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Wie werden BDSM-Beziehungen von der Umwelt akzeptiert?

Wie werden BDSM-Beziehungen von der Umwelt akzeptiert?
Hallo ihr Lieben,

im Magazin stellen wir euch gerade den BDSM-Porno-Klassiker "The Submission of Emma Marx" (Porno für Frauen & Paare mit stilvoller BDSM-Note) vor. Der Film wirft eine interessante Frage auf, nämlich:

"Wie werden BDSM-Beziehungen von der Umwelt akzeptiert?"


Diese Frage möchte ich gern an euch weitergeben und diese erweitern.

+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?
+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?
+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?

Ich bin gespannt auf eure Antworten,
beste Grüße,

Yvonne
JOYclub-Redaktion *tipp*
***xy Frau
4.743 Beiträge
Zitat von ********murs:


"Wie werden BDSM-Beziehungen von der Umwelt akzeptiert?"


Diese Frage möchte ich gern an euch weitergeben und diese erweitern.

+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?
+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?


Zu 1: Das ist mir sowas von egal.
Zu 2: Ich verstecke nichts, aber ich trage es auch nicht wie ein Schild vor mir her.
Zu 3: Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.

Ich definiere mich auch nicht als BDSMlerin, das ist einfach ein Teil von mir, welcher mal mehr, mal weniger sichtbar ist. Aber ich bin keine Fetischistin und brauche daher auch keine besonderen Acessoires.

Trixy
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
Ja mein umfeld weiß das und ist zum teil auch hier im jc.

Die anderen sind offen bis neugierig. Die filme hatten daran aber wohl keinen anteil.
Ich bin noch ein "Dino" also bin dabei als es noch schlicht SM hieß.
Also ist das Ganze für mich eine Erweiterung meiner Sexualität und kein "Lifestyle" oder what ever.
Und mein Sexualleben binde ich meinen Mitmenschen nicht auf die Nase oder zwinge es ihnen auf oder lasse sie ungefragt Zeuge davon werden.

Sicher, ich habe FLR schon gelebt, da gab es diesen Ausdruck hier in Deutschland noch gar nicht. Damals hieß es eben nur "sie hat die Hosen an". Und damit war gut.

Allerdings hat sich natürlich aus verschiedenen Gründen (Tod, Umzug etc) mein soziales Umfeld und auch mein Freundeskreis stark verändert. Heute sind meine Freunde fast alles BDSM'ler und ich brauche meien Neigung nicht zu verstecken oder verschweigen in "normalen" Gesprächen. Das macht das Leben natürlich leichter und viel entspannter. Also kann ich sagen, mein Umfeld reagiert durchweg positiv.

Und was den Hype von BDSM seit 50 SoG und anderen Filmen betrifft.... sicher hat es die öffentliche Wahrnehmung beeinflusst. Und m.E. nicht immer nur zum positiven. Denn heute ist es ein Tummelplatz für alles und jeden. Egal wie oder was, dabei sein ist anscheinend alles. Und jede/r weiß natürlich Bescheid wie richtiges BDSM zu sein hat. *lach*
Andererseits ist es natürlich gut, dass SM nicht mehr als "krank" gilt (siehe ICD 10, F65.5) und auch nicht mehr strafbar ist.
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Hi.
+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?
-- Das kommt darauf an, was man unter "offen" versteht. Meine Eltern, meine Schwester und meine beste Freundin wissen, dass ich auf Bdsm stehe, genauso wie natürlich meine Freunde, die ich über Bdsm kennengelernt habe. Ich habe auch jahrelang ein schlichtes Halsband getragen. Jedem Menschen, den ich mag, würde ich auf dessen Nachfrage oder wenn sich das Thema zufällig ergibt, erzählen, dass ich damit Erfahrung habe und so. Aber natürlich nicht im Detail.
Handlungen, die zum Bdsm gehören, lebe ich aber nur dann im Beisein anderer Menschen als meinem Dom aus, wenn diese Menschen auch Bdsmler sind oder wenn man die Handlungen nicht erkennen kann (ob ich die Schuhe, die ich trage selber ausgesucht habe oder mein Dom kann man ja nicht wissen zum Beispiel), schließlich möchte ich niemanden mit meiner Sexualität belästigen.
+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?
-- Gelassen, aber eher uninteressiert. Meine Mutter hat ein paar Fragen gestellt, ansonsten ist die Reaktion meistens im Sinne von "ah, okay. Nichts für mich. Schön, dass du Spaß hast." oder so ähnlich. Ich frage mich, ob ich einfach das Glück habe, nur von toleranten Menschen umgeben zu sein oder, ob ich es bisher einfach zufällig nur den richtigen Leuten erzählt habe.
+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?
-- Nein, ehrlich gesagt nicht. Zumindest in meinem persönlichen Umfeld konnte ich keine Veränderung feststellen. Hier im Joyclub sind eventuell dadurch mehr Menschen unterwegs, die diese Art der Sexualität entweder interessant finden und nun nach Informationen suchen oder sich teilweise einfach zu nutze machen wollen. Ersteres kann nicht schaden, denn je mehr Menschen zumindest ein wenig informiert sind, desto offener kann man sagen, dass man selber Bdsm mag ohne gleich auf riesige Vorurteile zu treffen.
Zweiteres ist natürlich ärgerlich, aber ein Vorgang, der immer wieder zu beobachten ist, wenn etwas in den Fokus der Aufmerksamkeit in der Gesellschaft gelangt. Unter dem Deckmantel "freie Liebe" zum Beispiel wurden auch Menschen zu Dingen gezwungen oder überredet, die gar nichts mit dem eigentlichen Gedanken zu tun hatten, einfach weil es immer wieder solche Menschen gibt, die Trends, Unwissenheit oder Unsicherheit ausnutzen wollen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ********murs:

Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?

Nun, ich verheimliche sie nicht direkt, aber ich binde sie meinem Umfeld auch nicht auf die Nase. Auf Plattformen wie dieser hier, oder in sozialen Medien allgemein, kann ich, wenn der Kontext es zulässt, durchaus darüber sprechen, aber ich muss mich in meinem privaten Umfeld nicht "outen" und spreche nur darüber, wenn es zufällig zur Sprache kommt.
Was ich nicht mache, ist, ein unbeteiligtes Umfeld in meine Neigung hineinzuziehen. Ich werde nicht gerne dabei beobachtet und möchte, dass gewisse Handlungen und Dynamiken privat zwischen mir und dem/den direkten Beteiligten bleiben.
In einem gewissen Umfeld vermeide ich es sogar, direkt darauf hinzuweisen, dass ich BDSM-affin und dort devot bin, weil ich nicht möchte, dass potenzielle Partner von mir in diesem Umfeld quasi "mitgeoutet" werden und jeder davon ausgeht, dass ich mit jedem "perversen Schweimkram" mache, der an meiner Seite ist.

Es kommt eben, wie gesagt, darauf an. Nicht jeder muss alles von mir wissen.


Zitat von ********murs:

Wie reagiert euer Umfeld darauf?

Fast überwiegend neutral. Glaube nicht, dass alle das so spannend finden, wie man manchmal annimmt.


Zitat von ********murs:

(Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?

Shades of Grey hat BDSM durchaus spürbar in den Mainstream katapultiert, mit positiven und negativen Nebenwirkungen. Ich denke, problematisch an dieser Geschichte speziell ist, dass mit Shades of Grey der weiten Welt BDSM innerhalb einer übergriffigen und absolut ungesunden Beziehungsdynamik nähergebracht wurde. Das Problem an Shades of grey ist nicht der BDSM-Aspekt, sondern der Beziehungsaspekt an sich, bei dem Grenzüberschreitungen und Stalking romantisiert und BDSM-Neigungen pathologisiert wurden.
Eingebettet in eine gute Geschichte mit gesunder Beziehungsdynamik wäre BDSM eventuell in einem anderen, besseren Licht an die breite Öffentlichkeit gelangt und nicht so viele hätten BDSM als Ausrede für übergriffiges und respektloses Verhalten benutzt.

Die Serie "Bonding" ist komplett an mir vorbeigegangen. Sie interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht. Also ich habe keinen Drang, mir das anzusehen.

"365 Days" hat für mich keinerlei Verbindungen zu BDSM. Entführungsfantasien hatte ich als Teenager.
*****s96 Frau
103 Beiträge
Bin ich eigentlich die einzige, die typisch auf Frauen gemachte Pornos (viel Gerede davor, viel blabla...) nicht mag?

Zu den Fragen:
+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?
-> Im engeren Familien und Freundeskreis wissen Menschen von meiner Neigung. Date ich, kommt es irgendwann zur Sprache. Bekannte, Kollegen etc. geht es schlicht nix an.

+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?
-> Mit einer gewissen Akzeptanz.

+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?
-> Es sind gefühlt noch mehr Möchtegern-Doms, die sich mit der Materie nicht auseinandergesetzt haben, unterwegs...
Wie werden BDSM-Beziehungen von der Umwelt akzeptiert?
Hallo ihr Lieben,

im Magazin stellen wir euch gerade den BDSM-Porno-Klassiker "The Submission of Emma Marx" (Porno für Frauen & Paare mit stilvoller BDSM-Note) vor. Der Film wirft eine interessante Frage auf, nämlich:

"Wie werden BDSM-Beziehungen von der Umwelt akzeptiert?"


Diese Frage möchte ich gern an euch weitergeben und diese erweitern.

+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?
+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?
+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" )


Hallo Yvonne,

Nein, ich lebe SM bzw. dass was ich als SM definiere nicht öffentlich aus. Ich habe eine Zeit lang Fotos im Internet veröffentlicht, die ich für selbst, als auch für meine Partner, zu jeder Zeit, auch vor Gericht, verantworten kann.

Lass es mich mal vorsichtig ausdrücken, ich habe Kontakt zu Individuen bekommen zu denen ich niemals Kontakt wollte. Ich bekomme seit geraumer Zeit Erpresserbriefe per E-Mail. Ja, ich weis wer die Leute sind die machen ja kein Hehl daraus.

Nein ich kann mit dieser Art von Unterhaltung garnichts anfangen. Ich gehöre zu der seltenen Kategorie Mensch, welche solche Filme bis zum Abspann anschauen können und aufs Happy End warten. Kommt halt nie.

Ich möchte das was ich unter SM verstehe, nur an mir selbst erleben. Ich kann und will dabei nicht zu schauen. Ich gehe ja auch nicht mit Appetit, in ein sehr gutes Restaurant,um den Gästen dort bei Essen zuzuschauen.

Wie wird eine SM Beziehung von der Umwelt akzeptiert?

Garnicht. Sie wird max. toleriert. Dessen sollte man sich immer bewust sein.

Es geht keinen Menschen etwas an was Ihr in Eurer Wohnung lebt. Und ich niemals außenstehenden etwas reales auf Auge drücken.
**********esign Mann
2.938 Beiträge
+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?
Teilweise. Wer es wissen will und damit klar kommt, erfährt es, und Fragen werden natürlich beantwortet.

+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?
Für die, die es wissen und verstehen, ist es "normal" und gehört bei uns einfach dazu. Wer es nicht weiß, sollte z.B. auf Mittelaltermärkten oder Festivals nicht unaufgefordert in unser Zelt kommen, wenn was er dort sieht, könnte ihn (oder sie) verstören. ... Ja, das ist tatsächlich mal vorgekommen ...

+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?

Teilweise. Die Besucherzahlen auf unseren Tüdeltreffs sind nach SoG explodiert, und seither lernen gefühlt etwas mehr Menschen zu tüdeln, die sonst mit BDSM nicht viel anfangen können.
****sum Mann
4.790 Beiträge
+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?

Ich verstecke es nicht, aber ich muss es auch nicht jedem aufdrängen.

+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?

Von neugierig über interessiert bis gleichgültig. Die meisten Letzteres, da sie auch ein Leben haben.

+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?

"Shades of Grey"
viele Hausfrauen auf den für sie falschen Parties.

Den Rest kenne ich nicht, aber 365 Days klingt interessant! Danke dafür!
******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von ********murs:

+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?

Natürlich, wie denn auch sonst? Ich bin 24/7. Merkt aber keiner. Warum auch? Ich habe erfahren- ist innen alles i.O., sieht das auch von aussen so aus.

Zitat von ********murs:
+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?

Wusste und merkte keiner. Mittlerweile weiß meine Familie und mein Umfeld Bescheid und nachdem ich mich damals outete, waren sie ganz gespannt, wie sich dass denn wohl äusserte? Leider gar nicht- ausser das gewisse Dinge nun klarer schienen. Also alles gut.

Zitat von ********murs:
+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?

Diejenigen, in meinem Umfeld, die es wissen, wissen ebenso wie ich dass das kein BDSM ist. Und meins schon mal gar nicht. Es interessiert sie aber auch nicht. Weswegen auch?
Bei den meisten anderen bin ich mir ziemlich sicher, dass sie wissen, dass solche Filme ebenso Fiktion sind, wie Zurück in die Zukunft. Wer aber mehr wissen möchte, dem erkläre ich es auch gerne. Spätestens dann ist das Interesse meist wieder verflogen. Es ist halt nicht wie im Film...

Dieser Popularitätsschub ist gegenwärtig Fluch und Segen zugleich. Was davon bleibt und wie es sich weiterentwickelt, weiß nur die Zeit.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich kann gerne einen Tipp geben, wo der Film zumindest noch vor Kurzem unzensiert im englischsprachigen Original zu finden war. Ich finde ihn gut, er muss ja nicht nach jeden Geschmack sein. Er zeigt wichtige D/s-Facetten.
Zitat von ********murs:

+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?

Auf keine Fall. Dann wären die meisten Freunde wohl weg und meine Mutter würde mich enterben.
Ich habe es nur einigen wenigen, ganz auserwählten Menschen erzählt.

Zitat von ********murs:

+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?

Die, denen ich es erzählt habe, haben es zur Kenntnis genommen, waren aber null weiter interessiert. Si wollen darüber auch nichts wissen.

Zitat von ********murs:

+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?

Ich habe da nichts bemerkt, weder im Positiven noch im Negativen. Allerdings weiß ich auch nur von einer einzigen Freundin, dass sie etwas davon gesehen hat und zwar SoG im Kino.
Was ist DIE Umwelt?
Und was sind BDSM Beziehungen?

Es wird ja noch nichteinmal jede Beziehungsform von BDSMern akzeptiert bzw alles an Praktiken.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich würde sie auf jeden Fall nie öffentlich für Verwandte machen, die D/s-Beziehung.
****sum Mann
4.790 Beiträge
Die Frage ist doch immer, was aus der Beziehung.

Ich würde meine Freundin jetzt auch nicht am Weihnachtstisch mit meinen Eltern vor mir knien lassen und aus dem Napf fressen lassen. (mache ich auch zu Hause nicht, aber mal angenommen)

Ich würde ihr da aber auch keinen Zungenkuss geben.

Sehr wohl lasse ich sie da mir aber eine Cola holen o.ä.
****ra Frau
64 Beiträge
+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?

So halb. Vor unseren Freunden und im privaten Alltag trage ich mein Halsband offen. In den Bereichen Uni, Arbeit oder Familie hat es für allerdings nichts zu suchen.

+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?

Wir haben einen sehr offenen Freundeskreis. Es wird zur Kenntnis genommen, ab und zu kommen Gespräche über das Thema zustande. Negative Reaktionen habe ich bisher nicht erlebt.

+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?

Nach meinem Empfinden haben diese Filme haben die Filme nichts geändert.
Das Umfeld reagiert selten negativ
Bis zu dem Punkt wo die Beziehung "unschön" wird
Dann kommen die *klugscheisser* und haben es ja immer schon gewusst.
Ist aber nicht nur im BDSM so.
****sum Mann
4.790 Beiträge
Sehr wohl lasse ich sie da mir aber eine Cola holen o.ä.

Was mir gerade eingefallen ist: würden wir zusammenarbeiten , könnte ich mir in geschäftlichem Rahmen vorstellen, dass ich das je nach Situation als Bitte verpacken würde, und wir wüssten beide, dass es keine wäre. Aber da würde ich ja auch in einer Verhandlung evtl. behaupten ein besseres Angebot bekommen zu haben, als wahr ist.
****al Mann
3.020 Beiträge
+ Lebt ihr eure BDSM-Beziehung bzw. -Neigung offen aus?
+ Wie reagiert euer Umfeld darauf?

Was bedeutet "offen"? Wer genau genug hinschaut, wird es merken, und ich räume auch nicht immer penibel jedes Buch oder jedes Schlaginstrument weg. Die meisten Freunde wissen es aber ohnehin. Meine Partnerin bei deren Besuch als Couchtisch zur Verfügung zu stellen käme mir trotzdem nicht in den Sinn. Auch nicht bei denen, von denen ich es zufällig andersherum auch weiß. Demzufolge ist es doch eher gegenseitiges Schulterzucken.
Im beruflichen Umfeld ist es - bis auf eine eher skurrile Anekdote vor einigen Jahren, die ich aber nicht ausbreiten will - nie Thema gewesen. Würde das Gespräch allgemein darauf kommen, würde ich vermutlich nicht peinlich berührt schweigen, aber das ist bis jetzt nie passiert.

+ (Was) Haben Filme wie "Shades of Grey" oder jüngst "Bonding" (Das sagt eine Domina zum Netflix-Hit "Bonding") auf Netflix bzw. auch "Übergriffigkeitsfilme" wie "365 Days" (Ich glaub', ich bin im falschen Film) für eure Lebensrealität als BDSM-ler spürbar etwas in der öffentlichen Wahrnehmung bewirkt?

Ich komme noch aus einer Generation, die nicht auf die eigenartige Idee gekommen wäre, "James Bond" oder "Pretty Woman" für eine Dokumentation zu halten und daraufhin aus genau diesem Grund zu verreißen. Insofern ist im Rückblick für mich genau diese Diskussion das, was von "SoG" oder auch "Bonding" geblieben ist.
Im Gegensatz zu vielen, die die Zeitrechnung quasi in "vor SoG" und "nach SoG" teilen und vom Untergang der Szene geredet haben, habe ich nur einen recht begrenzten Hype in dieser Richtung auf Veranstaltungen erlebt. Ich denke, viel bedeutender sind da Entwicklungen und Veränderungen, wie sie im Laufe der Zeit in jeder Subkultur ablaufen, nur daß man bei uns einen konkreten Anlass gefunden hat, über den es sich trefflich schimpfen ließ. "Bonding" oder auch "365 Days" sind ohnehin zu unbedeutend, als daß da etwas spürbar wäre.
Und "Also sowas wie SoG?" ist mir als Antwort von Dritten auf "Ich steh auf BDSM." auch eher selten untergekommen.
********chen Frau
3.380 Beiträge
Meine Familie geht es nichts an und die wären vermutlich auch nicht amused.
Meine Freundinnen wissen es alle und sind zum großen Teil auch selber in der Szene unterwegs (was wohl auch daran liegt, dass ich nach dem Tod meines ersten Mannes meinen Freundeskreis komplett ausgetauscht habe *fiesgrins*, aber das ist eine andere Geschichte).

Auf der Arbeit habe ich damals den Hype um 50SoG mitbekommen, allerdings eher in die Richtung romantische Verklärung *roll*. Die Bücher habe ich nie gelesen, aber auf Bitte einer Freundin sie ins Kino begleitet. *schweig*.

Zu dem Rest kann ich nichts sagen, weil ich mir solche Filme nie (siehe obige Ausnahme) ansehe.

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass ich meine Sexualität niemandem aufs Auge drücken muss. Ich will ja auch nicht wissen, wie es bei anderen im Schlafzimmer aussieht *floet*
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Ich weiß, es passt jetzt nicht so ganz zum Thema, aber diejenigen von denen ich weiß, dass sie 50 shades of Grey gelesen/gesehen haben, waren sich alle, auch die, die selbst nichts mit Bdsm am Hut haben, einig, dass keine gute Darstellung von Bdsm oder einer gesunden Beziehung ist. Manche mögen es trotzdem aus verschiedenen Gründen (den schnulzigen Aspekt, wie die Schauspielerin aussieht, als Darstellung einer schlechten Beziehung etc.) oder finden es zumindest nicht so schlecht wie ich.
Aber ich gebe zu, ich weiß es nur von wenigen Menschen, dass sie die Bücher oder Filme kennen.
****sum Mann
4.790 Beiträge
Ich hatte mal bei Google Books die Leseprobe zu SoG gelesen. Hatte für mich nichts mit BDSM aber viel mit einem Bahnhofsschundroman zu tun.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Also, zuerst einmal möchte ich bitte festhalten, dass der "BDSM-Porno-Klassiker" wahrscheinlich der aller-, allerschlechteste Film war, den ich je gesehen habe. Kaum BDSM drin, laaangweilig, blendete immer genau dann aus, wenn es mal interessant hätte werden können. Da war 50 Shades noch besser, und Secretary sowieso. Hat man die beiden gesehen, braucht man die Emma Marx nicht mehr - was schade ist, weil ich die Penny Pax eigentlich sehr gern sehe. Aber nicht in diesem.
Die Empfehlung dafür ist ein Tritt in die Rue de la Gack.

So, und jetzt zum eigentlichen Thema:
Über den BDSM-Anteil unserer Beziehung wissen nicht sehr viele Bescheid. Mir fällt eigentlich nur eine Person ein, meine Tochter, weil sie bei mir in meiner Nähe einfach zu viel mitkriegt. Und meine Exfrau ... nehme ich an. Ich lasse mir aber von niemandem was dreinreden, und das versucht auch keiner. Mein Privatleben grenze ich sehr ab.
Auf ihrer Seite weiß ich es nicht, ich schätze, ihre beste Freundin weiß es, mit der bespricht sie buchstäblich alles. Aber wie die drauf reagiert, kann ich nicht sagen.

Von früher her kann ich noch zwei Erlebnisse beisteuern:
Ich schrieb ganz gerne BDSM-Kurzgeschichten, und das dürften einige Arbeitskollegen mitbekommen haben. Und auf einmal hatte ich auf meinem Auto über der eigentlichen Nummerntafel eine aus Pappe, die mit SM- anfing.
Und als ich in meiner jetzigen Dienststelle anfing, da waren die neuen Kollegen natürlich neugierig, wer ihnen da ins Haus stand. Also googelten sie mich und dürften auf mein Amazonprofil gekommen sein, welche Bücher ich dort bewertet hatte usw. Auch darauf wurde ich dann einmal süffisant angesprochen.
Im Großen und Ganzen war es aber immer auszuhalten und es gab keine negativen Erfahrungen. Wirklich positive allerdings auch nicht.
Aber wir gesagt, ich hänge es auch nicht an die große Glocke. Die Zeit, als ich demonstrativ mit eiem Ring der O herumlief, sind vorbei.

Er von Drachenliebe schrieb
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Also, zuerst einmal möchte ich bitte festhalten, dass der "BDSM-Porno-Klassiker" wahrscheinlich der aller-, allerschlechteste Film war, den ich je gesehen habe. Kaum BDSM drin, laaangweilig, blendete immer genau dann aus, wenn es mal interessant hätte werden können. Da war 50 Shades noch besser, und Secretary sowieso. Hat man die beiden gesehen, braucht man die Emma Marx nicht mehr - was schade ist, weil ich die Penny Pax eigentlich sehr gern sehe. Aber nicht in diesem.


Dann hast Du wohl eine zensierte Version gesehen, denn in meiner ging es FSK 18 zur Sache.

Ein Glück, dass meine Tochter kein Auto hat. Die Autonummer könnte ihr sonst Kopfzerbrechen bereiten. Aber als sie den Namen bekam, war BDSM für mich noch ein böhmisches Dorf und SM eine Hemdenfirma.
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