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intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Ja, ja, ja, Lichttisch ... und dann rein in den Focomat IIc. Wundervolle Technik, 30 Kilo Stahl und zwei nahezu überirdische Objektive am Vergrößerer ... hinterher müde aber glücklich, schweißgebadet aber befriedigt. Das sind feuchte Träume, die sich so nur in der Entwicklerchemie verwirklichen lassen analoglyrik

Diesem Worterguß konnten gerade eine Vielzahl Menschen nicht folgen. Ich bitte um Verzweiflung *zwinker*

Grüße, Michael
*******read Mann
447 Beiträge
wieso immer entweder oder?^^
In vielen Bereichen macht es einfach mehr Sinn auf digitale Werkzeuge zurückzukreifen. Ich gehe z.B. oft Texturen Jagen (ja, ich bin einer der Bekloppten die mit dickem Objektiv auf den Rasen halten und abdrücken), da würde es sich finanziell, als auch praktikabel, gesehen nicht lohnen eine meiner analogen auszupacken.
Auch in der Sportfotografie oder für Bewegungsstudien, Belichtungsreihen usw. schnapp ich mir lieber die digitale, man hat einfach den direkteren Zugriff.

Allerdings bin ich auch einer dieser Dinos die versuchen so oft es geht die analoge Kamera zu nutzen... es ist einfach ein ganz anderes Gefühl.
Bei der digitalen hat, für mich persönlich, selbst das durchtachteste Bild immer den beigeschmack eines Schnappschusses, wenn was nicht klappte einfach löschen und nochmal.
Bei den analogen hingegen geht das nicht, abgesehen von dem Nervenkitzel beim Entwickeln ob das Foto etwas geworden ist oder nicht, habe ich das Gefühl das man geduldiger ist.
Zumindest geht es mir so, man versucht genau den richtigen Moment abzufangen... hat den reiz zwischen "noch nicht" und "zu spät" und genau daher überlässt man, sofern möglich, absolut nichts dem Zufall.
Hinzu kommt, es ist irgenwie mit Vinylplatten und CD's... die kleinen unsauberen Geräusche der LP haben irgendwie mehr "herz" als die CD, ebenso ist es irgendwie mit analog vs. digital Fotographie, die Bilder mit einer analogen haben durch ihre Art ein ganz anderes flair.
Klar, man kann es nahezu nicht erkennen aber dennoch ist ein un das selbe Motiv ein anderes wenn man es analog, als auch digital, knippst.

Ich selber habe bisher nur Semi-& Amateur Modelle vor der Linse gehabt und muss echt sagen, die reaktion ist ganz anders.
Vielleicht ist das nur ein subjektiver Eindruck aber ich glaube das analoge Kameras die professionalität des Modells fördern, man merkt richtig wie aus dem "wenn das foto nix wurde löscht er's einfach" ein "blos nichts falsch machen" wird. Vergleichbar mit der Aktmalerei, bei einer 2min studie Wackeln und Zucken die Damen und Herren gewaltig (is ja nur ne studie), kaum sollen sie eine Pose 10min+ halten, werden sie zu Statuen bzw. versuchen fehler zu kompeniseren um dem Zeichner das optimum zu bieten.
Es ist eben ein "Qualitätsunterschied" der entsteht, dadurch das wir alles mit einer gewissen Wertigkeit verbinden.
Natürlich ist das im professionellen Bereich wieder anders, da wird ein Modell von einer analogen, aufgrund des nicht mehr up-to-date, status, abgeschreckt... allerdings führt das auch zum letzten:

Wenn jedoch Geld im Spiel ist wirds mit den analogen auch wieder schwirig... da ich das eher sekundär mache habe ich hier noch freiheiten, ein professioneller Fotograf hingegen hat heutzutage eigentlich keine Wahl mehr und aus der sicht eines Grafikers muss ich auch sagen, ich habe lieber eine Bilddatei als ein Negativ/Druck, durch das zusätzliche einscannen bringt man eine weitere Fehlerquelle ins Spiel die nur zusätzlich Arbeit macht.

Sogesehen muss ich sagen, beides hat seine Vor- und Nachteile aber sofern ich die wahl habe, werde ich persönlich immer zu den analogen Greifen;)
Analog ist hier ein anderer Lebensstil geworden- einigen Diskussionen in Fachforen, wo auch Händler mit anwesend sind, sagen, dass seit ca. 2006 analog S/W wieder im Aufwind ist, die Verkaufszahlen steigen.
Es sind hier viele Wiedereinsteiger zu verzeichnen, die entweder einen Ausflug ins Digitale hatten, und sich dort für ernsthaftes Arbeiten nicht wohl fühlten, oder aber einfach der digitalen Hektik bewusst entgehen wollten (sozusagen gewollte Entschleunigung), oder aber komplette Neueinsteiger, die einfach neugierig sind, wie es ist, einen Film wirklich noch selbst zu entwickeln.


Ja, ich mache S/W auch als Lebensstil- dass man bewusst versucht, mal anders zu sehen, und sich dem Material anpasst. Digital fotografiere ich auch, aber da sind dann meine Zielsetzungen anders.

Zum mitleidigen Lächeln: Wenn man dann solchen Leuten mal erklärt, dass die angeblich soo billigen Digitalbilder dann doch richtig Geld kosten, wenn man einfach mal den Preis der Digiknipse umlegt auf die Zahl der gelungenen! Aufnahmen, so relativiert sich hier schnell vieles.
Umweltfreundlichkeit: Die Kamera, die ich analog habe, ist mit wenig Elektronik (eigentlich nur Verschluss/Belichtungsmesser) aufgebaut, Rest Mechanik und 25 Jahre alt. Die kann noch weitere 20 Jahre halten. Digitale habe ich in den letzten 6 Jahre zwei defekte Kameras gehabt, meine jetzige DSLR ist meine 4. Digitale, Nr. 3 habe ich an Bekannte verkauft. Wenn man sich jetzt anschaut, was die Dinger (2 defekt, eine neu) an Energie bei der Herstellung und bei der Halbleiterproduktion (Sensor, LCD, sonstige Elektronik) für Chemieabfälle produziert haben, dann dürfte es die dazu verhältnismässig harmlose S/W-Chemie locker übertreffen...
**Pe Mann
815 Beiträge
.
und sich dort (im Digitalbereich) für ernsthaftes Arbeiten nicht wohl fühlten

Ich kann mir nicht vorstellen dass man mit Analog "ernsthafter" arbeiten kann, als mit Digital :). So ist vermutlich die Digitalfotografie mit all ihren vielschichtigen Möglichkeiten (Photoshop & Co.) im Profibereich kaum mehr wegzudenken,....wogegen auf Analoges in Säurebäder eher verzichtet werden kann.

Für Kunstschaffende wird es jedoch immer und ewig ein spannendes Experimentierfeld bleiben.
Im Profibereich (= da, wo Leute täglich ihre Brötchen mit verdienen wollen/müssen) ist Digital nicht mehr wegzudenken.
Mit "ernsthaft arbeiten" bezog ich mich auf die Leute, die aus welchen Gründen auch immer bestimmte Dinge erreichen wollen (analog S/W wird seit einiger Zeit ja bevorzugt künstlerisch benutzt, da für viele andere Dinge seit einiger Zeit bessere und schnellere Dinge bereitstehen).
Hier gibts einige, die gerade bei künstlerischen Dingen z.B. sehr stark mit Kontrasten in Schatten etc. spielen wollen, wo oftmals eine Digitale nicht mehr mitkommt, oder ein Papierabzug mangels Kontrastumfang des (Farb)Fotopapiers doof ausschaut, oder wo einfach ein Negativ mehr Informationen transportieren kann als eine aktuelle bezahlbare Digitalkamera- ein S/W-Negativ Kleinbild kann locker 20 Megapixel beeinhalten, Mittelformat (der alte "Rollfilm") bringts auch auf bis zu 100 Megapixel.

Ich selbst habe Beides, und mit der Analogen Kamera habe ich nur die wirklich wesentlichen Elemente dran, fokussiere manuell und habe die volle Kontrolle über alles, was abgeht- bei der Digitalen merke ich immer wieder, dass ich entweder von vielen Automatismen abhängig bin, oder sehr viel Arbeit habe, wenn ich alles manuell einstellen will.
Da macht Analog schon Spass, weil es ein anderer Blickwinkel auf die Sache ist.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Sofortbildfilme für SX70!
Falls jemand Interesse hat:
Es gibt sie wieder, die Filme für die Polaroid SX70!
Nächste Woche bekomme ich einige Packs, um für die "Art Collection" von "impossible project" meinen Beitrag zu leisten.
Wer näheres über die Filme erfahren möchte, kann mir eine CM schicken.

Grüße, Michael
********line Mann
44 Beiträge
Werden hier wirklich Äpfel verglichen?
Nur so als Anmerkung:

Wenn man vergleicht, so sollte man die gleiche Klasse wählen. Also Spiegelreflex mit Spiegelreflex, Mittelformat mit Mittelformat usw.

Kurzum: ich denke, daß es ganz ohne Zweifel auf allen Ebenen überlegene Digitale gibt (DSLR, Messucher und Mittelformate). Und zwar mechanisch und optisch überlegene Systeme.
Wahl des richtigen Werkzeugs
Die Frage ist doch, welches Werkzeug für welche Anforderungen das Richtige ist. Wenn man einfach unbeschwert ne kleine Kamera immer dabei haben möchte, ist ne Spiegelreflex der falsche Ansatz.

Zur technischen Überlegenheit: die Kamera (eigentlich hier das Gehäuse mit dem Verschluss) ist eigentlich das unwichtigste Teil dabei- wichtig ist das Objektiv und der Fotograf, der sich damit auseinandersetzt, wie sein Bild nachher aussehen soll. Wenn einer dieser Faktoren nix taugt, wird das Bild nachher, egal wie gut die Kamera technisch sein mag, nix sein.
(Ja, die tollen teuren Kameras sind etwas besser darin, zu erraten, was der Bediener wohl gemeint oder gehofft haben mag, aber in dem Moment wird nur an Symptomen herumgedoktort)

Da ich auch analog fotografiere, habe ich mich auch mit den technischen Spezifikationen beider Welten auseinandergesetzt. Die Meinung, dass digitale Dinge besser sind/sein müssen, ist nicht so. Hier gilt obiger Satz vom richtigen Werkzeug.

Grundlegend kann man sagen:
• Der Gelegenheitsknipser, der sich nicht mit der Technik auseinandersetzen will, und das Bild schnell sehen will, ist mit ner kompakten Digitalen bestens bedient

• Wer wirklich damit arbeitet (auch künstlerisch), sollte egal ob anaog/digital verstanden haben, wie die Technik mit Belichtungssteuerung funktioniert. Und hier ist dann das Objektiv wichtiger als eine tolle Elektronik

• die tolle Hilfselektronik wie Autofokus oder Belichtungsmessung (die es ja auch an analogen Kameras gibt) sind Hilfsmittel, die einem auch mal im Weg sein können, wenn die partout andere Meinung haben als man selbst. Nur durch solches Zeugs wird ne Kamera nicht automatisch besser. Die besten Fotografien sind meist von Fotografen gemacht, die ganz ohne solches Zeug fotografierten und alles manuell einstellten und eben noch überlegen konnten, wie sowas funktioniert.

• Das Problem einer Spiegelreflex ist ihr Spiegel- nach Auslösung dauert es etwas, bis der aus dem Weg ist, und der Spiegelschlag lässt das Gehäuse vibrieren, so dass keine langen Verschlusszeiten möglich sind oder minimal verwackelt werden, was sich in geringerer Schärfe äussert. Durch die Grösse einer SLR ist sie auch auffällig, also für Fotografie von Leuten nur bedingt geeignet

• Messsucherkameras (prominentes Beispiel die Leica M) sind hier kleiner, unauffällig, und haben einen leisen Verschluss, der kaum hörbar ist. Bevorzugtes Werkzeug von Fotojournalisten, die Strassenfotografie machen oder da, wo man unauffällig sein muss.

• Dynamik: Im Farbbereich sind die Digitalen allmählich da, wo Farbfilm ist, was den Kontrastumfang betrifft. Wobei guter Farbfilm immer noch besser und präziser auflösen kann, wenn man ihn mit einem guten Scanner nachbearbeitet. Im S/W-Bereich hat Film immer noch incl. der Abzüge auf Barytpapier eine viel höhere Dynamik und Kontraste incl. räumlichem Eindruck als eine Digiknipse es liefern kann.

• Wenn hohe Auflösungen gefordert sind, wird auch gerne Mittelformat oder Grossformat fotografiert, und die Negative nachher gescannt. Eine Kamera, die Mittelformatfilm (6x6 etc.) benutzt, istgebraucht für unter 500 Euro zu bekommen, und aus einem Mittelformatnegativ werden ohne Probleme 100 Megapixel rausgeholt. Eine Rolle Film mit 12 Aufnahmen drauf kostet 3-5 Euros... Bis man da dann die Kosten einer digitalen Vollformatkamera, die mehr als 20 MP hat, drin hat, kann man viele Filme vollmachen... MF digital geht so bei ca. 20.000 Euros los, wenn man die Ausrüstung neu kauft, und bringt ca. 60 MP
Hier ist die Analoge Welt nach wie vor im Vorteil.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Digital versus Analog? Warum?
Pauschale Aussagen, ob oder wer überlegene Technik aufweist, mag interessant für Datenblattleser sein, aber dann sollten nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Ich kenne kein digitales Medium, das über 250 Linienpaare bringt. Andererseits kenne ich nur wenige Fotografen, die tatsächlich über 250 Linienpaare unbedingt benötigen. Ähnlich verhält es sich mit dem Vergleich von Digital-Print zu Analog-Print.
Warum können wir es nicht dabei belassen, daß jeder für sich das richtige Werkzeug (Dank an Nachtwind für das Posting) wählen soll ... besser gesagt kann.

Wer professionell Bilder in Umsatz wandeln muß, wird am Digitalen nicht vorbei kommen. Schließlich ist Zeit Geld und da muß eben bei sinkenden Preisen das Bild innerhalb von wenigen Minuten fertig sein.
Wer künstlerische Fotografie betreibt, wird im digitalen Prozess aufwändiger arbeiten müssen. Wenn er den Aufwand tragen kann, dann soll er es tun. Ich jedenfalls bin damit auf die Schnauze gefallen und habe erst wieder Erfolg, seit ich zum Analogen zurückgekommen bin. Aber wie gesagt, alles Geschmacksache.

Auch ist es noch immer so, daß Digital einige Defizite im künstlerischen Bereich hat ... insbesondere in der Unikatkunst. Aber auch das ist egal. Ich denke, wir sind seit geraumer Zeit darüber hinweg die Positionierung Digital versus Analog betreiben zu müssen. Wer dies noch macht, ist irgendwie von Gestern.

Wenn ich die analogen Möglichkeiten von Redscale-Technologie heute anseh, die Vielfältigkeit der Schwarzweißfilme, zurückgekehrte Entwicklerchemie mit außergewöhnlichen Eigenschaften, Lochkamera, Lomografie, Edeldruckverfahren, ect, ect. (die Liste ließe sich ellenlang fortsetzen), ist für mich der Griff zum Analogen unausweichlich. Ähnliches mögen Digitalfotografen sagen, wenn sie auf neue Tools und Softwareerrungenschaften verweisen.

Die für mich sinnentleertesten Argumente sind die der Modernität, Ökologie und Preis-Leitung. Gibt es nicht auch in der Fotografie die ach so häufig beschworene Toleranz? Schließlich kommt es am Ende nur auf das Endergebnis an: Das gute Bild!

Grüße, Michael
**Pe Mann
815 Beiträge
ju
Digitalfotografie ohne Bild-Entwicklungsarbeiten in Photoshop und Co, ist wie schwarzweiss Analog-Fotografie ohne eigenes Labor, ….unpräzise & unbefriedigend.
Aber es gibt wohl nichts was ich mit Photoshop nicht genauso gut realisieren kann wie mit der Analog-Fotografie. Ob eine digitale oder analoge „Redscale-Technologie“, es wird wohl keine wirklich grossen Unterschiede geben. Körnung und Farbgebung ist noch wesentlich differenzierter steuerbar.

Im Gegenteil zur analogen schwarz-weiss Fotografie habe ich mit digitalen Daten (besser noch RAW), dank der zusätzlichen Farbinformation, wesentlich mehr Möglichkeiten zur Stimmung & Kontraststeuerung. So kann ich gezielt, z.B. blaue Farbtöne (Himmel) abdunkeln, aufhellen Kontrast steuern etc…..
(Anmerkung; das Bild bleibt schwarz-weiss.)


Aber wie auch Trout schon schreibt ……
„das Digital einige Defizite im künstlerischen Bereich hat ... insbesondere in der Unikatkunst.“
Ich kann auch im Digitalbereich diverse Effekte anwenden, Solarisationen und Co, sogar noch einige mehr,….aber sie werden wohl nie diese Eigenständigkeit besitzen, wie die in der Analogfotografie. Digitale Effekte entpuppen sich schnell als billige Filter Kombinationen. Wenn man nicht aufpasst, entgleist man mit Digitalen schneller zum Kitsch.
***is Mann
2.127 Beiträge
Themenersteller 
Die Möglichkeiten der Bildbearbeitung sind in der Digitalfotografie unbestrittenermaßen riesig, und deutlich einfacher zu bewerkstelligen, als das im Analogbereich der Fall ist. Es ist auch mittlerweile so, daß die Bildqualität digitaler Aufnahmen so gut ist, daß niemand mehr ernsthaft die Nase zu rümpfen braucht.
Was mich aber auf dem Digitalsektor erheblich stört, ist der selbe Effekt, der auch bei Computern festzustellen ist: man rennt prinzipiell ständig der konstanten Weiterentwicklung der Materials hinterher. Wenn man vor noch gar nicht allzu langer Zeit viel Geld für eine 10 Mpx-Kamera ausgegeben hat, stellt man fest, daß man heute schon deutlich höhere Auflösung für weniger Geld bekommt. Mein Vater hat vor 4 oder 5 Jahren (nagelt mich nicht drauf fest) eine Pentax DSLR mit 6,3 Mpx gekauft. Diese Auflösung, die ihn seinerzeit etwa 800 Euro gekostet hat, macht heute schon jedes bessere Mobiltelefon mit eingebauter Optik.
Das ist etwas, das einem bei analogen Kameras nicht passieren kann. Die optischen Leistungen waren bei vielen Herstellern schon in den 60er/70er Jahren so hervorragend, daß sie bis heute locker mit modernen Produkten auf Augenhöhe liegen. Die Abbildungsleistung hängt somit im Großen und Ganzen von Filmmaterial und Fotografen ab. Und von den Auflösungen, die man mit einer guten Festbrennweite in Verbindung mit 15-DIN-Filmen erreichen kann, ist so manche digitale Ausrüstung noch ein gutes Stück entfernt...
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
hybride Verarbeitung
Man darf nicht vergessen, da jeder Analogfotograf seine Bilder auch mittels PS&Co weiterverarbeiten kann. Negative und Positive lassen sich locker auf Scannern, die oft gerade mal 100 Euronen kosten, digitalisieren. Die Mehrzahl der Analogen machen das sowieso.

Gleichfalls der Vollständigkeit halber: Die höchste Qualität im Optikbau wurde Ende der 1920er bzw. Anfang der 1930er Jahre erreicht und dann wieder in den 1960er Jahren. Vereinzelte Optiken werden heute noch nach exakt diesen Konstruktionen gefertigt ... eben mit AF usw. ausgestattet. Aber das hat keinen Einfluß auf die Optik selbst.

ignis, das Wettrüsten ist tatsächlich extrem frustrierend. Manchmal erscheint das wie der Wettlauf zwischen Hase und Igel.

Grüße, Michael
*******read Mann
447 Beiträge
Als einer der Dödel die diese Negative/Fotos dann einscannen und bearbeiten müssen, muss ich aber ehrlich sagen... es ist nervtötend, unnötig und bringt eine zusätzliche Fehlerquelle ins Spiel die sich vermeiden lässt.
Besonders bei nem 100 Euronen Scanner darf man sich nicht wundern wenn das Ergebnis aussieht als hätte man nen besoffenen Maler engagiert, als Grafiker hockt man dann da und muss den Bockmist wieder ausbügeln, woraufhin die Kunden maulen wieso die kosten gestiegen sind... daher, sobald es in einen professionellen Sektor geht der das analoge Medium nicht als künstlerisches Element benutzt, ist Digital einfach die bessere Wahl.

Aber zu der Sache mit der Mpix zahlen.
Ja, das ist ein leidiges Thema, allerdings auch ein ziemlich schmarn wenn wir mal ehrlich sind.
Auch vor einigen Jahren wurden hervorragende Bilder gemacht.
Ich als Beispiel, hatte eine Pentax k10d (die zerschellt am Grunde einer hohen Brücke liegt *heul* ) die hervorragende Bilder gemacht hat, trotz der für heutige Masstäbe geringen Auflösung, mit der auch so manche aktuelle Kamera imho nicht mithalten kann... damit will ich sagen, oftmals brauch man diese irren Zahlenspielchen gar nicht, wenn man nicht grad im Hasselblad Sektor heimisch is versteht sich *zwinker*
Also ich würde meine k20d sofort gegen eine gute alte k10d tauschen... außer bei riesen Bildern doch wuppe, ansonsten fällt es ja ohnehin den wenigsten auf.
mal was zum ansehen
nachdem ausführlich die vor und nachteile von analog vs digital ausklamüsert wurden, hab ich mich mal dran gemacht, für meine kleine analoge filme zu bekommen. 110er pockets! als neuware sind die garnicht mehr zu bekommen, zum glück hat der händler meines vertrauens noch ein paar kartons im kühlschrank stehen.
es handelt sich hier um eine pentax auto 110 super, der wohl kleinsten jemal gebauten slr der welt, die mir als komplettes set mit 2 objektiven, nahlinsen, uv-filter, skylightfilter, blitz und motorwinder in die finger fiel. ich habe blitze, die sind grösser als das ganze kamerachen. zum vergleich hab ich eine um3/aa-batterie danebengelegt. wenn ich die restfilme voll habe, wandert das gute teil hinter glas und bleibt da in rente
Megapixelwahn
EIne Weile war das so wie bei den ersten Computern: Mehr MHz bedeutete automatisch mehr Leistung, und ob man 8 oder 12 MHz hatte, waren satte 50% mehr! Irgendwann hatte man dann andere Flaschenhälse- ähnlich jetzt bei der Digitalfotografie. Damals um 2000 rum war man froh, im Consumersegment die 1MP-Marke geknackt zu haben und dennoch die Knipsen bezahlbar zu halten (Ein Kommilitone hatte damals (muss um 1999 rum gewesen sein) eine Kodak mit ich glaube 0,7 MP gekauft und war damals der Held, bei Webdesign nebenher hatte der natürlich seine Bilder schneller drin als die Konkurrenz).

Man kann sich aber ausrechnen, wie hoch der Betrachtungswinkel eines Menschen ist, der sich ein Bild ansehen soll, aus welcher Entfernung sowas meist wahrgenommen wird, und welche Auflösung man so braucht. Ein Computermonitor hat immer noch unter 2 MP, ein Bild DIN AA ( also 20x30) kann bei 300 dpi mit 8MP gefüllt werden. Solange hier nicht sonstwas für Detailausschnitte betrachtet werden wollen (beliebter Sport von Leuten, die weniger Fotografieren als mit ihren Kumpels die Tests der Lieblingskameras in den Zeitschriften vergleichen und wenn "ihr" Modell einen Punkt besser ist, ist der Tag gut) sind mehr Pixel eher kontraproduktiv, da die Sensoren von der Fläche her meist nicht grösser gemacht werden und somit weniger Fläche pro Pixel da ist. Dieses beeinflusst aber die Emfindlichkeit und Rauschverhalten. Aktuell rudern Hersteller hier auch bereits zurück, siehe Canon G10 gegen G11.
Weiterhin ist gerade bei den kleinen Systemen die Linse nicht immer das Gelbe vom Ei, was auch am Kostendruck des Massenmarktes liegt, so dass die Abbildungsleistung, die effektiv ankommt, durchaus unter der einer analogen Kamera, die meinetwegen 30 Jahre alt ist, aber damals teuer bezahlt wurd, liegt.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
LivingDread: sobald es in einen professionellen Sektor geht der das analoge Medium nicht als künstlerisches Element benutzt, ist Digital einfach die bessere Wahl
Du sprachst vorher vom professionellen Bereich, in dem Grafiker den Schmarrn wieder zurecht biegen müssen usw. Hast Du wirklich schon einen Profi mit 100 Euro-Scanner erlebt? Ich nicht. Und wir haben davon auch nicht geredet.
Aber ich kenne eine Menge berufsmäßiger Künstler (Bildende Künstler/Fotografie) die Dir gerne und stundenlang die kategorische Aussage widerlegen möchten. Wobei aber auch ganz klar ist, daß wenige ausschließlich in der einen oder anderen Richtung arbeiten.

Verwunderlich, daß bei der Frage "wer fotografiert Analog" stets die digitalen Fahnen hochgehalten werden. Wieso ist das so? Bitte jetzt nicht mit "weil es besser ist" beantworten.

oscar2, jepp, ein sehr feines Teil! Ich habe auch noch so ein kleines Wunderwerk im Schrank. Diese Kamera war/ist genial. Das mit dem fehlenden Filmnachschub schmerzt mich auch.

Grüße, Michael
@ trout
im dslr-forum bin ich auf eine anleitung gestossen, eine leere 110er cassette mit bearbeitetem kleinbildfilm zu befüllen. scheint doch noch enthusiasten zu gben...
***is Mann
2.127 Beiträge
Themenersteller 
@oscar
Die 110er ist ein echter Meilenstein der Fototechnik, und das sage ich nicht, weil ich selbst Pentax-User bin. Aber daß es keine neuen Filmkassetten mehr in diesem Format gibt, hätte ich nicht gedacht. Bedauerlich, aber schon insoweit verständlich, als daß es außer der 110 nie auch nur einzige vernünftige sog. "Pocket" gegeben hat. Somit war klar, daß dies ein absterbender Ast werden würde. Aber behalte sie auf jeden Fall trotzdem, allein schon des historischen Werts wegen...
aber klar doch
alleine wegen dem bonsai-feeling werd ich das teil behalten. ne grosse apperatur kann jeder mit sich rumschleifen...
mag sein, das ich ne tendez zu extremen habe. ich schnall auch gerne das grosse 500er rubinar vor meine oly 410. wenn ichs richtig übertreiben will noch nen 45 ct3 daneben und den telereflektor davor. da taucht ganz schnell die frage auf, wo eigentlich der body sitzt...aber ab dienstag bin ich wieder mit der pentax unterwegs. die braucht nur zwei knopfzellen für den body und 4x aaa für blitz und motorwinder.
bis die tage denn
*******read Mann
447 Beiträge
Du sprachst vorher vom professionellen Bereich, in dem Grafiker den Schmarrn wieder zurecht biegen müssen usw. Hast Du wirklich schon einen Profi mit 100 Euro-Scanner erlebt? Ich nicht. Und wir haben davon auch nicht geredet.
Aber ich kenne eine Menge berufsmäßiger Künstler (Bildende Künstler/Fotografie) die Dir gerne und stundenlang die kategorische Aussage widerlegen möchten. Wobei aber auch ganz klar ist, daß wenige ausschließlich in der einen oder anderen Richtung arbeiten.

Verwunderlich, daß bei der Frage "wer fotografiert Analog" stets die digitalen Fahnen hochgehalten werden. Wieso ist das so? Bitte jetzt nicht mit "weil es besser ist" beantworten.

Das Problem ist nicht der Profi mit einem vernünftigen Scanner sondern der Kunde der, klug wie er vermeindlich ist, seinen 79,95 Euronen Scanner nutz, das Material digitalisiert und dann mault das es Farbverfälschungen gibt nachdem sein Scanner alles verhunst hat.
Ich erzähl ja keine fantasie Geschichten, alles schon erlebt.
Daher muss ich einfach sagen, lieber bekomme ich die original RAW datein als das zusammengeschusterte Material des Fotografen.
Das schlimme hierbei ist ja nichtmal der 100 Euro Scanner sondern der freie Künstler der seinen 99 Euro Screen hat, mit PSP das gescannte Bild versaut und dann an mich weitergibt um Geld zu sparen.... schlechter Scanner, nicht kalibrierter Bildschirm und subjektive Wünsche, als Grafiker ist es dann eine gewaltige Arbeit alles unter einen Hut zu bekommen die eine banale RAW inklusive einiger Informationen simpler und vor allem günstiger gestalten könnte.
Wenn man das Negativ oder einen originalgetreuen Druck bekommt, okay, aber das ist logistisch, zeitlich als auch finanziell meist nicht realisierbar, was zur Folge hat das man mit einem komplett versautem Ausgangsmaterial Arbeiten muss... Zeit ist Geld und wenn jemand aus dem Wunsch heraus Geld zu sparen alles noch verschlimmert darf er/sie sich nicht wundern wenn die Kosten steigen.

Das lustige an der freien Kunst ist das subjektive... ich selber verdiene auch einen Teil meines Geldes durch freie künstlerische Arbeiten und aus dem Standpunkt muss ich sagen, ein freier Künstler der mir die (digitale) künstlerische Bearbeitung seiner Arbeiten überlässt kann sich gleich einbuddeln, denn er hat soviel mit freier Kunst zu tun wie ich mit Atomphysik.
Hinzu kommt, es ist ein gewaltiger Unterschied ob man die analoge Photographie als stilistisches Mittel oder bewusstes Medium wählt.

Wenn du die Mühe gemacht und den Thread etwas verfolgt hättest, würdest du wissen das ich ein verfechter der analogen Photographie bin, aus beruflichen Standpunkten heraus jedoch sagen muss das die digitalen Bilder klare Vorzüge aufweisen können.
Da geht es auch nicht um das emporhalten der "digitalen Fahne" sondern einer objektiven abwägung von rentabilität und effizienz.

Ein "Künstler" der die analoge Technik nutzt um seinen Arbeiten das Prädikat Unikum zu "verleihen" ist das eine, ein Photograph der, Macht der Gewohnheit, seine analogen Kameras nutzt wird sich alleine wegen der Kosten nicht halten können.
Analoge Photpgraphie ist wunderbar, wie in meinem ersten posting schon beschrieben, jedoch zu umständlich etc. im Profi Sektor.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
LivingDread, dann habe ich wohl Deine Aussage recht falsch interpretiert. Sorry.
Auch bei mir mischen sich da Erfahrungen ein, die mir manchmal die Mütze aufklappen lassen. In der Tat sind es die unüberlegt Handelnden, die den Spaß verderben. Jedoch hat dies weniger mit dem Thema Analog oder Digital zu tun, sondern grundsätzlich mit der Fotografie.
Wenn ohne Sachverstand ein gutes Bild erzwungen werden soll, dann wird es schwierig ... wenn ein Dienstleister das richten soll, was der "Künstler" verbockt hat, dann wird das Ganze zur Seltsamkeit.

Eindeutig: Beim digital aufgenommenen Bild kann man weniger falsch machen. Wenn man z.B. RAW-Format nutzt, ist eine Menge reparabel. Wenn es schnell gehen muß, wenn die Ergebnisse unter allen Umständen passen müssen, dann ist das digitale RAW die erste Wahl. Hierüber müssen wir nicht diskutieren. Das klingt aber so, als hätten Fotografen vor 20 oder 30 Jahren nur mit viel Glück ein gutes Bild hinbekommen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Ein mit fundiertem Wissen ausgestatteter Fotograf wird analog und digital gute Bilder machen. Auch darüber müssen wir nicht diskutieren.
Somit wird sich jeder Fotograf das Medium seiner Wahl greifen und seine Art der Bilder machen. Das ist die heutige Freiheit! Und deshalb ist mittlerweile Digital und Analog gleichberechtigt. Im Grunde kommt es nur auf den Menschen hinter der Kamera an.

Viele Grüße, Michael
*******read Mann
447 Beiträge
Kein Problem, daher ja auch mein hinweis auf mein erstes Posting in diesem Thread^^

Worauf ich aber gleich zu begin eingehen "muss", meiner Ansicht nach ist es genau umgekehrt, nicht der analog photographierende Künstler vor 20 Jahren hatte nur mit Glück ein gutes Bild, der Digitale fabriziert weitaus mehr Auschuss... getreu dem Motto "Kostet ja nix, wieso also nur 10 durchtachte Bilder schießen wenn man einfach 100 ballern kann" *zwinker*
Das groteske an der Sache ist jedoch, so manches mal habe ich das Gefühl, vielen ist das Grundwissen der Fotografie abhanden gekommen aufgrund der irrelevanz der fehlenden kosten pro Bild.
So mancher Kunde legt mit unscharfe verwaschene Bilder vor, da er/sie sich nicht mit den Grundlagen beschäftigt und absolut kein gefühl mehr dafür hat was geht und was nicht(und folglich was für Aufwand das ist), wird dann Maulig wenn ich sagen muss das diese Aufnahme für die Tonne ist.
"Ich hab mich informiert, Photoshop kann das einfach wieder scharfzeichnen" hat mich schon so manches mal lachend auf dem Boden kugeln lassen wenn diese vortreffliche Info vom Schwager/Onkel/Enkel/Sohn/Dackel whatever kam

Über die Bedeutung der Qualifikation eines Photographen brauchen wir ja gar nicht reden, dabei sind sich wohl alle einig, aber selbst abgesehen davon muss man schon entscheiden was in welchem bereich sinnvoller ist. Jemand der seine Bilder ausstellt kann nutzen was gefällt, geht es aber z.B. um Bilder in Printmedien rentiert sich etwas anderes als digital nunmahl nicht mehr.
Da geht es nicht nur um die Bearbeitung, auch der Zeitfaktor spielt eine enorme rolle, ebenso das kalkulierte Risiko eines analogen Shootings... es kann immer etwas schief gehen. Das muss nicht unbedingt beim Shooting sein, es kann etwas beim entwickeln passieren etc. was im nachhinein nicht reparabel ist.
Ich mache daher grundsätzlich, wenn ich mich bei Aufnahmen für die guten alten Analogen entscheide, im Vorfeld einige Kontrollbilder mit einer Digitalen, als auch zwischenzeitlich diverse "Sicherheitsaufnahmen" um im Notfall Ersatz zu haben... allerdings mach ich das im rahmen des Freien Künstlers, der gängige Modephotograph z.B. kann sich das nicht erlauben, schon deswegen da dessen Kunden nicht begeistert davon sind wenn wegen dieses switchen und der Entwicklung der Endprodukte zuviel Zeit vergeht und am Ende dann nur eine "Sicherheitsaufnahme" gewählt werden muss.

Langer Rede kurzer Unsinn:
Es ist einfach situations- und bereichsabhängig ob man frei wählen kann oder gezwungen wird das digitale Medium zu benutzen.

Abschließend, ich persönlich hätte nichts dagegen wenn wieder vermehrt analog geknippst werden würde, auch wenn es Beruflich betrachtet eher Kontraproduktiv ist, man merkt eben doch das die "alten Hasen" gewaltig von ihren Erfahrungen mit den analogen gelernt haben... die Sache mit der (finanziellen) Wertigkeit zwischen Negativ und RAW Datei.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
LivingDread, ich reich Dir beide Hände ... laß uns einen trinken gehen ...

Interessant ist, daß die analoge Welt ganz schön rege geworden ist. Da muß man z.B. nur Spürsinn walten lassen ... dort kommt so viel Analogmaterial auf den Markt, daß es eine wahre Pracht ist.
Ich habe mich nun seit über einem Jahr aus der Auftragsfotografie zurück gezogen und mache nur noch Analog. Ok, den Kühlschrank fülle ich nicht mehr alleine mit Bildern, habe dafür aber einen wesentlich höheren Freiheitsgrad gewonnen. Aber das sind persönliche Schicksale, die nichts mit dem Thema hier zu tun haben. Aber ich habe mein Wohlfühlen zurückbekommen. Das ist mir wichtiger als alles andere.
Und aus meiner täglichen Arbeit weiß ich, daß eine ganze Menge Neu-Analoge sich immer mehr mit dem Thema befassen.

Viele Grüße, Michael
Erinnerungen
*****ler Mann
878 Beiträge
@*******read: Du beschreibst hier ausführlich, wie aufwendig es für Dich ist, ein schlecht eingescanntes und hinterher noch nachbearbeitetes analoges Bild aufzuarbeiten.
Was ich dabei vermisse ist, dass es mindestens ebensoviele digitale Fotografen gibt, die Dir doch sicherlich ebenso vermurkste Bilder zur Nacharbeit geben müssten.
Du schreibst, dass Dir das RAW lieber ist, als eine vermurkste digitalisierte Datei. Was ich nicht nachvollziehen kann: Es scheint so zu sein, dass Dir der digital arbeitende die RAW-Datei gibt, der analog arbeitende sich aber scheut, das Negativ zum erneuten Scannen auszuhändigen?
Das kann ich nicht verstehen, vor allem, wenn der Profi mir sagt: Bei der Qualität und Nachbearbeitung wird's teuer, wenn was gutes dabei rauskommen soll.

Meiner unbescheidenen Meinung nach gibt es da keine Klassifizierung zwischen analog und digital. Wer an einem hochqualitativen Ergebnis interessiert ist, der wird der Agentur das bestmöglichste Ausgangsmaterial liefern.
Wer seine Bilder künstlerisch bearbeiten möchte bevor diese zum Bildbearbeiter gehen, der liefert Dir (optimalerweise) ein TIFF, egal wie verhunzt, ein RAW ist ja bei Postproduction nimmer möglich.
Wobei ich mit Dir einer Meinung bin: Wenn jemand sich Fotokünstler auf die Fahne schreibt, dann sollte er auch seine Kunst ohne Nachbearbeitung durch Dritte umsetzen können.

Was aber in der Diskussion untergegangen ist, ist die Frage vom Michael:
Verwunderlich, daß bei der Frage "wer fotografiert Analog" stets die digitalen Fahnen hochgehalten werden. Wieso ist das so? Bitte jetzt nicht mit "weil es besser ist" beantworten.

Das würde mich auch interessieren und ganz nebenbei würde es den Thread wieder in's Topic führen *zwinker*

Fred
*******read Mann
447 Beiträge
Natürlich bekommt man auch verhunste RAW's, allerdings weitaus seltener und vor allem... eben im RAW format, mit dem man einfach noch wesentlich mehr anstellen kann als mit JPEG Datein (TIFF's... zu selten, wird nciht gewertet *zwinker* )
Okay, ich hatte auch schon das vergnügen eines Herren der sich eine Hasselblad lieh und mir dann ein weboptimiertes 72dpi jpeg zur Bearbeitung andrehen wollte... geben tut es alles tun *zwinker*
Bei den Analogen is eben ein Problem, die Leute wollen sich Geld sparen oder dem Grafiker Arbeit abnehmen.
Geld sparen schön und gut, des will jeder... geht dann meist zwar nach hinten los aber gut, isn anderes Thema. Dem Grafiker Arbeit zu ersparen is ja ein netter Gedanke aber ums mal Bildlich zu machen... wer Putzt seine Wohnung wenn man eine Putzfrau engagiert?
Es ist der Job eines Grafikers Bilder zu bearbeiten und je weniger an dem Bild herumgedoktort wird, desto effektiver kann man damit arbeiten... mir spart es Zeit, dem Kunden somit Geld und beiden seiten jede menge Nerven^^
Der digitalist is da vielleicht pragmatischer... "nimm die RAW datei, halt dei goschn und mach dei erbert"... is doch ein Mentalitätsunterschied zu Merken.

Die Sache mit dem aushändigen des negatives habe ich in einem anderen postings schon erwähnt, siehe Zitat:
...Wenn man das Negativ oder einen originalgetreuen Druck bekommt, okay, aber das ist logistisch, zeitlich als auch finanziell meist nicht realisierbar...
.
Heutzutage läuft eben vieles digital ab, wenn ein Kunde z.B. aus Berlin kommt lohnt es nicht das negativ zu verschicken, es reicht ja ein schlichter Scan (im idealfall noch welches Scannermodell der Herr besitzt, das man die macken des Modells recherchieren kann) und beide Seiten sind so zufrieden wie möglich... der Kunde wartet nicht ewig und ich muss mich nicht mit der lieb gemeinten Intention zu Helfen rumschlagen.

Ich stimme dir voll und ganz zu, leute die ein optimales Ergebnis wollen sollten auch optimales Material liefern... sollten...^^°
Besonders seit alles und jeder mit einer DSLR rumrennt merkt man das viele menschen nicht mehr denken, da werden farbstichige Bilder gelöscht, unscharfe weitergegeben ("die kann man ja einfach Scharfzeichnen, gelle?!") und sonstiges abgezogen.
Es ist ja okay wenn man sich mit Bildbearbeitung usw. nicht auskennt, man muss nicht jeden Bockmist wissen... nur reimen sich viele dann gerne Dinge zusammen oder verfallen in dieses "des is doch keine Arbeit" denken... es is ja was künstlerisches und Kunst ist wie wir alle wissen ja nur Spielerei *rolleyes*^^°.
An nem Automotor fummel ich auch nicht rum wenn ich keine Ahnung habe, ich geb das Ding so wies is dem Mechaniker.

Ich weiß, sehr schwarz und weiß alles, ausnahmen gibt es immer aber als jemand der beruflich auf digitales angewiesen ist, privat aber das analoge liebt... da schießen gedanken schnell mal queer.

Die Frage, wieso bei dem Thema der analogen Photographie das digitale aufkommt...wieso denn nicht? In meinem ersten Posting im Thread schon geschrieben, beides hat seine Vor- und Nachteile.
In solche einem Thread kann man ja davon ausgehen das alle beteiligten entweder aktive analog knipser sind oder daran interesse haben, da lässt es sich kaum vermeiden auch die "konkurrenz" zu thematisieren... momentan zwar etwas ausufernd aber gut.

Und hey... anstatt über das Problem von analogen Medien in einer digitalen Zeit zu "streiten", können wirs ja auch einfach mal umdrehen... zum Beispiel mit der Photokunst und inwiefern die digitale Zeit hierbei Veränderungen brachte?!^^
Oder stattdessen auf die Wertigkeit eingehen... is ja bezeichnend das, wie Trout schon schön sagte, immer mehr zurück zum analogen finden... warum? Vielleicht weil digitale trotz allem immer billiger bzw. weniger wertvoll angesehen werden, das diese zu sehr den Schnappschuss Charakter verinnerlichen...

nur raus damit, hab nichts gegen mich mehr im analogen als im digitalen Bereich aufzuhalten^^
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