefasst habe, war sie mehr als irritiert.
Im Laufe der Zeit hat sie meine Marotte zuerst mitgemacht, dann selbst forciert und heute ist sie die weltbeste Natursektspenderin überhaupt.
Zu unserer Silberhochzeit hat das verrückte Huhn ihr altes Brautkleid vom Dachboden geholt und mir eine verrückte Bilderserie damit geschossen. Ich liebe sie dafür.
Heute bin ich immer noch verliebt in sie. Neulich habe ich mal im Fernsehen eine Frau auf die Frage, wie man es schafft so lange zusammenzubleiben, antworten hören: durch harte, harte Arbeit.
Das sehe ich überhaupt nicht so. Bei uns kam alles von selbst, wir haben uns nur permanent neue Erlebnisse geschaffen.
Aber: sexuell sind wir immer noch nicht 100% auf einer Höhe. Ich habe angefangen, mich für BDSM zu interessieren. Sybille zunächst nicht. Mir zuliebe hat sie dann aber einem Kontakt zu einem anderen Paar zugestimmt, das im BDSM-Kontext "miteinander interagiert"
Sie hat für mich unendlich viel Kreide gefressen, um zu dem anderen "Dom" einen Kontakt zu unterhalten. Letzendlich ist der Kontakt aber sehr schnell gescheitert, weil der "Dom" sich hinter einer Fassade aus einer lächerlichen Sprache versteckt hat und ihr gar nicht gewachsen war.
Unser BDSM-Interesse ist immer noch sehr unterschiedlich, aber ein Problem für unsere Beziehung kann es nicht werden.
Heute (vor Corona) gehen wir gern auf kinky Partys. Sie liebt es, aus ihrer Rolle zu schlüpfen uns sich zu exponieren. Dazu trägt sie die Schirmmütze, die ich 1992 auf unserer Hochzeit getragen hat. Sie ist damit relativ bekannt in der Hamburger Szene. Ich liebe es, mich irgendwo still in eine Ecke zu setzen und sie zu beobachten, wie sie ihr Bad in der Menge nimmt. Sie ist auf der Extravaganza mit einem Typen eine Feuerschutzleiter neben der Tanzfläche (verbotener Weise) hochgeklettert, hatte dabei das Outfit auf dem Bild an, hat sich mit ihm auf ein Metallgitterpodest 5 Meter über der Bühne positioniert und sich von ihm im Stehen vor 500 Zuschauern ficken lassen ) eigentlich hat sie ihn gefickt. Meine Sache ist das überhaupt nicht, aber ich findes es geil, dass sie ihre Lust auslebt. Wenn ich sie dabei beobachte, dann denke ich, dass sie mit ihren 50 Jahren immer noch die heißeste Frau im Club ist.
Deshalb frage ich mich, ob die User, die Liebe mit so technokratischen Begriffen verbinden, überhaupt schon mal verliebt waren?
mit Interesse habe ich die letzten Beiträge gelesen und stelle fest, dass viele technokratische Begriffe in Verbindung mit Liebe genannt werden. Da ist von "jeder definiert Liebe anders" die Rede, von "Kompatibilität", ich lese Sätzanfänge wie "Ich verliebe mich meist erst, wenn..." oder "Beim ersten Date/Kennenlernen bin ich normalerweise ..."
Und da muss ich nochmal zu meiner These zurückkommen, dass Liebe ein so starkes Gefühl ist, dass man mit die Partner GRUNDSÄTZLICHn bereit ist, die Gene auszutauschen. Das passiert nur ganze wenige Male im Leben, und nicht "normalerweise" oder "meistens".
Ich frage mich, ob Ihr dieses Gefühl von Liebe kennt, dass sich so anfühlt wie ein Dauerorgasmus.
Damit komme ich zurück zur Ausgangsfrage, nämlich ob man dem Partner zuliebe auf Vorlieben verzichten würde. Die Frage braucht man rationial nicht beantworten, weil die Gefühle es tun. Ein Magnet kann sich auch nicht aussuchen, ob er einen anderen Eisenkern anzieht oder nicht. Das liegt in seinem Wesen inne.
Man kann zu 100% verliebt sein, auch wenn man zu 0% kompatibel ist.
Das hier sind Sybille und ich. Sie war damals 18 und hat mir zuliebe ein umgedrehtes Kreuz als Kettenanhänger getragen. Ich war damals Black Metal Fan und ein ziemlich zorniger junger Mann. Mädchen finden Black Metal scheiße. Sybille auch, aber sie hat mir zuliebe die Kette getragen. Sie konnte sogar über den ziemlich peinlichen Oberlippenbart hinwegsehen. Aber wir waren so verliebt ineinander, dass uns nichts aneinander gestört hat.
Sexuell passte es damals noch nicht so richtig zwischen uns. Ich war ihr erster Freund. Sie war noch so unerfahren, dass sie nicht wusste, dass man die Genitaien des Partners mit dem Mund und Zunge berührt. Als ich sie zum ersten Mal in meinem Zimmer geleckt hat, sagte sie nichts, erzählte mir aber später, dass sie mich für ein perverses Drecksschwein gehalten hat. Sie hat sich vor mir geekelt, war aber so verliebt, dass sie bei mir blieb.
1992 haben wir geheiratet. Wie es sich für einen deutschen Offizier gehört, natürlich in Uniform. Hier kommen wir gerade aus dem Standesamt. Ich zeige das Bild, weil die Schirmmütze darauf nachher noch eine Bedeutung haben wird. Sie hat mir zwei Kinder geschenkt und ich liebe sie.
Unser Sexualverhalten hat sich in Folge unterschiedlich entwickelt. Sie hatte immer Lust und wollte täglich ficken (will sie heute noch). Ich wollte lieber nicht so oft, dafür aber extreme Sachen machen. Seit frühester Jugend finde ich pinkelnde Frauen geil. Sie war Anfang zwanzig, als ich ihr in unserer ersten Wohnung zum ersten Mal ins Badezimmer gefolgt bin, das Licht ausgeschaltet und sie auf dem Klo sitzend geküsst habe. Als ich dann mit mener Hand in ihren Strahl gefasst habe, war sie mehr als irritiert.
Im Laufe der Zeit hat sie meine Marotte zuerst mitgemacht, dann selbst forciert und heute ist sie die weltbeste Natursektspenderin überhaupt.
Zu unserer Silberhochzeit hat das verrückte Huhn ihr altes Brautkleid vom Dachboden geholt und mir eine verrückte Bilderserie damit geschossen. Ich liebe sie dafür.
Heute bin ich immer noch verliebt in sie. Neulich habe ich mal im Fernsehen eine Frau auf die Frage, wie man es schafft so lange zusammenzubleiben, antworten hören: durch harte, harte Arbeit.
Das sehe ich überhaupt nicht so. Bei uns kam alles von selbst, wir haben uns nur permanent neue Erlebnisse geschaffen.
Aber: sexuell sind wir immer noch nicht 100% auf einer Höhe. Ich habe angefangen, mich für BDSM zu interessieren. Sybille zunächst nicht. Mir zuliebe hat sie dann aber einem Kontakt zu einem anderen Paar zugestimmt, das im BDSM-Kontext "miteinander interagiert"
Sie hat für mich unendlich viel Kreide gefressen, um zu dem anderen "Dom" einen Kontakt zu unterhalten. Letzendlich ist der Kontakt aber sehr schnell gescheitert, weil der "Dom" sich hinter einer Fassade aus einer lächerlichen Sprache versteckt hat und ihr gar nicht gewachsen war.
Unser BDSM-Interesse ist immer noch sehr unterschiedlich, aber ein Problem für unsere Beziehung kann es nicht werden.
Heute (vor Corona) gehen wir gern auf kinky Partys. Sie liebt es, aus ihrer Rolle zu schlüpfen uns sich zu exponieren. Dazu trägt sie die Schirmmütze, die ich 1992 auf unserer Hochzeit getragen hat. Sie ist damit relativ bekannt in der Hamburger Szene. Ich liebe es, mich irgendwo still in eine Ecke zu setzen und sie zu beobachten, wie sie ihr Bad in der Menge nimmt. Sie ist auf der Extravaganza mit einem Typen eine Feuerschutzleiter neben der Tanzfläche (verbotener Weise) hochgeklettert, hatte dabei das Outfit auf dem Bild an, hat sich mit ihm auf ein Metallgitterpodest 5 Meter über der Bühne positioniert und sich von ihm im Stehen vor 500 Zuschauern ficken lassen ) eigentlich hat sie ihn gefickt. Meine Sache ist das überhaupt nicht, aber ich findes es geil, dass sie ihre Lust auslebt. Wenn ich sie dabei beobachte, dann denke ich, dass sie mit ihren 50 Jahren immer noch die heißeste Frau im Club ist.
Deshalb frage ich mich, ob die User, die Liebe mit so technokratischen Begriffen verbinden, überhaupt schon mal verliebt waren?