Wie fühlt man sich als Affäre?

Da habe ich gar keine Interesse.
Ich kann jemanden gut finden, von ihm schwärmen, wertschätzen....
Lieben tu ich nur Personen, mit den ich jahrelang verbunden bin.
In guten und schlechten Zeiten.

Hmm, bei mir ist das etwas anders: Ich könnte keine Affäre mit jemandem eingehen, den ich nicht darüber hinaus genau so akzeptieren könnte wie andere menschen, die mir näher stehen.

Aber dem erste Satz, "dass ich nicht unbedingt in seinem Lebensraum eindringe", stimme ich voll zu. Das wäre für mich eine der Hauptregeln.

Wenn klar kommuniziert wird, dass aus diesen und jenen Gründen sehr viel, aber nicht alles möglich ist, muss versucht werden, den zur Verfügung stehenden Freiraum optimal auszuschöpfen. Das gelingt nicht allen außerehelichen Beziehungen, schon gar nicht, wenn sich Egoismen und Eifersucht einschleichen. Man muss gerade auch hier das Glück haben, passende Partner-innen zu finden. In meiner ersten Beziehung dieser Art, war sie geschieden und wollte einen Gebundenen, der nicht auf ihr Geld scharf sein würde. Aber ihre Eifersucht zerstörte nach über 2 Jahren dann grundlos alles. Ihr folgte eine Ledige, die dann den Mann ihres seitherigen Lebens traf. Der Fall war einkalkuliert und traf trotzdem tief. Und nun seit vielen Jahren wieder eine Ledige, in meinen Augen das Beste, was mir begegnen konnte.

Ich habe vor allem gelernt, dass es im Augenblick sich schlimm anfühlen kann, wenn eine Liebschaft zu Ende geht, dass es aber Voraussetzung ist, damit die jeweilige Zukunft beginnen kann. Man muss loslassen können, sich selbst zuliebe.

Wichtig wäre es, dies vorab zu klären.

Da es Menschen gibt, die diese Thema gern meiden, habe ich immer alles gesagt was wichtig wäre und was eben nicht funktioniert.
Die Erleichterung war klar zu erkennen 😂😂

Auch wenn die letzten Beiträge sehr rational klingen, ist es genau das, was eine tolle Affäre ausmacht.
Das gemeinsame Interesse und die Klärung welche Entwicklung möglich ist.
Gerade wenn mehr Gefühle als erwartet sich einstellen, ist der Schlussstrich das einzig Sinnvolle um den Schmerz desjenigen zu begrenzen.
Sie

Ich glaube, niemand , der in einer festen Beziehung ist, möchte das ändern.

Aber es ist auch immer ein Spiel mit dem Feuer

Ich hatte fast drei Jahre eine emotionale Affäre (also kein Sex, kein Treffen) es war nicht geplant und es war eine wahnsinnig intensive Zeit.
Leider hatte sie kein Happy End, da er keinen Mut hatte zu seinen Gefühlen, oder auch fehlenden Gefühlen zu stehen ....

Also mein Fazit... eine sehr intensive Erfahrung aber auf die Dauer bin ich daran fast kaputt gegangen... Ergo für mich persönlich ... Nie wieder !

Ihr habt euch nicht getroffen ?

Virtuelle FemDom und devoter Mann ???

Doch , nach fast drei Jahren ... es war absolut vertraut, intensiv und vollkommen natürlich...

Aber er hat Angst zu dem zu stehen was er ist und braucht... Stichwort: Verantwortungsbewusstsein für seine Ehe

Virtuelle FemDom und devoter Mann ???

Nein, zwei Menschen die sich virtuell kennengelernt haben....

Ok, ihr habt nur geschrieben, nie euch körperlich kennengelernt?
Alles hat sich nur in euren Köpfen abgespielt

doch wie gesagt, nach fast drei Jahren ... und es war so wie in unserer Vorstellung.
Nur gab es danach keine Weiterentwicklung mehr denn noch besser kennenlernen konnten wir uns nicht.

Aber das ist jetzt OT...

Genau diese immer wiederkehrende Behauptung ist bei uns widerlegt. Denn wir wussten, was wir uns wert sind und nichts auf momentane Befindlichkeiten geben muss. Es gab auch kurzzeitige Trennungen, aber die verletzten mehr, als dass sie am Fakt Liebe rüttelten.

Es gibt ja die Geschichte, dass sie eines Tages fragt " Meinst Du nicht, dass wir endlich heiraten sollten?" Er "Doch schon, aber wer nimmt uns denn noch?"

Ist die Liebe nur einseitig, bringt die Aufrechterhaltung einer Affäre nur noch Schmerz und das halte ich nicht für sinnvoll.
Sie

Sehr schön!
Meine Affäre geht nun auch schon ins 13 te Jahr.
Mit super guten Gefühlen füreinander.
Sie hat mir geholfen wo sie konnte und natürlich ich ihr genauso.
Diese Zeit werde ich niemals vergessen!

Der Standpunkt von Sternenhimmeljj ist objektiv betrachtet völlig einleuchtend. Wie sagt Nicolas Cage in Lord of War: „die meisten Beziehungen enden mit einer Lüge, warum sollten sie dann nicht mit einer beginnen?“
Trotzdem kann ich dich zu 100% verstehen weil es für mein Dafürhalten tatsächlich eher die Geliebte ist, die irgendwann ein viel treffenderes Bild vom Mann hat als die Ehefrau. Über seine reellen „Fehler“, Schwächen, Gefühle und sexuellen Vorlieben bestens Bescheid weiß weil sie quasi Teil, Ursache oder Erfüllung derer ist. Als Geliebte ist man sich hierüber sicher im Klaren und da man bzw Frau den Betreffenden schon häufig im Rahmen von Lügen kennen/Lieben lernt, fühlt man sich als Brothers in Crime, was die Notwendigkeit von Lügen der Geliebten ggü. überflüssig erscheinen lassen mag. Rational ebenso plausibel wie Sternenhimmeljjs Ansicht. Emotional bzw in der Praxis sind (gefühlte oder tatsächliche) Drucksituationen die Ursache für die von dir beschriebenen Lügen, ein Versuch kein weiteres Spannungsfeld aufzubauen, da die Affäre ja eigentlich das genaue Gegenteil davon sein soll. Moralisch, ethisch, emotional bleibt es düster und falsch und deine Enttäuschung darüber logisch und auch für ihn in dem Moment schon absehbar. Spätestens dann ist es an der Geliebten die Reißleine zu ziehen (sagt sich so leicht, ich weiß🤦‍♂️😂) weil sie ab der Notwendigkeit zur Lüge durch ihn, anfängt sich (in seinem Kopf) die Rolle derer über zu streifen, der sie sich auf Grund der bis dato gelebten Offenheit vermutlich irgendwie überlegen fühlte.
Es ist einfach ein mega schwieriges Thema und jeder/m ist da nur viel Glück und Einsichtsfähigkeit zu wünschen.

@*******1980

Da ist was wahres dran, ich für mich habe einfach beschlossen die Dinge so hinzunehmen wie sie sind. Er ist einfach so und gut ist. Ich erwarte gar keine Offenheit bzw. Ehrlichkeit.

Den Umstand an sich hinzunehmen leuchtet mir ein, ob seine Gründe dir oder mir erklärbar sind ist hierbei gar nicht mehr ausschlaggebend, ihr seid nun mal eben so abgebogen.....
Aber was erwartest du dann noch von ihm? Ich meine das, was du nicht mehr von ihm erwarten magst/kannst sind eigentlich Basics im zwischenmenschlichen Bereich. Auch wenn es sich widersprüchlich liest, selbst (oder möglicherweise da noch mehr) im Rahmen einer Affäre, die regelmäßig auf einer Lüge gründet, ist die Akzeptanz deinerseits doch eigentlich die Abkehr vom emotional-persönlichen hin zum rein fleischlichen. Vielleicht die, trotz aller Lügen, ehrlichste Phase einer Affäre 🙂

Wenn die Karten auf dem Tisch liegen, kann man damit ganz angenehm leben.

Ich habe bei einer guten Bekannten den Status des Ausheulfreunds. Sie lebt in einer unglücklichen Beziehung und kam unzählige Male zu mir, um sich auszuheulen und sich die Krauleinheiten zu holen, die zu Hause kaum zu haben waren.

Sie wollte allerdings nie Ernst machen. Wurde ich ihr zu frech, pfiff sie mich zurück. Als ich zwischendurch in festen Händen war, pfiff ich sie gelegentlich zurück.

Zwischen wem sollten die Karten auf dem Tisch liegen?
Und was meinst du damit, dass ihr euch gegenseitig zurück gepfiffen habt?

Genauso ist es, bei den Treffen geht es um die gemeinsame Lust und die ist sehr erfüllend

Perfekt.... aber jetzt geh mal ein paar Monate/Jahre zurück und mal dir aus, er hätte dir straight ins Gesicht gesagt: „du mehr als Lustbefriedigung darf es nicht sein weil ich dich sonst anlügen werden muss.“
Nicht so sexy, in Anbetracht dessen, wie es mal war, oder?
Irgendwo aber sicher auch befreiend, wenn man sich mit der Situation (nach dem Schmerz) arrangiert hat und sich jeder das holt, was er braucht/will. Am authentischsten erlebt Frau den Mann mMn sowieso beim Orgasmus 😂

Wenn ich mich bewußt für eine Affäre entscheide, fühle ich mich dabei gut. Die Regeln sind klar und im Konsens getroffen: beide wollen miteinander ihren Spaß haben, danach zieht sich jede/r wieder ins eigene Leben zurück. Heißt nicht, dass man man nicht auch mal miteinander über Themen diskutiert, die eine gerade bewegen, und eine freundschaftliche respektvolle "Beziehung" darf sehr gerne dabei entstehen.
Wenn beide einander ihre sexuellen Wünsche erfüllen und danach froh und gutgelaunt nach Hause gehen, sich auch auf ein Wiedersehen freuen, dann ist das für mich so perfekt.
Das hatte ich sogar schon mal, leider kamen die Pandemie-Restriktionen dann dazwischen.
(Dass nix vom Moralkeulenschwingen halte, dürfte nach diesem Text klar sein ;o))