Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1201 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM-Ménage-à-trois
133 Mitglieder
zum Thema
Neigung nicht ausleben/offene Beziehung59
Ich frage mich aus eigenem persönlichen Interesse: Kann man wohl auch…
zum Thema
Gelten für BDSM einige Ausnahmen innerhalb einer Beziehung?310
Mir ist aufgefallen, dass sobald BDSM ins Spiel kommt, gefühlt viele…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie werden BDSM-Beziehungen von der Umwelt akzeptiert?

****Joe Mann
412 Beiträge
Mein Freundeskreis weiß auch das ich Polyamor lebe.
Auch ein Kollege weiß es. Bis jetzt positiv...viel Humor...Rede offen darüber
Auf ein zwei Partys gabs mal Diskussion, wie ich das in der heutigen Zeit machen könnte.
Ob ich das toll fände wenn sie auch noch n Mann hat...( damals hatte meine Partnerin n Rigger) als meine Antwort" ja" war , ist es meistens sehr schnell vorbei.
Also alles im allem : mit viel Humor geht alles.
*********79_71 Paar
3.485 Beiträge
Ich wüsste keinen einzigen Grund meiner Umwelt meine Lebenweise auf zu zwingen. Bin der eigenen Familie weiß es keiner, auch kein Nachbar oder sonst wer...nur die engsten Freunde, die auch im BDSM Kontext unterwegs sind....auch nur die wissen, daß wir in einer offenen Beziehung miteinander leben.

Wir leben ganz gut damit...
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
Zitat von ****Joe:
Mein Freundeskreis weiß auch das ich Polyamor lebe.
Auch ein Kollege weiß es. Bis jetzt positiv...viel Humor...Rede offen darüber
Auf ein zwei Partys gabs mal Diskussion, wie ich das in der heutigen Zeit machen könnte.
Ob ich das toll fände wenn sie auch noch n Mann hat...( damals hatte meine Partnerin n Rigger) als meine Antwort" ja" war , ist es meistens sehr schnell vorbei.
Also alles im allem : mit viel Humor geht alles.

Humor, grundsätzliche hilfsbereitschaft und respekt hilft auch, wenn man sich als dominant, zumindest leicht sadistisch outet...
Ich habe 2002 BDSM für mich entdeckt...Jeder der mich näher kennt weiß über meine Vorliebe Bescheid ..auch Familie ..niemand hat ein Problem damit...Die SoG Filme fand ich schön..für mich ne Lovestory mit Bdsm Hintergrund ..Emma Marx bin ich eingeschlafen *lol*
ich bin früher auch mit Halsband rumgelaufen und wenn mich jemand darauf angesprochen hat ..habe ich Auskunft gegeben *zwinker*
Sie schreibt,
Ich gehe offen und ehrlich mit meiner Neigung um. Binde es jetzt nicht Jeden auf die Nase, verschweige es auch nicht.
Wird es irgendwie zum Gesprächs Thema, rede ich offen darüber.
Dann stellt sich meistens heraus, das die "Normalo's 😉" ein falsches Bild von uns BDSMler
haben. Was durch die Medien (meine Meinung nach )verbreitet wird.
Durch die Gespräche, baue ich meistens Vorurteile ab, kläre ein wenig auf und schon ist es kein "Tabu Thema" mehr.
Meine Tochter weiß es , hat überhaupt kein Problem damit.
Freunde/Bekannte wissen es auch sowie meine Ärztin und Physiotherapeutin 😁😉
****sum Mann
4.668 Beiträge
Physiotherapeuten sind eh selber alles Sadisten... *lol*
@****sum stimmt
**********urple Paar
7.669 Beiträge
Als ich mir meiner Veranlagung bzw. Neigung bewusst wurde, war die "Umwelt" noch relativ intolerant und hat Sadomasochismus als behandlungswürdige Krankheit eingestuft und entsprechende Handlungen als Offizialdelikt.

Das hat sich mit der Zeit glücklicherweise geändert und mittlerweile wird zumindest das was der Mainstream unter BDSM versteht gesellschaftlicht zum großen Teil akzeptiert oder zumindest toleriert.
Dazu haben sicherlich auch diverse Filme und vor allem Bücher nicht unerheblich beigetragen.

In meinem persönlichen Umfeld halte ich es seit ungefähr 25 Jahren so, dass ich mit jedem der sich dafür interessiert auch offen darüber rede, ich dränge meine Sexualität und meine Vorlieben und Neigungen aber niemanden, vor allem keinen Unbeteiligten Dritten auf.
Das macht meiner Beobachtung nach auch sonst niemand, der ein ausreichendes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein hat.

Das hat dazu geführt, dass ich mein Umfeld in vier Gruppen einteile:

1) Interessiert, darüber gesprochen, nicht akzeptiert, aus dem Umfeld entfernt.

2) Nicht interessiert, kein Aufklärungs- oder Gesprächsbedarf.

3) Interessiert, darüber gesprochen, akzeptiert und abgehakt.

4) Interessiert, leich oder ähnlich offen denkende (... das müssen nicht zwangsläufig BDSMer sein!) mit denen man sich immer wieder gerne auch über spezielle Themen austauscht.

In unserer Verwandschaft und im nicht BDSM-affinen Teil unseres Freundeskreises wissen eigentlich alle Bescheid und gehören meist zur zweiten oder dritten Kategorie, bis auf unsere Kinder, die gehören eindeutig zur Kategorie vier. Der mittlerweile stark gewachsene BDSM-affine Freundes- und Bekanntenkreis natürlich auch.

Ein größeres Problem war mein Kollegenkreis. Eigentlich hat sich niemand dafür intersssiert, bis eine Kollegin mich und meine Begleitung vor Jahren in Friedrichshafen beim Boarding für das "Torture-Ship" erkannt hat. Da auch ich sie in Begleitung von Freundinnen und Kindern auf der Gaffertribüne gesehen habe und die Gerüchteküche kommen sah, habe ich ihr zugewunken und dann am Montag gleich aufs Tablett gebracht, dass ich es schon sehr grenzwertig finde, dass erwachsene Frauen mit ihren
Kids am und auf dem Arm so etwas begaffen und dann nicht einmal grundlegendes Basiswissen bereithalten. Es kamen keine weitere Fragen. Drei weitere Kollegen haben ganz unabhängig auf einer Betriebsfeier etwas aufgeschnappt und Interesse bekundet. Der eine wollte so etwas auch einmal erleben zu wollen. Ich habe ihn eingeladen, er hat letztlich gekniffen und auch nie wieder darüber gesprochen. Dem anderen habe ich nach seinem Outing klar gemacht, dass ich da einen gewissen ethischen unterschied sehe, ob ich meine Frau im SM-Kontext schlage oder ob er seine Frau verprügelt und schon war sein Interesse auch wieder weg (... er ist mittlerweile kein Kollege mehr und auch nicht mehr verheiratet).
Mit dem dritten Ex-Kollegen (... er ist mittlerweile im Ruhestand) unterhalte ich mich regelmässig auf entsprechenden Betriebsfeiern zu dennen er auch eingeladen ist. Er ist durchaus BDSM-affin, bekommt diese Kurve aber nicht mehr.
Wissen tun es aber mittlerweile vermutlich einige, wenn nicht gar alle Kollegen. Thema ist es keins, und mine Chefs sind weltoffen genug, dass sie sich an solchen Dingen nicht reiben.

Nun arbeite ich aber in einer Firma und in einer Position, in der mir das eigentlich eben auch reichlich egal sein kann und mein Alter und meine gut gewachsene Integrität tun da ein Übriges.
So komfortabel haben es leider nicht alle.

Andererseits habe ich schon vor langer Zeit angeeignet, dass ich nur in Diskussionen gehe, wenn ich für meine Positionen auch gute Argumente habe, und die Schwachstellen derer die mir an den Karren fahren wollen relativ schnell zu erkennen.

Eine Baustelle auf der mir die BDSM-Affinität aber vielleicht doch noch irgendwann auf die Füsse gefallen wäre waren meine früheren politischen Aktivitäten in der Landes- und Bundespolitik.
Hier habe ich tatsächlich zurückgestekt.
Meine Neigung war aber nicht der eigentliche Grund, sondern ein schlichter Herzinfarkt, der mich insgesamt nochmals etwas grundlegender zum Nachdenken über meine Freizeitaktivitäten angeregt hat.


LG BoP (m)
*******kus Paar
1.477 Beiträge
Man muss ja nicht damit hausieren gehen bei manchen ist es besser das für dich zu behalten. Zumindest beim Typ verklemmt prüde Sex zu Zweit unter der Decke.
Wer es weiß kommt aus der gleichen Richtung und ist offen wie wir.
Wüssten aber auch nicht warum man das jedem erzählen sollte.
****sum Mann
4.668 Beiträge
Also mit der RL Umwelt hatte ich nie Probleme.

Hier wurde mir gerade ein Beitrag gelöscht, weil ich meine Sexualität außerhalb des BDSM-Ghettos thematisiert hatte. *rotfl* Vielleicht sollten wir uns gelbe Triskelen in unsere Avatars machen. *gg*
****oni Frau
393 Beiträge
Zitat von ****sum:
Vielleicht sollten wir uns gelbe Triskelen in unsere Avatars machen. *gg*

Würde manchmal sicher einiges vereinfachen *grins*
****Ik5 Mann
30 Beiträge
Ich bin bereits seit meiner Jugend BDSMer und nachdem ich für mich herausgefunden habe, dass ich nicht "krank" oder "abartig" bin gehe ich offen damit um.
Das bedeutet nicht, dass ich meine Neigung auf die Stirn tätowiert habe. Ich trage den Ring der O und wurde bereits einige Male darauf angesprochen. In den Fällen habe ich Auskunft gegeben. Negative Erfahrung habe ich damit nicht gemacht.
Eine meiner Ex-Freundinnen hat mich vor Jahren mal bei meinen Eltern und im Umfeld zwangsgeouted. Das hatte aber nicht den gewünschten Effekt. Meine Mutter hatte mich darauf angesprochen, ich habe ihr offen geantwortet und ihre Sorgen (an falsche Leute geraten, entführt werden, Snuff, ...) mit Informationen über SSC, covern und co als unbegründet gezeigt.
Innerhalb bestimmter Umgebungen wie zum Beispiel hier im Joy oder anderen Communitys rede ich Tacheles. Genauso wenn sich irgendwas beziehungstechnisches entwickelt. Ich möchte mich nicht näher auf einen Menschen einlassen, der diese Seite von mir nicht akzeptiert.

Was die Filme angeht, denke ich schon, dass es da einen Wandel in den letzten Jahrzehnten gegeben hat. Nicht unbedingt wegen der Filme, sondern weil sich die Gesellschaft geändert hat. Man geht offener mit seiner Sexualität um und experimentiert. Als Zielgruppe für solche Filme oder Romane sehe ich die Personen, die ihr "BDSM" darüber definieren, dass sie sich gerne mal beim Sex die Augen verbinden oder mit einem Seidenschal den Partner fixieren.
Interessantes Thema. Ich kann mich nicht erinnern mal eine Person mit Devotem Halsband in der alltäglichen Öffentlichkeit gesehen zu haben, entweder weil es zu wenige gibt und/oder nicht outen?

Da ich noch in keiner D/S Beziehungen lebe, kann ich es aus eigener Erfahrung nicht beurteilen wie es das Umfeld sehen würde, Gedanken habe ich mir aber gemacht darüber. Schwierig finde ich es sich bei den Eltern zu Outen, wenn ich das z.B. meiner Mutter erzählen würde. Wie würde sie reagieren? Was wenn sie meine Herrschaft kennen lernen will? Wie reagiert meine Herrschaft darauf, wenn meine Mutter sie kennen lernen will? Wie lösen diesen vermeintlichen Konflikt Menschen die BDSM leben?
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Beim Halsband ist die Auffälligkeit groß- und wer will schon ständig Rollis tragen? Ich habe auch zwei verschiedene Halsbänder für 2 Rollen der Sklavin - und das Anlegen bedeutet ein Ritual, verschieden in der Qualität derBänder: das aus dem Tierbedarf für das Pet, das aus dem Schmuckversand für die Sklavin.

An Ringen gibt es große Auswahl, die man zum Teil gut in der Öffentlichkeit tragen kann. Nicht alle fallen als Ring der O auf.
****ir Mann
6 Beiträge
Ich binde niemandem meine Lebensweise auf. Verleugnen tue ich sie aber auch nicht. Dies hat aber auch schon zur Folge gehabt wenn das Thema BDSM allgemein im Vanilla-Freundeskreis oder Kollegen besprochen wird eben jene einen dumm angucken, weil man mit "Fachwissen" glänzt.
Die Personen fühlten sich dann erst einmal verarscht weil man sich ja nie geoutet hat.
In diesem Punkt kommt es mir manchmal so vor, als würden Vanillas glauben wenn man sich outet man müsse seine Neigung die ganze Zeit vor sich hertragen udn darüber sprechen.
****al Mann
2.979 Beiträge
Zitat von ****ir:
In diesem Punkt kommt es mir manchmal so vor, als würden Vanillas glauben wenn man sich outet man müsse seine Neigung die ganze Zeit vor sich hertragen udn darüber sprechen.
Ähnliche Vorstellungen gibt es aber auch innerhalb der Szene selbst, wenn bei jeder Aussage, man verheimliche es nicht zwanghaft, gleich an die Session in der Einkaufszone gedacht wird.

Zitat von ****ira:
Interessantes Thema. Ich kann mich nicht erinnern mal eine Person mit Devotem Halsband in der alltäglichen Öffentlichkeit gesehen zu haben, entweder weil es zu wenige gibt und/oder nicht outen?
Je nach Generation und Machart des Halsbandes sieht man schon die eine oder andere Person. Von der man dann aber nicht genau weiß, ob es rein dekorativ bspw beim Goth oder auch funktional sein könnte.

Schwierig finde ich es sich bei den Eltern zu Outen, wenn ich das z.B. meiner Mutter erzählen würde. Wie würde sie reagieren? Was wenn sie meine Herrschaft kennen lernen will? Wie reagiert meine Herrschaft darauf, wenn meine Mutter sie kennen lernen will? Wie lösen diesen vermeintlichen Konflikt Menschen die BDSM leben?
Nun bin ich zwar sowieso jemand gewesen, der formale "Antrittsbesuche" bei den jeweiligen Eltern vermieden hat.
Aber wenn es eine feste Beziehung ist, ist sie/er doch auch einfach der neue feste Partner. Wenn es nur eine losere Spielbeziehung ist, dann würde auch ein Vanilla nicht unbedingt eine Affäre vorstellen bzw vorgestellt haben wollen.
Im Bekanntenkreis erlebe ich gerade, wie verstört und abweisend Eltern gelegentlich reagieren, wenn die Beziehung plötzlich poly ist. Da ist dann auch "die Herrschaft" noch nicht mal das Problem, sondern zu dritt zusammen zu sein.
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Zitat von ******lnd:
Beim Halsband ist die Auffälligkeit groß- und wer will schon ständig Rollis tragen? Ich habe auch zwei verschiedene Halsbänder für 2 Rollen der Sklavin - und das Anlegen bedeutet ein Ritual, verschieden in der Qualität derBänder: das aus dem Tierbedarf für das Pet, das aus dem Schmuckversand für die Sklavin.

Das gefällt mir gut - ein unauffälliges Alltagshalsband, und ein weniger dezentes zum Spielen bzw. in einschlägiger Umgebung, wo es auffallen darf und soll.

Er schrieb
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Zitat von *****ira:
Interessantes Thema. Ich kann mich nicht erinnern mal eine Person mit Devotem Halsband in der alltäglichen Öffentlichkeit gesehen zu haben, entweder weil es zu wenige gibt und/oder nicht outen?

Es gibt sie schon, wenn auch nicht allzu oft. Das muss jede und jeder selber wissen, wie weit man seine Umgebung mit seiner Neigung konfrontieren kann und will. Mit dummen Sprüchen oder anderen negativen Reaktionen muss man rechnen und fertig werden. Kann oder will man das nicht, sollte man es besser lassen. Oder zu etwas Unauffälligerem greifen ... eine Halskette mit einem Symbol tut es im Alltag auch.
Aber ja, es gibt die Leute schon, die ihre Neigung und ihre D/s-Beziehung gaz bewusst zeigen wollen, und die haben dann eben auch auffälligere Halsbänder um.
Übrigens gibt es auch Szenen, in denen das üblich ist (Punk, Goth), also nicht alle mit einem schwarzen Lederhalsband sind sub!

Da ich noch in keiner D/S Beziehungen lebe, kann ich es aus eigener Erfahrung nicht beurteilen wie es das Umfeld sehen würde, Gedanken habe ich mir aber gemacht darüber. Schwierig finde ich es sich bei den Eltern zu Outen, wenn ich das z.B. meiner Mutter erzählen würde. Wie würde sie reagieren? Was wenn sie meine Herrschaft kennen lernen will? Wie reagiert meine Herrschaft darauf, wenn meine Mutter sie kennen lernen will? Wie lösen diesen vermeintlichen Konflikt Menschen die BDSM leben?

Das ist eine gute und wichtige Frage. Man kann Personen aus seinem Umfeld entfernen (oder zulassen, dass sie sich entfernen), die einem weniger wichtig sind. Bei wichtigen Bezugspersonen wie der eigenen Familie tut das aber schon sehr weh. Da muss man sich zuerst entscheiden: Will ich, dass sie es sehen und mitbekommen? Eventuell mit der Herrschaft besprechen und notfalls zum Tabu erklären. Ich als Dom hätte dafür Verständnis.

Die andere Möglichkeit wäre, es der Bezugsperson (Mutter) zu erklären: dass es die freiwillig und gern gewählte Beziehungsform ist, dass man genau so glücklich ist, wie es ist, dass auch der Dom dadurch gebunden ist (indem er Verantwortung trägt), dass es ein sehr großes Vertrauen bedeutet, wenn man sich so hingibt. Das alles kann mit dem Halsband ausgedrückt werden. Mütter verstehen sehr viel (Väter vielleicht nicht immer), und vor allem wollen sie, dass ihre Kinder glücklich werden. Wenn man vermitteln kann, dass genau das der Fall ist, hat man einen Zugang gefunden.

Aber ja, letztlich ist jedes Outing ein Risiko und nicht mehr rückgängig zu machen. Sollte man sich also gut überlegen und nicht überstürzen.

Er von Drachenliebe schrieb
****n98 Mann
51 Beiträge
Das ist völlig richtig, ein Outing kann man nicht mehr rückgängig machen, deswegen sollte man sich sehr gut überlegen, wem gegenüber man welche Dinge preisgibt. Und in den allermeisten Familien oder auch im beruflichen Umfeld wird man ja nicht über sexuelle Details sprechen, auch nicht in Vanilla Beziehungen.
Allerdings kann ein Outing auch sehr befreiend sein, weil man sich nicht mehr verstecken/verstellen muss (ohne jetzt ein Schild vor sich herzutragen). Ich habe lange gebraucht, weil mir die möglichen Konsequenzen bewusst waren und ich noch nicht bereit war, diese zu tragen. Letztlich habe ich mich vor einigen Jahren aber entschieden, offen mit meiner Frau darüber zu rede und siehe da, es war gar kein Problem. Hätte aber auch anders kommen können.
Meine sexuellen Vorlieben gehen niemanden außerhalb meiner Partnerschaft etwas an. Ich muss mich auch nicht gegenüber "der Welt" outen. Denn ich frage mich: für wen mache ich das? Für mich oder für die anderen? Egomanie ist heutzutage oftmals das Fashionstatement schlechthin.

Ich versuche das im größeren Kontext zu sehen:
• Geht es meine Mutter besser, wenn sie weiß, dass ich gerne Typen die Faust in den Arsch schiebe?
-Stehe ich vor meinem Kollegen kompetenter da, wenn Sie wissen, dass ich ganz gerne mal einen Sklaven mit einem Strap-On zum sich übergeben bringe?
• freut sich mein kleines Kind darüber, dass es zusätzlich zu seinem Spielzeug noch einen Gynstuhl im Wohnzimmer zum Herumklettern hat?

Meine persönliche Einschätzung lautet: nein.
Wenn bei einem Mädelsabend das Thema SM diskutiert wird, dann gebe ich dazu bereitwillig meine Meinung Preis, sowie auch meine Erfahrungen. Aber ich zwinge sie niemandem ohne Kontext auf. So etwas finde ich übergriffig und unschön.
****eis Frau
1.331 Beiträge
Es scheint eine Eigenheit von BDSMlern zu sein, dass sie der Welt ihre Vorlieben aufs Auge drücken wollen!
Denkt man an andere "Spielarten", ist das eher nicht so.
Oder kennt man jemanden, der z.B. der gesamten Familie erzählen möchte, dass er gern Analverkehr hat, auf Frauen in Stiefeln steht oder Oralsex im Auto liebt?

Also was ist mit den BDSMLern los? *grins*
*********79_71 Paar
3.485 Beiträge
Zitat von ****eis:
Es scheint eine Eigenheit von BDSMlern zu sein, dass sie der Welt ihre Vorlieben aufs Auge drücken wollen!

Würde ich nicht behaupten. Auch Nicht-BDSMer haben einen Drang sich sexuell zu outen.
****al Mann
2.979 Beiträge
Zitat von ****eis:
Es scheint eine Eigenheit von BDSMlern zu sein, dass sie der Welt ihre Vorlieben aufs Auge drücken wollen!
Denkt man an andere "Spielarten", ist das eher nicht so.
Oder kennt man jemanden, der z.B. der gesamten Familie erzählen möchte, dass er gern Analverkehr hat, auf Frauen in Stiefeln steht oder Oralsex im Auto liebt?

Weil es Menschen gibt, bei denen BDSM mehr zu dem gehört, was sie als ihre Persönlichkeit empfinden, als es bei "auch gerne mal Analverkehr" je sein könnte.
**********97076 Frau
9.174 Beiträge
Zitat von ****eis:
Also was ist mit den BDSMLern los? *grins*
Alles, was nicht angebunden ist. *ironie*

Zitat von ****eis:
Es scheint eine Eigenheit von BDSMlern zu sein, dass sie der Welt ihre Vorlieben aufs Auge drücken wollen!

Das mag möglicherweise für einige Menschen stimmen, aber dies pauschalisierend für alle BDSM'ler zu behaupten, halte ich für gelinde gesagt für ein Gerücht, hart gesagt für üble Nachrede.

** Dies ist meine persönliche Meinungsäußerung und soll keine Diskriminierung Andersdenkender darstellen.
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Zitat von *****eis:
Es scheint eine Eigenheit von BDSMlern zu sein, dass sie der Welt ihre Vorlieben aufs Auge drücken wollen!
Denkt man an andere "Spielarten", ist das eher nicht so.
Oder kennt man jemanden, der z.B. der gesamten Familie erzählen möchte, dass er gern Analverkehr hat, auf Frauen in Stiefeln steht oder Oralsex im Auto liebt?

Also was ist mit den BDSMLern los? *grins*

Es war bei mir am Anfang so, als ich es entdeckt hatte, dass ich es am liebsten jedem erzählt hätte. Das wäre aber auch dasselbe gewesen, hätte ich gerade eine supertolle Band entdeckt oder ein Hobby, das mir Welten gegeben hätte.

Ich habe es eh nicht getan, weil ich 1. niemanden damit schockieren, 2. selber keine Nachteile haben wollte (wenn man mich für einen Perversen hält). Manche haben es erraten, aber ich habe es niemandem außer vielleicht 1-2 sehr vertrauten Personen aufs Aug gedrückt. Wenn sich jemand bemüßigt fühlt mir in meinem Leben hinterherzuschnüffeln, und er entdeckt dabei etwas, das sein zartes Seelchen beeinträchtigt, dann ist das sein Problem und nicht meines!

Und inzwischen bin ich so weit "gesettled", dass der Wunsch eh verschwunden ist. Ich würde heute auch keine Stammtische mehr gründen wie noch vor 20 Jahren.

Er schrieb
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.