Wollt Ihr den totalen Verzicht?
Neeeiiiinnn!
Wenn er aber kommt?
Dann rennen wir zum Dom!
{Er (Leon) schreibt}
Ne, also totalen Verzicht ... dann funktioniert es nicht.
Es wird wenn der Wille und die Liebe da ist meistens eine Lösung geben können zwischen einzelne Vorlieben oder Nuancen nicht praktizieren oder schauen wie man etwas miteinander so entwickelt und gestaltet, dass es für beide schön ist oder sich gegenseitig erlauben etwas ausserhalb der Beziehung auszuleben. Eine Lösung muss ja auch nicht immer ins Extreme gehen.
Wenn es grundsätzliche Neigungsverschiedenheiten gibt und unüberbrückbare Hinternisse gibt, dann kann im Einzelfall eine Trennung in Freundschaft eine bessere Lödung sein als endloses Leiden. Das will man ja auch nicht dem Partner antun. Vielleicht hilft es da ja schon auch miteinander zu lesen, zu meditieren, sich Rat hier in den JC Foren und Gruppen zu holen und mit dem eigenen Geist und Ego zu arbeiten.
Und in einer Transitionsphase, in der sich dann ein gemeinsamer oder getrennter Weg entwickelt, kann man dann auch für eine Zeit und aus Achtsamkeit und Respekt dem (mitunter langjährigen) Partner gegenüber totalen Verzicht der Neigung üben um diesem Zeit zu geben für sich zu spüren worauf er/sie sich einlassen kann und woher die Ablehnung kommt.
Es dauert eine ganze Zeit für sich selbst zu beantworten "warum will ich eigentlich, dass mein Partner nicht masturbiert, warum will ich eigentlich, dass mein Partner nicht mit anderen Männern oder Frauen schläft, warum stört es mich, wenn mein Freund Frauenslips tragen, mir die Füsse lecken, einen Latexanzu anziehen, von mir geschlagen werden will, ..."
Das ist für denjenigen, der noch in seiner Vanilla-Welt lebt und der sich vielleicht selbst noch nie getraut hat eigene Bedürfnisse überhaupt zu haben und so weiter ganz einfach schwer. Das braucht Zeit. Da kommen ganz viele Fragen.
Ich selbst habe ja nicht solche Fetische. Bei mir laufen die Dinge eher rein körperlich oder im Geist ab und Fetischkleidung ist für mich eher eine Sache für Situationen angemessenen Kleidungsstils.
Wenn ich mich jetzt aber doch einmal für einen Moment in die Situation hinein versetze, ich würde gerne Baby- oder Mädchenkleidung anziehen oder mich von Mathilda im Krankenschwestern outfit untersuchen lassen ...
... ich würde denke ich schon verstehen, wenn sie da viele Fragen hätte und auch sich fragen würde inwieweit sie das mit dem Bild von Mann vereinbaren kann, das sie kennt und das sie so anziehend findet.
Oder wenn ich jetzt auf die Idee käme mich alleine mit Männern treffen zu wollen, vielleicht jede Woche und dann die gemeinsame Zeit darunter leidet. Ich würde es schon verstehen, wenn sie da ein Problem mit hätte und da nicht einfach jubilierend sagen "ja Schatz, wenn Du das brauchst ist es kein Problem für mich".
Mir ist die Beziehung mit Mathilda aber sehr wichtig und wenn ich nun solche bedürfnisse hätte, dann müsste ich mir schon überlegen, ob ich lieber auf das Mädchenkleid oder auf Mathilda verzichte ... wobei gerade sie mir ganz bestimmt dieses in irgendeinem Rahmen auch ermöglichen würde, wenn meine anderen von ihr geschätzten Seiten dadurch nicht verloren gingen.
Auf einzelne Praktiken und Nuancen verzichten oder sie gemeinsam anders zum Ausdruck bringen oder viel Zeit lassen, ohne Erwartung und konkretes Ziel gemeinsam einen Weg beschreiten und sich entwickeln, sich gegenseitig auch mal auf etwas einlassen, das man sich nicht sofort als schön vorstellen kann und dem Partner der grundsätzlich dazu bereit ist, ganz viel Zeit und Begleitung geben und ihm dankbar und achtsam begegnen und nicht weiter bohren wenn es dann für ihn doch nichts ist ...
Das alles und viel mehr:
Jaaaa
Totaler Verzicht auf wesentliche Bedürfnisse, jahrelang leiden und sich verbiegen?
Nein!