„„Gewappnet werden , gegen blöde Reaktionen der Außenwelt.
Dennoch muss die betreffende Person ja noch sie selbst bleiben können und nicht jederzeit "Normalität simulieren". Ich seh das bei beiden, das sie das Können, aber irgendwann ist es erschöpft, je nach Tagesform. Dann kippt es.
„Normalität simulieren“ ist aber genau das, was jeder von uns jeden Tag macht, denn irgendwas ist immer!
Und zuweilen wird dieses Pensum durch Schule/Erwerbstätigkeit eben aufgebraucht. Und dann ist alle. Radikale Akzeptanz heißt dann zu sehen: es ist alle.
DAS ist Akzeptanz.
Und DAS:
Und nicht in den Wahn zu verfallen das alles zu kompensieren oder zu perfektionieren.
ist es NICHT.
Es ist
a) sinnlos.
b) warum sollte man? Ich frage mich das wirklich! Denn bei Deiner Argumentation habe ich immer nur „man bleibt zusammen, wenn man das mal versprochen hat“.
Ja, Versprechen halten ist ein Wert, ein Ehrenkodex. Aber man soll auch nur Versprechen abgeben, die man halten KANN!
Ich befand mich da in gleicher Situation wie ein Partner eines Alkoholkranken oder eine Gewalttätigen. Viel zulange wird kompensiert oder die Abläufe perfektioniert, damit der andere nicht trinkt oder schlägt oder kompensiert, das es ja keinem auffällt.
Ehrlich gesagt fällt mir keine „vererbbare Verhaltensauffälligkeit“ ein ,die damit vergleichbar wäre?
Und das wird solange durchgezogen bis alle Kraft dahin ist und nur noch Trennung als letzte Möglichkeit übrigbleibt.
Trennung wäre eher die erste und vermutlich beste Möglichkeit gewesen, wenn es auffällt, was los ist?
Wenn klar ist, daß Du den Partner so, wie er/sie ist, nicht lieben kannst.
Das eröffnet nämlich beiden die Chance in eine andere, eine gute Beziehung.
Liebe bedeutet nicht, sich für den anderen abzuarbeiten, und das ist mit dem Eheversprechen originär auch garnicht gemeint.
In Zeiten, in denen „alleinstehend“ quasi das wirtschaftliche Todesurteil - zumindest für die Frau - war, war dieses „In guten und schlechten Zeiten, bis daß der Tod uns scheidet“ eine Lebensversicherung für die Frau! Kein Ausdruck der Zuneigung!
Einen schwerkranken Partner nicht zu verlassen, fällt in diese Kategorie, das tut man, weil man ihn/sie nicht alleine lassen will!
Ich kenne übrigens 2 Paare, die genau deshalb nicht kirchlich geheiratet haben -
die waren der Ansicht, daß das „Wirtschaftsthema“ bei ihnen keine Rolle spiele, und daher ein Zusammenbleiben, „nur“ weil man es mal versprochen hat, total bekloppt sei, da man einfach nicht wissen kann, wie man sich weiterentwickelt, ob:
Liebe auf der Strecke bleibt, oder man sich anfängt auseinanderzuleben
Man akzeptiert die Situation nicht, solange nicht bis nur noch Trennung oder Untergang übrigbleibt und erst dann ist man ggf. einsichtig in welcher Situation man ist. Und zuviele warten auch damit, was dann in diesen Ratschlägen mündet: "Da kannst du dich nur noch trennen!"
Man mag dann sagen "Ja, jetzt ja!"
Tja. Wie sprach der weise Dakota-Häuptling:
„Wenn Du feststellst, daß Du ein totes Pferd reitest - steig ab!“
Wenn Das Verhalten Deines Partners so ist, daß Du ihn/sie nicht mehr lieben kannst, ist es keine gute Beziehung mehr. Das machst Du auch mit „Ausgleich“ nicht wett. Denn das ist nur ein anderes Wort für „dem Partner aus dem Weg gehen“. Nicht für „Miteinander leben“.
Toll, den Kindern sowas vorzuleben (*Ironie wieder aus*)
Breaking news:
Sich trennen bedeutet nicht, zum Arsc...ch zu mutieren.
Das geht auch anders.
So, daß auch die Kinder die Situation nicht als schlimm empfinden.