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Erfahrungsaustausch: Wie habt ihr eure Angst überwunden?

Zitat von ********1000:
Man muss sich klarmachen das jeder Mensch ein freier Mensch ist und alle Möglichkeiten hat

Man kann keinen Menschen besitzen

Und man möchte auch niemand besitzen, sowas ist immer negativ

Man muss lernen das es sehr schön ist diesen Partner zu haben und dafür danken weil es nicht selbstverständlich ist

Niemand weiß was in der nächsten Minute passiert und darum immer dankbar sein


Die Dankbarkeit eröffnet neue Wege und lässt den Partner sein weg gehen

Ganz egal was der andere macht, genieße die gemeinsame Zeit mit einander

Niemand möchte kontrolliert werden

Und niemand möchte ein eifersüchtigen Partner

Eifersucht muss man zügeln sonst zerstört sie die Beziehung

Eifersucht ist wie ein Unkraut
Genauso ist es! Und so habe ich versucht es in meinem ersten Kommentar zu erklären.
Ich muss um nichts Kämpfen!
Denn was gut ist,bleibt, was bei mir sein will, kommt freiwillig und was gehen will, geht sowieso!
Manchmal muss man loslassen, um zu sehen, ob etwas zurück kommt!
Kommt es nicht zurück, dann war loslassen die richtige Entscheidung!
****87 Frau
4.684 Beiträge
Ihr dürft nicht Eifersucht mit Verlustangst gleichsetzen. Dahinter stecken ganz unterschiedliche Gefühle und Motive. Dementsprechend unterschiedlich sind die Wege damit umzugehen.

Eifersucht: Ich will nicht dass mir jemand mein Eigentum streitig macht, weil ich es (bzw den Partner) für mich alleine beanspruche.

Verlustangst: Ich hab Angst von einem geliebten Menschen verlassen zu werden weil mich das in meiner Identität bedroht.
Weil ich diesen Menschen so sehr brauche.
Liebe Sanny,

Danke für Dein Vertrauen, auch von mir aussprechend.

Das Du Dich zeigst, ist meines Erachtens der erste Schritt um die eigene Wahrnehmung zu stärken.
Was kann ich Dir mitgeben, was nicht schon erwähnt wurde?
Lass Dir Deine Zeit, Dich mit Deinen Ängsten auseinander zu setzen. Wie lange gehst Du zu Therapie? Alte Muster & Glaubenssätze haben manchmal ganz tiefe Wunden & da hinzusehen, ist nicht immer klar erkennbar. Damit möchte ich nur unterstreichen, dass es lobenswert ist, dass Du Selbstfürsorge angenommen hast. Das hat manchmal den Akt der Selbstgnade, wenn die Selbstakzeptanz in jeglicher Form gewahrt wird.

Dankbar zu sein, wurde vor ca 10 Jahren wissenschaftlich erforscht. Man kam zu der Quintessenz, dass wir mit Dankbarkeit die trüben Gedanken in uns ganz schnell verändern können. Als Beispiel gaben sie an, dass wir in einer Kultur leben, die uns privilegiert. Wie gehören zu den 20% der Gesamtbevölkerung, die ein Dach über den Kopf haben. Sich das bewusst zu machen, kann helfen sich dankbar zu fühlen & in uns treten die misslichen Situationen (die uns geistig beschäftigen) nur noch als Nebenschauplätze auf . So als Tipp, wenn Du magst.

Und aktive Arbeit, kann ich unterstützend mit erwähnen. Wenn Du den sichtbaren Erfolg vor Dir siehst, nimmst Du das Machtlosigkeitsgefühl (aus der Angst heraus entstanden), aus Deinen Emotionen heraus.

Sollte Dich je etwas in Dir im Leben traumatisiert haben, so kann ich diese Therapieform „EMDR“ empfehlen.

Alles Gute für Dich & lass uns mal bei Gelegenheit, im Laufe Deiner inneren Reifung teilhaben.

Herzliche Grüße Nelá 🌸
Wenn du nach 7 Jahren noch immer davor Angst hast hat es keinen Zweck, Sorry das ich das mal so schreibe. Betrogen werden kann man immer,passiert manchmal. Wir sind alles nur Menschen, keiner wie der andere. Aber das ich mir darüber immer wieder Gedanken machen würde, nein. Genieße doch einfach euer zusammen sein, ihr sprecht über Hochzeit, Kinder, das ist doch schön.
Das Problem ist das sich so viele Leute immer nur Gedanken machen, was könnte was ist usw
*******oir Frau
1.039 Beiträge
Liebe TE.
Das was ich lese, kenne ich aus Erfahrung sehr gut.
Ich allerdings, hatte Eifersuchtsdramen in meiner Jugendzeit.
Ich lernte sehr schnell, dass man nichts halten kann, was gehen möchte.

Dadurch wurde ich hasserfüllt auf alles, was männlich war.
Erst mit einem sehr guten Buch und tausende von Gesprächen mit Freunden, die meine Denkweise hinterfragten, bekam ich mich wieder richtig in die Spur.

Fang doch mal beim Lesen an. 😉
Du wirst vieles besser verstehen

Weiblichkeit Leben. Kauf es dir. 😉

Viel Erfolg wünsch ich dir.
Und eine neue Sicht auf das Leben und viele gute gemeinsame Stunden in der Partnerschaft.
Deine Angst betrogen zu werden, ist schon sehr tiefsitzend , die Frage ist viel eher woher diese Angst kommt. Ich war Anfangs extrem eifersüchtig, würde beinahe sagen so wie du es schilderst das ich dir gar nicht unähnlich war. Dann kam aber ein Wendepunkt, weil ich merkte wenn ich so weitermache, meine Angst auf ihn projeziere , strahle ich das aus, und er empäfngt es, und irgendwann wird es zum Riesenproblem für beide. Wichtig ist, Diese Angst nicht zu deinem Alltag werden zu lassen . Autogenes Training, und Hypnose haben mir geholfen. Andere haben dies anfangs belächelt, aber ich fand den wahren Grund für meine Ängste und Eifersucht, und konnte nun endlich was dagegen tun, dies war in den ersten drei Jahren unserer Beziehung. Mittlerweile sind es 20 perfekte Jahre mit höhen und Tiefen, und bin froh das ich damals so entschieden habe dagegen anzugehen, keine Angst ist so stark, das man nicht selbst die Kraft hat dagegen anzugehen . Liebe Grüße
****68 Frau
78 Beiträge
Zitat von :
Erfahrungsaustausch: Wie habt ihr eure Angst überwunden?
Hallo ihr Lieben,

Ich bin gerade mal wieder in einer Situation, in der es mir ziemlich schlecht geht, obwohl augenscheinlich nichts passiert ist.

Ich habe Angst vor dem Betrogenwerden. Ich bin seit 7 Jahren in einer turbulenten Beziehung zu meinem Partner. Wir waren auch zwischenzeitlich getrennt. Innerhalb der Beziehung hat mich mein Partner nie betrogen. Wir haben auch bereits über Kinderwunsch und Hochzeit gesprochen.
Ich hatte zuvor zwei lange Beziehungen, in denen ich jeweils betrogen worden bin. Es gab ganz klare Beweise und selbst da wollten mir beide Partner einreden ich sei verrückt.

Ich bin von Anfang an offen mit meiner Angst umgegangen. Zunächst hatte mein Partner auch Verständnis. Dies änderte sich aber schnell, vor allem mit den Streits die wir hatten (die oft nichts mit Eifersucht) zu tun hatten. Es wurde aber immer schwieriger über mein Problem zu sprechen. Mal geht es besser, mal schlechter.

Durch meine Erfahrungen bin ich sehr unsicher geworden, nicht nur was das Betrogenwerden angeht. Ich habe mich auch in psychologische Behandlung begeben, um dem entgegenzuwirken.

Ich habe momentan panische Angst davor, dass mein Partner mich betrügen könnte. Dazu reicht es schon aus, dass er mir erzählt, wie gut er sich mit seiner Kollegin versteht. Diese ist seit Jahren Single und sie unterhalten sich oft darüber und ihren „Notstand“. Als sie sich kennengelernt haben hat sie meinen Partner regelrecht angebettelt (seine Aussage), dass er ihr zu Hause bei etwas hilft. Damals hatte er es abgelehnt.

Nun arbeiten sie direkt miteinander und scheinen sich super zu verstehen.Er war jetzt mit einem Kollegen bei ihr, um ihr handwerklich zu helfen. Sie hatten wohl einen langen lustigen Abend zu dritt. Ich habe es erst hinterher erfahren und er war die ganze Zeit nicht für mich erreichbar. Meist geht er schon deutlich früher ins Bett, wenn er bei mir oder in seiner Unterkunft ist.

Am Wochenende sehen wir uns nicht immer. Er ist aber eigentlich nicht viel unterwegs. Wenn ich ihn dann 1x am Tag anrufe und ihn nicht erreiche, gehen meine Gedanken los. Erst Recht, wenn er erst Stunden später zurückruft.

Unter der Woche schläft er gelegentlich bei mir. Manchmal auch in seinem Montagezimmer. Ist er nicht bei mir und erreiche ich ihn nicht, gehen auch hier die Gedanken wieder los.

Was macht er? Warum erreiche ich ihn nicht? Warum ruft er nicht zurück? Ist jemand bei ihm? Ist er gar nicht in seiner Unterkunft? Usw.

Mein Partner ist leider nicht der sensibelste und hat auch so seine Probleme mit Empathie. Ich verstehe auf der anderen Seite aber auch, dass es für einen Partner anstrengend ist, jemanden mit solchen Ängsten zu haben.

Jetzt meine Frage: Wem erging / ergeht es genau so? Wie seid ihr damit umgegangen, dass diese Angst euch nicht im Griff hat und ihr getrennte Zeit voneinander auch genießen könnt? Ich leide unter dieser Angst und möchte diese Gedanken auch gerne loswerden. Meine Therapeutin kennt die Situation. Hier soll aber der Schwerpunkt nicht auf meiner Beziehung liegen, sondern darauf, dass ich im Alltag und in Situationen mit sozialem Kontext wieder selbstsicherer werde. Erfahrungsberichte von euch würden mich sehr interessieren.

Danke schonmal im Voraus. 😊

ich würde Dich dazu gerne anschreiben, hier im Forum finde ich das allerdings nicht stimmig. Liebe Grüße
Zitat von :

Mein Partner ist leider nicht der sensibelste

Sensibel zu sein, bedeutet auch still zu leiden. Vielleicht kannst du selber versuchen, Dich in der Lage deines Partners zu versetzen und dir vorstellen, wie schwer der Umgang mit misstrauischen, kontrollierenden und fördernden Menschen, sein kann. Ich würde es mir nicht antun.

Garantien im Leben gibt es nie, Du kannst selber keine geben und keine verlangen. Übernimm Verantwortung für Dich und Deine Entscheidungen und Du wirst frei sein. Sei zuversichtlich. Risiken geht jeder von uns ein. Aus Erfahrungen lernt man auch, dass alles was schief läuft, auch irgendwie wieder zurecht gebogen werden kann.
Die Zukunft liegt in die Gegenwart und in unseren Händen.
Ich kenne beide Seiten, Angst und Eifersucht (wer eigentlich nicht?).
Etwas über sich selbst zu erfahren und sich choachen lassen bei seinen Ängsten (jeder Mensch hat Ängste, das ist menschlich) ist nie verkehrt und braucht mMn. nicht unbedingt irgendwelche tief vergrabene Kindheitstraumata. Wieviel hiervon zutrifft weißt du selbst am besten.
In Bezug auf Partner war was mir geholfen hat, eine ausgestreckte Hand des Partners "Was kann ich denn tun damit du mehr Vertrauen hast zu mir?". Gleiches habe ich auch gemacht wenn mir Misstrauen, schlechte Gefühle entgegenkamen. Das hat besser funktioniert wie Streit der Egos ala "Fick dich mit deiner Angst, ich bin eine selbstbestimmende Persönlichkeit".
Zumal wie ich bei dir lesen kann, dein Freund auch noch deine ihm bekannten Knöpfchen drückt.
Du hast die schlechte Erfahrung zweimal erlebt und stehst vor der Frage der Dritten.
Ich war selber in der Situation wo mir mein Gespür gesagt hat und das Verhalten des Partners, hier stimmt was nicht. Es ging nicht ums Fremdgehen, aber das Gefühl und die Folgen sind die Gleichen.
Ich hab der Wahrheit nachgeholfen, das hat Überwindung gekostet, fühlt sich sogar schlecht an.
Im Nachhinein war es das Beste. Gewissheit und Ende mit Schrecken anstatt Schrecken ohne Ende.
Stell dir vor du machst deine Therapie, dein Vertrauen festigt sich und es stellt sich raus, dein Freund hat dich doch verarscht.
Stell dir vor du fühlst ihm so richtig auf den Zahn und hast ihn zu Unrecht beschuldigt.
Wäge für dich ab.
*********ss75 Frau
585 Beiträge
Hi Sanny0680,
warum verzweifeln manche Menschen am Thema Eifersucht und warum können andere offene Beziehungen oder wie wir sogar polyamor leben?
Bei dir klingt das wirklich schon krankhaft, was du wohl selbst erkannt hast, da du daran mit einem Psychologen arbeitest.
Eifersucht war bei mir früher auch ein großes Thema - Ursache mangelndes Selbstbewusstsein gepaart mit Verlustangst. Meinen heißgeliebten Mann habe ich am Anfang unserer Beziehung stets beäugt, ob er nicht doch einer anderen hinterher wetzt, die hübscher, jünger, whatever ist... Ich habe sehr lange und er viel Geduld gebraucht, bis ich so gefestigt war, dass ich wirklich davon überzeugt war, dass er mich möchte und eben keine andere. Er hat mich (da bin ich sehr sicher) nie hintergangen, so dass ich in unserer Beziehung zur Ruhe kommen konnte.
Der Schritt zur Öffnung der Beziehung war dann nochmal nicht so leicht, da war viel reden, Vetorecht, nochmal reden und: Ausprobieren! Feststellen: Das funktioniert! Da profitieren alle! Es geht uns gut damit!
Man lernt laufen lassen, dem Partner gönnen können, sich zu freuen am Spaß des Partners (und er an meinem), der aus außerehelichen Begegnungen voller Energie und Gelassenheit zurück kommt und dies in die eigene Beziehung mit einbringen kann. Mittlerweile sehe ich alle als eine große Familie an und freue mich immer, jeden zu sehen.
Was mich mittlerweile nervt, sind tatsächlich hier Eifersüchteleien, Mißgunst untereinander, Aufrechnen, wieviel Zeit man mit dem einen, wieviel mit dem anderen verbringt... Das stresst, belastet und man will das auch nicht mehr, weil die eigene Einstellung mittlerweile selbst deutlich gelassener ist.
Ob das in deiner Situation hilft, weiß ich nicht, mein Mann war mir da immer eine Stütze. Ob dein Kerl die gleiche Geduld mit dir hat, darauf zu warten, dass du ihm irgendwann vertraust, weiß ich nicht. Du bist schon in Behandlung, nimm deinen Holden mit - ich glaube, der muss verstehen, dass das Problem bei dir kein kleines ist. Ich drücke die Daumen *zwinker*
*****ite Frau
9.536 Beiträge
Zitat von ****YOU:
Stell dir vor du machst deine Therapie, dein Vertrauen festigt sich und es stellt sich raus, dein Freund hat dich doch verarscht.

Dass Vertrauen auch enttäuscht werden kann gehört zur Lebenswirklichkeit.
Eine Therapie sollte meines Erachtens nicht nur am Vertrauenkönnen arbeiten, sondern gleichzeitig auch an Strategien, mit Enttäuschungen umzugehen. Das macht einen resilienten Charakter aus.
Guten Abend,
wenn Dich mal was stresst, kann ich gerne meditativ mit einer sehr guten Technik behilflich sein, ein Stressthema für immer zu beseitigen, ohne das du mir dein Thema direkt nennen musst...einfach melden bei Bedarf:)
****20 Paar
1.158 Beiträge
Zitat von *******us_M:
Guten Abend,
wenn Dich mal was stresst, kann ich gerne meditativ mit einer sehr guten Technik behilflich sein, ein Stressthema für immer zu beseitigen, ohne das du mir dein Thema direkt nennen musst...einfach melden bei Bedarf:)

OmG *umfall*
Sie
*******iron Mann
9.086 Beiträge
JOY-Angels 
Erfahrungsaustausch: Wie habt ihr eure Angst überwunden?
Der EP Lautet:

Hallo ihr Lieben,

Ich bin gerade mal wieder in einer Situation, in der es mir ziemlich schlecht geht, obwohl augenscheinlich nichts passiert ist.

Ich habe Angst vor dem Betrogenwerden. Ich bin seit 7 Jahren in einer turbulenten Beziehung zu meinem Partner. Wir waren auch zwischenzeitlich getrennt. Innerhalb der Beziehung hat mich mein Partner nie betrogen. Wir haben auch bereits über Kinderwunsch und Hochzeit gesprochen.
Ich hatte zuvor zwei lange Beziehungen, in denen ich jeweils betrogen worden bin. Es gab ganz klare Beweise und selbst da wollten mir beide Partner einreden ich sei verrückt.

Ich bin von Anfang an offen mit meiner Angst umgegangen. Zunächst hatte mein Partner auch Verständnis. Dies änderte sich aber schnell, vor allem mit den Streits die wir hatten (die oft nichts mit Eifersucht) zu tun hatten. Es wurde aber immer schwieriger über mein Problem zu sprechen. Mal geht es besser, mal schlechter.

Durch meine Erfahrungen bin ich sehr unsicher geworden, nicht nur was das Betrogenwerden angeht. Ich habe mich auch in psychologische Behandlung begeben, um dem entgegenzuwirken.

Ich habe momentan panische Angst davor, dass mein Partner mich betrügen könnte. Dazu reicht es schon aus, dass er mir erzählt, wie gut er sich mit seiner Kollegin versteht. Diese ist seit Jahren Single und sie unterhalten sich oft darüber und ihren „Notstand“. Als sie sich kennengelernt haben hat sie meinen Partner regelrecht angebettelt (seine Aussage), dass er ihr zu Hause bei etwas hilft. Damals hatte er es abgelehnt.

Nun arbeiten sie direkt miteinander und scheinen sich super zu verstehen.Er war jetzt mit einem Kollegen bei ihr, um ihr handwerklich zu helfen. Sie hatten wohl einen langen lustigen Abend zu dritt. Ich habe es erst hinterher erfahren und er war die ganze Zeit nicht für mich erreichbar. Meist geht er schon deutlich früher ins Bett, wenn er bei mir oder in seiner Unterkunft ist.

Am Wochenende sehen wir uns nicht immer. Er ist aber eigentlich nicht viel unterwegs. Wenn ich ihn dann 1x am Tag anrufe und ihn nicht erreiche, gehen meine Gedanken los. Erst Recht, wenn er erst Stunden später zurückruft.

Unter der Woche schläft er gelegentlich bei mir. Manchmal auch in seinem Montagezimmer. Ist er nicht bei mir und erreiche ich ihn nicht, gehen auch hier die Gedanken wieder los.

Was macht er? Warum erreiche ich ihn nicht? Warum ruft er nicht zurück? Ist jemand bei ihm? Ist er gar nicht in seiner Unterkunft? Usw.

Mein Partner ist leider nicht der sensibelste und hat auch so seine Probleme mit Empathie. Ich verstehe auf der anderen Seite aber auch, dass es für einen Partner anstrengend ist, jemanden mit solchen Ängsten zu haben.

Jetzt meine Frage: Wem erging / ergeht es genau so? Wie seid ihr damit umgegangen, dass diese Angst euch nicht im Griff hat und ihr getrennte Zeit voneinander auch genießen könnt? Ich leide unter dieser Angst und möchte diese Gedanken auch gerne loswerden. Meine Therapeutin kennt die Situation. Hier soll aber der Schwerpunkt nicht auf meiner Beziehung liegen, sondern darauf, dass ich im Alltag und in Situationen mit sozialem Kontext wieder selbstsicherer werde. Erfahrungsberichte von euch würden mich sehr interessieren.

Danke schonmal im Voraus.




Zitat von *******er66:
Liebe Sanny0680

es gibt hier eine Gruppe "Psychische Erkrankungen" in der Rubrik "Freizeit und Gesellschaft/Körper&Seele". Bitte nicht kritisch sehen, sondern als Anregung verstehen. Dort sind einige zu finden, die mit Angstzuständen zu tun haben. Vielleicht stellst du dort nochmal deine Frage. Da es sich um eine Gruppe handelt, bei der der Austausch nicht frei einsehbar ist, dürfte es manchem/mancher einfacher fallen, auf deine Frage einzugehen als hier in einem öffentlich frei zugänglichen Thread.

Ansonsten finde ich deinen Umgang mit deinem Angstzustand super. Angstzustände können jeden einmal treffen, insbesondere wenn es auf Umständen basiert, wie du sie geschildert hast. Leider kann ich dir zu diesen Angstzuständen wenig Unterstützung bieten. Bei mir gab es auch einmal das Problem Angst, aber auf ganz anderem Gebiet. Soviel nur dazu: es hat gedauert, bis ich selbst es wahr haben wollte, habe dann aber mit Unterstützung von Außen das mittlerweile sehr gut in den Griff bekommen. Durch Änderungen bei mir konnte ich die angstauslösenden Zustände erkennen und nun, wenn es leicht aufflackert, mich dem stellen und analytisch im Kopf das abarbeiten. Das geht mittlerweile reflexartig, so dass mir mancher Zustand von früher heute unwirklich erscheint. Das hat dazu beigetragen, das mein Vertrauen in mich wieder da ist. Das strahlt man dann auch unbewusst aus. Daher wünsche ich dir ebenfalls liebevolle Unterstützung und drücke dir die Daumen, dass du lernst, mit dieser speziellen Angst umgehen zu können.

Eine Anmerkung erlaube mir bitte trotz deiner Bitte, die Beziehung nicht zu diskutieren: du sagst zwar zu Recht, dass es schwer sein kann, eine Beziehung mit jemanden zu führen, der Angstzustände hat. Es gibt aber auch Auslöser. Prüfe dich, ob eventuell dein Freund seinen Beitrag hierbei leistet. Ich kann die Situation nicht beurteilen, möchte daher auch nicht näher darauf eingehen, insbesondere auch aufgrund deines Wunsches.

Viel Glück

RoterBaer66

Vielen Dank RoterBaer66! Besser könnte ich das auch nicht schreiben
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Zitat von **ee:
Das Problem an dieser Angst ist, dass der entscheidende Neokortex lahmgelegt ist. Du kannst gar nicht mehr kognitiv denken. Du hast Erfahrungen gemacht und die haben sich unter anderem in deine Amygdala gebrannt. Heißt grundsätzlich: du reagierst und verhältst dich eher nur noch reflexartig. Dein Cortisol dürfte auch ordentlich hoch sein. Dein ganzer Körper ist auf Gefahr und Verteidigung geeicht: Flucht, Kampf oder Erstarrung. Wie schon vermutet, kann das an Dingen liegen, die schon unlängst vorbei sind. Nicht aber in deinem Kopf. Das kriegt man aber hin! Wichtig zu wissen ist, dass auch blöde Erfahrungen überschrieben werden können. Das Gehirn ist lebendig. Vorallem der Hippocampus. Jetzt gerade scheinst du mir auch in einer anderen Erinnerung und Erfahrung zu leben. Die Amygdala speichert sowas massiv überwältigend ab. Das ist zum einen sehr gemein, zum anderen aber sehr wichtig fürs Überleben. Es gibt soviel zu schreiben darüber und ist hochspannend. Dauert aber auch seine Zeit. Vielleicht stolperst du auch über Bindungsmuster und andere Schlagworte, die ich jetzt hier vermeiden will. Diagnose sollte hier nicht Thema sein.

Was @*****ite schreibt, hilft mir jedesmal, wenn ich selbst mal so trudel.

Antizipieren. Versuche in einer regulierten Situation so gut es geht, zu gucken, was in 3Monaten durch dein heutiges Verhalten entstanden sein könnte und bewerte das mal für dich. Würdest du es nun jetzt wieder und und weiter so ‚tun‘ wollen?

Du brauchst gute Fragen, glaube ich. Die du dir selbst am besten beantworten kannst. Und achte auf dein Körpergefühl. Versuche Kontakt zu ihm aufzubauen. Der Mensch ist nicht nur Kopf. Auch nicht in der Psychologie. Wirklich gar nicht. Auch wenn es noch viele alteingesessene Verhaltenstherapeuten gibt.

Bei der Wahl eines eventuell jenem, pass auch gut auf dich auf! Es gibt hier nur ein Gesetz: du MUSST dich geborgen und abgeholt fühlen. Dann wird alles gut.

Du hast einen großen Schritt gemacht. Du gehst in die Verarbeitung. Das ist super! Ich wünsche dir alles Gute!

PS: deine Situation ist sicher komplex und kann nur differenziert betrachtet werden. Wer wie wo Schuld ist, kann nicht beantwortet werden. Sollte vielleicht auch nicht das Thema sein. Am besten findest du Wege, wenn die Sensoren in alle Richtungen zeigen. Nicht nur auf ihn, auf die, auf sie, auf sonstwen oder auf dich allein. In der Königsklasse hast du soviel Abstand, dass du dich sogar selbst von Außen betrachten kannst. Mit genügend Distanz. Aber wer schafft das schon..

Sei gnädig mit dir.
Das sollte der erste Schritt in Richtung ‚Liebe‘ sein.
Ein wunderbarer Beitrag *hutab*.
Ich würde ihn noch um die Thematik der bewussten Ernährung erweitern. Körper, Bewegung, Nahrung, Geist und Wahrnehmung als ein sich bedingendes Geflecht erkennen. Phasen des Einklangs/ der Ausgeglichenheit.... empfinde ich als sehr angenehm.
*blume*
*******x82 Mann
3 Beiträge
Also bei mir ist so daß ich solche Gefühle wie Angst , Wut, Agression aber auch Zweifel und Unsicherheiten sofort hinterfrage wenn Sie aufkommen.
Was bringt es mir dieses Gefühl zuzulassen?
Ändert es meine Situation?
Wenn ja, wie? Wird's besser oder eher schlechter?

Ein Beispiel:
Als Informatiker stoße ich manchmal auf probleme oft durch Kundenwünsche bzw. Vorstellungen die mich einfach wütend macht....lass ich es zu wütend zu werden? Ja klar! Weil in diesem Fall Wut mein motivator ist eine Lösung zu finden was auch immer sehr gut klappt und das Gefühl der Genugtuung wenn ich das Problem gelöst habe ist sehr sehr zufriedenstellend.

Anderes Scenario :
Ich habe 2 Kinder 5 und 3. Vor ein paar Wochen war es plötzlich unheimlich still Zuhause da wollte ich Mal schauen was die beiden da treiben. ...ja die haben die Penatencreme im Bad in die Finger bekommen und haben neben sich selbst auch unsere ganze Wäsche eingesaut. Würde ich wütend? Ja! Habe ich soweit kommen lassen daß ich auch wütend war? Nein. Erstmal, woher sollen sie es wissen wie scheiße das zu reinigen ist? Das haben sie dann erfahren als wir ne halbe Stunde Haare Gewaschen haben. Hätte mir wütend zu werden einen Vorteil gebracht? Auf keinen Fall! Das hatte mich nur den ganzen Tag in Verärgerung gestürzt und nicht nur mein sondern unser aller Laune wäre dann nur scheiße geworden.

Deine Angst vor dem betrogen oder verlassen werden beinflusst dich ja so negativ das du darunter leidest. Sie bringt die rein gar nichts positives und hält auch keine Sicherheit das du nicht betrogen wirst
Eher aber das du betrogen oder verlassen wirst. Seibsterfüllende Prophezeiung,..du bist mit deiner Angst so beschäftigt das deine Beziehung da sicher auch drunter leidet ...die Frage ist, wie lange und in welcher Qualität macht das so eine Beziehung mit wenn sie stets von Angst vor dem gewaltsamen Ende begleitet wird?

Auch eine gute Frage wäre? Was ist wenn sich tatsächlich Mal jemand einen Ausrutscher erlaubt? Liebt man seinen Partner und alles für was er bis dahin stand so sehr das man gemeinsam daran arbeitet das "Wieso ? " aufzuarbeiten das man gemeinsam wieder eine zukunft hat ohne Misstrauen und Vorwürfe?

Eine Beziehung sollte Freude bereiten , dich Glück empfinden lassen aber auch Wertschätzung, wertgeschätzt zu werden und Dankbarkeit als der angenommen zu werden der man ist. Das sind zumindest meine täglichen Gefühle die ich habe wenn ich mich Abends mit meiner Frau und Bett lege auch und besonders dann wenn der Tag so richtig scheiße war ...alleine wäre er aber noch beschissener gewesen.

In diesen Sinne, entspann dich und deine Beziehung. Ich wünsch es dir

Liebe Grüße
Die TE hat sich leider versabschiedet.........
Heisst ja nix.
Auch andere können hier lesen und ggf. Tipps erhalten 😊

Vielleicht eine Kurzschlussreaktion. Das passiert schon mal.
****20 Paar
1.158 Beiträge
Es gibt hier auch Tipps, die ich für gefährlich halte.
So wie, meditiere deine Angst einfach weg. Das kann zu einer Zeitbombe werden.
Sie
@****20

Na das ist ja Schwachsinn..... Ha Ha

Eher die Konfrontation damit. So habe ich mir geholfen.
Zitat von *******e77:
@****20

Na das ist ja Schwachsinn..... Ha Ha

Eher die Konfrontation damit. So habe ich mir geholfen.

Genau das hilft!
****20 Paar
1.158 Beiträge
Zitat von *******e77:
@****20

Na das ist ja Schwachsinn..... Ha Ha

Eher die Konfrontation damit. So habe ich mir geholfen.

Das ist auch der beste Weg.
Und wenn man es nicht alleine schafft, am besten mit professioneller Hilfe.
Wer Hilfe braucht, sollte sich welche suchen.
Sie
****20 Paar
1.158 Beiträge
Zitat von *******us_M:
Zitat von *******e77:
@****20

Na das ist ja Schwachsinn..... Ha Ha

Eher die Konfrontation damit. So habe ich mir geholfen.

Genau das hilft!

Ja du warst es doch, der meditativ, ohne auf die Angst einzugehen helfen wolltest.
Das halte ich für gefährlich.
Sie
*****ite Frau
9.536 Beiträge
Zitat von ****20:
Es gibt hier auch Tipps, die ich für gefährlich halte.
So wie, meditiere deine Angst einfach weg. Das kann zu einer Zeitbombe werden.
Sie

Deine Meinung in allen Ehren, aber jeder hat seinen höchstpersönlichen Weg damit umzugehen. Was an Meditation ist denn gefährlich?

(Gefühlt laufen hier unglaublich viele "Zeitbomben" rum, und das oft sogar ohne Leidensdruck oder Krankheitseinsicht.)
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