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Kann man lernen, seinen Partner zu teilen?

...und
ob mir das was bringt, wenn ich eifersüchtig bleibe und immer an mir arbeite, das weiß ich nicht und es ist für mich auch keine Garantie das der Partner eben nicht fremd geht.....aber ich komme einfach besser damit zurecht, wenn es passiert....weil ich dann weiß, das es nicht daran gelegen hat, das ich Jahrelang faul auf den Sofa liege und meinen Partner jegliche Lust vergeht.

Wenn ich eirfersüchtig bin...muss ich eben andere Wege finden um sie nicht quälend werden zu lassen. Und wenn es für mich heißt, wenn der Partner Phantasien entwickelt im Laufe der Zeit, mit anderen
Menschen Sex haben zu wollen, auch da wird mir meine Eifersucht vielleicht einen Weg weißen. Und vielleicht entsteht aus dieser Situation herraus...eine Art Stolz das ich meinen Partner diese Lust teilen lassen kann.
@lionheart
Wir möchten dir mal ganz kurz etwas schreiben.

Ob du etwas glaubst oder nicht, was du als Wahrheit oder Lügen betrachtest.........

ist deine Sache.

Wir haben alle haben unsere eigene Wahrheit. Und unser eigenes Leben. Und unser Leben, unsere Liebe und unsere Lebensphilosophie ist einfach und praktikabel und deshalb können wir teilen, den Partner, die Liebe, die Lust, den Sex und das Glück. Wir teilen auch Trauer und Leid, dass in jedem Leben vorkommt.

Wir lieben uns und andere. Und wir haben eine völlig offene Ehe, wir sind seid 30 Jahren verheiratet und 31 Jahre leben wir zusammen. Wir lieben uns, wir helfen uns und unsere ganze Aufwendung gilt dem Glück und der Erfüllung des Partners. In allen Bereichen des Lebens. Auch in der Sexualität. Es geht und es geht gut. Wir konnten und können immer noch alles teilen.
Wir teilen über 25 Jahre Erotik, Sex, Lust, Freundschaft und Liebe mit anderen.

Wir sind glücklich und zufrieden, wir sind dankbar, dass wir uns diese Freiheit im Leben gegenseitig gönnen. Und zwar vom Herzen.

Und wir haben kein Verständnis, warum dieses nur mit Lügen möglich sein soll. *nono*


lg cruiserman *huhu*
@*******man: ......... dann wünsche ich euch auch weiterhin viele glückliche Stunden gemeinsam! *blume*
Seinen Partner teilen will und kann
Die eigentliche Frage nicht ist ob man seinen Partner teilen kann, sondern ob man seinen Partner teilen will – und vor allem, ob beide Partner dazu bereit sind. Wenn ein Partner Partnertausch praktizieren möchte, der andere Partner aber nur mitspielt, aus Angst, die Beziehung sonst ganz zu verlieren… dann werden garantiert allerlei Emotionen unterdrückt, die mit Liebe nicht mehr viel gemein haben. Der Schuss geht garantiert nach hinten los.
Wenn alle Beteiligten bereit sind, sich darauf einzulassen und jeder seinen Partner teilen will und kann, dann wird es funktionieren.
Sicherlich die Vorstellung reizte mich auch, aber irgendwie war es dann doch komisch...
Trotzdem war es einfach nur wunderschön fremde haut zu spüren.
Ich denke das anfangs ein gewisses Gefühl der Eifersucht oder des Unbehagen dazu gehört, dies sollte aber durch gemeinsame Gespräche über Gefühle und das Erlebte schnell vergehen - schliesslich ist keiner von euch auf Partnersuche, sondern es geht nur darum seine Fantasien auszuleben.

Ihr solltet euch darüber klar werden, was ihr möchtet und wo die Grenzen sind. Die Grenze ist immer da wo einer der Partner sich eine bestimmte Handlung am / des anderen nicht vorstellen kann und diese ein unangenehmes Gefühl auslöst.
Ihr sollte darüber sprechen ob ihr euch nur berühren lassen möchtet, Partnertausch mit Gv oder ohne Gv machen möchtet und auch einen Code für einen Abbruch vereinbaren.
Lasst euch Zeit, das ist wichtig, setzt euch nicht unter Erfolgsdruck und haltet euch an die Vereinabrungen.

Gruß HighlightBS (m)
@Lionheart
*danke*

lg cruiserman
Beitrag von HighlightBS...
...finde ich super. Ich (bin die SIE) habe absolut keine Erfahrung mit Partnertausch. Würde es aber gerne ausprobieren. Auch ich habe mir die Frage gestellt, kann ich meinen Partner teilen. Bin dann zu dem Punkt gekommen, dass es nicht um das "Können" geht sondern um das "Wollen".
Auch ich finde es sehr wichtig, dass man sich mit seinem Partner darüber unterhält. Und es muss ganz klar sein, dass es dabei nicht um Liebe, Gefühle ect. geht, sondern um das Ausleben der Phantasien.

LG
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Sinnesrausch
Vielleicht haben wir ja auch nur verschiedene Begriffe von Liebe?

Ich will auch derjenige sein, der meine Partnerin erregt, die erfreut und begeistert. Aber ich muss und will nicht der einzige sein - auch wenn ich mir wünsche (aber es weder erwarte noch verlange), für sie der wichtigste Mann zu sein.

Ich will auch geliebt werden, am liebsten sogar am meisten. Aber ich beharre nicht darauf, der einzige zu sein, der von ihr geliebt wird (dann müsste sie ja auch auf der Stelle aufhören, ihre Eltern, Geschwister und Kinder zu lieben, was ja lächerlich wäre). Aber ich freue mich, wenn ich derjenige bin, der von ihr am meisten geliebt wird - und das halte ich für menschlich verständlich.

Und Liebe fängt für mich frühestens genau an dem Punkt an, an welchem der Egoismus aufhört. Liebe beginnt, wo Egoismus überwunden wird (mit dieser Definition befinde ich mich im Einklaang mit allen wirklichen Weisen dieser Welt, bin damit also keineswegs ein abgehobener Spinner). Alles andere ist in meinen Augen Bedürftigkeit, Halt und Sicherheit suchen in einem bestimmten Menschen, Angst vor dem Alleinsein oder was auch immer, auf jeden Fall aber etwas, das mit "Haben wollen" zu tun hat.

Ich will aber nicht haben, ich will sein. Und so sehe und erlebe ich auch Liebe vermutlich völlig anders als Du. Kann das sein?

Übrigens - herzlichen Dank für diesen fairen, sachlichen und sehr angenehmen Austausch mit Dir! Das ist es, was ich unter einer Diskussion verstehe: Argumentieren, ohne den jeweils anderen anzugreifen und ein Stück weit die andere Sicht zu verstehen versuchen.

*g*

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Bergwolf
Zur Eifersucht:

Ich bin keineswegs frei davon. Auch dann nicht, wenn ich meine Partnerin teile. Aber ich kann damit konstruktiv umgehen!

Nur versuche ich nicht, damit meine Partnerin zu tyrannisieren oder ihr etwas zu verbieten. Eifersucht ist immer

• Neid (ein anderer kriegt etwas, das ich gerade will oder von dem ich sowieso nicht genug habe),

• Verlustangst (meine Frau begehrt oder liebt mich nicht mehr, wenn sie Sex mit anderen hat),

• Angst vor dem Vergleich (andere könnten besser sein als ich und dann werde ich von meiner Partnerin nicht mehr so geschätzt wie vorher) und

• Besitzdenken (meine Frau und ihren Körper darf nur ich benützen).

Zerlegt man dieses Gefühl, das sich aus diesen vier Faktoren bildet, mal in seine Einzelteile, ist es nur noch halb so wild. Man sieht, wie albern die meisten Befürchtungen eigentlich sind. Treffen zwei oder drei davon zu, kann es schon verdammt schmerzhaft sein, aber noch lange kein Grund, die Freiheit eines geliebten Menschen zu beschneiden.

Das würde ich ohne weiteres tun bei Menschen, die ich nicht liebe. Doch dem Menschen, den ich liebe, soll es so gut wie nur irgend möglich gehen. Und ich muss dafür nicht der einzige Grund sein ...

(Der Antaghar)
@Antaghar
Wenn wir unser Verständnis von Liebe beschreiben sollten, und in unserem Verständnis sind auch philosophische Grundlagen beinhaltet........

kommen wir zum Schluss, dass Lieben eigentlich teilen bedeutet, dass Lieben teilen ist. Lieben ist auch Selbstlosigkeit, was wiederum deine Aussage festigt, dass Liebe die Überwindung von Egoismus ist.


lg cruiserman *huhu*
Antaghar
Ja diese Liebe würde ich auch gern einmal in meinen Leben erreichen, denke aber schon das es viele Jahre und viele Stürme braucht um eine solche Weisheit zu erlangen. Oder denkst du schon immer so???

Bei mir ist es häufig so, das ich erst aus Fehlern lernen muss, das ich erstmal fallen muss um wieder aus eigener Kraft aufzustehen und den wirklichen Sinn, Ursache und Handeln verstehen zu können.
Ich muss Dinge erst erleben um zu wissen ob sie gut oder schlecht sind. Ich muss erst betrogen werden um zu wissen was sich daran ,schlecht für mich an fühlt. Das habe ich ja schon hinter mir. Ich habe mich schon oft in meinen Eigensinn in Dinge verrannt, woraus ich leiden aber auch lernen musste.

Ich kann nicht wirklich sagen wie ich liebe und wie ich Liebe definieren würde. Liebe beeinhaltet für mich so viel...nicht nur das Positive...auch wenn das das Ziel ist. Ich bin sensibel, hypersensibel, Fühle die Liebe als etwas sehr starkes aber eben auch die Schattenseite davon nehme ich stark war. Das macht es nicht immer leicht. Somit muss ich immer versuchen alles im Gleichgewicht zu halten.
Beim Teilen des Partners...steht Eifersucht gegen den Wunsch, den Partner glücklich zu sehen. Das ist schwer, weil beides gleich stark vertreten ist....aber wenn ich noch ein bisschen daran arbeite meine Eifersucht als Positives zu betrachten und mich nicht in deren negativen krankhaften Seite hineinsteigere...dann werd ich schon damit umgehen können.

...und Antaghar ich lasse mich gern inspirieren....vor allem von euren Beiträgen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Sinnesrausch
Auch wenn es verrückt klingen mag, liebe Sinnesrausch, so habe ich dieses Denken und Fühlen schon immer als richtig erlebt.

Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht auch oft genug Fehler gemacht habe oder über mich selbst gestolpert bin.

Ich denke da immer an diesen genialen Text von Kristiane Allert-Wybranietz aus ihrem wundervollen Büchlein "Wenn's doch nur so einfach wär": "Eines Tages werde ich alle Weisheiten dieser Welt aufgeschrieben haben, werde aufstehen - und wieder in eine Dummheit rennen."

Wie sind eben nur Menschen und somit auch alles andere als perfekt.

*

Wichtig war für mich, Eifersucht einfach zu akzeptieren. Also nicht etwa, sie als naturgegeben hinzunehmen, aber auch nicht zu bekämpfen, zu unterdrücken oder zu verdrängen. Das alles führt zu den pervertierten Freiheiten und nachfolgenden Katastrophen, von denen hier im Thread @ Lionheart66 schreibt (und leider nur das als Maßstab nimmt und übersieht, dass es auch positive Wege des Umgangs damit gibt).

Wie auch z. B. die Wut ist Eifersucht einfach ein wertneutrales Gefühl. Es ist da. Und je mehr man es bekämpft, umso heftiger wird es unter der Oberfläche. Man kann es aber konstruktiv verwerten, man kann lernen, damit sinnvoll umzugehen und die Energie dahinter für etwas Liebevolles zu nützen (wie z. B. das Gönnen und Teilen).

Um ein Gefühl zu überwinden, muss man lernen, sich davon nicht total gefangen nehmen zu lassen und einfach, ähnlich wie bei Ängsten, hindurch zu gehen. Nicht am Partner ausagieren, aber auch nicht unterdrücken.

Vielleicht kennst Du diesen alten, aber so unendlich wertvollen Satz: "Wo die Angst ist, da geht's lang - denn dahinter wartet die innere Freiheit!"

Ich freue mich, wenn ich Dich inspirieren kann (gerade auch, nachdem mir hier ständig vorgeworfen wurde, ich würde missionieren ...). Doch letztlich musst Du den Weg finden und gehen, der Deiner ist. Und das muss nicht meiner sein, aber es sollte ein aufrichtiger, entschiedener, klarer und liebevoller Weg sein - das wünsche ich Dir von Herzen!

(Der Antaghar)
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
lieber @antaghar
...aber noch lange kein Grund, die Freiheit eines geliebten Menschen zu beschneiden.

Das würde ich ohne weiteres tun bei Menschen, die ich nicht liebe.

irgendwie vermute ich, du hast dich da etwas "unglücklich" ausgedrückt *schiefguck* - oder meinst du tatsächlich du hast irgendwelche Intentionen Freiheiten von Menschen, die du nicht liebst (wegen dieser Tatsache) zu beschneiden (also wenn die nicht deine Freiheiten tangieren) *hae*

Doch dem Menschen, den ich liebe, soll es so gut wie nur irgend möglich gehen. Und ich muss dafür nicht der einzige Grund sein ...

naja - da füge ich dann wieder eines (von vielen) Beispielen an, dass scheinbar viele beim "Gönnen können" in allen Fällen wo (nur ?) Freundschafts-Liebe gefragt ist, ganz anders empfinden, als wenn erotisch-begehrende Liebe im Spiel ist ...

Wie würdet Ihr Euch entscheiden?

und verweise wieder ein mal auf Nelly Stockburger, deren eigenes "erotisch experimentelles" Leben als auch die (berufsbedingte) Beschäftigung mit vielen Paarproblematiken genau diesen Punkt als ziemlich essentiell beschreibt: "echte Freundschaft" und "wahre (erotische) Liebe" scheint bei etlichen zu Widersprüchen zu führen - warum denn bitte *gruebel*

Erwin
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Super Thema! Super Beiträge!

Ich lese seit ein paar Tagen mit. Das Thema "Sexualität nicht nur zu zweien" gibt es immer wieder in unterschiedlicher Aufmachung - nun unter dem Aspekt, ob man das Teilen des Partners lernen könnte.

6,8 Milliarden Menschen leben zur Zeit auf unserer Welt. Bei der Vielzahl wird es wohl auch keine allgemeingültigen Antworten geben. Also werde ich mich zurückhalten mit (Pau)Schalheiten alá nie, immer, soll, muss, kann nicht, etc.. Nebenbei bemerkt.

Vielleicht könnte man die Frage splitten: Kann ich dem etwas abgewinnen - z.B. selber Lust empfinden, meinen Partner beim Sex mit anderen zuzusehen. (Dann ist es schon mal ziemlich leicht, sich dem Thema zu nähern, denn ich "habe" ja auch etwas davon. Ich, "bekomme" beim Teilen etwas was ich vorher noch nicht "hatte". )

Und wenn nicht, kann ich dann einen anderen emotionalen Zugang dazu finden, den es mir ermöglicht, dem etwaigen Wunsch meines Partners nachzugeben. Und natürlich werden sehr oft Ängste, falsche Moral, etc. für ein kategorisches Nein! verantwortlich sein. Das Hinsehen, wie u.a. @*****har und @**na es beschreiben, wäre sicherlich hilfreich. Wenn diese Hemmnisse - sofern vorhanden - ausgeschaltet werden könnten, hätte man einen klareren Blick. Was allerdings nicht zwangsläufig dazu führen muss, dass man selbst Sex mit anderen haben möchte, noch zwangsläufig, dass es in das Bild oder das Verständnis der/einer Partnersschaft hineinpaßt, dass der Partner oder ich Sex mit anderen haben.

Ob jemand Sex mit anderen möchte oder es für seinen Partner akzeptiert oder gar gut findet, ist mMn. nicht nur von Ängsten, etc. abhängig. WIe ja @*****har schreibt, er hat keine Probleme damit, wenn seine Partnerin mit anderen Sex hat, er selbst hätte allerdings kein großes Interesse an anderen Frauen. Hat er vielleicht Angst oder Hemmungen? Nein, ich denke nicht. Es ist einfach so. Und wahrscheinlich weiss er auch, warum dies so ist.


Ebenso hilfreich wie der Blick auf mögliche Ängste finde ich dann hinzusehen, WARUM der Partner oder ich Sex mit anderen wünschen. Auch diese Frage wird man sich stellen. Beantwortet man diese Frage im Sinne von @**na:

Reicht nicht aus? Wie ist denn das gemeint? Das beinhaltet doch nichts anderes als die Erwartungshaltung, der eine Partner müsse alle Ansprüche an das Sexualleben erfüllen. Ich glaube aber nicht, dass das eine reale Erwartung an einen anderen Menschen ist. Dafür ist es doch ein anderer Mensch. der Lust anders erlebt, der andere Neigungen und Vorstellungen hat. Einen Partner zu finden, bei dem es im Bett zu 100% stimmt, ist eine utopische Vorstellung.

....wird der Partner sich eingestehen, dass er selbst offensichtlich besonders wichtige Facetten des Partners nicht "abdeckt". (Wären sie nicht so wichtig, bräuchte man sich ja nicht um sie kümmern, bzw. die Erfüllung wäre von keiner so großen Bedeutung, nicht wahr?)

Allerdings... So banal wie Sina sagte,
.....der passt dann leider nicht zu mir und mit dem würde ich auch keine längerfristige Beziehung anstreben.

scheint es auch in der Regel zu sein. (Genau so sehe ich es nämlich auch.) Dann dürfte doch das "Problempotential" verhältnismäßig gering sein.
Problematisch wird es nur, wenn beide nicht von Anfang an absolut ehrlich sind - vor allem sich selbst gegenüber, und/oder man sich im Laufe der Partnerschaft entwickelt - und zwar unterschiedlich. Wenn man Interesse am Partner behält und im ständigen AUstausch bleibt, dürfte man erreichen können, dass man zumindest über den jeweiligen "Ist-Zustand" Bescheid weiß. Beste Voraussetzung also, Entwicklungen zusammen zu erleben, selbst wenn diese Entwicklungen nicht unbedingt zeitgleich oder in die gleiche Richtung gehen.


Nur gar nicht hilfreich ist es in einer solchen Situation (der Partner oder man selbst wünscht sich Sex mit einem Dritten/vierten, etc.) - anstatt genau zu erklären, wie und warum man diese Wünsche hat, dem Partner, wenn er nicht gleich zustimmend einfällt, anheimzustellen, er hätte Ängste, wäre neidisch, könne nicht gönnen. Ich könnte besser mit einer Frage umgehen wie: "Macht Dir an meinem Wunsch, mit einem anderen Mann zu schlafen, etwas Angst?" ... anstatt in meinem Wunsch zunächst zurück gewiesen, meinem Partner vorzuwerfen, er würde mir etwas nicht gönnen können, gar wollen.

Es gibt ja auch die Variante: Ich würde meinen Partner gerne mal beim Sex mit anderen zusehen, aber er/sie will sich nicht teilen...

Kann man lernen, SICH zu teilen?

Vielleicht auch eine Frage, wie man lieben möchte, wie und mit welchem Ziel man liebt (sicherlich spielen da spirituelle Aspekte eine nicht untergeordnete Rolle). ... wenn man daran denkt, dass Lieben eine Aktivität ist und nicht ein einfacher Ist-Zustand.

@*****har hat etwas mMn. sehr wichtiges über Liebe/Lieben geschrieben, nämlich, dass sie kein Zustand ist, sondern eine Aktivität.

Dies erinnert mich an Erich Fromm, "Die Kunst des Liebens" (natürlich*zwinker*):

Im Gegensatz zu diesen beiden Arten von Liebe [Anm. Nächsten- und Mutterliebe] steht die erotische Liebe. Hier handelt es sich um das Verlangen nach vollkommener Vereinigung, nach der Einheit mit einer anderen Person. Eben aus diesem Grund ist die erotische Liebe exklusiv und nicht universal; ....

Ich kann mich natürlich hinstellen und sagen, Menschen sind unterschiedlich, man kann nie alles für einen einzigen sein, etc., und daraus die Haltung entwickeln, dass es völlig OK ist, seine Bedürfnisse, die der Partner nicht befriedigen kann, eben woanders zu befriedigen. Aber... Warum sollte man nicht versuchen, daran zu arbeiten und alles daran zu setzen, dem anderen, den ich doch so sehr liebe, in seiner Gesamtheit zu begegnen. Um so nahe wie möglich zu einer vollkommenen Vereinigung zu gelangen? Vielleicht fällt einigen das "Teilen" ihres Partners deshalb schwer, weil sie sich eben eine Partnerschaft mit vollkommener Vereinigung wünschen und anstreben (nicht zu verwechseln mit Märchen). Und wenn die sexuelle Begegnung dabei ein wichtiger Aspekt ist, mag es sehr schwer sein, diesen Aspekt mit mehreren zu teilen.


Florestine
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ ER_Win
Stimmt, da hab ich mich wirklich saublöd ausgedrückt.

Ich meine natürlich, dass ich das unter gewissen Umständen ohne weiteres tun könnte, wenn es aus irgendwelchen Gründen nötig wäre (z. B. jemanden gegen seinen Willen festhalten, der etwas geklaut hat oder so ...), aber ansonsten gilt für mich der Grundsatz, dass meine Freiheit erstmal dort endet, wo sie an die Freiheit anderer grenzt - und dann verhandelt, neu vereinbart werden muss oder ich mich zurückziehen sollte.

*

Der andere Gesichtspunkt ist ziemlich interessant: Für mich ist die Liebesbeziehung z. B. zur Antagharin eine tiefe, erfüllende Freundschaft mit heftigen erotischen und sexuellen Komponenten. Wir sehen uns gegenseitig vor allem als jeweils freie Menschen, die aus Liebe zusammen sind und miteinander leben. Wir sind füreinander zwar auch "Lustobjekte", aber nicht vordergründig. Ich bin also nicht mit ihr zusammen, um "endlich meinen geregelten Geschlechtsverkehr zu haben" - dafür würde ich mir eine Gummipuppe kaufen.

Die würde dann mir ganz allein gehören, und mit der dürfte dann auch keine anderer spielen ...

*haumichwech*

Gute Frage von Dir:

"echte Freundschaft" und "wahre (erotische) Liebe" scheint bei etlichen zu Widersprüchen zu führen - warum denn bitte?

Für mich ist es die Essenz einer Beziehung, ganz im Sinne von Erich Fromm und seiner "Kunst des Liebens" oder auch von "Haben oder Sein?", dass beides zusammen gehört.

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ florestine
Lesenswerter und wichtiger und tiefsinnger Beitrag mit sehr bemerkenswerten Aspekten!

*top*

Ach ja, und: *freu*

(Der Antaghar)
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
bei aller freundschaft ...
du kannst mir wirklich viel erzählen, wo ich dir blind vertrauen würde ... - aber das:
...um "endlich meinen geregelten Geschlechtsverkehr zu haben" - dafür würde ich mir eine Gummipuppe kaufen.

nimm ich dir nicht ab - und wenn's doch wahr sein sollte, dann bestehe ich darauf dir eine G.Puppe (G-Punkt-Puppe klingt gleich auch besser) zu schenken ... (vorausgesetzt ich darf Fotos machen ...)

Erwin *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ ER_Win
*rotfl*

Du kennst mich verdammt gut - würde ich nämlich im Ernstfall wirklich nicht (wollte damit nur etwas verdeutlichen ...)

*g*

Sollte ich es jemals tun, darfst Du fotografieren - zur Strafe für mich!

*fiesgrins*

(Der Antaghar)
florestine
Die Frage: "kann man lernen sich selbst zu teilen" finde ich doch recht interessant. An der Oberfläche würde ich für mich sofort sagen "nein" und finde diesen Gedanken genauso abschreckend wie den eigenen Partner zu teilen.
Aber gehe ich tiefer in diese Phantasie, dann lebt sie auch in mir aber sie steht vor tausend Widerständen, dass macht es nicht gerade einfach.
Ich denke das ist bei vielen Menschen so. Es ist letztendlich auch die Bereitschaft das alles an sich heranzulassen um diese Phantasien an die Oberfläche zu holen. Das können die Wenigsten, vor allem bei Frauen ist es doch wesentlich häufiger so, das solche Dinge immer im Verborgenen bleiben. Nur allein es deswegen zu versuchen, weil der Partner es sich wünscht...würde nie etwas bringen, außer der Verdrängung dieser ganzen Ängste und Wiederstände und ich finde auch da sollte der Egoismus keinesfalls verloren gehen.
Was mir z.B. immer aufällt gerade hier im Joyclub...sind Pärchen die eine "BI-Sie" suchen mit der eindeutigen Angabe zur Bi-Neigung und immer stark mit der Betonung sie würde gern mit einer Frau zärtliche Std. verbringen. Frage ich dann nach ob ein Treffen oder Mehr vorerst nur mit ihr allein möglich wäre....kommt sofort "nein" von ihr!?!?
Also hat sie auch keine Bi-Neigung und kein wirkliches Interesse an einer Frau...sie will ihren Mann einen Gefallen tun, wird sich vielleicht daran erregen das er beim Anblick geil wird...und das finde ich fördert früher oder später die Eifersucht, denn ganz selbstlos und unegostisch zu sein nur um den Partner glücklich zu machen bringt nicht wirklich die Erfüllung auf beiden Seiten. Ich würde nie mit einer Frau Sex haben wollen die es nur für ihren Partner macht. Das ist kein wirkliches teilen. Deswegen ist die Frage "kann man lernen sich selbst zu teilen" auch ein sehr wichtiger und entscheidenter Punkt und sollte am Anfang dieser ganzen Überlegungen stehen.
Teilen,
Erotik und Sex teilen, teilhaben und teilhaben lassen.

Unser Leben besteht ja nicht nur aus Lust und Sex. Unsere Liebe ist auch nicht nur auf Lust und Sex fixiert.

Eine Partnerschaft, eine Beziehung, eine Ehe hat eine gemeinsame Basis. Diese Basis hat unterschiedliche Funktionen. Wir bewegen uns in einer Gesellschaft, in einem Umfeld. Als Paar, in der Familie, im Beruf, mit Kollegen, in der Freizeit mit Bekannten, Nachbarn, mit Freunden.
Diese Basis hat einen Zweck. Sie bietet unserer Liebe einen Raum. Wir teilen eine Wohnung oder ein Haus, wir teilen unser ganz persönliches Umfeld. Wir helfen einander, haben Verständnis füreinander und versuchen gemeinsam diese Basis, auf der wir alles teilen zu festigen. Wir teilen Freude und Kummer, Schmerz und Trauer, wir teilen Tisch und Bett.
Diese Basis muss stabil sein. Sie muss ein Fundament haben. Dieses Fundament hat Eckfeiler. Vertrauen, Offenheit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit.
Wir müssen wissen, wo wir hingehören, wo wir Zuhause sind, wer unser Partner ist.
Unser Partner muss wissen, dass er nicht vernachlässigt wird oder gar vergessen wird, wenn auch die Lust, der Sex oder gar die Liebe geteilt wird.
Er muss davon überzeugt sein, dass er immer der Mittelpunkt, der Bezugspunkt in der Partnerschaft bleibt.

Nur dann können Freiräume und Freiheit in der Liebe und Sexualität dauerhaft bestand haben.

Ohne diese Basis, ohne tiefes Vertrauen, ohne das Gefühl der Zuverlässigkeit und der eigenen Harmonie in der gemeinschaftlichen Basis ist teilen fast unmöglich.

Ohne diese Basis ist Angst vorhanden. Mit einer Basis kann die Angst verschwinden.


Vielleicht muss man zuerst die stabile Basis aufbauen, um teilen zu lernen, um dass tiefe Vertrauen zu finden, damit sich Liebe in Freiheit entfalten kann.


lg cruiserman
@cruiserman
Wir teilen Freude und Kummer, Schmerz und Trauer

Eifersucht ist Schmerz.
Wie kann ich den teilen?
@Bergwolf
So wie wir Freude teilen können, können wir auch Schmerz teilen. Wir haben teil aneinander. Wir können uns freuen, wir können trösten, wir können uns kümmern, wir können gemeinsam den Schmerz lindern und zu der Erkenntnis kommen, dass Eifersucht eben nicht mit Schmerz verbunden sein muss.

Wir können immer nur für uns schreiben, individuell und subjektiv. Wie andere dies empfinden, können wir nicht beurteilen.

lg cruiserman
Umfeld
Als Paar, in der Familie, im Beruf, mit Kollegen, in der Freizeit mit Bekannten, Nachbarn, mit Freunden.

Würde ich zugeben, mein Umfeld weiß von meinen Besuchen in seriösen Tantra Massage Clubs, nur mal aus Neugier ein Bordell besucht zu haben, wäre ich abgestempelt und meine Familie der Lächerlichkeit preisgegeben.

Also wenn ich meine Familie liebe und ihnen keine Schmerzen bereiten will und ich auf meiner Freiheit bestehe, kann ich das nur heimlich tun.
@Bergwolf
Du hast uns falsch verstanden.

Wir betrachten diese gemeinsame Basis als Voraussetzung für eine gewachsene Partnerschaft.
Denn nur wenn diese stimmt und gefestigt ist, kann ich auch Lust und Sex teilen.

Dieses teilen hat nichts mit dem Umfeld zu tun. Das Umfeld weiß nichts von unseren Neigungen.

Es ging uns nur darum, deutlich zu machen, dass ein gefestigtes Umfeld und eine auf tiefem Vertrauen ruhenden Basis die andere Ebene leichter zu erlernen und zu verstehen ist.


lg cruiserman
Lustlos
Nun meine Frau ist schon seit einigen Jahren lustlos.
Das ist, glaube ich mit zunehmendem Alter gar nicht ungewöhnlich, aber wie der Zahnarztspruch in der Werbung heißt, unwiderbringlich.

Diesen Zustand kann ich mit meiner Frau nicht teilen.

Also wird hier über längere Zeit doch recht eineitig beleuchtet.

Die wirklichen Probleme, so habe ich den Eindruck, werden absichtlich verschwiegen.

LG
@Bergwolf
Teilen kann auch bedeuten, Verzicht zu teilen.

Unser Sexleben hat sich auch reduziert. Wir werden alle älter. Aber wir empfinden dies nicht als Einschränkung.
Wir teilen und erleben ja immer noch Sexualität und Liebe.


lg cruiserman
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