Tach.
„"Bitte lieber um Verzeihung als vorher um Erlaubnis"?
Üblicherweise hake ich sowas beim Profilstöbern ab: "Der*diejenige hatte halt das Bedürfnis, was scheinbar Schlaues auf seine Visitenkarte zu setzen."
Ich lese sowas eher als autosuggestives Motto analog zu ähnlichen Verbalkompaßnadeln wie
"Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum."
In der Reflexion lehne ich die Attitüde ab:
Wer das bewußt - und nicht einfach nur dumpfbackig - vor sich herträgt, hat sich vorher klar gemacht, daß ein bestimmtes Verhalten jemandem gegenüber so unangemessen wäre, daß es unbedingt einer Entschuldigung bedürfte. Daß der andere also absolut nicht einverstanden mit diesem Verhalten wäre, wüßte er vorher davon.
Der Protagonist gedenkt jedoch, sich darüber hinwegzusetzen und das antizipierte "Nein" nicht zu beachten.
Das empfinde ich als hochgradig übergriffig und egoistisch.
Nicht mein Koordinatensystem.
Leichtes OT @*********miede:
Deine Anekdote finde ich augenöffnend. Was sagt es über jemanden aus, der von sich gibt: "Mich schlägt keine
Frau" (
Hervorhebung durch mich)? Entlarvendes Geschlechterklassement-Denken. Der Mann hat andere Baustellen als eine berechtigte Ohrfeige.
Thomas