@**********49074 Die Sache ist doch eigentlich ganz einfach: der Anstand gebietet es, beim Ausleben der eigenen Sexualität (bzw. eigentlich sogar bei allem, was man so tut) andere Menschen nicht zu belästigen.
Konkreter Fall: dass du gerne beobachtet werden möchtest, heißt nicht, dass dich jeder Mensch gerne beobachten will. Geh also mal davon aus, dass die meiste das NICHT möchten - ich mein, ein paar wenige werden deinen Fetisch vlt teilen, aber die meisten wohl eher nicht. Für die ist das nicht schön zu sehen, sondern komisch.
Fragst du vorher, oder drängst dich zumindest nicht auf sondern machst das wo, wo man nicht zufällig darauf stoßen kann - alles gut. Dazu gehört z.B. die eigene Wohnung - wenn da wer zum Fenster rein glotzt, ist die Person wirklich selber Schuld. Dazu gehört auch ein schlecht einsehbarer Garten zum Beispiel.
Aber wenn du die anderen Menschen quasi mehr oder weniger zwingst, dich zu sehen - etwa weil du so offensichtlich irgendwo "im Weg" bist, dass jeder, der vorbei geht, dich erstmal sieht, dann ist das ein Problem.
Noch problematischer ist es, wenn es dich an macht, beobachtet zu werden, und du deshalb absichtlich so agierst, dass du gesehen wirst. Du machst fremde Menschen dann ohne deren EInvernehmen zu einem Teil deines Spiels. Das ist in etwa so höflich, wie am Fenster zu sitzen und sich auf vorbeigehende Menschen einen runter zu holen. Das stört die zwar nicht, solange sie es wissen - aber wenn sie es mitbekommen, fühlen sie sich zu Recht angeekelt, benutzt und übergriffig behandelt. Ich mein - wie fändest du es, wenn jemand irgendeine Vorliebe, die du selbst eher komisch oder sogar abstoßen findest, nicht nur öffentlich auslebt, sondern dich sogar einfach zu einem Teil dazu macht und eine Person, die du sexuell eventuell total unattraktiv findet dich benutzt um geil zu werden? Vermutlich fändest du das auch eher nicht so dolle.