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Wie werden BDSM-Beziehungen von der Umwelt akzeptiert?

Zitat von ********murs:
+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?

In den Kreisen, in denen ich verkehre, gilt BDSM als eine Form der Sexualität und Sexuaität wird üblicherweise nicht offen ausgelebt, sondern nur im Rahmen einer gewissen Intimsphäre.
Insofern finde ich die Fragestellung an sich schon ein bisschen befremdlich.

Zitat von ********murs:
+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?

Wenn ich im Freundeskreis offen und ehrlich von meinen BDSM-Erlebnissen sprechen würde, dann würden die Meisten das ohnehin für völlig übertriebene Prahlerei halten.
Bereits bei vorsichtigen Andeutungen sind Viele schon sehr skeptisch und ungläubig.

Und natürlich gibt es Menschen, die sich darüber wundern, dass sich meine Partnerin von mir "dieses Verhalten" gefallen lässt.
Aber die gibt es auch innerhalb der BDSM-Szene, insofern sehe ich da wenig Chancen, durch "Aufklärung" zu mehr Akzeptanz zu kommen.
Ich habe gelernt, dass nicht jeder Mensch Alles versteht und kann damit leben.

Zitat von ********murs:
+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?

"50 Shades of Grey" ist ein schönes Beispiel für einen klassischer "Desinformations-Film", in dem BDSM als etwas dargestellt wird, was es nicht ist.
Er hat einen leichten "Riss in der Schüssel" (irgendwelche traumatischen Erlebnisse, die nicht aufgearbeitet sind und in Form von SM abreagiert werden wollen), sie hat eigentlich kein Interesse daran, lässt sich aber ihm zuliebe dazu breitschlagen.
Blöder kann man die ohnehin schon moralin-sauren Klischees der typischen RTL2-Infotainment-Konsumenten eigentlich garnicht bedienen.
Auf die Lebens-Realität der BDSM-Szene hatte das zumindest in meinem Erlebnisbereich keinen positiven Einfluss.
Außerhalb der Szene habe ich wiederholt erlebt, dass die Erwähnung von "50 Shades of Grey" auch gerne genutzt wird, um sich von "den Perversen" abzugrenzen!

Die anderen Machwerke kenne ich nicht, was vor Allem daran liegt, dass sie mir gegenüber noch niemand irgendwie positiv oder negativ erwähnt hat.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Wenn man bedenkt, wie unterschiedlich D/s und BDSM gelebt werden, muss man den Filmemachern auch das Recht zugestehen, ihre Versionen auf den Markt zu bringen. Und keine Version muss man sich ansehen, aber man kann, um eine Ahnung davon zu bekommen, was D/s oder BDSM auch sein kann. Die Shibari-Filme, die ich sah, zeigten auch nicht das wahre BDSM in Gänze. Aber für mich waren sie hochinteressant.
Nun zu den ganzen "Filmischen Machwerken" über BDSM jeglicher Couleur kann ich mich @*********Seil nur anschließen.
Solche Filme werden nun mal Aufgrund von Publikumswirksamkeit und zum Zweck des Geldverdienens gedreht und gerne verbrähmt und verherrlicht, damit es bei der breiten Masse ankommt. Mit Realität haben solche Filme m.E. meist SEHR wenig zu tun. Denn sonst wären es Dokumentationen. Obwohl diese heutzutage auch schon sehr geschnitten und eingefärbt sind! Denn es zählen Einschaltquoten, nicht mehr die Realität.
Darüber sollte sich man doch klar sein. *zwinker*
****ody Mann
12.749 Beiträge
Wann immer ich mich mit Menschen unterhalte, die keinen BDSM-Bezug haben, lasse ich es wie den ganz normalen Ausdruck von Sexualität zwischen zwei sich liebenden Menschen aussehen.

Ich rede dann nicht über Clubabende, das Einstellen von Belegfotos, das Wechselverhalten, die Begrenzbarkeit auf "Sessions", Ausdrücke wie "Spielen" und das teilweise Herunterbrechen auf Anwendungen, die terminlich angelegt werden wie Physiotherapie.

Nein, ich lasse es noch wie leicht versaute Sexualität aussehen, für die man sich allerdings schon sehr liebhaben muss.
****al Mann
2.979 Beiträge
Zitat von *******teel:
Mit Realität haben solche Filme m.E. meist SEHR wenig zu tun. Denn sonst wären es Dokumentationen. Obwohl diese heutzutage auch schon sehr geschnitten und eingefärbt sind! Denn es zählen Einschaltquoten, nicht mehr die Realität.
Darüber sollte sich man doch klar sein. ;)

Jein. Ich denke, da haben sich auch der mediale Diskurs und der Anspruch geändert. Insofern müsste der letzte Satz auch(!) "Darüber will man sich nicht klar sein." lauten.
Geradezu persönlich genommene Kritik an (vor allem negativen) Klischees gab es auch früher, aber wenn heutzutage bei "Bonding" ua bemängelt wurde, daß da im Studio Teppichboden liegt und das viel zu unhygienisch wäre, dann hat so etwas mittlerweile - und das nicht nur "bei uns" - ein Level erreicht, bei dem ich nur noch in die Tischkante beißen kann.
Vor knapp dreißig Jahren hat man sich noch an der wundervollen Fensterszene in "Tokyo Decadence" erfreut, in einer Medienliste der Schlagzeilen der damaligen Zeit war iirc zB auch "Im Reich der SInne" enthalten. Ich weiß nicht, ob das heute noch denkbar wäre, ohne daß alles zerpfückt und verrissen würde. Wäre die "O", heute geschrieben, eine Inspiration oder würde man diskutieren, daß es nicht ständig einen enthusiastisch ausgedrückten Konsens gäbe und ob das Branding wirklich sachgerecht durchgeführt worden wäre, und das dann als "Übergriffigkeitsbuch" klassifizieren?
**********eineS Paar
3.961 Beiträge
Wie werden BDSM-Beziehungen von der Umwelt akzeptiert?

+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?
+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?
+ Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" […] für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?

Wir tragen unser BDSM, auch wenn es für uns nicht bloße Sexualität ist, im Alltag nicht wie eine Monstranz vor uns her. Das einzig äußerliche Kennzeichen wäre ihr Halsband, aber wer nicht aus der Szene kommt und sich damit auskennt, hält das für Modeschmuck - „den du wohl aus nostalgischen Gründen außerordentlich oft zu tragen scheinst“, wie eine Bekannte, es S gegenüber mal formulierte. Ansonsten haben wir in seltenen Fällen auch schon mal eine hochgezogene Augenbraue geerntet - immer von Frauen - weil wir offensichtlich so ein antiquiertes, patriarchales Beziehungs- und Ehemodell leben, in dem die Frau ihrem Manne gehorcht und freiwillig unterordnet.

Außerhalb von unseren BDSM-Freunden wissen nur wenige Vanilla-Freunde davon. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Zwei Paare waren sehr neugierig und interessiert, die beste Freundin von S - der sie es damals erzählen wollte, eben weil sie ihre beste Freundin ist - wollte und will bis heute nichts darüber hören. Und das ist völlig okay so. Das einzige, was sie wissen wollte war, ob es S damit gut geht und sie glücklich ist.

Wer uns ansonsten danach fragt - was sehr selten vorkommt - erhält im Übrigen immer eine ehrliche Antwort.

Was die Frage nach dem Veränderungspotential der Filme für die öffentliche Wahrnehmung angeht: *nixweiss* Die Öffentlichkeit ist letztlich mehr als nur der Kreis von 50.Sog „inspirierten“ BDSM-Anfängern.

Vidarius
*******987 Frau
8.930 Beiträge
Ich trage einen Bdsm-Ring, aber den hat noch niemand bemerkt. Nur meine beste Freundin hat mich gefragt, was der bedeutet, dann hab ich es ihr einfach erklärt.
Mit etwa 25 habe ich einigen Menschen aus meiner Umgebung davon erzählt - ist einigermaßen auf Unverständnis gestoßen. 😅

Heute habe ich diesbezüglich weniger Mitteilungsbedürfnis.
*****_54 Frau
11.603 Beiträge
Ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendwer, der sein BDSM nicht als modische Attitüde begreift, sondern "von seinem Inneren heraus" auslebt, an solchen Filmen Gefallen findet.

Dass der Trailer auch noch mit dem (seit einiger Zeit für alles Mögliche missbrauchtem) Requiem von Mozart unterlegt ist, fand ich schon grenzwertig genug ...
Ich kenne keinen der aufgezählten Filme.
*****_54 Frau
11.603 Beiträge
Ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendwer, der sein BDSM nicht als modische Attitüde begreift, sondern "von seinem Inneren heraus" auslebt, an solchen Filmen Gefallen findet.

Dass der Trailer auch noch mit dem (seit einiger Zeit für alles Mögliche missbrauchtem) Requiem von Mozart unterlegt ist, fand ich schon gruselig genug ...

Mit meinen engsten Freunden habe ich einmal andeutungsweise über meine sexuelle Ausrichtung gesprochen. Mein erotisches Leben ist nämlich meine Privatsache, das geht nur die unmittelbar daran Beteiligten an.
*******987 Frau
8.930 Beiträge
Den ersten Band von 50 shades of Grey hab ich damals mal aus Zeitnot gekauft. Ich war lange mit der Bahn unterwegs und hatte alle Bücher, die ich dabei hatte schon ausgelesen. Dann hatte ich irgendwo ein paar Minuten Umstiegszeit. Ich in den Buchladen, keine Zeit um nach guten Büchern zu suchen. Da lag das halt auf einem Tisch und ich dachte "okay, ich mag Bdsm, da geht es laut Werbung um Bdsm, ich habe keine Zeit, was anderes auszuwählen." Also hab ich das gekauft.
Das Gute an dem Buch: es ist locker geschrieben, sodass man es so runterlesen kann und es ist relativ lang, sodass es den Rest der Fahrt gereicht hat.
Es war aber nicht so gut, dass ich die anderen Teile dann auch noch gelesen hätte.

Den Film habe ich auch mehrfach gesehen, weil mein Freund die Ana so hübsch findet und ihn deshalb gelegentlich guckt. Die Story interessiert ihn gar nicht, obwohl er auch Bdsmler ist.
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Zitat von ********un73:
Ich kenne keinen der aufgezählten Filme.

Du hast nicht viel verpasst.

Er schrieb
****sum Mann
4.668 Beiträge
"50 Shades of Grey" ist ein schönes Beispiel für einen klassischer "Desinformations-Film", in dem BDSM als etwas dargestellt wird, was es nicht ist.

Ich glaube, der Film hat gar nicht den Anspruch zu informieren, sondern zu unterhalten. In Rambo wird Krieg auch dargestellt, wie er nicht ist. Diese Filme wollen eine Geschichte erzählen, die einem gefällt, oder eben nicht. Wenn ich meine "Lebens-Realität" sehen will, schaue ich aus dem Fenster. Genau das will ich bei Spielfilmen gar nicht sehen.

Eine Dokumentation über BDSM würde mich gar nicht interessieren, für meinen BDSM schaue ich in den Spiegel, den der meisten anderen finde ich langweilig. Einen guten Porno schaue ich mir gerne mal an, zur Unterhaltung (und Erleichterung *ggg*).
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Zitat von *****sum:
"50 Shades of Grey" ist ein schönes Beispiel für einen klassischer "Desinformations-Film", in dem BDSM als etwas dargestellt wird, was es nicht ist.

Ich glaube, der Film hat gar nicht den Anspruch zu informieren, sondern zu unterhalten. In Rambo wird Krieg auch dargestellt, wie er nicht ist. Diese Filme wollen eine Geschichte erzählen, die einem gefällt, oder eben nicht. Wenn ich meine "Lebens-Realität" sehen will, schaue ich aus dem Fenster. Genau das will ich bei Spielfilmen gar nicht sehen.

Eine Dokumentation über BDSM würde mich gar nicht interessieren, für meinen BDSM schaue ich in den Spiegel, den der meisten anderen finde ich langweilig. Einen guten Porno schaue ich mir gerne mal an, zur Unterhaltung (und Erleichterung *ggg*).

Du hast schon ganz recht. Aber natürlich könnte man auch Filme, die unterhalten wollen und sollen, realitätsgetreu gemacht sein. Es gibt auch Pornos, bei denen man es versucht. Oder Kriegsfilme ...
Aber klar, die Blockbuster sind das eher nicht.

Schlimmer finde ich, dass uns der JoyClub diese Anti-Beispiele genau als Beispiele vorsetzt. Entweder es ist im Joy-Team wirklich so wenig Expertise zu BDSM vorhanden, oder es geht um etwas anderes ... Werbung oder was weiß ich.
Aber gut, vor 50 Jahren glaubte man auch noch, die Geschichte der O zeigte BDSM, wie es wirklich ist ...

Er schrieb
Zitat von *****lnd:
Wenn man bedenkt, wie unterschiedlich D/s und BDSM gelebt werden, muss man den Filmemachern auch das Recht zugestehen, ihre Versionen auf den Markt zu bringen.

Von dem Recht haben sie Gebrauch gemacht, sonst wären diese Filme nicht am Markt.

Aber genau so muss man dann eben auch Anderen das Recht zugestehen, sich dazu zu äußern.
Denn es ist ziemlich unschön (= ausgesprochen blöd), wenn dabei wesentliche Aspekte von BDSM (wie z.B. Einvernehmlichkeit) bis zur Unkenntlichkeit verzerrt werden und insgesamt eher der Eindruck entsteht, dass das arme Masochinchen sich vom reichen und emotional gestörten Sadisten erst breit- und dann wund-schlagen lässt, damit der sich mal abreagieren kann.

Wenn BDSM als eine Art "Häusliche Gewalt light" dargestellt wird, dann muss man sich nicht wundern, dass DAS nicht zur Akzeptanz bei der Umwelt beiträgt.

Diese "Kunstwerke" bringen auch Keinen wirklich auf die Idee, dass Masochisten bei diesem Spiel unter Umständen sogar mehr Spaß haben könnten, als die Sadisten und dass es ein enormes Maß an Empathie und Feingefühl des Sadisten braucht, um bei Masochist*Innen (und *Außen) genau diesen schmalen Grat zwischen Lust und Schmerz zu treffen.

Ich habe eine Zeit lang für unseren BDSM-Stammtisch die "Begrüßungs- und Einführungs-Gespräche" für Neue gemacht und habe es auffällig oft erlebt, dass gerade die Subs mit masochistischer Neigung durch "50 SoG" eher verunsichert waren, im Sinne von "Die Idee von SM gefällt mir, aber bitte nicht so und nicht mit so Einem!" und dass die irgendwie total in's Strahlen kamen und regelrecht erleichtert waren, wenn sie bestätigt bekamen, dass eben genaus das, was sie an diesen Machwerken gestört hat, eigentlich auch nicht viel mit BDSM zu tun hat.

Zitat von ****sum:
Ich glaube, der Film hat gar nicht den Anspruch zu informieren, sondern zu unterhalten.

... und Diskussionen haben nicht den Anspruch, die seichten Ansprüche Anderer kritiklos hinzunehmen, sondern sich kritisch damit auseinanderzusetzen.
****sum Mann
4.668 Beiträge
Du hast schon ganz recht. Aber natürlich könnte man auch Filme, die unterhalten wollen und sollen, realitätsgetreu gemacht sein. Es gibt auch Pornos, bei denen man es versucht. Oder Kriegsfilme ...
Aber klar, die Blockbuster sind das eher nicht.

Natürlich. Bei Erotik würde mich das aber weniger interessieren. Vermutlich weil ich mir da die Realität selber machen kann und lieber Fantasien bedient haben will. Wenn andere das sehen wollen, klar.

Denn es ist ziemlich unschön (= ausgesprochen blöd), wenn dabei wesentliche Aspekte von BDSM (wie z.B. Einvernehmlichkeit) bis zur Unkenntlichkeit verzerrt werden

Das mag dir missfallen, ich dagegen bin aus eine Film raus, wo er diese Einvernehmlichkeit (zu stark) thematisiert. Weil es meine Immersion ("muh immersion!") in die Fantasie stört.

In Rächerfilmen wird auch nicht die Kampflage in Bezug auf Gebotenheit körperlicher Gewalt abgeklopft... Es geht genau um die Fantasie dies mal außer Acht zu lassen.

Ich habe eine Zeit lang für unseren BDSM-Stammtisch die "Begrüßungs- und Einführungs-Gespräche" für Neue gemacht und habe es auffällig oft erlebt, dass gerade die Subs mit masochistischer Neigung durch "50 SoG" eher verunsichert waren, im Sinne von "Die Idee von SM gefällt mir, aber bitte nicht so und nicht mit so Einem!" und dass die irgendwie total in's Strahlen kamen und regelrecht erleichtert waren, wenn sie bestätigt bekamen, dass eben genaus das, was sie an diesen Machwerken gestört hat, eigentlich auch nicht viel mit BDSM zu tun hat.

Ja, es ist erschreckend wie viele Menschen sich nicht die Mühen machen zwischen Film und Realität zu unterscheiden. Ich laste das nicht den Filmen an...

... und Diskussionen haben nicht den Anspruch, die seichten Ansprüche Anderer kritiklos hinzunehmen, sondern sich kritisch damit auseinanderzusetzen.

Zum Beispiel auch mit den falschen Implikationen eines Diskussionsbeitrags. Desinformation impliziert zumindest, dass Information (iSv Faktizität) hier ein Anspruch ist.

Natürlich kannst du einen SLK für die schlechte Geländegängigkeit und hohe Ladekannte verreißen...
****sum Mann
4.668 Beiträge
Schlimmer finde ich, dass uns der JoyClub diese Anti-Beispiele genau als Beispiele vorsetzt.

Aber erstaunt es dich wirklich? Ich würde mich eher in "Frau im Bild" informieren als im JC Magazin. *rotfl*

Entweder es ist im Joy-Team wirklich so wenig Expertise zu BDSM vorhanden, oder es geht um etwas anderes ... Werbung oder was weiß ich.

Wir wissen doch, dass beides zutrifft. *zwinker*
********iebe Mann
10.676 Beiträge
@****sum
Für mich schließt das eine das andere nicht aus. Immersion und Realitätsnähe. JoyClub und sachliche Information.

Bei den Filmen sollte man wenigstens wissen, ws der Film bietet: ausdrücklich Fantasy? Oder doch sowas wie Echtheit? Ich mag auch Fantasy, aber eben nicht nur. Und wenn die Filme (oder ihre Buchvorlagen) so tun, als ob das wirklich so wäre, wenn die Rezeption dann auch dementsprechend ist, dann geht es in die falsche Richtung. Würden sie wirklich nur für Liebhaber von Fiction gemacht, dann hätten sie weit weniger Publikum, deswegen wird da bewusst vermischt.

Und wenn der JC dem auch noch Vorschub leistet, indem er ausgerechnet genau diese Filme als Beispiele bringt, dann ist er für mich tatsächlich nicht mehr ernst zu nehmen. Was ich schade finden würde, weil es hier doch einen großen BDSM-Bereich und die entsprechende Community gibt. Aber klar, den Content befüllen wir uns selber.

Er
****sum Mann
4.668 Beiträge
Für mich schließt das eine das andere nicht aus. Immersion und Realitätsnähe.

Das habe ich ja auch nur auf mich bezogen und auf Erotik. Eben z.B. bei Kriegsfilmen mag ich FMJ lieber als Rambo od. John Wayne (Titel vergessen).

Ich sage nicht: "Realitätsnahe Pornos können nie unterhaltsam sein."

Aber klar, den Content befüllen wir uns selber.

Nur dafür bin ich hier. Das tendenziöse unjournalistische Magazin könnten sie sich meinetwegen gerne schenken und die Arbeit in die UX stecken.
*****976 Paar
17.144 Beiträge
Wir haben im letzten Jahr, im Joyclub BDSM Forum, so viele absurde Meinungen jenseits von Konsens und BDSM gelesen...

...ja Richtig der Konsens unterscheidet BDSM von Missbrauch, auch bei CNC ist immer ein Grundkonsens vorhanden, genau so leben zu wollen...

...dieser muss jederzeit von jedem Beteiligten beendet werden können...


...dass wir es inzwischen auch für möglich halten, dass manche Leute ihr "Leben" genau wie in 50 SoG gestalten. *ggg*

*my2cents*

Lg. D&M
Was ist denn der Nicht-Consent von dem im Zusammenhang mit 50 Shades immer wieder gesprochen wird? Ich hab das Buch vor gefühlt 100 Jahren mal gelesen damit ich mitreden kann, aber hab ich da gerade mal wieder aus Langeweile und Frustration ein paar Seiten übersprungen? *ggg*

Ich persönlich würde mir in der Öffentlichkeit mehr Desinteresse an meiner persönlichen Beziehung und/oder Beziehungsform wünschen, aber leider ist das Leben auch 2021 immer noch kein Ponyhof.

Bei mir im Umfeld ist es so, dass die Mädels tendenziell neugierig nachfragen und die Jungs mehr oder weniger offensichtlich ihre eigenen Schlüsse ziehen aus dem was sie so mitkriegen. Und die sind dann je nach Vorkenntnis des Themas und eigener Neigung mehr oder weniger akkurat zutreffend (also meistens völlig daneben). Ausnahmen bestätigen die Regel.

Mir persönlich hilft es, einen Partner zu haben dem ganz fürchterlich egal ist, was wildfremde Menschen von ihm und seinem Lebensstil halten, denn ich denke das ist ganz allgemein gesprochen eine hervorragende Strategie zum glücklich sein *g*

Die genannten Filme haben für mich - gefühlt? vielleicht? - bewirkt, dass zumindest die Buchstabenkombination "BDSM" von mehr Menschen schonmal gehört wurde als davor, was natürlich nicht heißt dass irgendjemand verstanden hat was es bedeutet *zwinker* Aber ich bin ja noch kein Dinosaurier, also weiß ich nicht ob das früher nicht doch auch schon jeder wusste, und es nur nicht so öffentlich ausgesprochen hat. Vielleicht hat es irgendwie das Interesse erhöht, und die Akzeptanz überhaupt darüber zu sprechen. Aber nur weil viele Leute über irgendwas reden, heißt das ja noch nicht, dass sie irgendwas "Vernünftiges" sagen *ggg*

Oh EINE Sache ist mir tatsächlich aufgefallen: Ich habe das Gefühl indem Menschen in der Öffentlichkeit sich über bestimmte Details von 50 Shades und Co lustig machen, erkennen sich die Leute die BDSM leben untereinander leichter.

Also... zusammenfassend: "Eh..."

Schwieriges Thema.
******_AS Mann
9.113 Beiträge
Kommunikation trägt meistens zum besseren Verständnis bei, auch Bücher oder Filme, die sich mit der Thematik befassen.
Mir erzählte z.B. eine submissive Dame Ü60, die hier auch unterwegs ist, dass sie durch den Film: " 9 1/2 Wochen " mit Kim Basinger und Mickey Rourke zu dieser Leidenschaft kam.
Zitat von ******_AS:
Kommunikation trägt meistens zum besseren Verständnis bei, auch Bücher oder Filme, die sich mit der Thematik befassen.
Mir erzählte z.B. eine submissive Dame Ü60, die hier auch unterwegs ist, dass sie durch den Film: " 9 1/2 Wochen " mit Kim Basinger und Mickey Rourke zu dieser Leidenschaft kam.

Also ich würde Filme jetzt eher als Unterhaltung (Entertainment) und nicht als Kommunikation (Interaktion) bezeichnen. Oder ist die Dame durch ein Gespräch ÜBER den Film zu dieser Leidenschaft gekommen...?
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Zitat von ******lnd:
Also, zuerst einmal möchte ich bitte festhalten, dass der "BDSM-Porno-Klassiker" wahrscheinlich der aller-, allerschlechteste Film war, den ich je gesehen habe. Kaum BDSM drin, laaangweilig, blendete immer genau dann aus, wenn es mal interessant hätte werden können. Da war 50 Shades noch besser, und Secretary sowieso. Hat man die beiden gesehen, braucht man die Emma Marx nicht mehr - was schade ist, weil ich die Penny Pax eigentlich sehr gern sehe. Aber nicht in diesem.


Dann hast Du wohl eine zensierte Version gesehen, denn in meiner ging es FSK 18 zur Sache.

Ich hab jetzt extra nachgeschaut, auch meine Version ist FSK 18. Ja, es gibt ja auch Sexszenen, aber halt kaum BDSM ...
Und dabei habe ich aber schon die längste Fassung von 3 erhältlichen, mit 112 Minuten, es gibt 2 kürzere auch noch.
Wir beide hatten das Thema aber schon mal, glaube ich.

Ein Glück, dass meine Tochter kein Auto hat. Die Autonummer könnte ihr sonst Kopfzerbrechen bereiten. Aber als sie den Namen bekam, war BDSM für mich noch ein böhmisches Dorf und SM eine Hemdenfirma.
Abgesehen davon gibt es bei Kleidergrößen auch immer mal S/M, mich reißt es da auch jedes Mal.

Aber wieso sollte die Autonummer deiner Tochter Kopfweh machen? Lebt ihr in SM?

Er schrieb
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