Das ganze ist m.E. eine Definitionskiste.
Hier ist klar abzugrenzen wie schwer die Vorlieben gewichtet sind, und welche persönlichen Einschränkungen und Launen der Verzicht mit sich bringt. Auch wie kompromissbereit beide Seiten sind...
Und natürlich die Frage in inwieweit man selbst glücklich ist, wenn man darauf verzichtet.
Ein krasses Beispiel wäre, sexuell aktiver Mensch verliebt sich in asexuellen Menschen. Was dann? Hier scheint von vornherein klar das es nur platonisch abläuft.
Der sexuell aktive Mensch wird sicherlich nicht glücklich wenn er von heute auf Morgen komplett auf Sex verzichtet, der asexuelle hat hier überhaupt keine Veränderung. Ergo geht der Kompromiss nur von einer Seite aus.
Ich denke das sich Menschen, wenn sie nicht durch gesellschaftliche und religiöse Konventionen gebremst sind, durchaus auch weiterentwickeln möchten. Eine gewisse Neugierde auf neues ist hier sicherlich förderlich. Daher lässt sich der ein oder andere sicherlich auch auf neues ein und entdeckt es vielleicht für sich. Viele Neigungen schlummern in einem und man muss sie erstmal entdecken. Bei manchen passiert das schon mit Anfang 20, andere entdecken es erst mit Anfang 40.
Daher mag ein anfänglcher "Verzicht" sicherlich nicht von Dauer sein...
Ich selbst mag SM aber auch ganz normalen Sex. Beides in Kombination ist reizvoll, muss aber nicht sein. Mit der eigenen Partnerin finde ich SM Spielchen sehr schwierig, da hier einfach das Machtgefälle fehlt, welches ich bräuchte. Man sieht sich zu oft und hat dadurch nicht mehr diesen Abstand, der bei mir für ein erfülltes Spiel notwendig ist.
Aber wie bei vielem kommt es eben auch auf das Gegenüber an. Es gibt Menschen, da ist von vornherein klar das gewisse Praktiken nicht in Frage kommen. Bei anderen ist genau diese Praktik dann der Kick!
Daher ist diese Frage nicht so ohne weiteres zu beantworten. Die menschliche Komponente macht hier eben auch noch viel aus.