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Gentleman und Ritterlichkeit

*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Ich helfe ihm in den Mantel, ich bringe kleine Aufmerksamkeiten mit, ich halte die Tür auf, ich fahre ihn nach Hause und bringe Blumen mit etc. ....klischeehafter Kladeradatsch, den ich im zwischenmenschlichen Umgang sehr mag. *g*
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Ich mag das auch .
*ja*
Mir gibt das ein gutes Gefühl .
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Ja, das Gefühl von umsorgt sein und geschätzt werden, ist etwas feines *g*.
Ich denk schon das Gentleman ,eher weniger Ritter, die Gesellschaft schon noch begeistern können. Nur sollten diese nicht zum ersten Date in Wanne mit Prosecco laden. *fiesgrins*
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
@*******n_HH

Ich glaube du hast da einen wichtigen Punkt gesagt .
Dieses Gefühl des umsorgt seins und geschätzt werden ist das ganz besondere daran.

Es geht um das Geben ohne zu fordern.
Den anderen im Blick zu haben.
*********acht Frau
8.059 Beiträge
Zitat von *****_67:
@*******n_HH

Ich glaube du hast da einen wichtigen Punkt gesagt .
Dieses Gefühl des umsorgt seins und geschätzt werden ist das ganz besondere daran.

Es geht um das Geben ohne zu fordern.
Den anderen im Blick zu haben.

Und das gebe ich auch gerne (m)einem Kerli, in allen möglichen (Alltags)Situationen und ohne festgelegte Ritualistik. Als einseitiges Modell käme Gentlemenschsein für mich nicht in Frage.

Und Ritterlichkeit, ich weiß nicht... Damit kann ich als Begriff nicht viel anfangen. Gerettet werden musste ich bislang nicht bzw. konnte brenzlige Situationen selbst lösen.
Für den anderen einstehen, seine Versprechen einlösen..u.v.m..
dieses undefinierte Konglomerat Ritterlichkeit... kommt mit dem Elektropferd..
oder Genlemen...jetzt nach dem Brexit...scheint mir ein Sammelbecken von Werten zu sein,
die wenn sie konkret genannt und gelebt werden bestimmt Anklang finden; ich beispielsweise
passe da so gar nicht hin... etwas darzustellen , damit ich damit aussenwirksam auftreten kann
liegt mir fern.. kein Pferd, keine Rüstung, keinen Anzug keine Melone..alles nix für mich..
*********rted Frau
52 Beiträge
Brauche ich einen Gentleman... im Sinne von jemand, der nach Schema F die Türen aufhält, mir in die Jacke hilft und auch sonst knigge-konform agiert und seinen Anzug angemessen spazieren tragen kann? Nein, also ich freue mich über so jemand nicht besonders toll. Vermutlich weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Menschen, die diese "Show" besonders gut draufhaben, oft blind oder gleichgültig sind für die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen. Ich schätze es, wenn jemand andere Menschen wahrnimmt und bedürfnisorientiert und vorausschauend handelt. Und wenn wir schon dabei sind, das ist keine Einwegstraße. Achtsamer Umgang miteinander sollte von beiden Seiten kommen.

Brauche ich einen Ritter.... uhm, was muss der nochmal können? Ritter kommt von berittener Krieger. Also Pferd hab ich und kann mich auch ohne Sattel bei höherer Geschwindigkeit drauf halten... kämpfen kann ich auch... ich musste noch nie gerettet werden... vermutlich brauche ich eher keinen Ritter *ggg*
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Tatsächlich habe ich kein Bild von Ritterlichkeit in der heutigen Zeit.

*nachdenk*

Ich verbinde es mit der alten Zeit, als Ritter in Rüstung Turniere geritten sind und von der Dame ihres Herzens ein Tüchlein bekamen, dass sie ihm Kampf stärken sollte.
**********yes77 Frau
4.352 Beiträge
ist der Ritter von damals nicht der Gentleman von heute?

Am ehesten mag ich einen Gentleman, wenn ich den Eindruck habe, daß er keine Rolle spielt, von der er glaubt, daß sie erwartet wird und von der er sich etwas verspricht (ne Nummer im Anschluss)
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Wikipedia schreibt dazu:

Hochmittelalter


Während des Hochmittelalters (1170 bis 1250) beinhaltete der Begriff vor allem in der Literatur das Ideal eines nichtkodifizierten Ethos des Rittertums, das folgende Wertvorstellungen umfasste:

diemüete: Demut (S)
êre [eːrə]: ritterliches Ansehen, Würde (P)
güete: Freundlichkeit (S)
hôher muot [ˈhohər ˈmu.ɔt]: seelische Hochstimmung (P)
höveschkeit: Höfischkeit, Höflichkeit (S)
manheit: Tapferkeit (S)
mâze [ˈmaːsə]: maßvolles Leben, Zurückhaltung (P)
milte: Freigiebigkeit, Großzügigkeit (S)
minne: Dienstbare, hingebungsvolle Liebe (P)
stæte: Beständigkeit, Festigkeit (P)
triuwe [ˈtryvə]: Treue (S)
werdekeit: Würde (P)
zuht [ˈtsʊxt]: Erziehung nach festen Regeln, Anstand, Wohlerzogenheit (P)

Mit Blechkleid, Schwertkampf oder Spazierritt hat das Ganze eigentlich nichts zu tun.
Ritter


Warum?
Mein Vorbild ist : Der Handschuh von Schiller

Spiegelt unsere Gesellschaft hervorragend wieder.

Ich nehme deswegen den Ritter.
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Man wurde zum Ritter geschlagen .
Es beinhaltete immer ein gewisses Dienen und Bewähren.
Da sich Ritter ausschließlich im Kampf bewähren mussten , um zu Wohlstand zu kommen hat es natürlich nur mit entsprechenden Rüstungen zu tun.

Ein Mann der sich nicht entsprechend im Kampf schützen konnte und seinen König verteidigen konnte bekam keinen Ritterschlag.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Der übliche Verlauf war wohl ein wenig anders.

Meist ging der Ritterpromotion eine lange Lehrzeit als Page und Knappe voraus. Die Jungen wurden ihrer Mutter oder Amme bereits im Alter von sechs oder sieben Jahren entrissen und einem verwandten oder befreundeten Ritter zur Ausbildung übergeben. Oft war dies der Bruder der Mutter, viele Feudalherren übernahmen allerdings selbst die Obhut über die Söhne ihrer Vasallen. So sollte offenbar die Bindung an den Lehnsherren gefestigt werden, für viele dieser jungen Adeligen wurde der ausbildende Ritter zum Vaterersatz, dem man oft sein Leben lang bedingungslos ergeben blieb. Bis etwa zum 14. Lebensjahr dienten die Knaben als Pagen auf der Burg ihres „Ersatzvaters“, danach galten sie praktisch als volljährig, konnten heiraten und sogar den Treueeid ableisten. Ab diesem Alter dienten sie ihrem Herren als Knappen, waren also für den Unterhalt der Pferde, den Transport und die Wartung der Waffen und der Rüstung zuständig. Sie begleiteten die Ritter auf Kriegszügen und zu Turnieren, auch auf der Jagd, lernten zu reiten und das Schwert und die Lanze zu führen. Um das 21. Jahr, manchmal früher, wurden sie bei entsprechender Eignung zum Ritter promoviert. Solche Promotionen gingen oft in Verbindung mit anderen Festen vonstatten, etwa Hochzeiten oder Taufen. Meist wurden mehrere Knappen oder Edelknechte gleichzeitig zu Rittern erhoben, Massenpromotionen kamen häufig vor. Allein die Ausrichtung der Promotionsfeier brachte viele Ritter an den Rand ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, es war von Vorteil, wenn man sich die Kosten mit zahlreichen anderen Neurittern teilen konnte. Hier schloss man sich gerne der Promotion eines wohlhabenden Adeligen an. Solche Feierlichkeiten waren häufig mit einem Turnier oder Buhurt verbunden.

*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Sagt jedoch nichts über die Rüstung aus.
*********ngel Frau
56 Beiträge
Letztens wurde in England ein 100 jähriger zum Ritter geschlagen, der hatte keine Rüstung sondern nur einen Rollator und seinen Willen. Dieser Mensch hat meinen höchsten Respekt, möge er in Frieden ruhen.
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
*lol*

Haha stimmt .

Das sind die neuen „Rösser“.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von *****_67:
Sagt jedoch nichts über die Rüstung aus.

Was verstehst du denn unter Rüstung? Dieses Blechkleid was man in Filmen sieht war nur eine begrenzte Zeit und keinesfalls bereits im frühen Mittelalter üblich. Da gab es eher mehrlagige, wattierte und gesteppte Anzüge (Gambeson) aus Stoff die durchaus gute Dienste leisteten. Bis heute übrigens, denn die Schnittschutzkleidung für Kettensägearbeiten heutzutage basiert auch auf diesem Prinzip.
@*********ngel

👌👌👌👌👌👌
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
*top*

Wahrscheinlich ist das die Rüstung von damals .

Einfach die Schutzkleidung.

Dann stellt sich die Frage sind Holzfäller die neuen Ritter?

*nachdenk*
Ich hatte lange Zeit einen gebürtigen Londoner als Nachbarn, einen seiner Sätze hab ich mir gemerkt:
"Der Engländer ist stets ein Gentleman, er hält seiner Frau auch den Schirm, während sie den Rasen mäht."

Ich denke, das trifft es auch sehr gut *zwinker*
*******elle Frau
35.859 Beiträge
Ritter? Nein Danke.

Ich brauche da eher einen realen Mann , der mitten im Leben steht.
Tür aufhalten, und in die Jacke helfen, sind für mich ganz normale Höflichkeiten,
die beherrscht hoffentlich jeder Mann.

Dazu brauche ich auch keinen Ritter.
Diese Vorstellung des kleinen "Weibleins", die einen starken Ritter braucht,
kommt mir eher sehr veraltert vor.
Gestrig. *sorry*
****tia Frau
1.995 Beiträge
Einen Gentleman auf jeden Fall, aber ein Ritter sollte es doch lieber nicht sein. Der war ja in erster Linie seinen König treu und wenn dieser pfiff, dann war er auch weg. *zwinker*
Ich finde den Chat überraschend spannend und freue mich sehr über die sehr ehrlich gemeinten Aussagen. Natürlich hat sich das Weltbild des Gentleman´s und Ritter´s in den letzten Jahrhunderten geändert. So würde ich mit einer Rüstung auch durch keinen Security-Check mehr kommen....

Aber ich definiere nun mal meine Sicht und sehe den Gentleman und Ritter wie folgt (und in Kurzfassung):

Gentleman: Dieser begenet seiner Partnerin achtsam und lernt ihre Bedürfnisse kennen. Er ist tolerant ihr gegenüber und sieht über ihre Schwächen hinweg. Ein Gentleman fördert seine Frau praktisch und emotional.

Ritter: Der Ritter beschützt seine Frau, dann wie sie Schutz braucht. Er schützt sie auch vor emotionalen Gefahren und ist jederzeit ihre Stütze und ist ein Mann an dessen starker Schulter sie sich anlehnen kann. Er ist der verlässliche Partner seiner Frau und jederzeit für sie da.

Der Begriff "Genlewoman" ist auch für mich neu; aber dieser Begriff passt doch eigentlich auch für die Frau, oder?

Ich meine auch, dass die Definition in allen Bereichen des Lebens gelten können.
*******elle Frau
35.859 Beiträge
Na bitte, da haben wir es.
Ich brauche keinen Schutz von einem Mann.

Ich fühle mich stark genug, alle Widrigkeien des Lebens allein zu stemmen.

Er kann gemeinsam MIT mir durchs leben gehen, das sehr gerne.
Muss mich aber nicht " betüddeln"

Mir wäre das eher sehr lästig, immer einen Mann hinter oder vor mit her hecheln zu haben.
Damit er mich beschützen kann.
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