Gentleman und Ritterlichkeit

D a s z.B.ist ein wahrer Ritter gewesen...

Vielen Dank . Ich wusste nicht einmal, dass einem die Likes ausgehen können haha. Ich bin Feuer und Flamme was dieses Thema angeht. Ich kenne nämlich auch Männer die von sich behaupten totale Gentleman zu sein und sich wundern, dass sie keinen Sex haben. Da muss ich auch immer meinen Kopf schütteln. Nur weil man nett ist, ist man noch kein richtiger Gentleman. Erst recht nicht, wenn man im Gegenzug was davon erwartet wie Sex. Das einzige was man erwarten darf ist es die selbe Liebe zurückzubekommen die man anderen schenkt (Nicht die Liebe im romantischen Sinne). Ein wahrer Gentleman lässt seine Taten und Gesten für sich sprechen und hat es nicht nötig jedem zu erzählen, dass er doch so ein ach so guter Mann sei.

Was das Türaufhalten oder Gentleman sein angeht: Ich hab oft erlebt, dass viele das nicht wollen und dann den Mann wegen Emanzipation anranzen.

Oder trotz Emanzipation auf bestimmte Verhaltensmuster stehen, die aber gegensinnig zur Emanzipation gehen. Das verwirrt mich persönlich, deswegen bin ich wie ich bin und Pfeif auf Knigge,

Das heißt: ich sage "bitte" "Danke" "Entschuldigung"

Und helfe beim Kochen, Abwaschen oder Aufräumen, wenn ich bei einer Frau zu Besuch bin.

Und geb mir auf meine Weise Mühe. Mehr aber nicht @ die, die auf meinen vorigen Beitrag Bezug nahm.

Irgendwie möchten viele gerne von einem Gentleman verwöhnt werden
Nur sind die begünstigten nicht in der Lage den Gentleman Gentleman sein zu lassen weil sie zuerst an die Tür laufen und der Gentleman dann die Tür unschwer erreichen kann

Ich habe selber versucht mich wie ein Gentleman zu benehmen und bin kläglich gescheitert weil die holde Gattin vollkommen überfordert damit war

Und ich habe auch beobachten können wie es anderen Männern erging als sie sich wie ein Gentleman benehmen wollten

Es gab einige sehr eindrucksvolle Erlebnisse die mir die Augen geöffnet haben

Gentleman und Ritterlichkeit

Ihr müsst jetzt leider sehr, sehr tapfer sein. Ritter im Mittelalter waren keine Gentlemen, sondern mehr Kampfmaschinen die raubten, vergewaltigten und ohne mit der Wimper zu zucken Menschen jeden alters töteten.
Ja ein paar haben auch tolle Liebesgedichte geschrieben, aber Ritterlichkeit in der Beziehung ist ein wenig anders gewesen als man es heutzutage meint...

Jedem, der ein solches Leben führt, ist dies gleichgültig. Er bleibt was er lebt und liebt.
Ansonsten beschreibt @*****_67 es sehr treffend.

Ich habe absolut nichts einzuwenden gegen Gentleman-like-Verhalten oder auch Ritterlichkeit - als große, kräftige Frau kommt nur leider kein Mann auf die Idee, mal den Ritter zu geben, sprich: auch mal beschützerisch einzuschreiten - da war ich vielleicht mit den falschen zusammen.
Da habe eher ich "beschützt".

Von daher: nice Vorstellung, mal einen Beschützer an der Seite zu haben - sich sozusagen gegenseitig schützen und unterstützen.

Gentle - freundlich - das setze ich sogar voraus, alles andere wäre nix für mich. Auch allgemein, allen Menschen gegenüber, ob Mann ob Frau, Höflichkeit und Freundlichkeit sind schlichtweg nie aus der Mode kommende `Tugenden`, finde ich.

Ein bisschen Gentlemen sollte meines Erachtens in jedem Mann stecken, also mir würde das jedenfalls gefallen. Einen Ritter brauche ich nicht.

Ich habe weder etwas gegen Ritterlichkeit noch gegen Gentleman.
Und verstehe auch nicht, was negativ daran sein soll, wenn ein Mann einen auch beschützen möchte... und kann.
Deswegen wird man als Frau doch kein schwaches Etwas, das nichts mehr zu sagen hat.
Ich bin nicht immer stark und habe in schlechten Momenten gern eine starke Schulter, an die ich mich legenn kann, einen Mann, der mir sagt "Das schaffen wir!" etc.pp.
Umgekehrt würde ich es ihm auch bieten.
Ich muss nicht alles allein durchstehen.

ich nehme gerne beide
immer zur passenden Situation

Also ich mag Männer , denen Höflichkeit und die „alte Schule“ ein Begriff sind. Für mich gehören sie zu den Basics. Sie machen die Männer smart und elegant . Einer Dame mit Respekt zu begegnen und ihr z.B. die Türe zu öffnen und in den Mantel zu helfen , sind tatsächlich Dinge , worauf ich beim ersten Date achte.

Der Gentleman behandelt eine Frau in erster Linie mit Respekt und Achtung. Die einzelnen Gesten sind schön und wertschätzend, aber sind nur angebracht wenn man die Grundlagen auch beachtet.

die reproduktion von geschlechterspezifischen rollenbildern von vor dreihundert jahren halte ich für entbehrlich.

Ich denke Freundlichkeit, Offenheit und Hilfsbereitschaft kommen weniger pompös daher und passen besser in die Zeit.

Mit Verlaub, wenn ich da widerspreche!

Der Ritter starb zwar mit Cervantes "Don Quijotes" und wurde als antiquiert der Lächerlichkeit preisgegeben als hohle Phrase einer ganzen Klasse - des Adels - entlarvt.
Jedoch behielt die Ritterlichkeit, zunehmend verbürgerlicht seinen Reiz.
Mit dieser verbindet sich ein Ideal und gewisse Werte wie:
Treue/Loyalität
Mut und Wehrhaftigkeit - der Kampf nicht nur gegen etwas, sondern auch "für" etwas . Wahrhaftigkeit, und die Bereitschaft dafür einzustehen.
Glaube und Spiritualität
Bildung und Kultur
Sprich: die Beherrschung eine Wertekosmos ... Und das durchaus als Ausdruck von Männlichkeit.
Wie gesagt: ein Ideal, aber ohne Ideal keine Anstrengung.
Ich denke, da wäre durchaus auch für heute einiges zu übertragen und erhaltenswert.

Gentleman? Unbedingt!

Was ein Gentleman ist, kann man nicht in einem Satz beschreiben. Auf jeden Fall hat er geschliffene Umgangsformen und kennt die Regeln des Knigge aus dem Effeff.

Eine Dame erkennt einen Gentleman und weiß dies zu würdigen.

Tja, und dann gibt es noch die anderen……….

gegen gute Manieren oder alte Schule ist nie was zu sagen.
Einen Macho brauche ich aber nicht. Ich bin auch kein Dummchen, dessen Mann alle Entscheidungen für mich abnehmen soll.

mit der geschlechterspezifischen zuweisung hast du mir allerdings nicht widersprochen, sondern vielmehr meine aussage bestätigt.

Soso, jemand der einer Dame die Tür aufhällt oder in den Mantel hilft und "Bitte" & "Danke" verwendet ist also ein Gentleman?

Hmmmm, wenn der Begriff Gentleman hier als Synonym für einen Man mit höflichen, liebenswürdigen und einfühlsamen Auftreten gebraucht wird, dann kann ich mich im Alltag damit identifizieren. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, hat der Gentleman aber ursprünglich nichts mit einem „liebenswürdigen, einfühlsamen“ Mann zu tun. Der Begriff kommt aus dem lateinischen „gentilis“, was eher für eine bestimmte gesellschaftliche Klasse – im weiteren Sinne sogar für den Adel – steht. Der Begriff Gentleman bezeichnet also einen aufgrund seiner Geburt, seines Charakters, seiner Bildung und seines Anstands sozial herausgehobenen Mann. Die Grenzen zum Dandy sind dabei fießend...

Und Ritter? Wohl eher nicht - denn die meist damit verbundene Vorstellung vom "edlen Ritter in schimmernder Rüstung", der schöngeistig in edler Minne um ein ebenso edles Fräulein buhlte ensprach in den allermeisten Fällen nicht der Realität der höfischen Kultur des Hochmittelalters. Da waren die allermeisten Ritter Strauchdiebe, oder marodierende, fanatisierte Killertruppen (Kreuzritter) die von allerlei Ungeziefer und Krankheiten geplagt, auf ihren zugigen Burgen ein erbärmliches Leben führten.

Von daher zeugt sich solcherlei Prädikate selbst an die Brust zu heften für mich von wenig Reflexion und noch weniger Allgemeinbildung...

*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.

Wenn ich mich als Jedi-Ritter vorstelle laufen immer alle lachend weg.

Ich glaub nicht. 🤷‍♂️😅

Wenn Du so fragst - nein. Zumindest nicht von mir. Ich suche auch nicht, aber prinzipiell ziehe ich Menschen vor, die einen höflichen und respektvollen Umgang mit anderen pflegen, ein offenes und zuvorkommendes Verhalten an den Tag legen und sich für das Gegenüber (le moi) über eine "sexuelle Funktion" hinaus interessieren. Anregende Konversationen (NICHT über Fußball), Interesse an Kunst und Kultur, Freude an schönen, nicht unbedingt materiellen Dingen und dazu eine ansprechende Körperpflege sind auch sehr willkommen.

Mich stört der Begriff "Gentleman" mittlerweile, weil er diesen Beigeschmack von "ich bin besser, wohlhabender, gebildeter" mit sich schwingen hat. Und im Grunde soll er das ja auch, denn Gentleman hat schon immer Männer bezeichnet, die irgendwie (Aufgrund von Herkunft/Bildung zb) sozial "besser" oder "höher gestellt" sind. Ich jedoch habe nicht das Gefühl, dass die grundlegende Höflichkeit einem anderen Menschen die Tür auf zu halten oder in einen Mantel zu helfen, etwas ist, was besonderen Applaus verdient. Auch nicht, dass man auf einer sozialen Hierarchie-Leiter weiter oben steht, weil man das Glück hatte eine gute Bildung zu genießen. Also nein, gebt mir lieber die tätowierten Außenseiter, die weird kids und unangepassten Menschen, die Künstler und Unkontrollierten, die mir die Tür aufhalten, weil es einfach eine Selbstverständlichkeit ist, und nicht weil "Mann das so macht". Gebt mir die Kerle, mit denen ich in Boots und T-Shirt beim Festival Bier aus der Flasche trinken und mich über Foucault unterhalten kann, und nicht die Langweiler, die glauben ein sharp suit und eine Einladung ins Le Lion mache sie zu einem "Gentleman".

Achja, abschließend sei noch was zu "Rittern" gesagt: geh mir bloß weg! Ich habe jahrelang Reenactment betrieben und mich mit "meiner" Zeit, dem Hochmittelalter entsprechend auseinander gesetzt. Sorry, aber bei "Ritter" denke ich an vieles, aber sicher nicht an etwas Positives. Alleine die Körperhygiene und der Umgang mit Frauen....*yuck!*

Das klingt großartig. Sowas bitte in Weiblich.
(Was zum Teufel ist das Le Lion? )