Irgendwie suggeriert mir die ursprüngliche Frage dieses Threads, dass ich ein Interesse daran haben "sollte", dass man mich "akzeptiert". Weil warum würde sonst diese Frage überhaupt gestellt, wenn sie komplett irrelevant wäre?
Aber ich persönlich lege bei ganz vielen Menschen da überhaupt keinen Wert darauf, ob sie mich akzeptieren oder nicht! Die meisten Menschen finde ich ziemlich Banane und mich interessiert daher auch umgekehrt nicht, was sie von mir halten. Leben und leben lassen...
Ich finde es "problematisch", wenn mir suggeriert wird, dass mich die Meinung anderer Menschen zu meiner Person interessieren "sollte". Das triggert mich!!!
Ich möchte bei den allermeisten Menschen nur, dass sie im Zweifel einen gewissen Sicherheitsabstand zu mir einhalten und sich an geltendes Recht halten. Fällt das unter "Akzeptanz"?
Falls ja wäre die Antwort auf die Frage dieses Thread: Nein, Shades of Grey hat meiner persönlichen Erfahrung nach nichts daran geändert, dass Menschen weiterhin Gesetze übertreten und sich dabei noch subjektiv "im Recht fühlen", obwohl sie es objektiv einfach nicht sind. Shades of Grey hat meiner Erfahrung nach auch nicht dazu beigetragen, dass Menschen die Worte subjektiv und objektiv besser auseinanderhalten können, oder verstehen dass ein Film vielleicht eher eine "gefühlte Realität" als eine Realität ist. Ich glaube auch nicht, dass solche Filme dazu geeignet sind und schlage stattdessen andere, geeignetere Mittel und Wege vor
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Diskussion darüber, was Kinder in der Schule über Recht und Gesetz, gefühlter Realität und tatsächlicher Realität, Subjektivität und Objektivität im Zusammenhang mit BDSM lernen "sollten"? Und was Kinder
stattdessen aktuell in der Schule lernen?
Ich hab mir in der Schule zum Beispiel noch von einem Pfarrer anhören dürfen, dass Aidsviren kleiner sind als die Poren von Kondomen, und deshalb Kondome überhaupt nicht gegen Aids schützen. Anders herum wurde mir aber NICHT beigebracht, was ich als minderjährige Schülerin für Rechte oder Anlaufstellen habe, wenn sich mein Deutschlehrer sein Gemächt am Pult vor mir reibt, und mir dabei lasziv in die Augen schaut. Die Buchstabenfolgen "SM" oder "BDSM" wurden meiner Erinnerung nach niemals auch nur erwähnt, geschweige denn zu erwähnen was eine halbwegs "sichere" Informationsquelle zu diesen Themen sein könnte (im Gegensatz zu einem fiktiven Entertainmentfilm).
Ich bin 35 und in einer bayerischen "kleinen Großstadt" aufgewachsen, ich rede jetzt also nicht von Dinosaurierzeiten in Pakistan. Und dieser Thread macht mich irgendwie ein bisschen traurig. Ich geh mal wieder ein bisschen was arbeiten um mich aufzumuntern