Zitat von ********murs:
„+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?
In den Kreisen, in denen ich verkehre, gilt BDSM als eine Form der Sexualität und Sexuaität wird üblicherweise nicht offen ausgelebt, sondern nur im Rahmen einer gewissen Intimsphäre.
Insofern finde ich die Fragestellung an sich schon ein bisschen befremdlich.
Zitat von ********murs:
„+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?
Wenn ich im Freundeskreis offen und ehrlich von meinen BDSM-Erlebnissen sprechen würde, dann würden die Meisten das ohnehin für völlig übertriebene Prahlerei halten.
Bereits bei vorsichtigen Andeutungen sind Viele schon sehr skeptisch und ungläubig.
Und natürlich gibt es Menschen, die sich darüber wundern, dass sich meine Partnerin von mir "dieses Verhalten" gefallen lässt.
Aber die gibt es auch innerhalb der BDSM-Szene, insofern sehe ich da wenig Chancen, durch "Aufklärung" zu mehr Akzeptanz zu kommen.
Ich habe gelernt, dass nicht jeder Mensch Alles versteht und kann damit leben.
Zitat von ********murs:
„+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?
"50 Shades of Grey" ist ein schönes Beispiel für einen klassischer "Desinformations-Film", in dem BDSM als etwas dargestellt wird, was es nicht ist.
Er hat einen leichten "Riss in der Schüssel" (irgendwelche traumatischen Erlebnisse, die nicht aufgearbeitet sind und in Form von SM abreagiert werden wollen), sie hat eigentlich kein Interesse daran, lässt sich aber ihm zuliebe dazu breitschlagen.
Blöder kann man die ohnehin schon moralin-sauren Klischees der typischen RTL2-Infotainment-Konsumenten eigentlich garnicht bedienen.
Auf die Lebens-Realität der BDSM-Szene hatte das zumindest in meinem Erlebnisbereich keinen positiven Einfluss.
Außerhalb der Szene habe ich wiederholt erlebt, dass die Erwähnung von "50 Shades of Grey" auch gerne genutzt wird, um sich von "den Perversen" abzugrenzen!
Die anderen Machwerke kenne ich nicht, was vor Allem daran liegt, dass sie mir gegenüber noch niemand irgendwie positiv oder negativ erwähnt hat.