Diese Unterscheidung zwischen
realem Leben und
Internet finde ich ehrlich gesagt ziemlich überholt inzwischen. "Das Internet" und insbesondere Partnerbörsen schein bei einigen immer noch so eine verschwurbelte Paralellwelt zu sein, in der es von Fakes nur so wimmelt und wo überhaupt eigentlich nur Freaks unterwegs sind, die mangels Attraktiviät usw im "richtigen Leben keinen abbekommen". Das Internet ist Teil des Lebens, wir kaufen unsere Bücher dort, verkaufen unseren Sperrmüll, buchen unsere Reisen...
Was ich denke ist eher, daß der Kennenlernvorgang an sich ein anderer ist, ok, erster Eindruck ist vielleicht ein Foto, eine Momentaufnahme, aber dann ist eigentlich die Wahl der Waffen (nicht WAFFELN, mensch) eine andere. Auf einmal zählt das Wort wieder, das geschriebene vor allem, man erzählt viel schneller viel mehr, als man bei einem Cafeflirt evtl preisgeben würde. Manchmal kennt man von jemandem die Seelennöte und innersten Wünsche, ohne zu wissen, was sein Lieblingswein ist, oder ob er ein Morgenmuffel ist, oder ob er rosa Plüschbommelhausschuhe zuhause bevorzugt.
Ich mag zB, daß man die Möglichkeit hat, Leute kennenzulernen, die man im realen Leben so ohne weiteres mangels Gelegenheit gar nicht getroffen hätte.
Wenn man es entspannt dazu nutzt Leute kennen zu lernen und was zu unternehmen - ok
eben, aber gezielt und auf Krampf eine Beziehung zu suchen geht in die Hose. Und das unabhängig von Internet oder nicht.