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Wie werden BDSM-Beziehungen von der Umwelt akzeptiert?

*****a_S Mann
8.144 Beiträge
JOY-Angels 
Ja @****d_O solche Leute haben oft selbst (unterdrückte) Ansätze einer Neigung und dann entweder Neid auf diejenigen, die offen damit leben oder (und) wollen sich bewusst davon abgrenzen. Das sind typische Gründe, wie solche Doppelmoral entsteht.

Ich habe bei meinem BDSM/Fetisch-ComingOut auch so etwas erlebt, aber nur am Rande. Hauptsächlich ist das bei mir total positiv und wohlwollend aufgenommen worden und hat mich bestärkt und stark gemacht. Ich hatte das ComingOut in meiner Studentenzeit und dementsprechen auch hauptsächlich unter gleichaltrigen Student*innen, und habe oft gehört, dass ich mutig und inspirierend sei. Zwei Lesben haben mir gesagt, dass mein ComingOut ihnen Mut gemacht habe, auch selbst als Lesbe herauszukommen, und ebenso gab es mehrere BDSMer*innen, die durch mich ermutigt wurden.

Die einzigen negativen bzw. doppelmoraligen Reaktionen hatte ich in der linken Szene. Das Thema BDSM kam da bei einigen gar nicht gut an. Aber: Mein ComingOut hat dort zu einer Diskussion geführt, und das war letztlich gut. Diese Art von Diskussion hat ja auch aus der 2.Welle des Feminismus die 3.Welle, die sexpositiv und u.a. pro BDSM ist, hervorgebracht. Ich war damals einfach der Zeit etwas voraus. *zwinker*
Ich gehe damit offen um, stoße aber fast ausschließlich auf negative Reaktionen. Chauvi ist da noch die netteste Bezeichnung.

Ich muss darüber mittlerweile herzhaft Lachen. ✌
****ni Frau
1.905 Beiträge
Was @****d_O und @*****a_S beschreiben habe ich auch schon öfters beobachtet.

Ich mach das drum einfach so, dass ich gegenfragen stelle.
Wenn das Thema auf dem Tisch ist und mir jemand direkt Fragen stellt, bekommt er eine Antwort.
Ich will aber dann auch von der Person wissen wie es ihr mit ihrer Sexualität geht,
wie sie Sexualität ausleb, was es ihr bedeutet.
Wer da mitgehen kann ist in der Regel genug offen meine Antworten anzunehmen.
So sind schon tolle Dialoge entstanden.
Wer aber meint das ist zu Intim, der bekommt auch von mir keine weiteren details.

So überroll ich keinen der es nicht ab kann oder es nur zum rumtratschen braucht.
****sum Mann
4.821 Beiträge
Ja, die beschriebenen Personen kenne ich so auch nur zu gut. Allerdings bezieht sich deren Neugier (iSv nosiness, NICHT curiosity) idR auf alles. Beruf, Beziehungsstatus, Urlaub und eben auch Sex. Alleine wieviel Leute hier meinen ein Anspruch darauf zu haben, zu erfahren "was man arbeitet" und was der Beziehungsstatus ist...

Sowas bekommt bei mir aus Prinzip eine Abfuhr und wenn es damit nicht leben kann, muss es halt gehen.
*****a_S Mann
8.144 Beiträge
JOY-Angels 
@****ni Ja, so ist es und so war es auch in meiner Erfahrung immer am besten.
Ich erinnere mich an mein ComingOut im Studierenden-Wohnheim:
Da habe ich mit 3 Studentinnen zusammengesessen und wir haben recht viel getrunken,
und da das Thema Sex aufkam, habe ich irgendwann gesagt, dass ich BDSM und Fetisch mag,
aber erst mal nicht mehr. Und dann hat die eine erzählt, dass sie lesbisch ist.
Und die anderen beiden haben uns rückgemeldet, dass sie es toll finden, dass wir das erzählen,
und haben von sich auch was erzählt. Das war kein ComingOut, weil die da nichts hatten,
aber eben auch so etwas wie, dass die eine bisher erste einen Freund hatte,
und die andere hat erzählt, dass sie ihren Freund gern etwas sexpositiver hätte.
Und erst dann haben die bei uns näheres nachgefragt und erfahren, dass wir beide,
also die Lesbe und ich, das zwar schon total lange wissen aber kaum Erfahrungen haben.
Und so haben wir uns am Ende alle ganz ähnlich gefühlt: Wir haben alle was von unserer
Sexualität erzählt und alle so, dass wir gern mehr Erfahrungen machen würden. *g*
(Ich habe übrigens mit keiner von denen sexuelle Erfahrungen gemacht, das nur am Rande. ;))
Zitat von ****ni:
Ich mach das drum einfach so, dass ich gegenfragen stelle.

Ich auch. Das führt oft dazu dass sich diejenigen provoziert fühlen und einen "Gegenangriff starten" indem sie mir unterstellen a) ich würde was verheimlichen oder b) hätte keine sowieso Ahnung von nix (weil ich im Gegensatz zu ihnen noch so jung und/oder unerfahren/ungebildet bin). Oder sie c) fangen an mit ihren eigenen Erfahrungen/"Wissen" zu prahlen. Das ist manchmal recht lustig und aufschlussreich.

Solange es nicht am Arbeitsplatz passiert oder man mir körperlich zu nahe kommt geht mir das meistens ziemlich am Popo vorbei, weil mir halt im Allgemeinen recht egal ist was "die Leute" von mir denken. Ich denke mir halt dann auch meinen Teil über "diese Leute". *zwinker*
****ody Mann
13.225 Beiträge
Das, was von meiner Umwelt wahrgenommen wird? "Er hat eine Beziehung, wie schön." Und falls man mal irgendwo zu Besuch war, "die ist aber nett."
****sum Mann
4.821 Beiträge
Das führt oft dazu dass sich diejenigen provoziert fühlen und einen "Gegenangriff starten" indem sie mir unterstellen a) ich würde was verheimlichen [...]

Ist das eine Unterstellung? Ich verheimliche vor den meisten Menschen das Meiste aus meinem Leben...
*****a_S Mann
8.144 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ***ul:
Ich gehe damit offen um, stoße aber fast ausschließlich auf negative Reaktionen. Chauvi ist da noch die netteste Bezeichnung.

Ich muss sagen, dass mich das wundert und ich mich frage, woran das liegt.
Warum hatte ich fast ausschließlich positive Reaktionen und das als eher devoter Mann, wo es doch in vielen Threads immer wieder heißt, dass es devote Männer schwieriger mit dem ComingOut haben als dominante. Und tatsächlich waren die Reaktionen vieler Frauen auf mein ComingOut: "Mutig und interessant! Wäre noch schöner, wenn du auch noch dominant wärst, denn so ist es nur mutig und interessant, aber nichts für mich."
Klar, in der eben beschriebenen linken Szene einer 90er-Jahre Mittelstadt wäre ein dominanter BDSM-Mann noch schlechter angekommen als ich. Daher frage ich mich: In was für einem Umkreis hast du dich geoutet @***ul?
@*****a_S

Meist im erweiterten Freundeskreis. Leider.
*****a_S Mann
8.144 Beiträge
JOY-Angels 
*hm*, woran das liegen mag?
Mein erweiterter Freundeskreis hat schon immer aus "eher alternativen" Leuten im weitesten Sinne bestanden, also z.B. Gothics, Punks, Sozialarbeiter*innen, Nerds, Hippies und auch Mauerblümchen, aber eher nicht Leuten, die man vielleicht "Mainstream" nennen könnte. Also mein erweiterter Freundeskreis hätte und hat auch positiv auf homo- und trans-ComingOuts reagiert.
Sind in deinem erweiterten Freundeskreis auch homo- und transphobe Leute (also werden Äußerungen in diese Richtung gemacht) @***ul?
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Zitat von *****a_S:
kommen auch oft die intimsten Nachfragen einer Art, die die Fragenden bezüglich ihrer Vanilla-Sexualität oft selbst nicht so offen
Das kann man dann doch genau so spiegeln. Als Antwort sagen: "Ach, würdest du so intime Details über deine Sexualität erzählen? Cool, schieß los, ich bin ja sooo neugierig." Dann fällt ihnen wohl auf, dass sie das nicht tun wollen. Und dann wird ihnen wohl klar sein, dass du das auch nicht willst. Oder sie erzählen dir dann Dinge, die du nie wissen wolltest, aber dann kannst du danach getrost auch was erzählen.
****al Mann
3.032 Beiträge
Nach meinen Erfahrungen (also allgemein, nicht speziell in Bezug aufs eigene Outing) sollte man sich nicht zu sehr darauf verlassen, daß Leute schon deshalb besonders tolerant sind, nur weil sie irgendwie alternativ sind oder einer Minderheit angehören. Sieht man btw auch bei uns in der Szene. *zwinker*
****sum Mann
4.821 Beiträge
Szenen können mMn gar nicht tolerant sein, sonst sind es keine. Deshalb nutze ich sie auch nur und identifiziere mich nicht mit ihnen.
*****a_S Mann
8.144 Beiträge
JOY-Angels 
Ich habe ja auch nur nach Erklärungen dafür gesucht, dass ich in meinem "erweiterten Freundeskreis" hauptsächlich positive Reaktionen bekommen habe und überlegt, was diesen Kreis in irgendeiner Weise ausgezeichnet hat. Ich glaube nämlich nicht daran, dass ich einfach so großes Glück hatte und andere Leute nicht. Zumal es ja auch nicht überall so war, denn wie gesagt habe ich negative Reaktionen aus der "linken Szene" bekommen, wo damals in einer 90er-Jahre-Mittelstadt noch viele intolerant gegenüber BDSM waren. Ich denke aber schon, dass meine Freund*innen damals insgesamt recht tolerant waren.
*****a_S Mann
8.144 Beiträge
JOY-Angels 
Und ansonsten glaube ich auch, sagen zu können, dass die Gothicszene insgesamt (natürlich nicht jeder darin) recht gut mit BDSM klar kommt und die Überschneidungsgruppe nicht so klein ist (was ich zumindest daran sehe, dass ich ganz schön viele Leute auf beiden Party-Arten wiedertreffe).
weird o
schön detaillierte ausführung
Ich empfinde es heute leider immernoch so das diese Art der Beziehung in der Gesellschaft leider oft nicht toleriert wird. Da bedarf es immernoch mehr Sensibilisierung und leider auch Zeit
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