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Gentleman und Ritterlichkeit

**n7 Mann
630 Beiträge
Gentlemen - needs one to know one, würde ich sagen. Das damit verbundene Verhalten wird meist von Gleichgesinnten am meisten geschätzt, dem Rest ist es egal/nicht zugänglich.
Es ist mehr als der Austausch von Nettigkeiten, sondern es beschreibt eine Geisteshaltung. Dafür sind nicht alle gleich empfänglich *augenzu*

Ritter: was wir als Ritterbild im Kopf haben, ist eine veraltete, romantisierte Version der Realität.
Ich danke Pan7 herzlich! Gleichzeitig möchte ich bemerken, dass die romantische Liebe eine literarische Erfindung des ausgehenden 18. Jahrhundert ist. Liebe Leute, sowas gibts nicht, das ist alles Einbildung und Wunschdenken *zwinker*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von ********agus:
Gleichzeitig möchte ich bemerken, dass die romantische Liebe eine literarische Erfindung des ausgehenden 18. Jahrhundert ist.

Soso. Und die ganzen vorherigen schriftlichen Erwähnungen - von dem was nicht schriftlich überliefert wurde mal ganz abgesehen - haben dann über - ja was eigentlich? - geschrieben? Erstaunlich dass Shakespeare, um nur mal einen auch heute noch bekannteren, überhaupt verstanden wurde wenn doch eines seiner Hauptthemen erst zweihundert Jahre später 'erfunden' werden sollte ... Vermutlich gabs den gar nicht, der wurde dann wohl auch erst im 18. Jahrhundert erdichtet ... *g*
@****ide Du kannst sehr gern eigene Beiträge zur Literaturgeschichte schreiben, Lehrmeinungen kritisieren und die Fakultäten an den Universitäten damit beglücken *zwinker*
*****yse Frau
945 Beiträge
*oha* also da läßt aber Jemand ganz tief blicken, dass er alles andere als ein Gentleman und Ritter ist ... ganz erfüllt von Frust und Angriffs-Lust.
Aber auch solche Menschen muss es geben, denn sonst wärs langweilig.
Ja ich fühle mich gerade prächtig amysiert *popcorn*

Also ich hab nix gegen kurz erwähnte Literaturgeschichte zwecks Meinungsdarlegung. Jedenfalls besser als Frust ablassen.
Och nö, wir diskutieren doch hier. Und eine Diskussion ohne Leidenschaft, Widerspruch und und fachlicher Kritik in der Sache (!) wäre doch öde.
****hop Mann
1.707 Beiträge
Zitat von ********agus:
Du kannst sehr gern eigene Beiträge zur Literaturgeschichte schreiben, Lehrmeinungen kritisieren und die Fakultäten an den Universitäten damit beglücken
Nöö, dass es keine nennenswerte Literaturgeschichte, vor den Buchdruckern (Romane) gab, und die Schreiberlinge um 1750 die Romantik ersonnen, um von ihren fantastischen Geschichten leben zu können, um sich nicht mehr an der Antike orientierten zu müssen, ist zu offensichtlich.

Die Romantiker ersetzten die Antiken Vorlagen durch eine "Hinwendung zur eigenen Kultur" und "zugleich eine stärkere Hinwendung zur Sagen- und Mythenwelt des Mittelalters."

Sagen- und Mythenwelt des Mittelalters....
Ich denke gerade an die Minnesänger , welche auch die Liebe besungen haben. 😊
*******iron Mann
9.146 Beiträge
JOY-Angels 
Gentelmens und Ritter gab es Wirklich diese Männer haben Aufgaben
und Funktionen gehabt. Die mal gut und mal schlecht verrichtet wurden und
Klar es sind auch nur Menschen. Und dennoch ranken sich Sagen
und romantische Vorstellungen um starke Männer mit Traum haften
Eingenschaften. Und ich denke um diese geht es denke ich hier.
Nun Könnte man eine Hitliste aller positiver Eigenschaften aufzählen.
Entweder in alphabetischer Reihenfolge,
oder nach der gewählten Relevanz, ausgedrückt in Absoluten Zahlen.
oder Nach der Häufigkeit der Nennung ausgedrückt in Prozent.
Die romantischen Vorstellungen sind immer wieder in den Köpfen.
anzutreffen und werden Den Helden zu geschrieben
Ich denke es gibt kaum ein Mutter die ihrem Sprössling beibringt
das man einer Dame, die vor einem die Treppe runter geht,
mit einem Tritt ordentlich Schwung gibt und sie unten dann fragt:
Warum die Dame das denn so eilig hat? *teufel*

Sondern einer Dame hilfreich die Hand zu reichen wenn der Untergrund
uneben ist. Im Idealfall schaut sich das der Kleine bei seinem Vater ab. *wolke7*
Aber auch in den Filmen sind die guten Männer Frauen freundlich.
Und Im richtigen Leben?
Nunja mir wurde mal erzählt, Das man Frauen in New York beibringt Feuer
zu rufen, Weil auf Hilfe keiner der Ritter reagiert und den Fernseher lauter drehen.
Aber wart mal ab wenn ihr mitten in einem Rollenspiel,
Streitendes Ehepaar spielt, was sich dann im Bett versöhnt
Und dann Tapferere Ritter auf den Plan ruft.
oder sub+DOM
Wenn die beim Dönner einmaschieren und sie noch das Massive Halsband um den zarten Halss hat und euch drei fassungslose Nigerianer ansehen.....


(Der folgende Satz funktioniert nur allgemein, ausnahmen bestätigen die Regell.)

Es sind die Ansprüche die wir mit jungen Jahren an Uns und an Andere stellen,
Ansprüch Träume Hoffnungen und Wünsche.
Über die Jahre stellen wir ernüchtert fest das das eine schöne Vorstellung ist,
Weil Kaum einer / einer diesen heren Ansprüchen zu 100% genügen kann.
Die in der Form nicht Alltags gerecht werden.
Nicht ohne einem gewissen maß an Liebe, den die ist es
die viel zu Heldentaten des Alltags zu befähigen.
Nun ja wir werden Alle mehr oder weniger enttäuscht und das ist es
was uns heute die Augen verdrehen lässt wenn wir von
"Riterrlichkeit und Gentlemens hören sehen oder lesen.
Aber nur weil einige Arschlöcher Misst gebaut haben,
heißt das noch lange nicht das es diese Männer nicht gibt.
Und Nein; die anderen sind auch nicht Perfekt
Unzeitgemäßes
Ohne Ritter keine Ritterlichkeit, ohne Hof keine Höflichkeit, ohne materiellen Rückhalt keine Rücksicht, ohne Salon kein Charme usw. usf. - und vor allem: ohne überhöhtes, idealisiertes Frauenbild kein Minnesang, keine höfische Dichtung und keine Romantisierung und kein Bild der Liebe, die der Wirklichkeit enthoben ist, weil sie sich nie erfüllt und auch gar nicht darauf angelegt ist und das Sehnen danach ausreicht.
Und hier ist - mit Verlaub in aller Bescheidenheit - die Krux: Wie kann es heutzutage sein, dass - um im höfischen Sprachgebrauch zu bleiben - ein Weib von niederem Stand die gleiche Behandlung fordert wie ein edel Mägdelein? Oder moderner: Passt allen Ernstes eine Bitch zu einem Gentleman - selbst wenn er joybetulich umgedichtet wird zu einem Dom oder halt einem, der im Alltag die Zuvorkommenheit in Person ist und im Bett ein Tier?
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von ****lle:
Wie kann es heutzutage sein, dass - um im höfischen Sprachgebrauch zu bleiben - ein Weib von niederem Stand die gleiche Behandlung fordert wie ein edel Mägdelein?

Wenn Männer denken dass sie das Recht hätten, Frauen nach ihrem vermeintlichen 'Stande' - ohne deren Zustimmung - behandeln zu dürfen sind es nicht die Frauen, die in ihren Vorstellungen irgendwo in der Vergangenheit stecken geblieben sind. *g*
*****yse Frau
945 Beiträge
Haaa da *lach* ich drüber .... ich bin so ein unverschämtes Weib und fordere mindestens die gleiche Behandlung wie nen maßgeblich edles Mägdelein ... weil es mir als Frau zusteht bzw. weiß, dass ich das gute Recht dazu habe und mir völlig schnuppe ist, wer welchen Stand in der Gesellschaft hat. *selbstgefall*
Aber mal abgesehen davon ... Wertschätzung sollte von beiden Seiten kommen. Dann macht es auch Spaß *ja*
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zumal ja auch gesucht und gewünscht werden kann was beliebt, es scheitert höchstens an der zu geringen Wahrscheinlichkeit der Erfüllung.
*****yse Frau
945 Beiträge
Zitat von *****ron:
Zumal ja auch gesucht und gewünscht werden kann was beliebt, es scheitert höchstens an der zu geringen Wahrscheinlichkeit der Erfüllung.

Deswegen ist es auch ratsam, trotz vieler Wünsche und Hoffnungen, realistisch zu bleiben und sich an dem zu erfreuen, was einem Gutes passiert.
Meist erscheinen diese Gentleman und Ritter dann im Alltag, wenn man/Frau es am wenigsten erwartet. Ist mir zumindest schon widerfahren bzw. empfinde es so *ja* und weiß es dann sehr zu schätzen ... hach ja und der Genuß erstmal *love3* ...
Ich glaub, es funktioniert auch deswegen so gut, weil meine Erwartungshaltung und Sichtweise ganz anders ist .... es ist für mich nicht selbstverständlich auch wenn es mein Gegenüber vielleicht anders sieht.
So geht es mir auch mit vielen anderen Dingen. Dankbarkeit und Wertschätzung sind wichtig.
Ritter ...
Ist das so ein Kerl in der Konservendose?

Ich mag sie lieber frisch zubereitet

*haumichwech*
*****yse Frau
945 Beiträge
also von nem Konservendosen-Fetisch hab ich noch nix gehört, aber man weiß ja nie ob es sowas tatsächlich gibt *zwinker* *lach*
Wie bereits festgestellt, kann ein echter Gentleman gar nicht raus aus seiner Haut, seine Noblesse prägt seine gesamte Persönlichkeit. Die Etikette seines Verhaltens macht vor nichts und niemandem halt, vor keinen Tieren, vor keinen Kindern, vor keinen anderen Männern, aber vor allem und verstörenderweise auch nicht vor anderen Frauen - negativ könnte man sagen, ein Gentleman sei ein Don Juan der höflichen Attitüde, der sich an die Allgemeinheit gnadenlos verschwendet.
Und führt genau dies nicht zu irritierenden Verstimmungen bei seiner Auserwählten? Denn seine Höflichkeit, seine Aufmerksamkeit gilt generell dem Geschlecht der Damen und nicht nur exklusiv der einen, die denkt, sie sei durch das zuvorkommmende Verhalten "ihres" Gentlemans ausschließlich ihr gegenüber vor allen anderen ausgezeichnet und bevorzugt?
Reagiert dann nicht so manche Dame gar nicht ladylike eifersüchtig - "Wie kannst dieser Schrapnell die Tür aufhalten?!" - "Ich hab's genau gesehen, du hast der Platinblonden mit dem künstlichen Busen und den Pfennigabsätzen händchenhaltend die Treppenstufen hochgeholfen!"
*****ron Mann
1.402 Beiträge
@****lle

Abgesehen vom händchenhaltend die Treppenstufen raufhelfen, finde ich mich in deiner Beschreibung, war mir jedoch dem Risiko nicht bewusst. Falls sich wiedermal eine Frau in mein Leben verirrt, werde ich ihr ab und zu dezent ins Gesicht rülpsen, nicht dass sie mich noch für einen Gentleman hält.
Ich glaube nicht und ich möchte nicht daran glauben, dass die Gentlemen und Ritter "ausgestorben" sind. Und ich möchte dem gerne wiedersprechen, dass sie angeblich nicht mehr gesucht werden.

Ich gehöre nämlich dazu. Welche Frau würde es nicht mögen wenn ihr die Tür aufgehalten wird? Oder wenn es ihr in den Mantel geholfen wird? Oder wenn derjenige sie in einer gefährlichen Situation ritterlich beschützt?

Ich habe mir oft sagen lassen, dass die Männer von einer Dame im Alltag und einer Hure im Bett träumen.. Nach meinem Verständnis gehört zu einer Dame ein Gentlemen/Ritter dazu.
******nde Frau
3.340 Beiträge
Ist denn nicht alles zu jeder Zeit, in jedem Moment etwa eine Konstruktion unseres Denkens und Unbewussten (also der Prozesse in unseren Gehirnen)?
Ergo auch die Sache mit den Gentleman und Damen, welchen Standes auch immer...?

Nee mal ernsthaft, Verhalten trifft auf Reaktionen und bestenfalls erscheint mir Tiefgang und Leidenschaft ein guter Komponentenverbinder...
was der einen ein Gentleman, mag der anderen ein Rüpel sein. Es liegt, meiner Ansicht nach an den Erfahrungen, die wir im Leben mit unseren Wertvorstellungen (welche durch Sozialisation geprägt sind) machen.

Demnach jedem seine Vorstellungen und Phantasien zu den Rittern und Gentleman unserer Zeit.

Realistisch für mich betrachtet, sterben sie nicht aus, sie passen sich den Anforderungen der Zeit an. *blume2*
*******iron Mann
9.146 Beiträge
JOY-Angels 
Wobei ein Moderner Gentleman Fragt ob er der Dame in den Mantel helfen darf.
Nicht das die Dame rumzetert: Das er ihren Mantel stehlen will!
Ist mir mal passiert ....... anschließend wurde ich angefaucht das sie schon groß ist und das ganz alleine kann. Also Fragen schadet nichts.
*******1977 Mann
299 Beiträge
Zitat von *******iron:
anschließend wurde ich angefaucht das sie schon groß ist und das ganz alleine kann.

Oh weh ... das finde ich sehr schade. Das ist dann wohl leider das andere Extrem.
Ich für meinen Teil freue mich sehr, wenn mir ein Mann in den Mantel hilft oder mir die Autotür aufhält (zumal, wenn ich mich extra aufgebrezelt habe und High Heels trage ... *zwinker* )

AnnJ
Das ist dann wohl eine Extrem Emanze gewesen *lol*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
werde ich ihr ab und zu dezent ins Gesicht rülpsen, nicht dass sie mich noch für einen Gentleman hält.

Luther forderte auch noch zu furzen, zumindest bei Tisch, um den Geschmack olfaktorisch zu unterstreichen.

Und Luther, habe ich mir sagen lassen, ist über jeden Zweifel erhaben.
****_c Mann
243 Beiträge
Zitat von ********agus:
@****ide Du kannst sehr gern eigene Beiträge zur Literaturgeschichte schreiben, Lehrmeinungen kritisieren und die Fakultäten an den Universitäten damit beglücken ;)

Paris und Helena waren gar nicht verliebt? Der ganze trojanische Krieg ein Irrtum... Ars amandi eine Fälschung? Dann müssen die Fakultäten und Universitäten aber ganz schnell dafür sorgen, dass die Lehrpläne der humanistischen Gymnasien umgeschrieben werden.
Homer, Ovid .... alles Lüge, alles Quatsch? Das Nibelungenlied eine Farce?
Ich bin bestürzt!
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