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Aftercare: Wie verhindert ihr ein emotionales Abstürzen?

******a13 Frau
183 Beiträge
Ich möchte den Aspekt Eigenverantwortung auch nochmal betonen.
Es ist einfach hier die Doms verantwortlich zu machen für das seelische Wohlbefinden der sub.
In erster Linie bin ich allerdings ein erwachsener Mensch und versuche als solcher Verantwortung für mich zu übernehmen.
Das tust du, liebe TE, indem du hier nachfragst und reflektierst was du brauchst.

Ich versuche mich wahrzunehmen und meine Bedürfnisse mitzuteilen... manchmal auch, indem ich aus einem sub-drop lerne.

Deshalb ist der Dom nicht automatisch schuld, egoistisch oder rücksichtslos.
Was ich wann nach einer Session brauche ist individuell. Ich zum Beispiel habe Schwierigkeiten, wenn ich den Tag nach einer intensiven Session beruflich stark eingespannt bin. Ich brauche die Zeit zum nachspüren, und lerne immer besser für mich zu sorgen.

Das kann mein Dom nur berücksichtigen wenn ich das erkenne und mich mitteile.
****iie Frau
212 Beiträge
Ein sehr interessantes Thema.


Die FÜRSorge vor einer großen und langen/mehrstündlichen, vielleicht sogar tagelangen Session (mein ganz persönlicher Begriff) MUSS ich übernehmen.

• ich gehe nur in solche Sessions, wenn ich mich !! psychisch stabil DAFÜR fühle,
(das bin ich nicht immer/musste aber in meinem ganzen Leben seltenst vorher canceln - habe das dann aber strikt durchgezogen)
nicht gestresst, nicht abgehetzt... ... ...wenn ich die Zeit habe mich innerlich darauf einzustellen
• Türklingel wurde z.B. früher ausgeschaltet, mein Kind übernachtete bei Omi, Handy aus/früher noch Festnetzstecker 'raus usw.
• heutzutage liebe ich solche Sessions in (mietbaren) BDSM-Wohnungen, bei BDSM-Veranstaltungen, in BDSM-Clubs - keine unerwünschten Störungen durch "Vanillas"
• zu meiner FÜRSorge gehört bei solch großen Sessions auch, mich nur auf eine*n Dom, Herr*in einzulassen, der/dem ich zutiefst vertraue
(mir kann auch so nebenbei mal 'ebend "in die Fresse geschlagen werden" und und und - das zähle ich persönlich nicht zu einer Session)


In der Session KANN ich mich NICHT mehr !!!! um mich kümmern/sorgen - da gebe ich alles ab. Noch mehr als sonst.
• Verantwortung liegt da (bei mir/für mich) nur noch bei Dom/Herr*in


DANACH/AfterCare und wie das FÜR BEIDE sein SOLL wurde/wird vorher !!!! kommuniziert. DAS ist das Wichtigste: Reden.

• allerdings sind wir alle eben nur Menschen und manchmal läuft etwas (ohne SchuldZuweisung) schief. 'Immer noch keine Ahnung nach über 30 Jahren/woran sowas liegt.
• 2019 z.B. in einer Session (trotz der besten Voraussetzungen und VORFreude von beiden) ging (fast) alles daneben
• das hat nicht nur mich=sub sehr, sehr verunsichert
• zuerst konnten wir (beide) gar nicht darüber reden (und das will etwas heißen/da ich IMMER SOFORT REDEN MUSS, wenn etwas nicht in Ordnung o.ä. ist)
• ich bin dann auch am übernächsten Tag heftigst und länger abgestürzt (verzögert sich bei mir generell)
• wurde DANN aber auch bestenst AUFgefangen... ... ... ... *herz*



2015 hatte ich ein ähnliches/noch viel, viel, viel heftigeres Erlebnis/Absturz... und wurde nicht AUFgefangen.
Keine Akzeptanz/Empathie von OBEN.
• ich habe diese Beziehung beendet.

Was ich ausdrücken möchte:
Auch Dom/Herr*in ist nicht immer PERFEKT - doch wenn (trotz Kommunikation) kein AfterCare, SO WIE DU dir das wünschst und DU das BRAUCHST !! stattfindet, KÜMMERE dich um DICH und beende eine dir nicht GUTtuende (Spiel)oderBeziehung". *liebguck
Zitat von *******b84:
Wie verhindert ihr ein emotionales Abstürzen?

Einen richtigen Absturz habe ich zum Glück noch nie erlebt. Bei meinem Herrn und mir gibt es auch keine Sessions in dem Sinne, sondern BDSM ist immer eingebunden in unser normales Leben bzw. es ist unser normales Leben.
Wenn er mich beispielsweise bestrafen muss, weil ich vielleicht etwas vergessen habe, dann findet diese Bestrafung im normalen Umgang miteinander statt, eben wann es meinem Herrn gerade passt, z.B. nach dem Frühstück noch direkt am Frühstückstisch oder nachdem man gemeinsam spazieren war und sich gerade die Jacken ausgezogen hat.
Dadurch ist das für mich eher etwas "Normales" und ich brauche danach keine bis wenig Nachsorge (vielleicht mal ein Lob, was für ein tapferes Mädchen ich war oderso).

Wenn es mal richtig heftig zur Sache gegangen ist und vielleicht sogar Grenzüberschreitungen stattgefunden haben, dann überkommt mich direkt danach meistens eine unglaubliche Müdigkeit, egal zu welcher Tageszeit. Dann trägt mein Herr mich ins Bett, deckt mich zu, hält mich fest, streichelt und küsst mich und lässt mich alleine eine Runde schlafen. Das ist für mich der Inbegriff von Geborgenheit und ein Gefühl von Nähe, das mich immer wieder umhaut.

Dieser Wechsel aus Nähe und Distanz, Zärtlichkeit und Gewalt, Zuneigung und Kälte, Verlässlichkeit und Ungewissheit, Verständnis und Strenge, Fürsorglichkeit und Grausamkeit, Rücksicht und Konsequenz eingebunden ins normale Miteinander und dadurch eben auch normales und selbstverständliches Miteinander ist genau das, was ich brauche und möchte.
Von daher kann ich in Bezug auf Session-Nachsorge keinen wirklichen Rat geben, nur den Hinweis, dass es auch noch was anderes gibt falls es einem aus irgendwelchen Gründen nicht reichen sollte. *g*
Ein sehr interessantes Thema was die TE hier in das Forum gibt...

Ich halte es für schwierig mit dem beschriebenen Text über beteiligte Personen, über eine ausgebliebene Aftercare oder einen Ablauf einer Session zu urteilen. Teilweise werden hier emotionale Sichtweisen geäußert, von sehr erfahrenden Leuten, so dachte ich zumindest immer, die eher für Irritation bei der betroffenen Person führen als den eigentlich Sinn und Zweck einer Hilfestellung zu liefern. Demnach würde ich gerne ein Paar Punkte mit einbringen...

• Zunächst ist es immer sinnvoll mit der entsprechenden Person (DOM) zu reden und seine Gefühle deutlich zu schildern und über das erlebte zu sprechen. Falls das Thema unzureichend beantwortet ist, sollte man dahingehend noch einmal nachhaken

• Bei einem Feedback hilft häufig eine Skalierung, beispielsweise die Frage „bei einer Skala von 1-10, wie heftig wurde die Session empfunden?“ Manchmal hat Dom ein ganz anderes subjektives empfinden als seine Sub. Es hilft das erlebte besser reflektieren zu können, schafft Transparenz und gibt ein Gefühl für eine Einschätzung der Nachsorge. Bei Einen Abstand zur Session ist zwar nicht mehr die direkte Nachsorge möglich aber man lernt daraus

• Ein Dom sollte bei bzw. während einer Session, gerade am Anfang, in gewissen Abständen und je nach Intensität nach dem Wohlbefinden seiner Sub fragen. Eine Fürsorgepflicht ist ratsam wenn man sich noch nicht so gut kennt

• safewords halte ich grundsätzlich für sinnvoll und sollten auch genutzt werden dürfen.

• Um einen Risiko hinsichtlich eines Absturz zu minimieren, sollten vorab Grenzen besprochen werden. Der Versuch sich mental einzuschätzen muss zumindest erfolgen. Wenn es doch dazu kommt, hilft sicherlich eine stärkere Nachsorge.

• Gefühle sind nicht immer leicht zu deuten. Aftercare muss erfolgen und ist in der Ausgestaltung der Intensität was Sub benötigt unterschiedlich. Hier muss gerade am Anfang häufig ein Gespür entwickelt werden. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass dies nicht nur ausschließlich vom Dom erfolgen sollte. Für mich gehört Feedback auch zur aftercare der Sub. Klar kann das nicht direkt nach einer Session verlangt werden aber mit Abstand ist das hilfreich für Dom.

• Beide Personen sollten niemals ihre Gefühle überspielen oder denken eine Äußerung könnte etwas blockieren in der Spielbeziehung. Was nicht ausgesprochen wird, blockiert meistens inklusive Gefühlschaos !

• falls es dazu kommt, dass man während einer Session merkt es geht in die falsche Richtung und ein DOM erkundigt sich ob alles in Ordnung ist, sollte man auch sagen was man fühlt und denkt!

• Bedenke man formt sich Gegenseitig. Keiner ist von Anfang an perfekt!

Leider kann es immer zu einem Absturz kommen verbunden mit stärkeren Emotionen und Gefühlen, die einem Orientierungslosigkeit geben. Ich glaube aber wenn man darüber konsequent in der Partnerschaft oder Speilbeziehung spricht, vor allem beim Testen bis hin zur Grenzannäherung macht einen das deutlich stärker und kann als kleiner Meilenstein auf dem Weg den beide bestreiten bewertet werden. Verständnis füreinander zu entwickeln ist aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Punkt um nicht nur Nachsorge zu betreiben, also quasi reagieren zu müssen, sondern auch bei weiteren Sessions Vorzuzsorgen und dadurch eher in das Agieren zu kommen. Das Risiko für einen künftigen Absturz kann dadurch gewiss reduziert werden.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Warum sind deutsche Wörter hier so verpönt? Statt sich um den After zu kümmern, könnte man doch auch von Nachsorge reden.
Ich würde "den" Absturz nicht ausschließlich auf SM- Sessions reduzieren....
Emotionale Abstürze können m.E auch in anderen sexuellen Spielarten stattfinden.... Intensität.... berührt werden...

Denn nirgendwo sonst sind "wir" wohl so nackt und verletzlich 🤷....

Aftercare sollte meiner Auffassung nach zwischen den Beteiligten stattfinden, so viel Zeit muss sein...

Selbstfürsorge.... Reflektieren, was mich da "berührt" hat....

Bei mir hilft auf jeden Fall ein "Erden" ein fester Stand( das meine ich WORTWÖRTLICH) und ein tiefer Atem....

Über die Atmung lässt sich ja vieles regulieren....
für mich gibt es keine emotionalen Abstürze mehr seit ich SM nur noch mit dem Menschen auslebe der stets an meiner Seite ist und mich hält und aufrichtet wo immer ich auch falle (auch im sonstigen Leben).
So gesehen hatten für mich Abstürze eher was mit "unver/gebundenheit" zu tun und weniger mit der Session an sich. Ich galube, dass man nicht unbedingt ein festes Beziehungspaar sein muss um "verbundenes" BDSM zu leben, aber ich denke es hilft ungemein wenn man jemanden hat der in solchen Momenten 24/7 erreichbar ist. Jemand der sich auch die Zeit nimmt welche Aftercare nun mal braucht, selbst wenn es noch Wochen danach in einem arbeitet. Gerade Anfänger befinden sich in einem Strudel von Emotionen. Vieles hängt mit sich auflösenden Selbstbildern zusammen und dem Zustand von "ohne Halt im reissenden Fluss schwimmen", mal unten mal oben..klar sollte jede/r selber schwimmen können, doch es geht besser wenn jemand da ist der einem erinnert, dass man schwimmen kann und sich darauf fokussieren soll.

(sie)
@**********ality *top*

Ich bin der Meinung das diese Abstürze auch ein Teil vorprogrammiert sind.

Ich habe noch nie einen miterlebt wenn klar war es wird eine einmalige Session (clubbekanntschaft zB )
Oder wenn eine auf ein minimum reduzierte aber zielgerichtete Kommunikation von anfang an stattfand.

Probleme gab es immer dann wenn Sub sich mehr davon versprach
Beispiel
Eine StammtischTeilnehmerin wollte mal eine Party besuchen ich bot ihr an sie mitzunehmen und das ich nichts werwartete wenn sie aber Lust hätte könnten wir was machen, gesagt getan je näher die Party rückte nahm ihre Kommunikationsbedürfnis zu auch Privates wurde besprochen.
Auf der Party entwickelte sie dann eine gewisse unersättlichkeit, auch OK und am Tag danach bekam ich ein Beziehungsangebot das ich mich geehrt gefühlt ablehnte da fing dann das Drama an
Sie hätte alles rausgehauen und jetzt ging es ihr schlecht weil alleine mit ihren Gedanken.
Profil gelöscht wieder angemeldet wieder gelöscht.

Mein Fazi, keine Aktionen mehr mit Frauen die allein sind das bringt nur Gedanken an die oberfläche für die sonst gar keine Zeit wäre.
Und ich sage es vorher dreimal das egal wie intensiv es wird das das dann nichts an dem Beziehungsstatus ändert den wir vor der Session hatten. egal was passiert.

Er schrieb.
@*****eam ja kann ich verstehen beide Seiten, ohne zu werten. Da ist bei den BDSM Singles halt oft diese Sehnsucht nach Zugehörigkeit und gerade Frauen möchten da eine sehr tiefe und oft auch exklusive Geschichte bekommen...auch wenn sie vor sich und der Allgemeinheit oft erstmal das Gegenteil behaupten (und dies so auch glauben). Wer kann es ihnen verübeln, meiner Meinung nach kann intensives BDSM nur in tiefer Verbundenheit ausgelebt werden. Es in Clubbesuchen oberflächlich zu kompensieren (denn oft bleibt einem ja nix anderes) hinterlässt Kerben und mit der Zeit auch tiefe Narben. Diese Leere zu Hause und die Distanz welcher jeder Top dann einnimmt, weil er/sie automatisch merkt, dass da mehr erwartet wird..ein Teufelskreis *ja*

Für mich war diese Erkenntnis ein Grund dafür BDSM nur noch mit jemandem auszuleben der auch an meiner Seite ist und bleibt, mein Entscheid und es war der richtige für mich. Ich bin aber auch ein Mensch der gut ohen BDSM leben kann wenn mein Mann dfür nicht da ist...Menschen mit grossen Masoanteilen und einem stetigen Bedürfnis, dass dieser Teil befriedigt wird haben es da glaub schwerer *nixweiss*
Solche Geschichten wie die von @*****eam habe ich von meinem Herrn auch schon gehört. Es ist ja nun mal einfach so, dass beim Ausleben von BDSM unglaublich viele Gefühle entstehen (können), sehr viel Nähe und Vertrauen. Deshalb kann ich persönlich mir auch nicht vorstellen, meine Neigung in einer reinen Spielbeziehung auszuleben. Da wären emotionale Abstürze bei mir glaube ich vorprogrammiert.
Aber ich bin da eh speziell und möchte natürlich nicht behaupten, dass das grundsätzlich unmöglich ist.
*******mot Mann
41 Beiträge
Kann es denn sein, daß es wirklich nur das ist: Das oft ungestillte Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit und die Schwierigkeit mit dem Wechsel zwischen einer intensiven Verbindung und der darauf folgenden oft durch Umstände bedingten Distanz umzugehen?

Das hätte dann garnicht direkt mit SM zu tun, bzw. wäre nicht darauf beschränkt.

Manche Situationen, die mir begegnet sind, würden sich aus diesem Blickwinkel betrachtet jedenfalls leichter einordnen lassen...

К)
@*******phe

Es ist nicht zwingend eine Frage der Beziehungsform
Viel mehr ist es wichtig Klarheit zu haben.
Sich durch BDSM und deren Klischees (Nähe Hingabe schenken ......) sich unersetzbar
machen zu wollen dürfte dann wenn erstmal wieder Realität angesagt ist für ein scheiß Gefühl sorgen, auch im Stino Bereich gibt es sowas ( grad wurde ein Thread geschlossen in dem eine verlassene einen Suizit auf dem Schirm hatte auch hier die Aussage " Ich bin allein"

Allein sein, zu viel Freie Zeit nicht Sinvoll nutzen (Hobby,lernen) auch grundsätzlich Negative Lebenseinstellung, genau das ist der nährboden für Abstürze.

Ein Mensch mit Job(möglicht einen wo es läuft) mit Familie Freunde wenn möglich ein Netzwerk im BDSM mit Paaren mit denen man quatschen kann Real) um mal beide Seiten (Neigungen) zu hören
Spass haben sich auch allein nicht allein vorkommen das alles kann schon ein prima Schutz vor Abstürzen sein.
Und zu guter letzt dann natürlich jemand der auch da ist wenn man ihn braucht, aber kein Mensch ( außer Rentner *nachdenk* ach nee die haben ja nur selten Zeit *zwinker*, oder Arbeitslose können sich 24/7 kümmern) der normal im Leben
steht wird sich immer kümmern können auch wenn diese Wunschvorstellung sehr verlockend ist und in einem Dom gesehen wird.

Klarheit ist das Zauberwort.
**********stasy Paar
715 Beiträge
Ich muss hier Eure Erfahrungen ergänzen. Bei mir persönlich geht es dabei nicht oder nicht nur um den dominanten Part oder das Bedürfnis nach dessen Nähe, sondern eher um das Geschehene, um Dinge die ich zulasse und die mir Lust bereiten. Da kommt die Frage nach dem Warum, nach dem ist es richtig, nach dem "Selbstekel", lässt sich diese Seite mit meinen anderen Rollen im Leben vereinbaren, auf. Gerade bei meinen ersten Erfahrungen oder noch heute, wenn es mal wieder eine neue Grenztestung gab, etc. kommen solche schweren Gedanken auf.
Kennt sicherlich nicht jeder, ist aber auch möglich.
Grüße Leeny
********er84 Mann
6.475 Beiträge
@**********stasy

auch wenn Sub / Sk von solchen Fragen geplagt / gequält wird sollte Dom, bei wünsch / bedarf, für Sub/Sk da sein und ihr Orientierung in diesem Gedankenkaos sein.

Gerade wenn Sub/Sk für sie neue Erfahrungen macht halte ich es für wichtig ihr eben auch bei all diesen Fragen zur Seite zu stehen. Auch ich selbst auf der Dom Seite musste im laufe der Jahre viele Dinge an mir und dieser damals neuen BDSM Welt erst verstehen lernen und auf diesem Weg mehr über sich zu lernen sollte ein Dom/Herr seine Sub/Sk nicht alleine lassen.

Wenn Sub/Sk natürlich zu denen gehört die solche Dinge lieber mit sich selber ausmachen ist das auch K und sollte von Dom/Herr akzeptiert werden. doch ich vertrete die Meinung das mir meine sub/Sk gefälligst alles zu erzählen (ggf. schriftlich im Tagebuch) hat was sie beschäftigt und sich mit unserem bDSM in Verbindung bringen lässt, denn nur dann kann ich auch auf sie mit ihren Bedürfnissen angemessen eingehen / reagieren.
Zitat von *******mot:
Kann es denn sein, daß es wirklich nur das ist: Das oft ungestillte Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit und die Schwierigkeit mit dem Wechsel zwischen einer intensiven Verbindung und der darauf folgenden oft durch Umstände bedingten Distanz umzugehen?

Das hätte dann garnicht direkt mit SM zu tun, bzw. wäre nicht darauf beschränkt.

*g* doch eben genau weil SM einem nackter und zerbrechlicher machen kann als jede andere Form zwischenmenschlicher Aktivitäten..meine Meinung, und ich finde es erstaunlich wenn Tops/Doms sich dessen nicht bewusst sind.
@*****eam

Ich stimme dir in allem zu. Zum Glück bin ich ein Mensch, der liebend gerne auch mal alleine ist und das sogar dringend zum Aufladen seiner Akkus benötigt. Das Gefühl von Langeweile ist mir gänzlich unbekannt, weil ich mich immer selbst zu beschäftigen weiß. Besonders praktisch jetzt im Lockdown. *happy*
Mir geht es daher nicht um die ständige physische Präsenz von Top, sondern um eine ständige emotionale Verbundenheit, die immer wirkt, auch wenn man nicht zusammen ist. Mir ist das einfach sehr wichtig, aber da ist eben jeder anders.
Ja kann ich nachempfinden
Ich stelle seit geraumer Zeit fest das mir diese Verbundenheit auch gern weg von BDSM aber irgendwas was einen Verbindet viel gibt.
Guten Freunden gibt man gern ein Küsschen noch besseren auch gern mehr.
**********stasy Paar
715 Beiträge
@********er84
Also ich persönlich teile nur die Gedanken und Gefühle, die ich mitteilen möchte. Nach dem Sex bewege ich mich mit meinem Partner auf Augenhöhe und so reden mein Mann und ich auch miteinander.
Mir ging es um eine Themenergänzung, die von lediglich Gedanken bishin zu einem Absturz führen kann. Hier wurde ja u.a. die Situation Sub möchte mehr von Dom geschildert. Ich wollte nur hinzufügen, dass es noch andere Gründe gibt.
Und selbst nach langer Zeit, trifft es mich immer noch ab und zu, denn meine Lebensumstände und ich selbst verändern sich. Ist also nicht immer eine "Anfängersituation", die vom erfahrenen Dom gerettet werden muss, sondern kann auch immer wieder im Leben vorkommen...je nachdem wie die Persönlichkeit aufgestellt ist. Sehe so etwas auch nicht als belastend oder nur negativ, sondern als Teil von Selbstreflektion und bewusstes Leben der Sexualität.
Über eine funktionierende Dom-Sub-Kommunikation streitet hier wohl niemand.
Grüße Leeny
*******a79 Frau
10.495 Beiträge
Ich würde dieses Phänomen aber nicht dem BDSM zu schreiben... wie viele Frauen, schlafen mit einem Mann und versprechen sich davon genauso mehr... Sex hat man schließlich auch nicht mit jedem x beliebigen. Dieses Denken "ich hab ihn nun alles gegeben, dass muss er doch erkennen" ist eher grade diesem Bild "es ist was besonderes, es geht nur richtig tief verbunden mit genau dem einem und es hält auf immer und ewig" (ja zugespitzt) geschuldet. Daran Abstürze fest machen zu wollen finde ich zu einfach... dann wäre jeder Liebeskummer ein Absturz.
Gerade heute habe ich folgende Zeilen zwar in einer anderen Gruppe und zu einem anderen Thema geschrieben, doch ich finde, vieles passt auch hier:

Die Krux steckt für mich in dem "Machtgefälle".
Viele glauben dass muss so sein, lassen sich auf flüchtige, oberflächliche Bekanntschaften ein und gehen verletzt daraus hervor.

Das Ganze sehe ich aber auch dem "Zeitgeist" geschuldet. Man muss sich "Selbst optimieren", Beziehungen sind "offen". Und dank Internet lassen sich Kontakte viel zu schnell anbahnen. Auch wird die sexuelle Selbstbestimmmung von vielen Frauen m.E. nicht wirklich gut praktiziert. Man hüpft heute bedenkenlos mit jedem Kerl ins Bett. Und die Fremdgänger freut das natürlich sehr! Kommen sie doch schnell und unkompliziert auf ihre Kosten und müssen weder dafür bezahlen, noch irgendwelchen Aufwand treiben. Und gehen abends wieder brav zu Muddi nach Hause.

Früher lies man sich Zeit! Lernte den Menschen kennen! Und stieg dann erst mit ihm ins Bett. Da gab es auch weniger Herzeleid und seelische Verletzungen!

Um es mal ganz hart auszudrücken:
Viele Frauen sind leichter zu haben als Huren und wundern sich dann, wenn sie sogar schlechter behandelt werden als eine Hure.
Mädels, denkt mal daran: Männer sind Jäger und Sammler... und schätzen leicht erobertes nicht hoch!
Das ist kein Vorwurf! Nur eine Tatsache.
Von daher mein Rat.... haltet Eure Schenkel mal länger geschlossen! Es gibt PalmPower, Lush sense und wie sie alle heißen *lach* für das dringende Bedürfnis.
Macht es den Männern nicht zu leicht. Ihr habt viel zu geben, lasst sie sich also auch darum bemühen und ruhig etwas kämpfen. Erst dann könnt "ihr" mit entsprechender Wertschätzung von IHM rechnen.

Und auch als Sub oder devote Frau MUSS man nicht jeden Scheiß machen, der Dom so einfällt oder meint machen zu müssen!

**********stasy Paar
715 Beiträge
@*******teel
Mal wieder gut geschrieben. Sicherlich ist jeder Mensch auch anders aufgestellt, aber ich wundere mich häufig, wie wenig Leute die Seele beim Sex interessiert bzw. wie lapidar Dinge gemacht werden, der Körper verschenkt wird, gerade auch bei BDSM Praktiken.
Wobei ich auch gelernt habe, dass es auf die eigene Sichtweise ankommt. Während ich z.B. der Ansicht bin, dem Mann einen Teil von mir beim Sex zu geben, sehen andere Frauen es eher so, dass sie sich pro Mann nehmen was sie wollen und es daher auch nicht genug Männer sein können *nixweiss*
Beneide ich ein wenig, weil meine Art mich viel verletzlicher sein lässt, so dass ich immer besonders achtsam mit mir selbst sein muss...anstrengend ist das.
Grüße Leeny
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Jetzt mag ich da gerne mal nen Pantoffel Gr 43 in den Feinmechanismus von Hingabe und Verschenken werfen.

Ich bin Hedonistin. Egoistisch. Arrogant. Rücksichtslos. Dein Dunkelstes.

Die Leute, die mit mir als Objekt zu tun haben, wissen das und ich wähle mir die auch dementsprechend vorher sorgsam aus.
Die haben ein eigenes Leben und ein gesundes und ausreichend distanziertes Verhältnis zu ihren Neurosen. Und finden es toll, mich niemals haben zu können - oder vielleicht gar zu wollen.

Die suchen mich, wie ich sie finde.

Aftercare ist eine Tasse Kaffee oder ein warm gepisstes Unterhöschen.

Nicht alle wollen oder brauchen Kuscheln. Ich zB brauche es im BDSM gerade nicht.

Wie ich Abstürze verhindere - gut vorselektieren und nicht einen auf Freundin machen. Arschloch mit Ansage: eine ist‘s, der andere muss es hin halten.
Zitat von *****kua:
Aftercare ist eine Tasse Kaffee oder ein warm gepisstes Unterhöschen.

Nicht alle wollen oder brauchen Kuscheln. Ich zB brauche es im BDSM gerade nicht.

wer sagt denn das Aftercare etwas mit Kuscheln zu tun hat? Ich bin auch kein Kuscheltyp, trotzdem rede ich gerne mit jemandem über meine Gefühle, meine Erlebnisse gerade dann wenn sie mich durchwühlen oder in mir arbeiten..manchmal kann jemand von aussen sowas besser sortieren oder den Input dazu geben. Mach ich übrigens auch mal wenn der Mann oder Top einen Absturz hat...sowas nenne ich dann einfach zueinander schauen, etwas total normales in der Welt von sozialen Wesen *g*
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Ne, das mag ich halt auch nicht.
BDSM ist für mich echt ein Schutzraum vor dem komplexen Seelenleben und den Bedürfnissen anderer.

Da bin ich einfach mal nur mein eigener Selbstzweck. Unmittelbar.

In der Regel gibt es ein Vorgespräch, da sehe ich, ob mein gegenüber auch wirklich so pervers ist, wie es vorgibt und Bock auf grobe Scherze hat.
Dann trifft man sich, normalerweise habe ich eine ungefähre Idee, aber kein festes Konzept.
Keine Nachbesprechung, ich will seine Reaktion sehen und riechen, aber nichts darüber hören, vor allem nicht Introspektion oder gar Bewertung. Kümmert mich nicht, aufrichtig.

Passt es, trifft man sich wieder.
Passt erstaunlich oft. Warum? Vorauswahl.
**********stasy Paar
715 Beiträge
@*****kua
Sagt ja keiner, dass es jeder braucht oder geben muss. Die TE hatte dies aber als Thema.
Jeder hat so seine Gründe, warum er ist wie er ist und jeder entscheidet, was er vom Leben und/oder Sex möchte.
Gruß Leeny
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