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Aftercare: Wie verhindert ihr ein emotionales Abstürzen?

*******b84 Frau
20 Beiträge
Themenersteller 
Aftercare: Wie verhindert ihr ein emotionales Abstürzen?
Ihr Lieben...
Ich bin gerade erst dabei mich und meine Bedürfnisse kennenzulernen - insbesondere nach einer Session.
Bin ich doch ein recht starker und stolzer Charakter, so merke ich wie klein und bedürftig ich mich nach einem intensiveren Erlebnis fühle.
Wie verhindert ihr ein emotionales Abstürzen?
Manchmal lässt die Zeit ja auch nicht so viele Möglichkeiten für ein Aftercare zu...
Ich frage mich daher ob es - wenn es an Zeit für Nähe mangelt - Möglichkeiten/Tipps für kurze aber intensive "Seelenpflege" gibt...?
Natürlich wirkt es individuell und ich werde das reflektieren müssen...aber eure Perspektive gibt sicherlich noch mal neuen Input und Ideen.
*********rgara Frau
7.453 Beiträge
Die verhindere ich gar nicht.
Die beinhalten ein enormes Lernpotential und sind etwas, das jeder im Bereich SM bewusst in Kauf zu nehmen lernt.... Die Kehrseite der Medaille.
Wenn sich die Gefühle intensivieren , dann auch die, die mich plagen , blockieren oder beängstigen....
Du kannst nicht intensive Geilheit und Glück haben, ohne dass sich Angst und andere ebenfalls verstärken.....
Wenn Sie Dir nicht gut tun, reduziere Dein SM.....
*******dor Mann
6.020 Beiträge
Nach meiner Meinung sollte immer Zeit genug da sein.
Für Nähe.
Zitat von *********rgara:
Die verhindere ich gar nicht.
Die beinhalten ein enormes Lernpotential und sind etwas, das jeder im Bereich SM bewusst in Kauf zu nehmen lernt.... Die Kehrseite der Medaille.
Wenn sich die Gefühle intensivieren , dann auch die, die mich plagen , blockieren oder beängstigen....
Du kannst nicht intensive Geilheit und Glück haben, ohne dass sich Angst und andere ebenfalls verstärken.....
Wenn Sie Dir nicht gut tun, reduziere Dein SM.....

Sorry, aber das sehe ich anders.
Ich muss auch niemandem die Beine zusammenbinden, damit er merkt dass er stürzt. Und wieder und wieder.

Ich finde, man sollte nur spielen, wenn genug Zeit für Atfercare da ist. Vor allem, wenn man merkt dass man es braucht. Auch das kann Abstürze nicht verhindern, aber die Wahrscheinlichkeit wird kleiner. Wichtig ist auch, nach einer Session in Kontakt und im Austausch zu bleiben und offen mit seinen Gefühlen umzugehen.
*******d133 Frau
751 Beiträge
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein emotionaler Absturz nicht vorkommt, wenn die Beziehung auch bei körperlicher Distanz von Nähe und Wertschätzung geprägt ist.

Wenn nach einer intensiven Session die Endorphine abfallen, das passiert bei mir in der Regel so ca. 24 h danach, dann fühle ich mich auch manchmal emotional und antriebslos. Das würde ich keinesfalls mit einem Absturz gleichsetzen, sondern ist eine normale biochemischen Reaktion auf den erlebten Überschuss an Endorphinen. Mir hilft dann zum einen das Bewusstsein über diesen biochemischen Vorgang und dass ich schöne Dinge mache, wie z.B. in die Badewanne gehe. Natürlich könnte da auch kuscheln helfen, aber wie du schon selbst gesagt hast: oft ist das einfach nicht möglich.
*********rgara Frau
7.453 Beiträge
Ich verstehe unter emotionalen Absturz, wenn sich alte Gefühlsmuster zeigen aus früheren Erfahrungen aller Art und mich so überwältigen, dass es sich mit normalem Auffangen nicht beheben lässt.
Der Hormonabfall macht das dann noch schwieriger.
Kommt es zu so einem Absturz , reicht Wertschätzung und Nähe manchmal nicht aus.
Das ist etwas, das zu den Risiken gehört, wenn man mit intensiven Gefühlen spielt und einem bewusst sein sollte...
********mise Frau
288 Beiträge
Liebe TE,
danke für deinen Beitrag.

Ich kann dir nur den Tipp geben, dich mit deinem Spielpartner darüber zu unterhalten wie es dir nach einem Spiel geht und aftercare für dich wichtig ist. Die Zeit solltet ihr euch nehmen.

Mein ehemaliger Spielpartner nahm sich diese von Anfang an. Das gehörte für ihn dazu. Wenn bei mir die Wirkung erst nach einem Tag einsetzte, dann war er per Chat oder telefonisch erreichbar.

Klärt zusammen wie er das Auffangen für dich gestalten kann und du dich wohl und geborgen dabei fühlen kannst.

Alles Gute dir
****oni Frau
393 Beiträge
Bei mir kommt der Absturz auch meist viel später. Da ich einen Partner habe, der mich so gut kennt, dass
er es sofort merkt, kann ich das gut zulassen. Die Frage ist aber auch, ob man das wirklich verhindern
kann. Ich denke nicht.

Aber trotzdem gibt es Situationen, wo ein Auffangen nicht möglich ist. z.B wenn wir vor dem Ende gestört werden und sofort damit aufhören müssen (Kinder kommen nach Hause, Besuch steht unangemeldet vor
der Türe). Dann muss es halt auch mal warten. Damit kann ich leben. Es gibt dann halt vermehrten
Körperkontakt, wie über die Hand streicheln, usw. Verzichten kann ich nicht auf die Sessionen, weil ich
dann auch meistens emotionale Abstürze habe. Dann werde ich schlecht gelaunt und fange an, meinen
Mann zu nerven...
**********our17 Frau
114 Beiträge
Zitat von *******b84:

Manchmal lässt die Zeit ja auch nicht so viele Möglichkeiten für ein Aftercare zu...
Ich frage mich daher ob es - wenn es an Zeit für Nähe mangelt

Wenn es an Zeit und Nähe mangelt????*skeptisch* Sorry aber wenn der werte Herr Zeit zum spielen hat, dann doch wohl auch Zeit für Aftercare und Nähe!
Die sollte immer da sein. Ein verantwortungsvoller Dom sollte sich immer die Zeit dafür/für dich nehmen, es sei denn du als Person interessierst ihn einen Dreck und es geht ihm nur um sein Vergnügen, Session und Sex und du bist eigentlich beliebig austauschbar. Dann würde ich den aber schleunigst in den Wind schießen. Soviel sollte sich jede Sub selbst wert sein, ihr Recht auf Nähe, Fürsorge und Aftercare durch den Dom einzufordern.
*****lie Frau
1.116 Beiträge
Darüber Reden....wenn es mit dem Spielpartner aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist...mit jemand anderem zum Beispiel der besten Freundin oder jemand vertrauenswürdigem der zumindest BDSM kennt und daher warscheinlich Dich und Deine Gefühle verstehen kann. Idealer Weise hast Du das mit Deinem Spielpartner schon vorher besprochen, an wen Du Dich wenden kannst, wenn er/sie gerade nicht zur Verfügung steht.

Manchmal kann es auch reichen, wenn Du Dir etwas Gutes ( Baden, Einkuscheln, Musik, darüber schreiben) tust, bis Du reden kannst.

...außerdem gibt es hir im Joy noch Die Möglichkeit sich einen Mentor zu suchen, einen "erfahrenen alten Hasen", der einen auf neuen Wegen begleiten kann...oder eben das Forum, das Du ja gerade nutzt. *zwinker*
*******d133 Frau
751 Beiträge
Zitat von *********rgara:
Das ist etwas, das zu den Risiken gehört, wenn man mit intensiven Gefühlen spielt und einem bewusst sein sollte...
So sehe ich das auch. Ich empfinde es persönlich als falsch den Partner dafür verantwortlich zu machen und von ihm ein künstliches Auffangen zu fordern. Ich habe erst einmal einen Absturz erlebt und das war nicht, weil er sich falsch verhalten hat, sondern weil ICH eine Erwartungshaltung an die Beziehung hatte, wofür er der falsche Partner war. Daraus habe ich gelernt. Und seitdem fahre ich ganz gut damit mir die richtigen Menschen für die richtigen Dinge auszusuchen und kann auch ganz ohne emotionale Bindung im Grenzbereich spielen, weil ich gelernt habe für mich selbst die Verantwortung zu tragen.
****oni Frau
393 Beiträge
Zitat von *******d133:
Und seitdem fahre ich ganz gut damit mir die richtigen Menschen für die richtigen Dinge auszusuchen und kann auch ganz ohne emotionale Bindung im Grenzbereich spielen, weil ich gelernt habe für mich selbst die Verantwortung zu tragen.

Ich kann ohne eine emotionale Bindung keine Session durchführen. Ich finde es toll, wenn man es kann.
Es erleichtert einiges beim finden von perfekten Spielpartnern. Trotzdem könnte ich mich dann nicht genug
fallenlassen, um es zu geniessen und bräuchte dementsprechend auch keine Auffangen danach.
*******b84 Frau
20 Beiträge
Themenersteller 
Liebe TE,
danke für deinen Beitrag.

Ich kann dir nur den Tipp geben, dich mit deinem Spielpartner darüber zu unterhalten wie es dir nach einem Spiel geht und aftercare für dich wichtig ist. Die Zeit solltet ihr euch nehmen.

Mein ehemaliger Spielpartner nahm sich diese von Anfang an. Das gehörte für ihn dazu. Wenn bei mir die Wirkung erst nach einem Tag einsetzte, dann war er per Chat oder telefonisch erreichbar.

Klärt zusammen wie er das Auffangen für dich gestalten kann und du dich wohl und geborgen dabei fühlen kannst.

Das klingt sehr gut! Danke für die zahlreichen Meldungen bisher...
Es gibt zur Zeit einen Prozess und ich lerne noch mich und meine Gefühle mitzuteilen und einzufordern.
Mich beschleicht das Gefühl, dass man eher im Aftercare als in der Session merkt ob oder wie gut man harmoniert.
******xxx Mann
183 Beiträge
Liebe TE,

Wie verhindert ihr ein emotionales Abstürzen?

Wirklich verhindern kann ich das nicht, den die Gründe für einen emotionalen Absturz sind mannigfaltig.
Was ich hingegen kann, ist "Dasein" und mein Gegenüber durch diesen Absturz begleiten.

Die verhindere ich gar nicht.
Die beinhalten ein enormes Lernpotential und sind etwas, das jeder im Bereich SM bewusst in Kauf zu nehmen lernt.... Die Kehrseite der Medaille.

Die Meinung teile ich (bis auf den ersten Satz), diesen hätte ich anders formuliert.
Ich persönlich denke, ich kann das nicht wirklich verhindern. Ich muss es aber auch nicht bewusst fördern, denn das ist durchaus möglich.

Empathie ist notwendig um zu erkennen ob eine Session angebracht ist und ob eine laufende Session fortgeführt wird. Doch Empathie kann nicht immer helfen einen Absturz zu verhindern.

Wie bereits durch andere Teilnehmer in diesem Post angesprochen, gehört der Absturz mit zum BDSM.

Eine Session endet halt nicht immer nur weil das Halsband abgenommen ist *zwinker*

Liebe TE, dir viel Spaß beim Erkunden dieser tollen Welt.
*******b84 Frau
20 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****lie:
Darüber Reden....wenn es mit dem Spielpartner aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist...mit jemand anderem zum Beispiel der besten Freundin oder jemand vertrauenswürdigem der zumindest BDSM kennt und daher warscheinlich Dich und Deine Gefühle verstehen kann. Idealer Weise hast Du das mit Deinem Spielpartner schon vorher besprochen, an wen Du Dich wenden kannst, wenn er/sie gerade nicht zur Verfügung steht.

Manchmal kann es auch reichen, wenn Du Dir etwas Gutes ( Baden, Einkuscheln, Musik, darüber schreiben) tust, bis Du reden kannst.

...außerdem gibt es hir im Joy noch Die Möglichkeit sich einen Mentor zu suchen, einen "erfahrenen alten Hasen", der einen auf neuen Wegen begleiten kann...oder eben das Forum, das Du ja gerade nutzt. *zwinker*
Ja danke... Ich habe 2 sehr tolle Mentoren und bin da auch im guten Austausch. 😊
Die sind klasse - aber mehr Eindrücke und Meinungen geben natürlich auch mehr Perspektiven her
********gpur Mann
417 Beiträge
Etwas Zeit zum Kuscheln und Runterkommen nach einer Session ist immer gut, etwas Anerkennung, Wohlwollen, Wärme und Liebe erfahren, aber wenn man nur eine Spielbeziehung hat, ist das mit dem Aftercare in den nächsten Tagen natürlich nicht ganz so einfach wie in einer festen Partnerschaft, vor allem, wenn es zu einem Subdrop kommen sollte. Ideal ist es, wenn der Partner zumindest erreichbar ist oder zeitnah reagiert. Sollte das nicht möglich sein, hilft es mir auf jeden Fall sehr, wenn ich mich von meiner Herrin geliebt fühle und keine Ängste oder Probleme bestehen, damit der Subdrop nicht ins Negative kippt und mich runterzieht. Ich werde im Drop sehr emotional und kann die Gedanken und Gefühle auch ins Positive lenken, wenn alles stimmt - zumindest meistens.
Aus meiner Sicht kommt es nur dann zu einem (echten) emotionalen Absturz des passiven Parts nach einer Session, wenn sich beide Beteiligte nicht gut kennen.

Oder anders formuliert:
Wenn es zu einem Absturz kommt, dann ist das meines Erachtens ein Zeichen dafür, dass der aktive den passiven Part nicht wirklich "lesen" kann oder/und dass der passive Part emotional während der Session nicht in der Lage war zu kommunizieren, dass es nicht mehr geht.

Ich als Passiver sage vor einer Session zu einer Spielpartnerin, wenn es die erste Session mit derjenigen ist, immer sinngemäß:
"Also sollte etwas gar nicht gehen, dann werde ich mich auf jeden Fall bemerkbar machen und das deutlich sagen. Denn es geht mir nicht darum, den Helden zu spielen. Darauf hast du mein Wort."
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Ich kann natürlich nur von Dom Seite aus berichten.

Erst einmal ist es von Sub/Sk zu Sub/Sk schon extrem unterschiedlich und das wichtige ist die zu Sub/Sk passende art und weise der Nachsorge gewährleisten zu können.

Wenn man eine Sub/Sk hat die nach einer Session viel Zeit mit körperlicher nähe braucht ist sie vielleicht nicht unbedingt die passende Sub/Sk für den Dom der nur 2 H am Wochenende Zeit hat um zu "Spielen" genau wie eine Sub/Sk die nach einer Session erst einmal abstand und ruhe braucht um in sich alles sacken zu lassen die falsche ist für einen Dom der sie nach der Session im Arm halten will.

So gehe ich als dom daher mit der Einstellung ran, das ich 24/7 365/Jahr für Sub/Sk, selbst wenn es nur ein einmaliges Spiel war, erreichbar bin um ihr den halt zu geben den sie eben individuell braucht.

Je nach individueller Situation kann man als Dom sicher nicht 365 Tage im Jahr physisch anwesend / greifbar sein aber das mindeste sollte Sein zeitnah auf Nachrichten / Anrufe zu reagieren und sich auch ggf. Zeit im Terminkalender für ein zeitnahes Treffen freizuräumen.

Ansonsten kann ich einer/m Sub/Sk nur die Ratschläge geben die es auch aus der allgemeinen Psychologie für den Umgang mit Emotionen gibt. Hier könnte ich jetzt sicher eine Facharbeit über das wie und womit emotionale Schieflagen kompensieren runter schreiben, das aber währe dann doch etwas viel *zwinker*

daher der Tipp den ich für mit am besten halte und es auch als Aufgabe von Sub/Sk einfordere.

Führe ein Tagebuch in dem du Sessionen Erlebnisse, Gedanken, Gefühle, Wünsche aber auch Sorgen und Ängste niederschreibst.

Zum einen hilft es ruhe in die Gedanken zu bekommen, dinge zu sortieren und lässt sowohl Sub/Sk wie auch Dom/Herrn die Veränderungen und Entwicklungen so wie emotionalen lagen jeder Zeit nachlesen und beurteilen. Gerade wenn man seine eigenen Einträge einige Tage später noch einmal ließt bekommt man nicht selten auch nochmal einen anderen emotionsfreieren Blick auf die selbe Situation.

Ich wünsche einen schönen Weg in dieser Welt

Der Tiger
*******nica Frau
6.199 Beiträge
Erstens sollte kein Zeitmangel herrschen nach dem Spiel für einen Moment der Nähe wie bereits @*******dor schrieb.

Vor allem als Neuling erlebt man viele Eindrücke, Empfindungen und Emotionen in den Sessions. Daher halte ich es durchaus sehr wichtig, dass am Ende noch Zeit bleibt, um über das Erlebte zu sprechen oder auch einfach nur sich der Nähe hinzugeben. Manchmal ist es nicht gleich möglich zu sprechen, dann sollte die Möglichkeit gegeben sein, dass man sich zu einem späteren Zeitpunkt austauscht.

Gleichwohl sehe ich es wie @*******d133, dass ich für mich selbst verantwortlich bin und nicht meinen Spielpartner dafür verantwortlich machen kann, dass es mir danach gut geht. Ich selbst sollte mir klar sein, was ich vielleicht brauche und dieses auch kommunizieren.

Meine Erfahrung aus dem letzten großen Absturz aus einer Session war, dass ich erst mal für mich selbst sortieren musste, was gerade passiert ist bevor es mir möglich war, mit meinem Partner darüber zu sprechen und ihm sagen konnte, warum ich so abgeschmiert war. Wir haben dann miteinander geredet und es klären können. Ich selbst habe sehr viel für mich aus diesem vermeintlich furchtbaren Absturz gelernt. Bis heute mache ich ihm keine Vorwürfe, dass das passiert ist. Letztlich war es unter anderem dem geschuldet, dass ich selbst ihm gegenüber vor der Session meine Erwartung (Nicht aufregen *g* , denn ich dachte, dass wir einen Fesselsession haben werden, keine Bondage, SM gemischt mit DS Session) kommuniziert hatte, aber auch wie tief meine Seilaffinität geht und was das insgesamt für mich bedeutet. Auch wenn es im ersten Moment schockierend war (ja, ich war tatsächlich in einer Art Schockzustand), so habe ich für mich und über mich sehr viel gelernt. Meine BDSM Facetten haben sich etwas mehr geklärt. Ich kann für mich heute sagen, dass es eine sehr strikte Trennung für mich geben muss zwischen Shibari und SM/DS.

Aufgrund meiner Seilaffinität habe ich vor kurzem mit einem Buch angefangen (Semantics for rope bottoms von Natasha NawaTaNeko), worin unter anderem genau diese Forderung nach Aftercare kritish betrachtet wurde. Und ich gehe da überein, dass ich in erster Linie für mich selbst und meine Gefühle verantwortlich bin. Letztlich kann mein Partner nicht wissen, was ich alles schon mal erlebt habe und möglicherweise durch die Session ausgelöst werden kann.

Zusammenfassend ist es durchaus sinnvoll und gut, nach einer Session für beide Seiten sich einen Moment der Nähe zu gönnen, um das gemeinsame Erlebte abklingen, nachklingen zu lassen. Aber alles was dann an negativen Begleiterscheinungen kommen mag, ist erst mal in der Verantwortung des Empfindenden (ich rede bewusst nicht von Dom oder Sub, da beide durchaus Abstürze, Krisen haben können) sich damit auseinander zu setzen und zu ergründen, was los ist. Sollte man selbst nicht zurecht kommen, besteht immer der Weg der Kommunikation, sei es mit dem Partner oder einem anderen Insider (Mentor, Freundin, Forum etc.).

Vermeiden lassen sich solche Abstürze nicht, aber oftmals zeigen sie auch, dass im Vorfeld vielleicht nicht genug darüber geredet wurde, was geht oder nicht, dass die Vorstellungen beider Seiten doch auseinander gehen.
*********dev75 Mann
167 Beiträge
Ich denke das Runterkommen und die gemeinschaftliche Nachbetrachtung sind schon elementare Teile. Gerade als devoter Teil ist es für mich wichtig nicht das Gefühl zu haben abgefertigt zu werden und dann wars das sondern den Eindruck vermittelt zu bekommen auch als Mensch relevant zu sein.
Ich verhindere gar nichts. Ich glaube das ist auch der tiefere Sinn einer SM Beziehung. Intensive Gefühle werden freigelassen und man ist gezwungen, in sich selbst hinein zu schauen und den Abgrund zu erkunden. Dadurch bietet sich die große Chance, die eigene Grenzen herauszufinden und sich weiter zu entwickeln. Ob sich das "emotionale Absturz" nennt, weiß ich nicht. Ich habe so erlebt und bereue es nicht.
Zitat von *******b84:
Wie verhindert ihr ein emotionales Abstürzen?
Manchmal lässt die Zeit ja auch nicht so viele Möglichkeiten für ein Aftercare zu...

Ganz verhindern kann man es leider nicht immer! Doch zumindest vorbeugen geht.
Nämlich durch ein vernünftiges Aftercare!
Und wenn der aktive Part keine Zeit fürs Aftercare hat aber für die Session und seinen/ihren O..
sorry, der/die hat m.E. etwas nicht verstanden!
Denn ein Aftercare gehört für MICH zwingend zur Session dazu! Egal ob als aktiver oder passiver Part.
Wie das Aftercare sich gestaltet, hängt immer vom Bedürfnis, der Tagesform des passiven Parts und auch den Praktiken der Session ab.
Und auch wenn der Drop verspätet einsetzt (es kann noch bis zu 3 Tagen danach einsetzen!) hat der Aktive für den Passiven da zu sein! Zumindest per *tel* denn dann hilft auch Reden schon viel.

Ich kann nur jedem/r Anfänger/in raten, sich nicht mit Ausreden abspeisen zu lassen!
Aftercare gehört zu einem verantwortungsvollen und wertschätzendem BDSM dazu.
Denkt immer daran, wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe....
Seid es Euch selbst Wert, lasst Euch nicht mit Brosamen vom Tisch des "Herrn/in" abspeisen.
*my2cents*
Bei solchen Themen fühle ich mich immer mehr wie der letzte Wald und Wiesen BDSMer und stelle mir die Frage was ich nur alles Falsch (Richtig?) mache weil
1. Ich selten das Gefühl habe das mein Gegenüber mehr als: Boh Geil oder Scheisse wie seh ich denn aus
2. Die Zigarette danach
3. Ein normales Gespräch über dies und das oder Den oder Die oder einfach in Ruhe gelassen werden will.
Na klar spinnt man sich im Nachgang auch Dinge zusammen die beim nächsten Mal passieren können aber so ein redebedürftges emotionshäufchen wie es hier offenbar zu hauf gibt kenne ich in dieser Form nicht und vor allem nicht in der Masse.

Er schrieb.
*********rgara Frau
7.453 Beiträge
Ich möchte mal in dem Zusammenhang noch folgende Quellen für mögliche Missverständnisse erwähnen:

Es kann sein, dass Sub Aftercare braucht, dies aber Dom nicht anbietet, weil in seinen Augen nichts passiert ist, weshalb ein Aftercare nötig wäre...
Unterschiedliche Wahrnehmungen .
Hier sollte Sub sich melden und nicht erwarten, dass der möglicherweise erfahrenere Dom immer mitbekommt was es braucht ( besonders am Anfang )
Dazu kommt, dass es ein Klassiker des kommunikativen Missverständnisses zwischen Mann und Frau ist, dass sie denkt er müsse doch merken was sie denkt und fühlt und entsprechend handeln und er denkt, wenn sie nichts sagt braucht sie auch nichts....

Das klappt aber nur selten auf Anhieb oder erst nachdem man sich gut kennengelernt hat....
Entsprechend würde ich Subs raten zu sagen , was los ist und Doms, dass lernen andere Signale als verbale zu lesen....

Dann fühlt sie sich allein gelassen und er versteht ihre Vorwürfe nicht , denn sie hat ja nichts gesagt ( und versteh einer die Frauen uswusf )....
@*********rgara
dazu kann ich mich nur selbst zitieren:
Zitat von *******teel:
wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe....

Nein, für MICH gibt es keine Entschuldigung ein wie auch immer geartetes Aftercare zu vernachlässigen *basta*
Weder als Aktive habe ich das je getan, noch lasse ich mir so etwas als Passive gefallen.

Brechen wir es doch mal brutal auf die Realitäten runter ohne Schönrederei....
Wenn der "Dom" Zeit für Session und abspritzen hat, dann hat er sich gefälligst auch um meine Bedürfnisse zu kümmern! Wenn er sie erfragen muss, ist es okay... doch sie ignorieren, weil ich nicht sofort los jammere... NÖ! Der kann gehen! Und zwar für immer.
Denn ich lasse mich garantiert nicht wie eine Gummipuppe behandeln... rein rotzen und liegen lassen ist nicht!
*my2cents*
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